Ich und mein "Knax"

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27.03.08
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Hallo,
ich versuche einfach mal anzufangen und mir ein wenig Luft zu machen...

Nach einigen Jahren Therapie mit verschiedenen Ansätzen, stehe ich noch so ziemlich am selben Punkt. Die Selbstverletzungen nehmen Ausmaße an, sodass sie chiruigisch versorgt werden müssen. Als Borderlinerkrankte werd ich meist auch unter aller Sau behandelt. Bei den Chiruigen scheint es noch nicht angekommen zu sein, das das eine Krankheit ist mit Symptomen ist. Mehr als nur eine Modekrankankheit, zumindest bei mir.

Freunde gingen, die Einsamkeit kam, ja selbst die Engel verschwanden irgendwann (B.O). Alle Menschen aus meiner Umgebung haben sich abgewendet, auch ein Großteil meiner Familie. Und wer nicht von sich aus gegangen ist, den hab ich dann verscheucht. Und nun isolier ich mich zwangsläufig... Was soll ich auch tun? Sobald mal etwas mehr von meinem "richtigen, wahren" Gesicht ans Tageslicht kommt, flüchten die Menschen...

In der letzten Zeit scheinen sich die dissoziativen Zuständen zu häufen. Ich kann nie 100% sagen ob es einer war. Ich bin aus der Realität geschossen und bekomme nichts mehr mit. Meist merke ich das an den Gedächtnislücken. Mir fehlen dann manchmal einige Stunden und wenn ich wieder in der Realität bin, finde ich mich am Boden, zusammengekauert, mit dem Rücken zur Wand. Oftmals habe ich mich auch in solchen Zuständen verletzt. Dazu kommen die Flashbacks. Mein Vater will immer das ich bei ihm in der Firma arbeite. Eigentlich dürfte ich das garnicht. Es ist so viel zu gefährlich Maschinen zu bedienen.

Seit einigen Wochen bin ich zuftiefst unzufrieden und depressiv. Die Bulemie hatte ich wieder im Griff, doch nun scheint sie mich wieder im Griff zu haben. Keine Ahnung warum ich alles auf körperliche Bedürfnisse zurückführe. Ich fühl mich nicht als "ganzer" MEnsch und diese Gefühl scheine ich wieder durchs essen kompensieren zu wollen.

Die Schlinge scheint sich mal wieder zuzuziehen. Es schnürt mir die Luft ab. P. tauch auch immer öfter auf und ich war so naiv zu glauben das er von mir abgelassen hat... Mit ihm sind alle anderen Ereignisse wieder präsent, alles was mir jemals angetan wurde.

Ich bin noch jung, doch scheine ich seit Jahren alles dafür zu tun mir mein Leben zu verbauen. Angst zu versagen, Angst niemals gut genug zu sein, Angst immer wieder zu enttäuschen, Angst zu verletzen.

Die Ärzte haben mich aufgegeben, die Möglichkeiten seien ausgeschöpft. Doch habe ich nicht viel in Anspruch nehmen können. Ich war bei vielen Therapien anwesend, aber das wars auch schon. Ich bin nicht in der Lage bei mir zu sein wenn ich erzähle. Zu viele Wohnorts-und Therapeutenwechsel. Bin abgestumpft und leiher anteilnahmslos immer wieder das runter was die wissen oder hören wollen. Meine Mauer ist zu massiv und ich hab keine Ahnung wie ich sie ein Stück weit einreißen kann.

Der Schmerz der Vergangenheit sitzt tief und ich kann mich davon nicht befreien, ich weiß nicht wie. All diese Dinge erlauben es mir nicht "normal" zu leben, meinen Weg zu machen. Es zeiht mich immer wieder zurück. Und mit jedem neuen Versuch der scheitert, schrumpf die Hoffnung irgendwann einmal doch noch leben zu können mit all den positiven Sachen, aber auch den negativen.

Manchmal würde ich gerne all meine Erinnerungen und alles andere von mir löschen um so vielleicht nochmal nu anfangen zu können...

:cool:
 
Hallo Burning Soul,

ich bewundere Dich für Deine Ehrlichkeit Dir selbst gegenüber! Und ich finde es toll, daß Du dir hier Deine Schmerzen ein bißchen von der Seele geschrieben hast.
Im Moment kann ich Dir nur sagen: nicht aufgeben und weitersuchen. Irgendwo muss sich doch ein Stück Heilung für Dich finden lassen!

