zum Wohle aller

Themenstarter
Beitritt
22.02.07
Beiträge
231
Lieber Christian,

ich bin Reikimeisterin und es gibt ein weiterführendes Reikisymbol was das sog. Wunschsymbol ist. Die Macht dieses Symbols, bzw. die richtige Wortwahl habe ich sehr intensiv erfahren dürfen, als ich einen sehr intensiven Wunsch ans Universum abgegeben habe und dieser Wunsch mir dann erfüllt wurde, jedoch anders, als ich es je gedacht hätte. Im Nachhinein muß ich jedoch sagen, dass diese Wunscherfüllung die einzig mögliche Variante war, die "zum Wohle aller" war. Das ist nämlich der tiefere Hintergrund, weshalb dieses o. g. Symbol erst nach der Reikimeister Einweihung bekannt gegeben wird.

Ich habe mich nun schon intensiv damit auseinander gesetzt ob es überhaupt eines Symbols bedarf, dass ein Wunsch erfüllt wird und wüßte gerne wie Sie das sehen.

Was ich jedoch als sehr wichtig empfinde ist, meinen Wunsch in Harmonie mit dem ganzen Universum und allen Lebewesen zu bringen. So kann auch die Genesung nicht unbedingt ein wünschenswerter Prozeß sein, wenn man die Lektion daraus noch nicht gelernt hat. Hier beherzige ich den Ausspruch: "Hüte dich vor deinen Wünschen, denn sie könnten in Erfüllung gehen." Tatsächlich denke ich, dass man mit dem Zusatz: "zum Wohle aller" eine ganze Bandbreite abdeckt und das Universum eigentlich so immer genau die richtige Wahl treffen wird - wie sehen Sie das?

Viele Grüße

Chiara
 
Hallo Chiara,

schön, dass du mal wieder schreibst.
Eines der Probleme, das ich mit dieser Neoreligion habe, ist die Selbstbezogenheit, die mich teilweise sogar an Crowley erinnert. Ich schließe mich der Frage an den Herrn Reiland an!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Mir fällt gerade ein Gedicht ein, dass ich mal im CNN gehört habe. Es stammt von einem amerik. Vietnam-Kriegsgefangenen (Name wurde nicht genannt), der etwas sehr Wichtiges über das Wünschen erkannt hat (meine Meinung!):

Prayer

I asked God for strength,
that I might achieve!
I was made weak,
that I might learn humbly to obey.

I asked God for health,
that I might do great things.
I was given infirmaty,
that I might do better things.

I asked for riches,
that I might be happy.
Iwas given poverty,
that I might be wise.

I asked God for power,
that I might have the praise of men.
I was given weakness,
that I might feel the power of God.

I asked for all things,
that I might enjoy life.
I was given life,
that I might enjoy all things.

I got nothing that I asked for,
but everything I`d hoped for.
Almost despite myself
my own spoken prayers were answered.

I am, among all men, most richly blessed.

(a Vietnam POW)

Wünsche werden wahr, immer genau dann, wenn die Zeit dafür reif ist.

:) Kathy
 
Hallo Chiara,

schön, dass du mal wieder schreibst.
Eines der Probleme, das ich mit dieser Neoreligion habe, ist die Selbstbezogenheit, die mich teilweise sogar an Crowley erinnert. Ich schließe mich der Frage an den Herrn Reiland an!

Herzliche Grüße von
Leòn


Lieber Leòn,

ist es nicht so, dass im Grunde doch die meisten Menschen zunächst nach sich schauen? Bzw. dass dies oft die tiefere Intention ist? Ich habe mich lange und ausführlich mit dem Enneagramm beschäftigt - weiß nicht, ob ich das hier schon einmal erläutert habe, aber egal - es paßt dazu. Das Enneagramm ist eine Typenlehre die die Menschen in verschiedene Typen einordnet, mit ihren Schwächen und Stärken. Ziel ist es die Schwächen zu erkennen und durch diese Erkenntnis zu transformieren. Nur in diesem transformierten Zustand ist es möglich das Ego zu überwinden.

