Bundesverband für Psychiatrie-Erfahrene und Opfer

nicht der papa

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Habe gerade diese Mail bekommen, der Bundesverband für Psychiatrie- Erfahrene und Opfer geht streiken.

Demo für die menschenrechte der Psychiatrie – Erfahrenen

Demo für die Menschenrechte der Psychiatrie-Erfahrenen

Wann: Am Samstag, 28.11.2009 von 10 bis 12 Uhr

Wo: Alfred Fischer Halle, Sachsenweg 10 in 59 073 Hamm
Ca. 700 Meter von dem Bahnhof Heessen entfernt.

Warum: Am Samstag ist ab 11 Uhr Landesparteitag der Grünen NRW. Wir wollen die Politiker durch die Demo auf uns aufmerksam machen und sie über die schlimmen Zustände in der Psychiatrie informieren.

Was sind die schlimmen Zustände? Hier einige Beispiele:
Psychiatrische Zwangseinweisung ist illegal, denn die seit 2009 auch in Deutschland gültige UN-Konvention verbietet das Einsperren aufgrund einer Behinderung. Die Psychiatrie hält sich nicht daran. Die Zahl der Zwangseinweisungen beträgt über 200.000 / Jahr. Außerdem foltert sie meist die Gefangenen mit Fixierung, Infusionen, Tabletten oder Spritzen. Tausende sterben dabei. Wer von Jugend an dauerhaft psychiatrisch behandelt wird, stirbt im Schnitt 25 Jahre früher.

Gründe für diese Zustände ist die Propaganda der Psychiatrie. Sie tarnt das Ganze als Heilbehandlung und manipuliert die Politik mit ihren Lügenmärchen. Daher die Sondergesetze, die den Zwang legalisieren.
Am Samstag klären wir die Politiker darüber auf.

Auch die Landesparteitage der anderen großen Parteien werden wir nach und nach besuchen.

Auf Antrag bezahlen wir für Anreisende Gruppentickets.
Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW
Info: 0234 / 640 5102 und [email protected]

Lieben Gruß Saloma
:freu:
Link zum Originalthread: https://www.symptome.ch/threads/bun...iatrie-erfahrene-und-opfer.61395/#post-396346
Hallo Saloma,
es ist vollkommen richtig, was Du schreibst und ich finde es sehr gut, dass Du auf diesen Verein verweist.

Menschen werden in Psychiatrien mit zahllosen Medikamenten zugeschmissen. Wenn Sie zwangseingewiesen werden, weil sie für sich gefährlich werden oder andere bedrohen und dann in der Psychiatrie aggressiv sind, werden sie nach Gerichtsbeschluss für Tage am Bett fixiert und erhalten Barbiturate und Psychopharma in Dosierungen und so großer Anzahl, wie es sich ein Mensch niemals vorstellen kann.
Sie werden dabei von vielen verschiedenen Ärzten beobachtet und ihr Vergiftungslevel wird heutzutage ständig beobachtet. Das ist bei den Massen an Gift auch notwendig.
Viele dieser Medikamente machen zudem süchtig.
Wirklich geholfen wird so keinem. Denn auch heute noch haben diese Ärzte keine Ahnung, was sie tun.
Allerdings, und darum geht es bei Zwangseinweisungen, kann ein Mensch in einen psychischen Zustand kommen, in dem er anderen gefährlich werden kann oder eine Gefahr für sich selbst ist. Nur für diesen Umstand ist die Möglichkeit der Zwangseinweisung eigentlich gedacht. Dann kann sie auch sinnvoll sein, weil sie gleichzeitig Menschen schützt. Sie sollte immer eine kurze, befristete Maßnahmen bleiben.
Wohl dem, bei dem dann nicht der Staat, sondern wohlwollende Angehörigen über die Aufenthaltsdauer zu entscheiden haben.

Darüber, dass eine vorübergehende Zwangseinweisung immer noch besser ist, als dass sich ein Mensch vor die Bahn wirft oder seine Familie erschlägt, sind wir uns wohl einig.

Davon, dass Behinderte einfach so zwangseingewiesen werden, habe ich noch nichts gehört, weiß aber dass es früher Heime gab, in die Behinderte weggesperrt wurden.

Leider haben viele Menschen vollkommen falsche Vorstellungen, von dem, was mit ihnen in einer Psychiatrie passiert. So kenne ich auch einen jungen Mann, der sich vor ein paar Jahren selbst eingewiesen hat und für lange Zeit in verschiedenen Einrichtungen war. Gebessert hat sich sein psychischer Zustand leider nicht wirklich. Aber aus einem sehr hübschen jungen Mann ist ein dicker junger Mann geworden.

Ich gebe Dir auch vollkommen Recht, dass Psychopharmaka Probleme nicht lösen können. Nach meinem Verständnis sollen sie Menschen helfen trotz psychischer Probleme ihr Leben soweit auf die Reihe zu bekommen, dass sie in der Lage sind, die eigentliche Ursache dieser Probleme zu beseitigen. Nur, dass dies dann meist doch nicht erfolgt und die Mittel einfach Jahre lang verschrieben werden.
Ich selbst glaube nicht an Psychopharmaka und halte sie für überaus gefährliche Substanzen. Manche dieser Mittel lösen neben anderen Organschädigungen auch im Körper/Gehirn irreversible Schäden aus und manifestieren die Fehlfunktionen des Gehirns erst, gegen die sie eingenommen werden.

Wenn ich mir überlege, dass z.B. über Anti-Depressiva der Klasse der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), dass auch Kinder verschrieben bekommen, bei wikipedia zu lesen war:
"Laut einer anderen Studie lässt in der Schwangerschaft und in jungen Jahren verareichtes Fluoxetin junge Mäuse auch zu besonders ängstlichen Tieren heranwachsen.
Tiere, die - umgerechnet auf Menschenalter - Fluoxetin vor dem Ende des achten Lebensjahrs erhielten, waren als ausgewachsene Mäuse überängstlich und emotional gestört."
frage ich mich, ob man so nicht von Seiten der Pharmafirmen bewusst psychisch Kranke und damit neue Konsumenten heranzüchtet.