Grüsse,
Uta
 
Liebe Burning Soul,
willkommen und fühl Dich gedrückt.
Ich selbst hab hier im Forum auch meinen ganzen psychischen "Müll" aufgeschrieben, einfach um den Kopf klar zu kriegen (der Thread heißt "Aufarbeitung psychischer Probleme") und kann aus meiner Erfahrung sagen, es hilft ungemein. Einfach alles aufschreiben ohne Angst vor Wertung oder so. Ich hätte das natürlich auch in Tagebüchern machen können, aber ich glaube, es war mir trotzdem auch wichtig, dass andere Menschen (die ich aber nicht persönlich kenne) das Ganze mal lesen und ihre Gedanken dazu äußern.
Dafür kann ich dieses Forum einfach sehr empfehlen.
Liebe Grüße:wave:
 
Danke für eure lieben Antworten.

Alles um mich herum scheint nun zusammenzubrechen (teilweise wWort wörtlich). Ne Menge Geschirr hat sich selbstständig gemacht und ist zubruch gegangen. Mein Couchtisch ist kaputt gebrochen und der Sieg (so wie es aussah) gegen meinen Vormieter bleibt auch aus. Schriftliche Stellungnahme, hin und her zwischen Anwälte und wenn ich Pech hab gehts noch nmicht einmal vor Gericht und ich seh das Geld nie wieder.
Vor 2 Jahren hat jemand meine Handyrechnung explodieren lassen, knapp 250 hab auch nur einen Bruchteil wiedergesehen und dann ist er untergetaucht. Meine Schulden häufen sich, ich werd immer weniger arbeitsfähig, fühl mich schlapp, ausgelaugt und vom Leben beschissen.
Meine Stimmung wird von Minute zu Minute depressiver und ich will nicht hier in die Psychiatrie... Die sind sehr schnell dabei mit medis, zu schnell und zu viel. Die haben nicht wirklich Bock mit mir zu reden, bei den anderen auch nicht und da die mich eh schon aufgegeben haben... was soll das bringen? Ok, mich schützen, aber wenn ich da wieder rauskomme sind all meine Probleme immernoch da.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.
Bin wohl verbittert...
 
Hallo Burning Soul,
irgendwoher muss der ganze Schlamassel aber doch kommen:idee:

Wurde mal untersucht ob dein Seretoninwert in Ordnung ist?
Hast du mal etwas im Forum bei den anderen Krankheitsbildern gelesen? Vllt findest du dich ja irgendwo wieder? KPU, Schwermetalle, Pilze?

anregende Grüße:wave:
 
Hab seit Anfang des Jahres ne Menge Amalgam im Mund. Es bestand auch mal der Verdacht auf Morbus Wilson, der Test wurde 2 Mal gemacht ohne eindeutiges Ergebnis und wurde somit zu den Akten gelegt.

Ne Menge meiner Probleme haben aber offensichtlich ihre Ursache in meiner Vergangenheit. Kaputte Familie, frühe Scheidung der Eltern, Vater Alkoholiker, Mutter hat mehr als nur einen Knax, meine Geschwister haben mich brutal verprügelt, naja meist nur meine Schwester, mein Bruder hat nur einmal was gemacht, über Jahre hinweg wurde ich von einem Stalker verfolgt und vergewaltigt, davor hat jemand anderes mich auch "angefasst", Selbstmord eines mir wichtigen Menschen, ein Großteil meiner Familie lehnt mich ab und macht mir klar das ich bei ihnen keinen Platz mehr hab...

Hab schon ein wenig hier rumgelesen. Viel hab ich über Amalgam gelesen. Werde bald mal einen Allergietest machen, denn seit kurz nach der Zahbehandlung hab ich ziemlich Probleme mit Migräne...

Danke für die Anregungen!

So long, BurningSoul
 
Ich werd immer schlapper, kraftloser, schlaf immer mehr. Kriege nichts mehr geregelt. Ich müsste dringend zum Frauenarzt, da ich was ungewöhliches an der Brust fühle, so knubbel. Das is für mich der Horror. Beim letzten Mal hatte ich n heftigen Flashback. Heute morgen wurd mir Blut abgenommen, aber die sagten mir das es zur Bestimmung von Brustkrebs oder so keinen speziellen Wert gibt den man ermitteln kann. Also muss ich zum Arzt.