Wie kompliziert dies jedoch ist, erläutere ich kurz, weil für mich am einleuchtensten, am Typus "Helfer" (Typ Zwei). Der Helfer scheint vermeintlich im Dienste des Menschen zu stehen. Dass dies jedoch nicht ganz so selbstlos ist, offenbart das Enneagramm sehr schön. Der Helfer braucht nämlich die bedürftigen Menschen um sich ganz zu fühlen. Er braucht die Bestätigung. Würde man dem Helfer die Menschen nehmen, die seiner Hilfe bedürfen, würde er sehr unglücklich werden. Somit erwartet der Helfer auch immer Dankbarkeit, ja er braucht sie wie das tägliche Brot. Und übersieht man den nicht transformierten Helfer wird er absolut unerträglich und reagiert völlig unangemessen. Der Helfer trägt in sich ein tiefes Schamgefühl. Schon früh entdecken Helfer, wie bedürftig sie sind und wollen um keinen Preis, daß irgend jemand erfährt, wie tief diese Bedürftigkeit ist und wie sehr sie andere brauchen. Deshalb operieren sie indirekt. Sie erfüllen sich ihre Bedürfnisse oft im geheimen. Darin werden sie Meister. Sie geben wirklich viel. Aber heimlich führen sie Buch darüber. Sie verschicken unzählige Weihnachtskarten und führen eine Liste, wer ihnen eine zurückschickt.

Ziel ist hier die Transformation: Sie müssen lernen, über ihre übertriebene Bedürftigkeit zu lachen. Wenn sie erkennen, daß ein Großteil ihrer Liebe unehrlich gewesen ist, ist das eine zutiefst demütigende Erfahrung. Hier sieht man, was es mit dem "Hochmut" auf sich hat und was für sie der Weg in die Demut bedeutet. Sie müssen an den ernüchternden Punkt kommen, wo sie begreifen: "Ich bin selbst gar nicht liebesfähig. Ich muß mich zurücknehmen und zulassen, daß Gott durch mich liebt." Wenn sie das lernen, werden sie sehr demütige Werkzeuge der Liebe. Aber zunächst müssen sie die eigenen Angelhaken erkennen und loslassen. Das ist eine heroische Bekehrung für den Helfer. Wenn ein Helfer / Märtyrer aufhört aufzurechnen, ist er frei.

Für mich persönlich ist das ein schönes Beispiel über die tieferen Hintergründe des Egos und kann, denke ich, auf weitere Typen auch so übertragen werden. Nur durch ein tiefes Erkennen können wir uns befreien und unsere Wünsche wirklich "zum Wohle aller" formulieren. Ach ja, der klassische transformierte Helfer ist für mich Mutter Theresa. Aber ich denke, wir können nicht alle Mutter Theresa sein, jedoch können wir alle im Kleinen mal anfangen uns für eine bessere Welt und ein besseres Miteinander zu engagieren. Dieser Weg fängt halt meist beim eigenen Ego an ;-)

Liebe Grüße

Chiara
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Chiara,

ich persönlich verwende und empfehle bei Affirmationen sogar den Zusatz:
"...., so oder besser, zum bestmöglichen Zeitpunkt und zum Wohle Aller."
 
Lieber Christian,


der bestmögliche Zeitpunkt - das ist schon ein guter Aspekt, den man vielleicht auch einflechten sollte. Aber ist es nicht so, dass der Zeitpunkt egal wann, bestmöglich ist, sofern man auf das Gesetz der Harmonie vertraut? Tatsächlich habe ich es nämlich auch schon erlebt, dass mir meine Herzenswünsche erst zu einer viel späteren Zeit erfüllt wurden, aber dann in einer absolut harmonischen Gestaltung. Meine eigenen Gedanken und Ideen hätten niemals eine vergleichbar harmonische Lösung hervorbringen können. Ich bin immer wieder total fasziniert, wenn ich auf diese Momente stoße, die wie kleine Wunder anmuten.

Liebe Grüße

Chiara
 
Von einer von mir sehr geschätzten Therapeutin habe ich mal den Vor-Satz zur eigentlichen Bitte mitbekommen:

Im Sinne Gottes (wer Gott da nicht einsetzen möchte, kann auch Universum, Kosmos oder sonst etwas sagen; es läuft eh auf das gleiche hinaus, nämlich auf eine Höhere Macht) und zu meinem wirklichen Wohle bitte ich um .......

Ich finde, darin ist alles enthalten, was es braucht.

Gruss,
Uta
 
Oben