Mentale Heilungsprozesse

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04.03.10
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Die Lebensqualität sollte nicht von Laborwerten abhängig gemacht werden.

"Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keines da." Franz Kafka

Hallo in diese Runde, mit Morja's Zitat das mir zu Blutwerten einfällt. Sie sind und sie bleiben so relativ wie sie nun einmal für einen jeden einzelnen von uns sind. Weiter nichts!
Laborwerte haben keine Macht über den Selbstheilungsprozess des Körpers.
Mir persönlich sind keine der zahlreichen Krebsheilungen bekannt, welche nicht auch einen beträchtlichen mentalen Aspekt gehabt hätten.
Daß das, was ich selbst überzeugt denke, genauso eintreffen wird, ist nicht nur von der analytischen Seite her als gesichert erforscht.

Ich habe mich seit der Krebs-Diagnosestellung nie wieder um Blutwerte besorgt. Pro Jahr ein großes Blutbild genügte mir völlig. Ich habe meine Onkoliegbetreuung mangels Kompetenz in meiner eigenen Vorstellung von möglicher Heilung verabschiedet - und es geht mir gut!

Ein zuvoriger Beitrag in diesem thread ist völlig richtig, dass viele nie ein Arzt fragt, wie es ihnen geht und was sie selbst für Erfahrungen machen; besonder dann, wenn man sich nicht als völlig verängstigtes Opfer auf diese dogmatische Befehlschiene (volles Programm) begibt - bereits halb 'betäubt' von einem Labortermin zum anderen.

In inhaltlicher Zustimmung zur Möglichkeit "Geheilt in 15 Tagen"
Aprikose
 
Wie ich mich in 15 Tagen selbst heile / How to heal yourself in 15 days

Hallo Aprikose!

Daß das, was ich selbst überzeugt denke, genauso eintreffen wird, ist nicht nur von der analytischen Seite her als gesichert erforscht.

Wie meinst du das?

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Wie ich mich in 15 Tagen selbst heile / How to heal yourself in 15 days

Hallo Sonora,

"Daß das, was ich selbst überzeugt denke, genauso eintreffen wird, ist nicht nur von der analytischen Seite her als gesichert erforscht."

Wie ich das in meinem obigen Kontext meine?
In diesem Zusammenhang so, dass von den Patientenbeobachtungen aus den Kliniken von Robert C. Beck, über die Studien von Frau Simonton bis zu den heutigen Alternativmedizinern (wie z.B. Dr. Kroiss), die immer wieder demselben Phänomen begegnen, wie sie der Analytiker Robert Theodor Betz so treffend wie plausibel beschreibt - also das Beispiel von "Sophie's Welt".

(Bewußt) Das eigene Mentale ist stets und an allem Geschehen, so wie es 'erwartungsgemäß' eintritt, mit beteiligt. (Konträr unbewußt) In Bezug auf erfolgte Krebsheilungen lässt sich das wiederfinden, ebenso spiegelt sich das in den verübten Selbstmorden gerade nach erfolgten Krebsheilungen.

Gruß
Aprikose
 
Wie ich mich in 15 Tagen selbst heile / How to heal yourself in 15 days

Das scheint mir ein sehr interessantes Thema.
Wäre das nicht einen eigenen Thread wert?

Gruss,
Uta
 
Wie ich mich in 15 Tagen selbst heile / How to heal yourself in 15 days

Hallo Uta,
bitte nur zu, machst du bitte Vorschläge (?), wie sich der eigene thread nennen könnte, worunter er einzustellen wäre. Basis hätte dieses Thema tatsächlich mehr als genug.
Gruß
Aprikose
 
Hallo, jetzt habe ich doch wirklich erst heute von diesem spannenden Thema gelesen. - (Vielleicht weil's an meinem Geburtstag eröffnet worden ist.:) )

Das Thema interessiert und fasziniert mich sehr. Selber habe ich gleich bei mehreren gesundheitlichen Problemen viel mental und emotional beitragen müssen, damit ein Heilungsprozess stattfinden konnte.