Bei der Behandlung mit Psychopharmaka darf man aber auch nicht nur an Psychiatrien denken.
In Deutschland werden etwa drei Viertel der als depressiv erkannten Patienten durch den Hausarzt (mit-)behandelt. In fast zwei Dritteln der Fälle gaben die Hausärzte an, die Patienten selbst behandeln zu wollen, etwa jeder fünfte Patient wird ohne weitere Intervention an den Facharzt überwiesen (Wittchen, Winter et al., 2000).
Ein Ergebnis der Studie „Depression 2000“ ist, dass nur etwa 60% der Depressionspatienten in hausärztlichen Praxen in Deutschland mit Antidepressiva behandelt werden (Wittchen, Winter et al., 2000). Umgekehrt gibt es Hinweise, dass ein erheblicher Teil der mit Antidepressiva behandelten Patienten nicht unter einer klinisch relevanten Depression leidet (Ornstein et al., 2000).
In einer Studie von Bouhassira et al. (1998), die an einer Stichprobe von Patienten mit Antidepressivakonsum durchgeführt wurde, fanden die Autoren, dass etwa ein Viertel der Patienten, denen TZA verschrieben worden waren, keine ICD-10 Diagnose aufwies, die eine Indikation für diese Substanzen darstellte.
Obwohl etwa 60% aller Psychopharmaka, Hypnotika und Sedativa (ohne Antidementiva) durch Allgemeinmediziner, praktische Ärzte und Internisten verordnet werden, machen diese Medikamentengruppen 2003 im gesamten Verordnungsspektrum dieser Ärzte nur einen geringen Teil aus. Nervenärzte verordnen ungefähr ein Drittel aller Psychopharmaka, Hypnotika und Sedativa, der Rest verteilt sich auf andere Arztgruppen.

Vor einigen Jahren dann gab es dann einen Aufruf an Hausärzte, dass sie bei der Behandlung zu wenig auf Depressionen und andere psychische Erkrankungen achten würden. Mit anderen Worten, noch mehr von dem Zeugs verschreiben sollen.:rolleyes:

Entschuldige, dass ich dir hier antworte, aber zuvor hatte ich den Thread erfolglos gesucht und hätte ihn nie unter Wohngifte vermutet.:)
 
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Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Hallo nicht der papa
Habe alles von dir gelesen und gut verstanden, du hast ja so recht.
Kann im Moment Licht mäßig nicht so viel schreiben, wollte nur bescheid sagen, dass ich unter diesem Link eine neue Mail vom Bundesverband veröffentlicht habe.
Die vergangene Demonstration war erfolgreich.
Übrigens, bei den Demos kann jeder mit machen, aber nur die Mitglieder bekommen eine Ermäßigung. Das währe doch schon mal ein Anfang, wenn sich noch mehr anschließen, denke ich. Der Nächte Demo Termin ist angegeben.
Hier ist der Link:
https://www.symptome.ch/threads/bun...iatrie-erfahrene-und-opfer.61395/#post-399843
Lieben Gruß Saloma
👋
 
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Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

psychiatrie.kilu.de/stat.jpg starben in deutschen Psychiatrien in dieser Zeit 42.286 Menschen, darunter 78 Kinder.
Das waren im Schnitt jährlich 3.252 Menschen.
Im Jahr 1991 waren es gut 5.000 Tote, so dass es davor sicher nicht weniger waren.
2003 dann noch knapp 2.500 Tote.
Diese Zahl könnte gut wieder angestiegen sein, da die Rate der zwangsweisen Unterbringungen seit 1992 massiv angestiegen ist https://www.lwl.org/527-download/pd...wischen_Allgemeinpsychiatrie_und_Forensik.pdf

Das sind hochgerechnet auf mein Alter bereits mehr als 200.000 Menschen, die während meines Lebens in der Psychiatrie gestorben sind. *grusel*

Eine tragische und absehbare
Selbsttötung eines jungen Studenten, die Ärzten geschuldet ist und nicht in diese Statistik fällt: Prof. Dr. med. Sabine Herpertz | Mario Hagemeister | aktuelle Infos zum Fall

Eine weitere
Selbsttötung noch am Tag der Entlassung aus der Psychiatrie ist mir von einer Frau hier bei uns bekannt. Für diese Frau stellte die massive Gewichtszunahme durch die Psychopharmaka nur einen weiteren Grund zur Selbsttötung dar.

Beide standen zum Zeitpunkt der Selbsttötung unter Psychopharmaka.
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Guten Morgen nicht der papa
Erst mal danke, für die Informativen links, Hatte neulich einen blog gemacht über die Staatsanwaltschaft, auch ich habe 5 oder 6x kein Glück gehabt, eine Anzeige machen zu dürfen.
Nun gibt meine Ehemalige Nervenärztin die Krankenakte für meine Re. Verfahren nicht raus. Ich hatte erneut die Staatsanwaltschaft angeschrieben, aber sie haben erneut abgelehnt, dagegen an zu gehen, das währe kein Straftatbestand, die Akte währe das Eigentum meiner Ehemaligen Nervenärztin heiß es.
Deine Links habe ich bei mir im blog eingegeben, den dritten habe ich aber leider nicht geöffnet bekommen, schade.

Der Feind in meinem blog - Saloma Blog

Nächsten Monat werde ich meine Privat klage erheben, war am Dienstag bei meiner Re.
Habe die Papiere zur Unterschrift schon zuhause.:kraft:
Ich selber habe sehr viel mit bekommen, was in Psychiatrien oder in der Psychozehne so ab geht, da ich mich ja lange zeit, darin aufgehalten habe.
Lieben Gruß Saloma:wave:
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Hallo Saloma:wave:
Habe gerade Mal alles nachgelesen. Schweinerei, dass sich manche Anwälte schlicht weigern.
Wünsche dir viel Erfolg, dass Du zu deinem Recht kommst.

