selbstverletzendes Verhalten

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30.04.07
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Ich verletze mich (kratzen, drücken im Gesicht, an den Armen, am Dekollte) nun schon seit ca. 7 Jahren. Ich war schon mal bei einem Psychologen und der hat mich an eine Psychotherapeutin weitergeleitet. Es wurde auch besser. Aber nun seit ca. 3 Jahren wurde es wieder schlimmer. Meine Eltern machen sich große Sorgen um mich und verzweifeln (fast) schon. Sie fragen mich, warum ich das mache, aber ich kann nicht direkt sagen wieso! Ich suche Hilfe. :confused:
 
hallo cowgirl,

weisst du, warum es dir passiert?

wenn du es weisst, kannst du vielleicht lernen, damit umzugehen. also die ursache akzeptieren und einen ersatz für das fehlende oder etwas um das zu viele abzubauen suchen.

assoziierst du es mit "zuwendung"?
kann es sein, dass die zuwendung fehlte und es dir deswegen passiert?
wenn ja, musst du kucken, ob du anderswo zuwendung finden kannst, oder ob du lernen kannst, auch ohne zuwendung fit zu sein.

viele menschen haben es auch nach vergewaltigungen oder anderen solchen dingen.
wenn es das ist, könntest du es durch eine gezielte psychotherapie überwinden.

ich habe dir jetzt einfach zwei beispiele gegeben.
bei dir ist es bestimmt was anderes.
suche danach!
vielleicht magst du hier mehr über dich schreiben und wir können dir helfen beim finden der ursache und / oder alleine der lösung der sache.

ich werde dir vielleicht später noch mehr schreiben.

weil es gibt es auch, dass die sache passiert, wenn der hirnstoffwechsel nicht stimm.

oder hast du schmerzen, welche du mit svv ablenken kannst?
hast du sorgen, welche du ablenkst?

also; ich schreibe dir vielleicht noch etwas mehr.

viele liebe grüsse von deiner shelley :wave:
 
hallo cowgirl,

ich hab mal eine theorie aufgestellt.
die geht so:

------------

1.) es gibt eine somato-psychische svv
und
2.) es gibt eine psycho-somatische svv.

die somatisch-psychische svv wird ausgelöst, durch den endorphinstoffwechsel,
welcher durch enzym-, neurotransmitter- und anderen störungen im körper, gestört
wurde.
bei dieser svv bleibt man psychisch neutral. es gibt nach dem "akt" vielleicht einen
leichten kick, auf dem man wie high ist, und das ist dann auch schon alles.
vielleicht zuvor kurz eine emotionslose anspannung.
svv fühlt sich in diesem falle einfach "gut" an. (das ist ja klar, weil dabei die
stoffwechselstörungen für einen moment gelotet werden.)

bei der psycho-somatischen svv liegt ein psychisches trauma vor, welches der
eigentliche auslöser oder/und ursache ist.
dies kann aktuell in der gegenwart stattfinden und als auslöser dastehen, oder schon
länger vergangen sein und als ursache gelten.
bei dieser svv geht es einem psychisch richtig schlecht. svv ist dann wie ein
ventil, um wut, trauer, innere zerrissenheit, etc. los zu lassen.

es gibt bestimmt noch viele fragen zu dieser theorie.

zum beispiel, ob der körperliche stoffwechsel schon vor der svv auf das psychische
trauma hin geändert wird, oder ob man den körperlichen prozess nach svv einfach
braucht, um sich vom psychischen trauma "abzulenken".

-------------------------

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
hallo cowgirl,

machst du es, wenn du unter stress stehst?

wie kamst du auf die "idée", damit an zu fangen?
vielleicht liegt dort die ursache begraben.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Ich mach es auch wenn ich unter Stress stehe. Ich weiß nicht mehr wie es angefangen hat. Ich weiß nur, ich bin als Kind oft gehänselt worden.
 
