Psychisch krank?

Psychisch krank?!

Ursu - YEP!
Mitte Oktober muss mein Mann beruflich ins Ausland für 2 Wochen - das sehe ich eben auch positiv an so wie Du. Denn mir fehlt irgendwie der Freiraum zum tief einatmen und dann durchstarten - wie auch immer der Weg sein wird.
Tagsüber - wie gesagt: bin ich voll und ganz da für Junior (er ist schliesslich auch ganz da für mich) und abends besteht auch nicht die Möglichkeit mal nur mit mir alleine beschäftigt zu sein. Dabei würd ich gerne mal wieder bei Lieblingsmusik malen, an "meinem" Buch weiterschreiben und singen. Deshalb erleichtert mich der Gedanke an die zwei Wochen...
 
Psychisch krank?!

Hallo sunnybelle,

ich möchte Dir an dieser Stelle sagen, dass ich mich sehr gefreut habe, dass Du in Deinem Psychiater jemanden gefunden hast, dem Du dich anvertrauen kannst und der Dich vermutlich dabei unterstützen wird, Deinen eigenen Weg zu finden.

Ich finde es auch gut, dass du Deine Gedanken und Gefühle hier so offen mitteilen kannst und es wird viele geben, die Dir gerne "zuhören" werden.

Unabhängig von dem, was einige hier schreiben, kann ich Dir nur wünschen, dass du Dir die Zeit nimmst, die Du brauchst um die Verletzungen zu bewältigen und die Entscheidungen zu treffen, die für Dich richtig sind.

Und ich wünsche Dir, dass Du mit der Zeit das Vertrauen gewinnst, dass Lösungen möglich sind!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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morgen du,

dann heists aber auch die Zeit zu nutzen und dann wirklich klare Linien rein zu bringen, kannst ja deine Gedanken auch aufschreiben, das hilft vorallem wenn du sie ein/zwei tage später nochmal liest und dir anschaust bei welchen Themen du immer noch der selben Meinung bist und nicht aus Wut, Zorn oder Frustration irrgendetwas geschrieben hast.

Und wenn dien Mann zurückkommt dann auch ehes mit ihm darüber reden und nicht aufschieben aus diversesten Gründen,

und Angst in welcher Form auch immer ist keine Ausrede, jetzt und auch in Zukunft nicht, weil irrgendwann musst du entscheiden, gel?

Die Zukunft fest im Blick kanns nur vorwärts gehen :)

lg,
ursu
 
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Léon - Danke für Deine berührenden Worte.
Als ob Du gespürt hast, dass ich vor ein paar Minuten noch in Zweifel war, ob ich mich aus diesem Forum nicht besser verabschieden sollte.
Eben: wer's lesen will kann und wer's nicht lesen will soll wegschauen aber vielleicht ist es für mich (und andere?) eine Möglichkeit Gefühle auszudrücken, die im Moment nicht anders entfliehen können.
 
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Ursu - werd mir Deine Worte immer wieder aufrufen. Finde es nämlich auch nicht in Ordnung zu lange abzuwarten - weder mir gegenüber noch meinem Mann.

Das mit den Gedanken hab ich zum Glück von Anfang an gemacht. Notizen irgendwo hingekribbelt - wo's eben grad nötig war und dann manchmal kaum lesbar. Ist schon erstaunlich, die Gefühlsexplosionen: wie Feuerwerk - nur nicht so erfreulich und schön anzusehen - aber doch ebenso vergänglich...
Ob das nun positiv oder negativ zu werten ist, muss ich noch rausfinden.
 
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Habe mir endlich die Coldplay CD "Viva la vida", 3 Leinwände und meine Lieblingsfarben (Acryl) gekauft...nun, die CD hab ich mir nun stundenlang angehört aber trotzdem schaffe ich es immer noch nicht auch nur einen Pinselstrich zu machen (heute Nacht ist mein Mann ausnahmsweise ausser Haus).
Es ist, als ob ich gefangen wäre in meinen Gedanken; so unglaublich viele Gedanken, die ihr Netz um meine Vernunft spinnen. Das Gedankennetz wird immer dichter, so sehr, dass es mir immer unmöglicher wird ein mögliches Ziel vor Augen zu haben. Wieso kann ich meine Hände nicht bewegen um das Netz zu zerreissen - was passiert mit meinem Verstand?!...
Ah, jetzt hat er sich gemeldet: "Geh schlafen!"

Gut Nacht....
 