Wichtig war zum Beispiel, dass ich zweimal eine Diagnose abgelehnt habe (eine Fibromyalgie und eine DIS wurden diagnostiziert). - Ich hab mich entschieden "Eigenverantwortung" verbunden mit Unterstützung von aussen anzunehmen. So paradox es klingt: Einerseits habe ich meine Stärke, andererseits meine Schwäche, Hilflosigkeit und Ohnmacht akzeptieren müssen.

Bei einem positiven PAP-Befund hat es nur halbwegs geklappt. Aber auch dabei und bei Bandscheibenproblemen waren starke emotionale, mentale und spirituelle Aspekte miteinzubeziehen. Jedesmal "musste" ich mich auch "entscheiden" gesund werden zu wollen.

Mich würden Erfahrungen von anderen usern hier sehr interessieren. Auch WIE ihr Weg verlaufen ist.

Liebe Grüsse, fauna
 
Hallo Fauna,
dieser thread ist Uta zu verdanken, die diesen Beitrag aus einem anderen thread hier einstellte.

Meine eigene Erfahrung ist, es geht nicht ohne die "Impuls gebenden" mentalen Heilungsprozesse, gerne auch Schalter'Gene genannt.

Einen eigenen thread hätte ich dazu nicht eröffnet, da ich selbst keine Menschen kenne, die öffentlich darüber sprechen, wohl aber unter vier Augen.

Eine Heilung kann man ERLEBEN. Dieses Wort beinhaltet schon alles! Auch, dass dieser Prozess nur in uns selbst stattfinden kann, egal welche Prognosen man uns von aussen dazu stellt.

Mein Gewahrsein oder Bewusstsein kann die Heilung unnötigerweise erhoffen, die auch ohne gedanklich kontrollierte Erwartungen stattfindet.

Was findet gleichzeitig in dem nicht gewahren Bewusstseinszustand statt? Im Bereich von Unterbewußtsein und Unbewußtem? Welcher Urgedanke kontrolliert hier das Ergebnis (Eigenverantwortung, Selbstheilung)?

Dies mit so genannten ärztlichen "Befindlichkeitsstörungen" abzutun ist Ignoranz.

Tatsächlich aber stellen immer mehr Mediziner die berechtigte Frage nach erfolgreichen Therapiemaßnahmen ohne das gleichzeitige mentale Ergebnis beim Patienten festzustellen.

Weshalb kann der erfolgreich Therapierte dieses Ergebnis nicht annehmen? Weshalb will er/sie ständig weitere Kontrolle, Befunde, Untersuchungen, etc. Ob nicht doch etwa, etc.? Dieses einseitige Problemdenken muss ihr/ihm selbst gar nicht bewusst sein. Außer der Angst, die sich als fortgesetzter Kontrollzwang äußert.

Ungelöste Traumata sind abgespeicherte Emotionen. Diese Gefühle wiederum sind GEDANKEN, die sich ihr Gehör auch noch aus den verdrängten Schichten heraus verschaffen.

@ Fauna, die Dualität von Stärke und Schwäche, von Ohnmacht und Selbstinitiative ist nicht paradox. Das Akzeptieren müssen ist gleichzeitig ein Annehmen können.

Aber auch dabei und bei Bandscheibenproblemen waren starke emotionale, mentale und spirituelle Aspekte miteinzubeziehen. Jedesmal "musste" ich mich auch "entscheiden" gesund werden zu wollen.

Der erste Satz interessiert mich. Der zweite Satz, der mich verunsichert, hoffe ich falsch zu verstehen!

Ist es nicht auch so?: Du hast dich entschieden zu gesunden. (Krankheit ist kein Normalzustand.) Bei den genannten Beschwerden, hast du mit Sicherheit die richtigen gedanklichen Impulse aktiviert.