Der dritte Link Patientenkarrieren zwischen Allgemeinpsychiatrie und Forensik noch Mal als einfach Ansicht. Powered by Google Text & Tabellen

PS: Da hier in einem anderen Thread ein SSRI erwähnt wurde, Sertralin, möchte ich auch in diesem Thread darauf verweisen, dass dies das umbenannte Zoloft von Pfitzer ist, dass wegen diverser altersunabhängiger Selbstmorde in Verruf kam und vom Markt genommen wurde.

Auch wenn sozusagen von Anfang an bekannt war, dass SSRIs nach div. Studien das Selbstmordrisiko bis um das 8-fache erhöhen und es da keine Unterschiede zwischen den SSRI gibt, werden sie vertrieben, als hätte es diesen Skandal nie gegeben.

Ein Medikament und ein Selbstmord - Kölner Stadt-Anzeiger
Gegen Pfizer: Juni 2009

Auch mit Zyprexa sieht es nicht anders aus.
Seit dem Jahr 2005 hat der Zyprexa-Hersteller Eli Lilly in etwa 28 500 Fällen insgesamt 1,2 Milliarden Dollar außergerichtliche Entschädigungszahlungen geleistet (Stand Februar 2007). Hintergrund waren Nebenwirkungen wie zum Teil extreme Gewichtszunahme und Diabetes, die dem Hersteller zwar bekannt waren, in der öffentlichen Darstellung jedoch verschwiegen oder heruntergespielt wurden. Darüber hinaus war das Medikament illegal für Patientengruppen vermarktet worden, für die es keine Indikation besitzt.

Im Dezember 2006 gelangten einige hundert interne Dokumente an die Öffentlichkeit, die diese Praktiken im Detail dokumentieren. Zunächst berichtete die New York Times in mehreren Titelgeschichten über die illegalen Vermarktungspraktiken. Später gelangten die Dokumente mit Hilfe des Anonymisierungsdienstes Tor auch in das Internet und können von verschiedenen Servern außerhalb der USA heruntergeladen werden.

Die Anwaltskanzlei Hersh and Hersh aus San Francisco, die etwa 400 Kläger gegen Eli Lilly vertritt, warf dem Pharmaunternehmen vor, es habe bis zum Jahr 2003 "potentiell mit Zyprexa behandelten Patienten in betrügerischer Weise wichtige Informationen vorenthalten". Eli Lilly habe Ärzte und Patienten wider besseres Wissen nicht davor gewarnt, dass Zyprexa zu schädlichen und unter Umständen sogar tödlichen Nebenwirkungen durch Gewichtszunahme und Diabetes führen könne.

Um die durch den Zyprexa-Skandal in den USA zurückgehenden Zyprexa-Einnahmen auszugleichen, verteuerte das Unternehmen sein Produkt Zyprexa in Deutschland ab Mai 2007.[8]
Quelle wikipedia

Der weiteren Vergabe des Medikaments an deutsche Patienten hat das nicht geschadet. Hier gelten auch andere Gesetze.:mad:

Bei solchen Fällen wird in meinen Augen nur allzu deutlich, dass es nicht um den Patienten, sondern den Umsatz geht.:cool:
 
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Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Hi
Danke für die Einfache Ansicht, stelle das noch nachträglich bei mir rein.

Natürlich geht es nicht um die Patienten, sondern nur um Umsatz, koste es was es wolle.
Das med. Zoloft habe ich auch mal kurz genommen und schnell wieder abgesetzt, das war doch schon in den 90 Jahren in den Schlagzeilen in Amerika, es sollte verboten werden.
Aber es ist nichts draus geworden, wie man unschwer erkennen kann.
Habe mir den Link mit dem Medikament Selbstmord durchgelesen, immer mehr Menschen bringen sich um. Von Einzelfällen kann doch da nicht mehr gesprochen werden.
Besonders in Mode gekommen scheint das vor den Zug springen gekommen zu sein.
In Schwerte hat das neulich auch ein 26 Jähriger Selbstmörder gemacht, der ebenfalls Psychopharmaka eingenommen hatte.
In Hessen, in der nähe von meinen Eltern, hat sich letzten Monat, ein 48 Jähriger vor den Zug geschmissen, der in meiner Fam. bekannt war.
Lieben Gruß Saloma

:wave:
 
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Hallo ADo!

Auch wenn es jetzt für diesen thread off topic ist

Vielleicht kann ein Moderator meinen Beitrag (und das was darauf folgt) bitte verschieben. Tut mir Leid, dass ich einfach hier geschrieben habe.

möchte ich kurz sagen, dass ich denke, dass du eine Stoffwechselstörung mit Intolernzen haben könntest ("...sehr schlecht...") und das "schwindelige Rauschen im Kopf" könnte daher kommen, dass dein Körper statt vernünftig zu verdauen, Alkohol hergestellt hat. Psychomedis sind dann natürlich ganz toll:mad:.
Naja, bei mir war auch alles psychisch:rolleyes:, weil die Ärzte nicht in der Lage waren eine Laktoseintoleranz und Kuheiweißallergie festzustellen.
Hast du deine Ernährung heute im Griff? Ansonsten gibt es hier viele Infos, die dir weiter helfen könnten.