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morgen,

ich kenn das Problem,

wenn du emotional belastet bist kann die malerei entweder garnicht oder sehr gut funktionieren,

garnicht -> wenn du dir selbst im unklaren bist,

gut -> wenn du deine entscheidung schon gefällt hast, bewust oder unbewust.

also drann bleiben, dann klappts auch mit dem malen :)

lg,
ursu
 
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Mach mal wieder einen "Zwischenbericht".
Die Cipralex wirken sich bei mir eher positiv aus.
Nicht nur, dass ich nicht mehr so viel grüble und mich selber in immer schwärzere Tiefe flüchte - ich habe sogar wieder Elan, mich um "meine" Zukunft zu interessieren - die nicht nur auf der Beziehung mit oder ohne meinen Mann fokussiert ist. So hoffe ich, dass ich bald ein Weiterbildungsstudium starten kann damit ich bald bessere Chancen habe, mich beruflich wieder zu integrieren.
Auch mein Mann hat diesbezüglich ein kleines Licht am Horizont. Er kann sich Ende Monat für eine neue Stelle in der Privatwirtschaft vorstellen gehen.
Seine psychische Stabilität ist weit aus besser und stärker als meine und ich bin darüber extrem froh.
Auch das Verhalten unseres Kindes lässt mich spüren, dass der Kleine die Gelöstheit unserer Psychen auch geniesst - was ein ständiger Ansporn ist, dies beizuhalten.

Nein - ich trauere nicht mehr nach. Und ich habe auch keine Angst mehr.
Obschon wir von der Staatsanwaltschaft ein Schreiben erhalten haben, welches mir einmal mehr bewiesen hat, wie unehrlich und ungerecht Gesetze sein können. Aber es hat keinen Sinn mehr, sich dagegen zu wehren - weder energiemässig noch finanziell, den Schaden würden eh wieder wir (resp. ich) tragen.
Ich kann nur einfach keine Wahrheit mehr finden und deshalb will ich auch nicht mehr danach suchen.
Ich suche lieber nach einer sicheren Zukunft für mich (und meinen Sohn)...
 
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Hallo Sunnybelle,

Wie schön mal wieder von Dir zu lesen, und dass Du aus negativen Efrahrungen jetzt positive Entwicklungen machst!

Ich wünsche Dir vom Herzen eine Erfolgreiche und Freudebringede Fortsetzung in diese positive Richtung, und dass Deine Worte hier, auch andere positiv inspirieren auf ihren Lebenswege :)

Herzliche Grüsse
Kim
 
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Morgen Sunnybelle,

freut mich zu lesen das es weiter geht :)

ich will dir auch viel erfolg und einen guten weg wünschen und die kraft das zu erreichen was für dich und dein kind am besten ist und was du auch möchtest.

lg,
ursu
 
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Hallo Ihr Lieben!
Melde mich, um die Fortschritte und somit viel Positives zu berichten:

Als die AD’s endlich ihre Wirkung zeigten, wusste ich, dass ich um unsere Ehe und unsere Familie kämpfen werde. Mir wurde ganz klar bewusst, dass es sich lohnt, es mindestens zu versuchen.
Mein Mann ist seither bei einem sehr gutem Psychologen. Die erste Zeit war ich mir nicht sicher, ob all das wirklich taugte, dann stellte der Psychologe erst vor drei Wochen die Diagnosen und setzte sich dann mit meinem Mann zusammen um die effektive Zielsetzungen dieser Therapie anzugreifen.
Die Stalkerin liess dann endlich von uns ab, obschon ich noch lange Zeit sehr unsicher darüber war und ständig „Angst“ in mir hatte, ob sie dann urplötzlich aus dem Hinterhalt eine ganz fiese Attacke starten würde. Doch jetzt ist diese Angst bei mir vorbei.
Natürlich gab es immer wieder fürchterliche up’s and down’s bei uns beiden, Denn für meinen Mann war es scheinbar ganz einfach, all das zu vergessen und unser „neues Glück“ zu geniessen. Bei mir dauerte es natürlich sehr lange, bis ich mich ihm wirklich wieder öffnen und ihm vertrauen konnte. Selbst heute habe ich hin und wieder eine ganz kleine Vertrauenskrise – doch die deckt sich dann immer wieder für absolut nichtig auf.
Das Wichtigste für mich war in dieser Zeit, dass ich für unser Kind (dank den Medikamenten) immer noch genau die fröhliche, aktive Mami war wie vorher.
Die (zum Glück) nur wenigen Wochen andauernden ständigen Weinkrämpfe und Lustlosigkeit von mir, bei denen mich mein Kind ständig in die Arme nahm und mich tröstete sind nun endgültig Geschichte!
Irgendwann vor Weihnachten bekam dann mein Mann eine extreme Krise, ausgelöst durch eine so stupide Sache, die uns aber dazu bewegte, ernsthaft eine Trennung abzuwägen. Während ich mich schon um eine Wohnung umschaute, berechnete er, wie viel Geld er uns bezahlen könnte und da fiel mir auf, dass wir beide noch nie ein einziges Mal respektlos aufeinander losgingen. Also war doch da wirklich mehr als nur diese kurze, intensive und überglückliche Zeit, die wir vor diesem Desaster füreinander empfunden hatten. Und so schlossen wir uns weinend in die Arme und begannen ein weiteres Mal von vorne, eine gemeinsame Zukunft zu erschaffen.
Natürlich benötigten wir immer noch aussenstehende Hilfe, jedoch haben wir nun unglaublich schöne Horizonte vor Augen. Ich bin bereits wieder am ausschleichen der Antidepressiva und mein Mann hat schon extrem viel Lebensqualität für sich und damit auch für uns erschaffen durch die Therapieerfolge.
Wir sind uns jetzt noch näher, als wir das je einmal waren und das zu fühlen ist ein so unglaublich geborgenes Gefühl der Stärke, die sich scheinbar auf unser ganzes Leben abstrahlt. Nächste Woche können mein Mann und ich (zu 98%) einen Vertrag an einem neuen Arbeitsort unterschreiben. Er wird dadurch viel mehr Zeit für uns haben, eine neue Herausforderung, die ihm Spass macht und somit einfach mehr Lebensfreude erhalten. Ich (muss noch die definitive Zusage erhalten) würde jeden Tag bis mittags an einer anspruchsvollen Stelle bei uns in der Stadt arbeiten können und Junior hat einen gesicherten Platz bei der schönsten, liebevollsten Krippe auch hier in der Stadt. Somit wird auch unser Kind seiner grössten Freude – das Zusammensein mit anderen Kindern völlig ausfüllen und ich darf mich auch wieder mal auf eigen verdientes Geld freuen und mich mit neuen Herausforderungen beschäftigen. Doch vorerst muss ich mich noch etwas vom Unfall erholen, den ich kürzlich hatte. Es war eines der bedeutendsten Zeichen um zu realisieren, dass ich nicht nur einfach so Glück hatte, welches kaum zu glauben ist – sondern weil ich dieses Glück endlich verdient habe (obschon ein bisschen weniger heftig hätte das Zeichen auch sein dürfen….). Denn ich fang nun wirklich ein neues, erstrebenswertes Leben an und geniesse das jeden einzelnen Tag ohne mich auch nur einmal nach hinten zu wenden um die Vergangenheit zu analysieren.
Bei dem Unfall prallte ein Auto umgebremst in meines. Meinem Kind hat es überhaupt nichts gemacht, obschon er nur 30 cm auf dieser Seite des Aufpralles in seinem Sitz sass. Auch dem Mann des anderen Unfallautos, dessen Hubraum auf 30cm geschrumpft ist, hat es lediglich eine leichte Knieprellung als Souvenir hinterlassen.
Für mich kam dann die Ambulanz. Zum Glück habe ich meinem Kind immer wieder erklärt, weshalb eine Ambulanz mit Sirene und Blaulicht ausrückt und was dann passiert. So fand er es sogar richtig spannend, dass er das alles mal life miterleben konnte. Ich hab ja nirgends geblutet (äusserlich) und war nach einem kurzen blackout völlig ansprechbar. Die Fahrt ins Spital auf dem Brett mit Halskrause liess mich nicht etwa verzweifeln aus Angst um meine Verletzungen – sondern weil mir das erste Mal bewusst wurde, wie sich mein Körper gegen diese Unbeweglichkeit wehrte. Ich hörte mein Kind nur, sah es nicht mehr, als es neben mir in der Ambulanz mitfahren durfte.
Auf der Notfallstation gab’s dann grünes Licht und mir wurden alle Bandagen entfernt. Weil ich ein leichtes Schädel-Hirntrauma hatte, musste ich auf die Station gebracht werden und 3 Stunden später stand mein Mann neben mir und wir hielten uns glücklich die Hand, während unser Kind mit den Schwestern „Arzt“ spielte.
Ich wusste und spürte tief in mir, dass dies der letzte schreckliche Moment für lange Zeit sein wird und wir den bald schon überstanden haben.
Und nun geht’s einfach los in die gemeinsame, glückliche, starke, geborgene und positive Zukunft!
Herzliche Grüsse!
 
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Hallo sunnybelle,

ich freue mich für euch.
Es ist toll dass ihr es gemeinsam geschafft habt.
Genießt eure Zeit. Ich wünsche euch alles, alles Gute. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Psychisch krank?!