Wie schon oben erwähnt, wenn nach erfolgter Krebsheilung anstatt Glück und Lebensfreude ein Selbstmord folgt, dann hatte dieser Krebs tatsächlich einen Sinn.

Wurden Emotionen in Form von Gedanken auch tatsächlich herbeigeführt, hätte die Krebsheilung in Form der Elektromedizin nicht von außen statt gefunden.

Eine Nachbarin erzählte mir, dass sie in schwerster Krankheit eine weiß gekleidetes weibliches Wesen am Bett stehen sah, das sie fragte, ob sie noch leben wolle. Längere Zeit danach hatte sie auch noch einen Nierenkrebs mit OP und Entfernung nach bedenklichem Zustand überstanden.

... das "müssen" "wollen" oder das "Geheilt in nur 15 Tagen"

Gruß
Aprikose
 
Hallo miteinander


@nicht der Papa: Was heisst da "gib schon zu"...? - Ich nehme an, du meinst kein Zugeben im Sinne von Zugeben eines Fehlers oder so. (+schmunzel)

"Musste" mich entscheiden
heisst für mich, ich "musste wollen". - Ohne selber heilen zu wollen geht überhaupt nichts. Es war für mich aber eine Entscheidung "in der Tiefe", keine Entscheidung an der Oberfläche.

Wenn ich etwas "möchte" - DANN entscheide ich mich dafür. Es ist also ein selbstbestimmtes, inneres Müssen, nicht etwa ein Druck von aussen, ein inneres Wollen.

Aprikkose du schreibst:

Meine eigene Erfahrung ist, es geht nicht ohne die "Impuls gebenden" mentalen Heilungsprozesse, gerne auch Schalter'Gene genannt.
Ich kenne verschiedenste Menschen, die von verschiedensten, auch lebensbedrohlichen Krankheiten geheilt sind. Dazu habe ich auch sehr viele Erfahrungsberichte in Büchern gelesen - Sicher bin ich mir nicht, ob es "eine Regel" gibt. - Gemeinsam war allen, dass sie gerne leben und gesund werden wollten.
Ich kenne aber auch Berichte von Menschen, die gesund werden wollten - und alles dafür taten, die Heilung geschehen zu lassen, die aber dann "in den Tod heilten". - Irgendwann endet unser Leben in diesem Körper sicher mit dem Tod, der gehört auch zu unserem Leben.
Eine Heilung kann man ERLEBEN. Dieses Wort beinhaltet schon alles! Auch, dass dieser Prozess nur in uns selbst stattfinden kann, egal welche Prognosen man uns von aussen dazu stellt.

Dazu gehört aber sehr viel Mut, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Ebenfalls habe ich erlebt, dass bei mir eine "innere Stimme" ärztliche Diagnosen abgelehnt hat. Sie fühlten sich für mich deshalb auch "nicht richtig" an. - Und ich hatte "einfach keine Lust" dazu. Das klingt vielleicht etwas seltsam, war aber so für mich.

Weiter schreibst du:
Bei den genannten Beschwerden, hast du mit Sicherheit die richtigen gedanklichen Impulse aktiviert.
Bei mir war es so, dass ich mir Zeit genommen habe, für ein urteilsfreies Gewahrsein meines Gesamtzustandes (emotional, mental). Das führte mich zu spirituellen Fragen. Irgendwann kam ich "tief unten" an - und spürte dann, - einmal sogar in tiefster Verzweiflung- dass ich gesund werden will. - Dann passierte "Wunder". - Schritt für Schritt, grössere und kleinere. Das war bei mir so. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch ganz anderes gibt.