Im Griff nicht gerade, aber es ist schon deutlich besser als damals. Ich lasse jetzt bald einen Fructose- und Laktosetest machen und eine Magenspiegelung (hatte ich alles noch nicht, weil meine Symptome konnten ja gar nicht sein...). (Nachdem ich in den Psychiatrien war (bis Oktober 2005), war ich lange nicht mehr beim Arzt bis ich im Dezember 2008 Clusterkopfschmerzen bekommen habe. Und dann hat es eben auch noch gedauert bis ich den richtigen Arzt gefunden hab.)
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Hallo Saloma,
Hatte den Teil zu Selbstmord, für den ich die Bezeichnung Selbsttötung/Suizid angemessener finde, in einem neuen Thread gepostet. Der wurde leider gelöscht, da man der Meinung ist, dass Wort alleine könnte Menschen triggern. Obwohl in Frankreich ein generelles gesetzliches Schweigeverbot besteht und die Selbstmordrate dort unverändert hoch ist. Aber das www vergisst nichts. webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:Ygl9VnJaEYYJ:www.symptome.ch
Falsch ist wohl trotzdem, dass in D mehr Menschen einen Suizid begehen als früher. Auch wikipedia hat hierzu einen Artikel Suizid ? Wikipedia

Während gleichzeitig manche Psychopharmaka, wie SSRI, das Selbstmordrisiko altersunabhängig stark erhöhen, zeigt die Statistik dennoch seit 1980 einen Rückgang der Suizide um ca. 50%.
Allerdings weiß man auch nicht, wieviele der 2,7% Todesfälle durch Verletzungen und Vergiftungen hier eigentlich den 1,3% Todesfällen durch Suizid zugeschlagen werden müssten. Denn traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Von Einzelfällen war aber noch nie die Rede.:eek:)

Dass es trotz der massiven und weiter steigenden Vergabe von Psychopharmaka einen permanenten Rückgang der Todesfälle in Psychiatrien gibt, liegt mMn. wesentlich an der immer umfassenderen permanenten gesundheitlichen Überwachung während eines Psychiatrieaufenthalts.
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Hallo nicht der papa,
es ging bei der Löschung nicht darum, das Thema "Selbsttötung" totzuschweigen. Es ging darum, daß wir hier schon mehrere Fälle hatten, in denen Selbstmord angekündigt wurde und dann die große Ratlosigkeit und Angst anfing, was zu tun wäre. Die Möglichkeiten, jemandem zu helfen, der gerade suizidal ist, sind in einem Forum nicht groß. Und die Möglichkeit, über die Internet-Adresse die wirkliche Adresse herauszufinden z.T. gerade nicht möglich oder auch gar nicht im Sinne des verzweifelten Menschen. Das ist mehr als schwierig.
Da Postings zum Thema "Selbsttötung" aber immer weitere anziehen, bei denen das Forum dann auch wieder hilflos ist, möchten wir - das ist die Moderatorenschaft - dieses Thema lieber aussparen, um nicht mehr sehr Verzweifelte hierher zu ziehen.

Gruss,
Uta
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Es wird sehr schwer sein einen Rechtsanwalt für solche Fälle zu bewegen.

Ich hatte diese Situation in einem anderen Fall selbst erfahren dürfen.
Der RA sagte mir glatt ins Gesicht, weil sie das so meinen.

Eine Rechtsanwältin in einer anderen Stadt nahm sich zwar um die Angelegenheit an und überprüfte die Sache. Dann klärte sie mich auf,
das Ganze wäre eine heikle Angelegenheit und ziemlich verzwickt.
Ohne weitere Beweise würde die Sache vor Gericht, sehr schwer
durchführbar sein.

Es liegt daran, dass man nach wie vor bei solchen Fällen immer in der Beweispflicht steht.


Recht haben und bekommen, sind zwei Paar Schuhe.


Wo kein Kläger, da kein Richter.

Hallo Dora
Nach langjähriger suche, habe ich nun eine Anwältin gefunden, der es egal ist, ob sie an mir verdient oder nicht. Sie vertritt die Nächstenliebe und Gerechtigkeit.
Ich denke wir stehen sehr gut da, mit unseren Beweißen.

Ein kleines Gedicht:

Der liebe Gott hat mir das Licht geschenkt,
aber eine Ärztin hat es mir gestohlen.
Ich werd ,s mir wieder hohlen,
und ihr Gerichtlich den Hintern versohlen.

Gruß Saloma
:wave:
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Es wird sehr schwer sein einen Rechtsanwalt für solche Fälle zu bewegen.

Ich hatte diese Situation in einem anderen Fall selbst erfahren dürfen.
Der RA sagte mir glatt ins Gesicht, weil sie das so meinen.

Eine Rechtsanwältin in einer anderen Stadt nahm sich zwar um die Angelegenheit an und überprüfte die Sache. Dann klärte sie mich auf,
das Ganze wäre eine heikle Angelegenheit und ziemlich verzwickt.
Ohne weitere Beweise würde die Sache vor Gericht, sehr schwer
durchführbar sein.

Es liegt daran, dass man nach wie vor bei solchen Fällen immer in der Beweispflicht steht.


Recht haben und bekommen, sind zwei Paar Schuhe.


Wo kein Kläger, da kein Richter.

Hallo nicht der papa,
es ging bei der Löschung nicht darum, das Thema "Selbsttötung" totzuschweigen. Es ging darum, daß wir hier schon mehrere Fälle hatten, in denen Selbstmord angekündigt wurde und dann die große Ratlosigkeit und Angst anfing, was zu tun wäre. Die Möglichkeiten, jemandem zu helfen, der gerade suizidal ist, sind in einem Forum nicht groß. Und die Möglichkeit, über die Internet-Adresse die wirkliche Adresse herauszufinden z.T. gerade nicht möglich oder auch gar nicht im Sinne des verzweifelten Menschen. Das ist mehr als schwierig.
Da Postings zum Thema "Selbsttötung" aber immer weitere anziehen, bei denen das Forum dann auch wieder hilflos ist, möchten wir - das ist die Moderatorenschaft - dieses Thema lieber aussparen, um nicht mehr sehr Verzweifelte hierher zu ziehen.

Gruss,
Uta
Hallo Uta
Ja, , das kann ich auch verstehen. Mann steht dem ganzen ganz schön Hilflos gegenüber.
Lieben Gruß Saloma:wave:
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Hallo!