Hab mir schon ne Möglichkeit überlegt mich aus dem Leben zu schleichen ohne direkt Selbstmord zu begehen. Ich hab so keine Lust mehr zu kämpfen. Es ist nicht fair das Menschen die viel Scheiße erlebt haben viel härter kämpfen müssen als Menschen die es besser hatten. Dann hat man als psychisch Kranke auch keinen guten Stand in der Geselllschaft, man ist ja verrückt, ein Psycho und eigentlich sind psychisch Kranke ja nur faul, sie müssen nur wollen und sich anstrengen...ja ja. Die haben sowas von keine Ahnung wie es ist mit so einer Vergangenheit zu leben, wenn man das überhaupt noch leben nennen kann.
STändig in Angst, er könnte mich wieder aufspühren, Angst vor der Vergangenheit die mich immer wieder einholt in Form von Flashbacks, Dissos. Der Schmerz der Vergangenheit, der tief sitzt und sich nur mit körperlichem Schmerz betäuben lässt. Die Abhängigkeit von Medikamenten, abhängig von Menschen die dafür bezahlt werden mir zuzuhören. Und dennoch hat sich nichts verändert. Die EMDR, andere Traumatherapie, DBT etc haben geholfen, wenn auch nur für einen Moment und immerwieder bin ich dazu verdammt von vorn anzufangen. Ich seh mich selbst scheitern und bekomme immer mehr Angst davor überhaupt noch einen Schritt nach vorne, in das normale Leben zu machen. Ich habs so satt, so satt....:traurigwink::help:
 
Hallo Burning Soul,

wie ich Dir schon an anderer Stelle sagte, bin ich fasziniert von Deinen Fähigkeiten, Deine Gedanken und Gefühle auszudrücken und zu beschreiben. :)

Du wünschst Dir Hilfe. Hier im Forum wird man Dir zuhören, Deine Äußerungen lesen und antworten und Dir sicher auch viele Tipps geben.

Die Hilfe, die du augenblicklich brauchst, wirst Du aber letztendlich nur im "realen Leben" ;) finden.

Wie ich Deine Äußerungen verstehe, hast du bereits Erfahrungen mit Therapien und Therapeuten. Vielleicht kannst Du Dich jetzt an einen Therapeuten Deines Vertrauens wenden, bzw. an einen Arzt, dem Du vertraust?

Im Notfall kannst Du kostenlos jederzeit (Tag und Nacht) eine dieser Telefonnummern anrufen:
0800-1110111 oder 0800-1110222 - Dort wird man Dir zuhören Dich unterstützen, eine praktische Hilfe zu bekommen!

Da Du weiter oben schon mal über eine stationäre Therapie gesprochen hast, Du aber Probleme hinsichtlich Deiner örtlichen psychiatrischen Einrichtung siehst, möchte ich Dir diesen Link empfehlen: Startseite - Ich habe gesehen, dass Du aus Nordrhein - Westfalen kommst. Vielleicht ist Witten - Herdecke nicht gar so weit von Dir entfernt? - Dort wird man jedenfalls mit Deinen Bedenken gegenüber einer medikamentösen Therapie respektvoll umgehen!

Ich würde gerne mit dir hier im Gespräch bleiben - und ich finde es wichtig, dass Du Dir eine direkte Hilfe, außerhalb der Internets suchst! :)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo BurningSoul,

Ich habe deine Beiträge gelesen, und auch die mit ein Teil deiner Geschichte, ich kann mir gut vorstellen wie dir manchmal Zumute ist. Es hilft wenn du versuchst im Jetzt zu leben (vielleicht sogar nicht nur von Tag zu Tag, aber von Stunde zu Stunde), und nicht so weit in die Zukunft zu denken, oder wenn du ein par Schritte weiter damit bist, die Vergangenheit. Mit allem was du erlebt hast bist du ein Stärke person, und die haben es auch mal (ziemlich) schwierig... :) Ich schliesse mich bei den Ratgebungen von Leòn an. Ausserdem finde ich es sehr mutig und gut dass du deine Erlebnisse hier im Forum stellst. Und irre dich nicht es scheint oft als hätten andere keine Probleme du bist aber nicht alleine damit, vielleicht Findest du neben den "bezahlten" hilfern auf einmal eine nette Bezugsperson mit viel Lebenserfahrung die dir helfen könnte bei deinen weiteren schritten.