Liebe Grüsse und wunderbares Wochenende, fauna
 
Hallo miteinander


@nicht der Papa: Was heisst da "gib schon zu"...? - Ich nehme an, du meinst kein Zugeben im Sinne von Zugeben eines Fehlers oder so. (+schmunzel)

Liebe Grüsse und wunderbares Wochenende, fauna
Das Jedesmal "musste" ich mich auch "entscheiden" gesund werden zu wollen. hört sich an, als hättest du jeweils bis zu dieser Entscheidung krank bleiben wollen. Und das irritiert mich einfach etwas.;)
Das kann ich nicht nachvollziehen.:cool:
 
Hallo nicht der Papa
Vielleicht ist das einfach nicht nachzuvollziehen für jemanden, der nicht mein Leben lebt. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass einiges von mir einige Menschen irritiert. Wenn mir das jemand wie du rückmeldet, kann ich jeweils darüber nachdenken. Das ist sehr gut für mich, da kann ich mir selber jeweils über etwas klarer werden. - Danke für deine Rückmeldung.

"Gesund werden wollen" - ja. Aber "Gesund werden wollen" - da kam in mir auch tatsächlich ein Nein. Da waren grosse Ambivalenzen in mir, weil ich mich auch hilflos, verzweifelt, ausgeliefert, hoffnungslos - und unfähig fühlte, mein Leben zu leben. Wie kann man/frau da gesund sein?

Es gab eben viele emotionale, mentale auch spirituelle Aspekte in meinen Krankheiten. Das Gesundwerden erforderte immer auch tiefe Veränderungs- und Entwicklungsprozesse. Für DIE musste ich mich entscheiden. - Es war für mich nicht nur bequem, gesund zu werden. Ich musste mich, mir selber. meiner Biographie, meine abgespaltenen Gefühlen und dem "normalen" Leben stellen. - Und vor nichts hatte ich so grosse Angst wie vor dem Leben. - Und um gesund zu werden, musste ich auch einiges tun. Auch das war nicht immer nur bequem. Ich musste mich also entscheiden gesund werden zu wollen, und dafür auch Verantwortung zu übernehmen, in dem ich meine Probleme Schritt für Schritt löste. - Taten statt Worte. In diesem Sinne musste ich mich entscheiden.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch irritieren kann. Aber ich glaube auch, dass sich noch mehr Menschen etwas vormachen, wenn sie glauben, dass sie wirklich gesund werden wollen. Wenn ich mich umsehe, vermute ich bei einigen, dass sie nicht unbedingt die Bereitschaft haben, sich dem Leben als Gesunde zu stellen. - Ich bin aber auch ganz sicher, dass sich viele tatsächlich auch in diesem Sinne gesund werden wollen.

Herzliche Grüsse, fauna
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo fauna,

fauna schrieb:
Das Gesundwerden erforderte immer auch tiefe Veränderungs- und Entwicklungsprozesse. Für DIE musste ich mich entscheiden. - Es war für mich nicht nur bequem, gesund zu werden. Ich musste mich, mir selber. meiner Biographie, meine abgespaltenen Gefühlen und dem "normalen" Leben stellen. - Und vor nichts hatte ich so grosse Angst wie vor dem Leben. - Und um gesund zu werden, musste ich auch einiges tun. Auch das war nicht immer nur bequem. Ich musste mich also entscheiden gesund werden zu wollen, und dafür auch Verantwortung zu übernehmen, in dem ich meine Probleme Schritt für Schritt löste. - Taten statt Worte. In diesem Sinne musste ich mich entscheiden.

Deine Ambivalenzen kann ich sehr gut nachvollziehnen. Ich finde es nicht irritierend was du beschreibst, sondern sehr treffend und gut formuliert.
(Dies nur als kleine, weitere Rückmeldung :))

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Ich finde auch das du das sehr gut beschrieben hast Fauna. :)

Selbst hinsehen und sich einiges bewusst machen. Das ist Eigenverantwortung und der richtige Weg.