Ich bin 25 Jahre alt, studiere jetzt Psychologie (hab im Sommer meine Diplomprüfungen) und war schon öfter in der Psychiatrie (vor dem Studium). Weil mir der Thread hier ein bisschen das Vertrauen gibt, dass ihr mich nicht gleich für ganz verrückt haltet, möchte ich mal davon berichten... sorry, wenn das jetzt im falschen Thread ist oder hier nicht passt, dann bitte verschrieben.

Also, ich bin mit 19 Jahren, direkt nach dem Abitur in die Psychiatrie gekommen. D.h. zunächst ins Krankenhaus, denn ich hatte sehr starkes Untergewicht. Ich wog nur noch 25kg und war entsprechend natürlich auch ziemlich fertig. Ich hatte aber keine Angst vor dem zunehmen, ich habe es mir gewünscht! Zu dick habe ich mich noch nie gefunden. Angst vor Lebensmitteln hatte ich dagegen irgendwie schon, weil mir immer sehr schlecht war (übergeben musste ich mich nicht) und ich so ein schwindeliges Rauschen im Kopf hatte. Das habe ich nicht ausgehalten und wollte ich einfach nicht mehr. Deshalb habe ich nicht mehr gegessen. Die Monate, bevor ich auf 25kg abgenommen hatte, habe ich mich nur noch von Milch und (wenig) Grießbreien ernährt. Ich hatte die ganze Zeit über starke, wässrige Durchfälle (war aber zu blöd nen Zusammenhang zu der Milch herzustellen, außerdem war ich nach der Milch irgendwie süchtig). Und Vitamintabletten hab ich noch genommen, aber sonst eben nichts...
Ich hatte auch sehr viel Angst vor dem Leben und war hoffnungslos und so. Also ich hab halt dabei zugeschaut wie das alles so vor sich ging und ich immer weiter abgenommen hab (am Anfang hatte ich auch nur 40kg) ohne einzugreifen... Klar, nen normaler Mensch wär wohl nen bisschen früher mal ins Krankenhaus. Ich war sogar 2 Mal beim Arzt in der Zeit (mit ca. 27kg oder so) und die haben mich beide wieder gehen lassen...

Naja, jedenfalls direkt nach dem Abitur bin ich dann ja ins Krankenhaus gegangen und wurde dort sofort mit Zyprexa und Tavor (5mg glaub ich, sehr viel auf jeden Fall) versorgt. Leider ist mir das Zyprexa gar nicht bekommen. Eine von den Nebenwirkungen ist, dass die Leukozyten abfallen können. Also hatte ich kaum mehr weiße Blutkörperchen und musste auf die Intensivstation (weiß nicht ob nur deswegen). Dort wird einem mehr Blut (pro Tag) abgezapft als auf der Normalen Station, was dann zur Folge hatte, das ich bald zu wenig davon hatte... Das haben sie dann aber gemerkt ;). Sonst waren die Krankenschwestern und Pfleger dort alle nett. Erst hatte ich ne Magensonde, aber die Nahrung nicht gut vertragen, deshalb einen Zentralen-Venen-Katheder, also direkt über die Blutbahn, das ging gut.

Ich weiß jetzt nicht mehr genau wie lange ich im Krankenhaus war, ich glaube 6 Wochen. Auf jeden Fall haben sie mir ziemlich schnell das Märchen von der total netten Psychiatrie in der es Menschen gibt die sich total toll um einen kümmern und einem dabei helfen wieder richtig zu essen erzählt. So auf Dauer ist es ja auch nicht so schön, die ganze Zeit im Bett rumzuliegen, und so hab ich zugestimmt. (Ich durfte aber im Krankenhaus wenigstens ab und zu mal rumlaufen, dazu wurde ich halt von dem Infusionsgerät abgemacht). Für die Psychiatrie hab ich dann wieder eine Magensonde bekommen, weil die dieses Infusionsdings nicht bedienen können.

In der Psychiatrie wars von anfang an äzent. Den ersten Tag hab ich überhaupt nichts zu essen bekommen. (Es ist ja auch nicht so dass ich mir irgendwo was hätte holen können, ich wurde die ganze Zeit im Rollstuhl irgendwo zum warten deponiert und Geld hatte ich ja auch nicht. Ok, auf die Idee wär ich wohl eh nicht gekommen, ich mein nur theoretisch.) Nach ewigem, unendlichen warten hat mir der Chefarzt dann erzählt, dass er mich wieder gehen lässt wenn ich 65kg wiege. Ich war begeistert!! Nicht, dass ich finde, das 65kg (grundsätzlich) zu viel wären (wenn man es erzwingt dann allerdings schon!), aber bei 500g pro Woche (was mit ZVK klappt, aber mit Magensonde schon schwieriger ist) wären das ja noch gefühlte Jahrhunderte in der Klapse gewesen.

Es gab dann noch Streit, weil die die blöde Magensonde so schnell eingestellt haben, dass ich se denen wieder ausgekotzt hab. Im Krankenhaus (und da wars schon schwierig) lief sie 24-Stunden durch. Ich weiß, dass der Magen auch Pausen braucht, zum Verdauen, aber wenn man zu viel Magensondenflüssigkeit auf einmal reinkippt, dann kommt die wirklich wieder raus, ganz automatisch (bei mir jedenfalls; auf den Packungen von Trinknahrung steht ja auch langsam trinken drauf).

Naja, irgendwann haben dies dann auch geschafft, die Magensonde langsamer zu stellen. Leider musste ich immer auf einem bestimmten Stuhl sitzen, während sie lief. Das sollte wohl meiner Motivation dienen, sie möglichst schnell durchlaufen zu lassen.

Der Stuhl stand im Gruppenraum. Und während ich dort den ganzen Tag saß, habe ich natürlich einiges mitbekommen von der Psychiatrie.