Melde mich wieder mal zurück.
Dieses ständige Auf und Ab scheint sich nicht zu verbessern.
Wir durften im Mai/Juni unsere ersten Ferien am Meer zusammen verbringen- alles war (in meinen und Junior's Augen) perfekt! Mein Mann reagierte zweimal während den Ferien mit muffiger Laune, einmal mehr grundlos. Doch dass er zu dem Zeitpunkt dachte, dass er am liebsten nach Hause zurück geflogen wäre, so erfuhr ich sein Empfinden erst wieder, als wir wieder zurückkehrten. Und wenn ich nicht genau wüsste, dass diese Stimmung nicht wegen Junior oder mir persönlich so eine Verzweiflung bei ihm auslöste, hätte ich natürlich Schuldgefühle. Aber so stürzte ich selber wieder in eine Art Hoffnungslosigkeit.
Nach dem Urlaub fing mein Mann eine neue Stelle an - damit er nun mehr Freizeit hat und mehr Zeit für Familie - was wirklich so ist und wir auch dementsprechend nutzen und geniessen. Trotzdem bleibt mir der schale Nachgeschmack seiner Äusserungen über die "Traumferien".
Ein paar Wochen später kam dann noch dazu, dass durch den Stellenwechsel (und durch die berufliche Position in der Öffentlichkeit meines Mannes) seine neuen Koordinaten veröffentlicht wurden und die Stalkerin die neue Fährte gleich wieder aufnehmen konnte.
Im ersten Mail erzählte sie ihm viel von sich - ihren Veränderungen und von einer Geburt.... als er darauf nicht reagierte, mailte sie ihm mit bösen Worten und mit Drohungen...
All das versetzte mich wieder in die Gefühlssituation von damals und ich schien wieder alles zu verlieren. Denn wie schon mal festgestellt: man kann hier in der Schweiz NICHTS Gesetzliches gegen Stalker machen.
Meine Ängste übernahmen wieder das Ruder und ich sah uns in einer nie endenden Horrorstory.
Durch meine Arbeit, die ich seit März zu 40% aufgenommen habe, kann ich sehr viel "abschalten". Seit August bin ich auch regelmässig in einem Fitnessstudio am Trainieren, während sich Junior dort mit anderen Kindern austoben kann - auch sehr gut für die Seele. Aber ansonsten merke ich wirklich, wie mich alles völlig verändert und kaputt gemacht hat. Vorallem meine Gefühle....
Und als ob sich all die psychischen Probleme nun auch auf unsere Körper ausbreiten, musste mein Mann Anfang Juli eine Zyste am Hals (welches sich dann während der OP NICHT als Zyste herausstellte, aber mindestens als bening) wegoperieren und ich bin immer noch in der Abklärung, was mit meinem Kopf los ist. In der Zwischenzeit hatte ich ein Schädel MRI um die Zyste zu den 10 Jahren zuvor zu vergleichen (minim gewachsen) und in einer Woche muss ich ein EEG machen. Und heute spüre ich wieder diese enorme Kraftlosigkeit.... nicht mal die Sonne freut mich...
Und ich suche durch meine Hilflosigkeit wieder einmal mehr "Hilfe", in dem ich mir hier drin alles von der Seele schreib.
 
Hallo sunnybelle,:)

schön das du wieder schreibst.

In deiner jetzigen Situation ist es verständlich das du mehrere Auf und Abs hast, denke ich.
Ich lese aber auch viel Positives. Dein Mann hat mehr Zeit die Familie, du hast eine Arbeit die dir gefällt und machst Sport.
Dies ist sicher hilfreich, um besser mit der Situation umgehen zu können, die dich im Moment belastet.

Es ist sicher nicht schön, wenn man nicht gegen diese Stalker gerichtlich vorgehen kann. Es ist auch schwer zu raten. Aber die Dame ist bis jetzt nicht tätig geworden und verschwindet wohl immer wieder in ihrer fantasievollen Vorstellung, von irgendwelchen Hirngespinnsten. Meist bleibt es ja auch dabei.

Das deine Gefühle dann Achterbahn fahren ist verständlich. Was würdest du von einer Selbsthilfegruppe für Angstpatienten halten. Es kann sein, das der Austausch mit anderen einen stärkt und das man auch motivierter ist, an sich zu arbeiten, sprich sich ein dickeres Fell zulegt.
Diese Stalkerin hat es nicht verdient, das du ihr Macht einräumst, über deine Gefühle.

Du hast jetzt schon soviel erreicht und das wird auch weiter besser werden. Ich drücke dir jedenfalls fest die Daumen für die Zukunft.

Grüsse von Juliette
 
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