Leider gibt man oftmals die Verantwortung ab. Manche glauben gerne an irgendeine Hilfe von Außen. "Bring mein Leben in Ordnung", dass ist etwas was kein anderer für einen tun kann. Ich erlebe viele Menschen die krank sind, und nach einem gewissen Erfolg von Außen, geben sie die Verantwortung für sich selbst dann vollständig ab.

Das mentale spielt eine große Rolle, neben anderen Fähigkeiten die man besitzt. Die Hilfe zur Selbsthilfe ist eine feine Sache. Diese kann durch einen Menschen, einen Heilpraktiker, einen Heiler, oder auch durch einen Arzt erfolgen, je nachdem wo die Probleme gelagert sind. Der Mensch muss aber lernen auf eigenen Füßen zu stehen und wie du so schön sagst selbst tätig werden. Wer jahrelang sich von etwas abhängig macht und glaubt ohne die Hilfe von Außen nicht mehr sein zu können, der tut sich nichts Gutes, auch wenn die Sache selbst nicht verkehrt ist.

Was ich dabei auch extrem hinderlich finde ist das Aufteilen von Krankheit und Gesundheit, in Symptome oder keine Symptome, in Schwarz oder Weiß. Alles was man spürt hat mit einem selbst zu tun und kann man auch auflösen.

Gerne vergessen wird dabei die Körperliche Seite. Gifte, die in einem Übermass aufgenommen werden, oder fehlerhafte Ernährung können das Körpersystem ebenso aus dem Gleichgewicht bringen wie alles andere auch.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Und vor nichts hatte ich so grosse Angst wie vor dem Leben. - Und um gesund zu werden, musste ich auch einiges tun. Auch das war nicht immer nur bequem. Ich musste mich also entscheiden gesund werden zu wollen, und dafür auch Verantwortung zu übernehmen, in dem ich meine Probleme Schritt für Schritt löste.

Hallo Fauna,
ich bin ergriffen von der Aufrichtigkeit deines Beitrages vom 22.5. Kann mich Hexe und Juliette nur anschließen, und verstehe jetzt auch, was ich gemeinsam mit Nicht der Papa vorher nicht verstand.

Zu viele Blockaden (oder wie immer ihr/du es nennen mögt) wurzeln in der Angst vor ... Zumeist zusätzlich noch unbewusst. Da kommt Hilfe von außen in Form von innerlich Bild gebenden Analogien meist recht gut an, doch der Heilimpuls selbst erfolgt aus uns selbst heraus. Das bezeugst du sehr gut.

Auch meine Impulsgebung zur Krankheit basierte auf Angst. Die Heilung erfolgte mindestens zur Hälfte mental.

"Wenn ich mich umsehe, vermute ich bei einigen, dass sie nicht unbedingt die Bereitschaft haben, sich dem Leben als Gesunde zu stellen."

Glaubst du, man kann den Benannten auch damit helfen, dass man sie dazu ermutigt, sich dem sich selbst und dem JETZT - anstatt dem Leben - zu stellen?

Habe oft den Vergleich mit dem Diagnose bedingten Muss der körperlichen Entgiftung meines Körpers, und der zweifellos mit erfolgten, geistig spirituelle Reinigung. Anstelle der Situation bedingten, vorüber gehenden Angst, fand ich über meinen Willen zu meinem inneren Frieden zurück.

Was ist aus deiner Angst vor dem Leben geworden? Wie und in was hat sie sich gewandelt?

Gruß
Aprikose
 
Hallo Aprikose
Du hast geschrieben:
Die Heilung erfolgte mindestens zur Hälfte mental.
- Im Minimum, bei mir auf jeden Fall. Alle Unterstützung von Ärzt/innen und Therapeut/innen konnte erst greifen, als ich mental bereit dafür war.