Z.B. war dort eine Patientin, die eigentlich ganz nett war, nur nicht so intelligent. Sie war 32 und wollte immer wie 16 sein. Welche Krankheit sie hatte, weiß ich nicht, warum sie dauernd am Bett fixiert wurde auch nicht, nur dass sie dauernd am Bett fixiert war. Sie hat dann immer nach mir gerufen, aber ich konnte ihr ja nicht helfen. Die Schwestern haben immer zu ihr gesagt, wenn sie 2 Stunden nicht schreit, dann wird sie losgemacht. Dabei wussten sie genau, dass sie es niemals schaffen wird, 2 Stunden nicht zu schreien.

Dann war da eine andere Patientin, die nichts gesagt hat. Sie saß ganz ruhig im Gruppenraum und plötzlich sind eine Menge von Pfelgern gekommen und haben ihr Haldol gespritzt und sie kann fixiert. Dabei war sie ganz ruhig... Also das war mehrmals, bei der gleichen Frau...

Manche fixierte Patienten haben sie ins Bett machen lassen, aber so genau habe ich das nicht mitbekommen.

Dann war noch eine Lehrerin in der Psychiatrie. Sie sollte angeblich eine Manie haben. Ich bin mir sicher, dass sie nicht manisch war. Sie war vielleicht unbequem für ihre Vorgesetzten, weil sie sich eingesetzt hat, aber nicht manisch. Ihr Exmann wollte, dass sie in der Psychiatrie bleibt.

Medikamente gab es immer sehr viele. Die meisten wollten sie nicht nehmen, aber es wurde bei vielen auch im Mund kontrolliert. Bei mir nicht, nur dass ich auch Schlucke. Deshalb habe ich das Tavor manchmal in der Wange versteckt und so selber abgesetzt, zum Schluss.

Ich durfte dann irgendwann die Flüssigkeit aus der Magensonde auch selber trinken. Das ist angenehmer, als so einen Schlauch im Hals zu haben. Ich habe so immer 2000 Kalorien pro Tag bekommen. Mit 35kg ist mein Gewicht dann allerdings nicht mehr weiter gestiegen. Mir wurde vorgeworfen, meine Psyche würde das so einfädeln, weil ich so schrecklich gerne noch länger bleiben möchte. Entlassen wurde ich dann glücklicherweise trotzdem.

Ich kam in eine Klinik und bekam wieder eine Magensonde. Dort war man anscheinend der Ansicht, dass es nicht möglich ist, den Inhalt der Magensonde ganz selbstständig zu trinken... Naja, wie auch immer. Ich hab brav neben her gegessen und brav zugenommen und so brav die Anforderungen erfüllt. (Ich hatte schleckliche Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall aber das interessiert ja keinen.)

Dann war da in der Klinik noch eine Sache: Im Krankenhaus hat irgendein Depp in den Untersuchungsbericht reingeschrieben, ich hätte Verletzungen im Genitalbereich. Habe und hatte ich damals nicht. Weiß nicht, wie das da reinkommt. Zumal die nie meinen Genitalbereich gesehen haben. Jetzt wollte die in der Klinik dem mal nachgehen und mich zum Frauenarzt überreden. Ich hab davor ziemlich Angst, weil ich in dem Bereich negative Erfahrungen hab (aber keine Verletzungen im Genitalbereich, andere negative Erfahrungen). Ich hab dann mit denen ausgehandelt, dass ich zu ner Frauenärztin (in der gleichen Klinik) gehe, wenn ich nicht auf diesen Stuhl muss. Also sind wir los. Dort angekommen hat die Frauenärztin aber drauf bestanden, dass ich auf den Stuhl sollte, das wollte ich nicht, also hab ich drauf bestanden, dass ich mich nicht auf den Stuhl setze. Also ohne Ergebnis wieder zurück. Ich hab gesagt, ich weiß eh, dass ich da keine Verletzung hab und die aus dem Krankenhaus können das gar nicht wissen, vielleicht meinten sie meinen unteren Bauch, der schaut ein bisschen komisch aus, weil ich so Bauchkrämpfe hab, den kann sich wegen mir auch jeder Mal anschauen. Oder eben auch alles von außen, wenn ich nicht auf den Stuhl muss. Das galt nicht, und die Herren Freud-Anhänger haben daraus ein "Also hast du was zu verstecken, sonst hättest dus ja gezeigt" gemacht. Fand ich total fieß und gemein.

Und wenn es denen darum geht alles was in dem Bericht vom Krankenhaus steht so genau zu untersuchen, warum haben sie dann meinen Magen und meinen Darm nicht untersucht? Denn ich hab zwar den Bericht selber nicht, aber ich nehm mal an, dass da irgendwas von Ernährungsschwierigkeiten drinnen steht.....

Dort, also in dieser Klink hab ich auch Atosil bekommen.... Davon hab ich jetzt noch Zukungen in den Beinen.... Aber ich hör jetzt besser mal auf zu schreiben, sonst wird das viel zu viel.... insgesamt war ich nämlich in 9 Kliniken/Psychiatrien/Krankenhäusern....

Sorry für den langen Text... Tut mir Leid, nur sowas kann man ja sonst nie irgendwo erzählen...

Hallo whoever
Du passt hier sehr gut rein, denn hier geht es ja um Opfer der Psychiatrie.