Liebes Cowgirl,
dein selbstzerstörerisches Verhalten könnte durch den Versuch entstanden sein, einen seelischen Schmerz zu übertönen. Wenn du dir anschauen möchtest, was das für ein Schmerz ist, und wie er entstanden ist, so empfehle ich dir, darauf zu achten, wann du wieder dazu neigst, dich zu verletzen, und dich dann der Situation bewußt auszusetzen, ohne den "Rettungsanker" Selbstverletzung zu verwenden.
Oft ist es nicht der Schmerz selbst, sondern die Angst davor, ihn zu ertragen, die uns in ungesundes Verhalten treibt.
 
Ich verletze mich (kratzen, drücken im Gesicht, an den Armen, am Dekollte) nun schon seit ca. 7 Jahren. Ich war schon mal bei einem Psychologen und der hat mich an eine Psychotherapeutin weitergeleitet. Es wurde auch besser. Aber nun seit ca. 3 Jahren wurde es wieder schlimmer. Meine Eltern machen sich große Sorgen um mich und verzweifeln (fast) schon. Sie fragen mich, warum ich das mache, aber ich kann nicht direkt sagen wieso! Ich suche Hilfe. :confused:

Hi Cowgirl, warum suchst du nicht nochmal einen Therapeuten auf?
 
dein selbstzerstörerisches Verhalten könnte durch den Versuch entstanden sein, einen seelischen Schmerz zu übertönen.

Wenn du dir anschauen möchtest, was das für ein Schmerz ist, und wie er entstanden ist, so empfehle ich dir, darauf zu achten, wann du wieder dazu neigst, dich zu verletzen, und dich dann der Situation bewußt auszusetzen, ohne den "Rettungsanker" Selbstverletzung zu verwenden.

Oft ist es nicht der Schmerz selbst, sondern die Angst davor, ihn zu ertragen, die uns in ungesundes Verhalten treibt.


hallo valentin,

auf meine theorie angewendet:

bei der somato-psychischen svv weisst du nicht, warum du es machst. du hast weder seelischen schmerz, noch sonst welche gefühle. es passiert einfach so nebenher. diese svv aufzugeben ist nicht leicht, weil sie mehr unbewusst passiert. wenn du sie dir bewusst machst und sie aufgeben willst, dann ist das trotzdem sehr schwer. es ist, als bräuchte der körper das.
hier könnte eine psychotherapie schwerer zu einer lösung führen.
es kann auch sein, dass diese svv bei tiefer liegenden psychischen factoren hervortritt. weil diese nicht in direkt offensichtlichem zusammenhng zur svv stehen, ist sie in diesem falle auch schwerer zu beheben. sie ist eher zu einer gewohnheit geworden, statt zu einem suchtfaktor.

wenn du psycho-somatische svv hast, dann weisst du genau, warum du es machst. doch oft empfindest du es noch als die bessere lösung. es ist dann wie eine sucht. es gilt sogar als sucht. du kannst fast nicht davon lassen, weil man von süchten ja fast nicht lassen kann. dein psychischer schmerz ist oft so gross, dass du das blut sehen willst. dass du den körperlichen schmerz spüren willst. da ist es also schwer, dagegen anzugehen. es braucht sehr viel innere kraft. manchmal helfen auch skills.
diese svv kann weg gehen, wenn du unabhängig von der svv eine psychotherapie gegen den psychischen auslöser macht.

eine freundin von mir wurde zum beispiel drei lange jahre von einem ihrer lehrer vergewaltigt. daneben hatte sie svv, von der sie nicht wusste, warum. nach zwei jahren psychotherapie fand endlich eine psychiaterin heraus, dass sie die svv wegen diesem lehrer hatte. so konnte sie ihre svv nach mühsamer therapie, gerichtsverfahren, etc. los werden.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hey, ich kann dich verstehen. Ich ritze mich seit 4 1/2 Jahren und finde es auch total schwer zu erklären warum ich das mache. Man kann das einfach nicht in Worte fassen. Und damit aufhören ist echt total schwer, hatte auch schon knapp 7 Monate nicht mehr geritzt, doch dann kam der nächste Schlag ins Gesicht und schon hab ich es wieder gebraucht...
 
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