Glaubst du, man kann den Benannten auch damit helfen, dass man sie dazu ermutigt, sich dem sich selbst und dem JETZT - anstatt dem Leben - zu stellen?
Hmm, ich verstehe deine Frage nicht ganz. Was ist der Unterschied zwischen dem Leben und dem JETZT? - Für mich findet das Leben JETZT statt. - Meinst du, dass die Formulierung JETZT weniger Angst macht? - Oder meinst du etwas anderes?

Was ist aus deiner Angst vor dem Leben geworden? Wie und in was hat sie sich gewandelt?
Da muss ich kurz reflektieren. - Ich glaube oft ist Offenheit daraus geworden, einfach für das, was ist. Dabei habe ich immer noch ab und zu Angst, auch andere schwierige Gefühle, aber es geht nicht mehr dauernd um Existenzielles. Vielleicht ist es zur Offenheit zusätzlich eine Art Grundvertrauen geworden. - Auch Sicherheit habe ich gewonnen.
Wenn ich das jetzt formuliere, weiss ich aber dass der Wandel dauernd weiter geht.

Ist es bei dir die Angst zu innerem Frieden geworden. Habe ich das richtig verstanden? Wovor hattest du Angst?

Was ich sehr spannend finde: Du bist über deinen Willen dazugekommen. Bei mir war es der Wille und gleichzeitig das Aufgeben des Kontrollierenwollens.

Herzliche Grüsse
fauna
 
Ist es bei dir die Angst zu innerem Frieden geworden. Habe ich das richtig verstanden? Wovor hattest du Angst?

Hallo Fauna,
zum Glück hast du nachgefragt, denn es war nicht ganz vollständig ausgedrückt. Die Angst ist ein Souvenir meiner Kindheit. Die erste Angst, an die ich mich erinnere, und die sich zweifellos weiter entwickelte, war die Angst als Kleinkind meine Eltern durch Tod zu verlieren.
Das kam daher, dass mich meine Oma oft betreute, die sich altersgemäß mit dem Tod auseinander setzte, und mit mir darüber sprach, als wäre ich erwachsen. Als ich einen Elternteil durch Tod verlor, erkrankte ich. Die Kindesangst lebte weiter in mir, verwandelt in Verlustängste. In Zeiten keiner für mich erkennbaren Bedrohung, lebte ich dagegen in einem inneren Frieden.
Mein gedankenfreier Zustand der Glückseligkeit.

Was ich sehr spannend finde: Du bist über deinen Willen dazugekommen. Bei mir war es der Wille und gleichzeitig das Aufgeben des Kontrollierenwollens.

Mit der Erkrankung habe ich jegliche bewusste Kontrolle los gelassen, unter Kritik meiner Nächsten. Es lebt sich auch so ganz wunderbar!
Im Rückblick kann ich nur noch erkennen, dass ich über meinen Willen wieder in den durchaus von mir gewollten, da gut bekannten Zustand des Friedens zurück fand.

Meine Mutter erzählte mir 'mal, dass ich als Kleinkind recht energisch sagte: "ich will!". Sei es das rote Kleid mit Pommelchen oder nie heiraten zu wollen. */Mit der Pubertät jedoch, wollte ich nicht mehr von meinen Eltern, sondern richtete das Wollen an mich. Ein Geschenk meines Lebens, das mir bei der Erkrankung mehr als nur sehr zu gute kam. Jedwedes unbewusst entgegen gesetztes Wollen kann ich heute dadurch ausschließen.

Fauna, mit JETZT meine ich tatsächlich den inneren Frieden des Augenblicks und nicht das Leben. Das "Leben" verlangt uns bereits admininstrativ oft reines gezieltes Handeln ab, anstatt Bewußtsein. Wir "proles" der Neuzeit wissen oft gar nicht mehr, dass es sich auch ohne als "proles" völlig ohne Handeln gut leben lässt. Alleine bei diesem Mini-Beispiel haben wir NUR ein Dauer-Bi-Stress-Beispiel, das mit jede Menge Symptome erzeugt, wie alleine dieses Forum bereits im Namen aufweist.