Ein Arzt darf dich mit einem Körpergewicht von nur 27 Kg nicht nach hause schicken, da dieser Lebensbedrohlich ist.
Ich selber litt an Magersucht und wurde ebenfalls mehrfach Zwangsernährt. ( Schlauch Stationär. )
Habe auch schon mal ende der 80ern einen Todesfall in der Psychiatrie erlebt. Das wurde damals vertuscht, aber nicht gut genug.
Ja, den Mund kontrollieren ob man die Tabs. auch geschluckt hat, da will man wohl auf NR. sicher gehen, das haben die bei mir früher auch immer gemacht.
Es wurden sogar richtige Kommandos nach hause geschickt, pünktlich zu den med. Einnahmezeiten, 3x täglich, damit man sie auch bloß nimmt.
Was du da schreibst, ist wirklich der Hammer, ich hoffe für dich, dass du da nicht mehr hin gehen musst.
Lieben Gruß Saloma:wave:
 
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Hallo nicht der papa,
Es ging darum, daß wir hier schon mehrere Fälle hatten, in denen Selbstmord angekündigt wurde und dann die große Ratlosigkeit und Angst anfing, was zu tun wäre. Die Möglichkeiten, jemandem zu helfen, der gerade suizidal ist, sind in einem Forum nicht groß. Und die Möglichkeit, über die Internet-Adresse die wirkliche Adresse herauszufinden z.T. gerade nicht möglich oder auch gar nicht im Sinne des verzweifelten Menschen. Das ist mehr als schwierig.
Da Postings zum Thema "Selbsttötung" aber immer weitere anziehen, bei denen das Forum dann auch wieder hilflos ist, möchten wir - das ist die Moderatorenschaft - dieses Thema lieber aussparen, um nicht mehr sehr Verzweifelte hierher zu ziehen.

Gruss,
Uta
Das verstehe ich einerseits und natürlich auch die Problematik für ein Board. Es gibt aber auch ein Community Management, dass den Umgang mit solchen Fällen definiert. Dazu ein interessanter Blog. Umgang mit Suizid/Selbstmord-Ankündigungen in Communitys | Community Management Blog

Danach würde ich persönlich es aufgrund der rechtlichen Aspekte so sehen, dass Moderatoren letztlich keine andere Möglichkeit haben, als solche Fälle wegen des möglichen zu verantwortenden Vorwurfs der unterlassenen Hilfeleistung (§ 323 c StGB) an die Polizei melden sollten, die dann mit ihren erweiterten Möglichkeit der Feststellung der Identität die betreffende Person ausfindig machen kann.

Dies wird dann aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Zwangseinweisung führen, was sich in diesen Fällen nicht vermeiden lässt.

Auch wenn ich beim besten Willen kein Freund der Psychiatrie bin, habe ich selbst vor einigen Jahren auch schon einen jungen Mann, Freund unserer Kinder, der schon seit Jahren diverse Psychopharmaka nahm und nimmt und mehrfach in der Psychiatrie war, und sich damals akut einem starken Selbstmordwunsch ausgesetzt fühlte, auf sein persönliches dringliches Bitten (da er selbst pleite war) in die mehrere Orte entfernte Psychiatrie gefahren.
Es gibt Verantwortungen, die man nicht übernehmen kann.:eek:)
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Danach würde ich persönlich es aufgrund der rechtlichen Aspekte so sehen, dass Moderatoren letztlich keine andere Möglichkeit haben, als solche Fälle wegen des möglichen zu verantwortenden Vorwurfs der unterlassenen Hilfeleistung (§ 323 c StGB) an die Polizei melden sollten, die dann mit ihren erweiterten Möglichkeit der Feststellung der Identität die betreffende Person ausfindig machen kann.

Dies wird dann aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Zwangseinweisung führen, was sich in diesen Fällen nicht vermeiden lässt.

So ist es.

Da aber unser Board nicht rund um die Uhr von aktiven Moderatoren besetzt ist und nicht jeder User z.B. die Polizei rufen wird, wenn eine Selbstmorddrohung im Raum bzw. Forum steht, kann nicht immer nach dem Recht gehandelt werden.
Genau deshalb wird versucht, möglichst wenige Selbsttötungskandidaten auf diese Seiten zu ziehen.
Es ist etwas anderes, wenn Du persönlich zum Autoschlüssel greifen kannst und auf Wunsch jemand in die Psychiatrie fährst als wenn hier im anonymen Forum ohne Auto und direktes Telefon gehandelt werden sollte.

Gruss,
Uta
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Genau deshalb wird versucht, möglichst wenige Selbsttötungskandidaten auf diese Seiten zu ziehen.
Da habe ich wohl zu wenig an Euch gedacht:eek:) und schäme ich mich jetzt auch ein bisschen, das nicht so gesehen zu haben.:schock:Denn jeder ist ein Notfall, bei dem letztlich gehandelt werden muss, egal wie auch immer man zur Psychiatrie steht.

Und das Saloma ist auch mein Widerspruch, in dem ich eine gewisse Ausweglosigkeit sehe. :eek:)
Denn trotz meiner Aversion gegen Psychopharmaka und der gefühlten inneren zutiefsten Ablehnung der Psychiatrie, die ich bei Besuchen auf der Geschlossenen entwickelt habe, als ich selbst gesehen habe, wie Menschen Tage lang fixiert und gleichzeitig unter viele verschiedene Psychopharmaka und Barbiturate gesetzt werden und diesen Pharmakatypischen Gang bekommen und nicht mehr sie selbst sind, was mir schon beim Gedanken daran das Herz zerreißt, sehe auch ich in manchen Fällen keine Alternative:schock:, weil es keine alternativen Einrichtungen gibt.:eek:)
 
Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Ein kleines Gedicht:

Der liebe Gott hat mir das Licht geschenkt,
aber eine Ärztin hat es mir gestohlen.
Ich werd ,s mir wieder hohlen,
und ihr Gerichtlich den Hintern versohlen.

Gruß Saloma
:wave:[/QUOTE]



@...Hallo Saloma, ein schönes Gedicht.

@ Allgemein zur Ankündigung von einem Siuzid, da kann man nur die Polizei einschalten, was anderes kann man wohl nicht tun.


Ich finde ein Siuzid kann und darf niemals eine Lösung sein!


Oft sind Kinder da, die es in den allerwenigsten Fällen einfach nur so wegstecken können. In den eigenen vier Wänden, werden sie durch so eine Situation, bis zu einem gewissen Alter oft regelrecht traumatisiert.

Sie entwickeln ungewollt Schuldgefühle, als wären sie für diese Situation verantwortlich.