Es ist ziemlich sauer (um's mal schwach zum Ausdruck zu bringen) dass du dich so wenig geliebt fühltest, wo du mir doch erscheinst als eine sehr Liebenswerte Person, die sehr empfindlich ist. Das hat so seine Nachteile, es kann aber auch zum Vorteil werden. Bestimmt findest du einen weg, du bist noch jung und kräftig. Hier im Forum findest du auch viel Tipps wie du deinen Körper und Geist stärken könntest. Ich weiss nicht wass du Körperlich so alles mit erlebt hast, ob dir vielleicht mal was mit die Halswirbelsäule was passiert ist (du schreibst von Migräne) aber vielleicht hilft es dir auch mal in die Richtung zu schauen welche Therapieen dir Helfen könnten. Mache mal eine Suche auf HWS (Halswirbelsäule) und du findest viele nützliche Tipps. (Schau auch mal bei Serotonin, dein Dauerstress kan zu ein mangel Führen, dass erklärt auch vielleicht teilweise dein Bulimia, und wenn es sein muss, nimm die Medikamente, wenn die dir helfen könnten den Stoffwechsel (auch im Gehirn) wieder ein bisschen in Gleichgewicht zu bringen. Es muss ja nicht für immer sein. :)

Und mache dir mal keine Gedanken wass andere so von dir und deine Probleme denken könnten, die können erstmal garnicht Urteilen, weil sie gar nicht wisssen was du alles miterlebt hast in dein Leben! Du werdest sehen, die Personen die wirklich wichtig sein werden in dein Leben, urteilen darüber nicht, und schon gar nicht negativ.

Ganz liebe Grüsse :)
Kim

PS: Befolge mal den Rat von Leòn! Auch wenn dir danach nicht so zumute ist, du könntest auch die praktische hilfe gut gebrauchen.
 
Hallo Burning Soul,
wie ich Dir schon an anderer Stelle sagte, bin ich fasziniert von Deinen Fähigkeiten, Deine Gedanken und Gefühle auszudrücken und zu beschreiben. :)

Passt zwar nicht sonderlich dahin ;) aber ich denke Leòn hat recht :)

Allerdings ist das auch genau das Problem!
Weder körperlich noch psychisch Kranke beschreiben sich in der Regel "perfekt".
Bestimmte natürliche Verdrängungsmechanismen verhindern dies offenbar.

Daher würde ich bei Dir an das MÜNCHHAUSEN-SYNDROM denken!
DAS MNCHHAUSEN-SYNDROM

Das soll jetzt keine Abwertung oder so etwas sein - so wie es einem bei diesem Begriff erst mal in den Sinn kommt!

Und: Diese Menschen sind krank, auch wenn sie durch ihre Manöver erst einmal Verärgerung auslösen und deshalb schließlich das Wohlwollen ihrer einstigen Helfer verscherzen.

Baron Münchhausen hat uns mit seinen Lügengeschichten viel Freude, Spaß und Vergnügen geschenkt. Die seelisch Kranken aber, die seinen Namen als Medizinbegriff tragen, vermitteln genau das Gegenteil. Und am heftigsten treffen sie sich selber. Das sollte man nicht vergessen, wenn man einmal in eine solche ungewöhnliche Situation mit hereingezogen wurde (Prof. Dr. med. Volker Faust).

Lieben Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ixie, ich danke Dir für diesen wertvollen Hinweis. Ich denke, dass ich jetzt sehr viel mehr verstanden habe! ;)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
@ Mister X
Ich weiß nicht wieso Du darauf kommst, das denke ich hier eigtl. eher nicht. Dafür ist die "Geschichte" zu detailgetreu erzählt. Und gerade in diesem Thread sehe ich nichts, was auf eine "perfekte" Beschreibung hindeutet?
 
Zum Münchhausen Syndrom: Da wird noch was hervorgehen wenn ich mein 15 lebensjahr beschreibe. ich war nicht darauf aus behandelt zu werde, oder besorgnis zu erregen. als ich zum ersten mal in psychiatrie kam, bekam ich aufmerksamkeit, man hörte mir zu, kümmerte sich um mich. das kannte bis zur einweisung nicht. von zu hause bekam ich sowas nicht. ich hielt fälschlicher weise die psychaitrie für mein zu hause, die patienten und schwestern für meine familie denn sie waren besorgt und versuchten mir zu helfen. ich geriet in eine wahrnehmung die nicht wirklich so war wie ich sah und mir wünschte. ich kamm immerwieder in die psychiatrie insgesamt 9 monate nur mit kurzen unterbrechungen.
doch nun, jetzt vermeide ich es in die psychiatrie zu gehen oder irgendeinen mist zu bauen der behandlung bedarf. denn krankenhausaufenthalte geben mir das gefühl gescheitert zu sein. unter dieser käseglocke verliere ich immer mehr vertrauen in mich. ich versuch das ganze unter dem motto soviel hilfe wie nötig, so wenig wie möglich zu halten.