@ Hexe, ist zurecht auf deine Erfahrung eingegangen:
"
Das Gesundwerden erforderte immer auch tiefe Veränderungs- und Entwicklungsprozesse."

Ich bin nach wie vor angetan vor deiner Offenheit und deinen "inneren Stimmen, die dir von "ärztlichen Diagnosen abraten". Das kenne ich gut. An dieser Stelle wünsche ich allen Menschen in gerade SCHEINBAR sehr schwierigen Situationen, dass sie sich gerade dann, im Bezug auf ihre Heilung, ihrer eigenen Stärken erinnern.

Lieber Gruß
Aprikose
 
Hallo Aprikose
Du hast geschrieben
Im Rückblick kann ich nur noch erkennen, dass ich über meinen Willen wieder in den durchaus von mir gewollten, da gut bekannten Zustand des Friedens zurück fand.
Das klingt schön "in den gut bekannten Zustand des Friedens zurückfinden". - Wunderschön sogar. Ich freu mich mit dir. Aus deinen Zeilen lese ich heraus, dass du aus der Rückschau nicht mehr alles genau nachvollziehen kannst, wie es bei dir gelaufen ist. - Mir geht es ähnlich. Es ist bei mir sogar so gelaufen, dass ich gewisse Erfahrungen bei verschiedenen Krankheiten wiederholte. Ich nehme an, dass ich auf diese Art, durch diese Wiederholungen halt das Lernen vertiefe.

Bei mir ist es mit dem Wollen unterschiedlich. Gewisse Dinge kann ich sehr gut durch das Wollen erreichen, gewisse Dinge auch nicht - da stehen mir noch innere Gegenmuster oder Blockierungen entgegen...

Hmm, ich merke gerade, dass ich "Leben" wirklich in zwei verschiedenen Bedeutungen "lebe". - Einmal lebe ich, wenn ich mich im JETZT befinde - NICHTS TUN MUSS - "nur Gewahrsein". Das ist bei meiner Biographie ziemlich herausfordernd. Zum anderen ist es für mich der "normale Alltag", den ich auch gestalten kann/darf/muss. -
Beide Arten zu leben stehen für mich im Gegensatz zum "Überlebensmodus", in dem ich mich über lange Zeiten, mit Unterbrüchen, in denen ich "leben" konnte befand.

Liebe Grüsse, fauna
 
Hallo Fauna,

wie würdest du deinen letzten Satz anders formuliert noch umschreiben?

Der "Überlebensmodus" hat seine Berechtigung, so lange das "Gewahrsein" dabei nicht zugunsten Dritter geopfert wird. Alleine die Erfahrungen, die Menschen damit haben, dass sie so einiges nur mit dem Zu- und Einlassen auf innere wie äußere Beschaulichkeit an Befindlichkeitsstörungen gezielter und erfolgreicher angehen konnten, lädt doch ein zum NICHTS TUN.

Stimmt, ich betrachte meine eigene Situation der Rückkehr zu mir selbst im Rückblick wie ein staunendes Kind. Kann doch eigentlich gar nichts passieren, wir finden immer wieder zurück, wenn wir es nur wollen.

Dieses Nichts tun ist nur scheinbar, scheint mir. Gerade in dieser Zeit vermute ich stets die bestmöglichen Vorgänge in mir und um mich herum, die nach Rückkehr in die Gedankenwelt sich wie von alleine zu lösen scheinen. Du hast das auch schön ausgedrückt mit den tiefen Veränderungsprozessen, die so ganz ohne sichtbares Handeln stattfinden.

Fauna, wo sind deine Krankheiten jetzt?

Lieber Gruß
Aprikose
 
Liebe Hexe, liebe Juliette
Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen. - Schön, dass es auch Menschen gibt, die nicht irritiert sind durch die Ambivalenzen, die eben auch gelebt werden wollen... :)
Liebe Grüsse
fauna
 
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