Dass kann sehr schwerwiegenden Folgen haben, was wie ein roter Faden durch das Leben der Kinder zieht und sich auf das Selbstwertgefühl auswirken kann.


lg Dora
 
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Bundesverband für Psychiatrie Erfahrene und Opfer

Hallo
Danke Dora, das Gedicht ist mir neulich spontan eingefallen und passt wie A....auf Eimer.

Suizidaner laufen weck, sie wollen oder können nicht kämpfen.
Ich würde das niemals tun, habe mich mal damit auseinandergesetzt, daher weiß ich das so genau.
Ich werde erst diese Welt verlassen, wenn der Liebe Gott mich zu sich ruft. Egal was ich aushalte.
Ja, das mit den Hinterlassenen Schuldgefühlen, ist ganz schön Egoistik vom Selbstmörder.
Lieben Gruß Saloma
 
@..Guten Morgen Saloma, ich möchte diese Menschen nicht verurteilen,
denn das Recht steht mir nicht zu.

Doch jeder hat sein Päckchen zu tragen, der Eine mehr der Andere weniger und das sollte eigentlich jeder bedenken.

Es ist Egoistik wenn ich als Geistesfahrer unterwegs bin oder unter den Zug springe. Die Unschuldigen Menschen werden ungewollt mit hinein gezogen.
Ich weiß von vielen Zugfahrern die frühzeitig verrentet wurden, da sie es nervlich nicht weggesteckt haben.


Es gab einmal eine Bekannte, die wurde immer wieder von schweren Schicksalsschlägen heimgesucht. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, sich das Leben zu nehmen.
Wenn eine Situation sie mal wieder erdrückte, lief sie in den benachbarten Wald und weinte sich dort aus oder schrie ihre Verzweiflung hinaus. Sie war ja alleine und konnte so handeln Als die Last sie durch das Schreien wieder etwas befreite, lief sie zu ihrer Familie zurück.


Ein langer ausgedehnter Spaziergang oder ein gutes Gespräch kann oft Wunder bewirken.
Man sollte jedoch viel früher daran denken und nicht zuerst dann, wenn das Licht bereits ausgeht.



Ich wünsche noch einen schönen sonnigen Sonntag.
 
Hallo Dora
Ich möchte diese Menschen auch nicht verurteilen, ich finde es nur schade, dass das der letzte Ausweg ist. Das leben ist Angebohren schwer.
Ein Selbstmord ist, glaube ich noch schwerer, es gehört sehr viel Mut dazu, so was zu tun.
Also sind Suizidaner Mutig, warum können sie nicht im Leben, weiter kämpfen?

Jeder Mensch hat das recht, mit seinem leben zu machen, was er für richtig hält, auch wenn er es beenden will.
Aber sie haben kein recht dazu, andere ins Unglück zu stürzen. Die Angehörigen und Freunde sterben doch mit.
Wenn ich ein Zugfahrer währe, dem ein Selbstmörder vor den Zug fällt, mich könnte man sofort ins Irrenhaus bringen.

Ich habe mal eine Reportage gesehen von schwer kranken Menschen, denen Med. nicht mehr geholfen werden konnte, sie sind ins Ausland gefahren und haben einen Ärztlich begleiteten , zugelassenen ,Selbstmord gemacht. Sogar die Fam. hat das respektiert und begleitet.Sie konnten damit umgehen.

Viele Selbstmörder sind aber auch voll gepumpt mit Psychopharmaka, wahrscheinlich, sind sie in ihrer denkweiße sehr eingeschränkt und wissen gar nicht was sie da tun.( mein da sein darf nicht war sein zb. )

Diese Schrei Technik im Wald funktioniert sehr gut, dass habe ich auch schon gemacht.
Auch habe ich schon Bäume umarmt, um ihre kraft in meinem Körper , zu speichern.
Ich singe sehr viel, auch wenn es mir schlecht geht, so kann ich mich beruhigen.
Es gib sehr viele dinge, die man tun kann um einem Selbstmord aus dem Wege zu gehen.

Ich bin wie deine bekannte, ein schwerer Schicksalsschlag nach dem anderen habe ich mein leben lang , nach einander , gemeistert. Das hat mich stark gemacht, diese krankheit jetzt auszuhalten.
Was ich sagen will, ist, bei mir ist alles trainiert.
Danke dir auch einen schönen Sonntag.
Lieben Gruß Saloma:wave:
 
Morgen

Muss auch mal was zu schreiben Sorry :eek:)

Hatte und habe Teilweisse die Gedanken heute noch es ist nicht so einfach zu sagen das es der letzte Ausweg ist . Manchmal so ist es bei mir ist es ein Gedanke der sich festsetzt du kommst ganz schlecht aus der Situation wieder raus zu sagen das es nicht der richtige Weg ist . Bei mir kommt er meisst Abend`s wenn ich Ruhe habe und über vieles Nachdenken kann das ist dann wie ein Schalter du kannst eben gelacht haben und im selben Moment bist du einfach nur traurig das geht dann mal paar Stunden der Zustand .

Ich hatte mal eine Situation da war ich so tief traurig *das war schrecklich* das ich einfach was anderes fühlen wollte und habe dann etwas dummes getan nur um von den Gedanken los zukommen . Man sagt immer Deppr. z.Bsp. hat man woll keine Gefühle ?! Bei mir wurde ja eine festgestellt aber mich bringen die Gefühle manchmal ziemlich aus der Fassung komme dann in Situation wo ich mir einfach nur blöd vorkomme .

Wo ich mal ins KH musste wegen Nieren *das war auch so ein Gedanke der sich festgesetzt hat* sass ich da und habe nur geweint *weiss nicht wieso* brach über mich zusammen auf einmal . Immer wenn ne Schwester oder der Arzt reinkam habe ich meine Tränen weggewischt *mir war das peinlich* das geht mir jetzt immer noch so kann nix von meinen Gefühlen erzählen ohne dabei zu Heulen !

Also damit wollte ich sagen das es manchmal ein Gedanke ist den man nicht los wird als ob das im Kopf festgemacht ist !

Lg
 
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