ich bin ein mensch der viel lügt, sich ein lügengerüst aufbaut. aber nicht im sinne von krankheiten vortäuschen oder selbst auslösen. ich versuche ein gesicht zu wahren sodass ich in der gesellschaft akzeptiert und respektiert werde. ich hab die schnauze voll wie ein mensch zweiter klasse behandelt zu werden. das lügengerüst besteht aus: zukunftsperspektive, optimismus, plänen und zielen die ich, so wie meine maske aussieht, erreichen kann. ich versuche ein stück normaler zu wirken, nicht so krank. denn es ist nicht leicht freunde zu finde unter den vorraussetzungen und keiner angelt sich in der heutzutage eh schon schwierigen, problembelasteten geselllschaft freiwillig das nächste problem...

also denke ich das das münchhausen syndrom mal garnicht auf mich passt. selbstverschuldete verletzungen oder größere scheiße passiert nur wenns mir richtig dreckig geht und dann auch nicht weil ich aufmerksamkeit durch behandlung haben will, sondern um dem druck luft zu machen....
 
Hier wird das Münchhausen-Syndrom ausführlich beschrieben:
Münchhausen Syndrom

Ein ganz wichtiges Symptom dabei scheint mir zu sein,d aß die Betroffenen die Kranken-Rolle durch ihr Verhalten und ihre Schilderungen einnehmen wollen. Dazu kommt, daß sie oft sehr gut Bescheid wissen, wie ihre Krankheitsschilderung aussehen muss, um überzeugend zu wirken. Ziel ist es meistens, Aufmerksamkeit und Behandlung bei Ärzten und Krankenhäusern zu bekommen. Das kann so weit gehen, daß die Münchhausen-Leute sogar Operationen über sich ergehen lassen, nur um in diesem Krankheitsbild zu bleiben.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo BurningSoul

Wir haben und ja im Chat schon getroffen. Da hast Du von Deiner Wunsch-Ausbildung erzählt und hier sieht man, dass Du auch gut schreiben kannst - also "Sprache" ist dein Medium :).

Also, teile Dich mit, sprich - und am allerbesten mit "realen" Menschen :).
Gibt es solche in Deinem Umfeld? Wenn nicht, gib die Suche danach nicht auf!

jetzt vermeide ich es in die psychiatrie zu gehen oder irgendeinen mist zu bauen der behandlung bedarf. denn krankenhausaufenthalte geben mir das gefühl gescheitert zu sein. unter dieser käseglocke verliere ich immer mehr vertrauen in mich. ich versuch das ganze unter dem motto soviel hilfe wie nötig, so wenig wie möglich zu halten.

Du vermeidest es, Anlass zu einer Einweisung zu geben.
Das heisst für mich, dass Du Dich "unter Kontrolle" hältst.
Das ist einerseits "gut", weil es heisst, dass Du einschätzen kannst, was drinliegt...
Ausserdem bist Du jetzt auch erwachsen und kannst Schritt für Schritt Dein Leben in Deine eigenen Hände nehmen.
Andrerseits bin ich überzeugt, dass es auch richtig sein kann, sich im richtigen Moment "unter diese Käseglocke" zu begeben.

ich bin ein mensch der viel lügt, sich ein lügengerüst aufbaut. aber nicht im sinne von krankheiten vortäuschen oder selbst auslösen. ich versuche ein gesicht zu wahren

Ein Gesicht zu wahren tut wohl jeder - mehr oder weniger. Aber am Schönsten ist es immer, wenn man sein ganz eigenes Gesicht zeigen kann und darf :).
Also, gib die Suche nicht auf, nach den Menschen, bei denen Du Du sein kannst und darfst!

sondern um dem druck luft zu machen....

Ich wünsche Dir, dass diese Situationen immer seltener werden :)!

Und zu guter Letzt:
Mich würde interessieren, was Du der Fee sagst, die Dir 3 Wünsche erfüllen möchte :):

Liebe Grüsse
pita
 
hallo pita. also mein erster wunsch wäre: ich hätte gern einen freund/freundin mit der/dem ich durch dick und dünn gehen kann, pferde stehlen und das diese person genauso für mich da ist wie ich für sie, im guten und im schlechten. so ne art seelenverwandschaft die auch auf die dauer verlässlich ist.
hm der zweite wäre: das ich mich mit meiner familie versöhne und nochmal neu anfangen kann, ohne vorwürfe, vorurteile, verletzungen oder erwartungen.
und der dritte wäre das alle menschen gleichgestellt sind, die gleichen chancen und mittel haben, die gleichen rechte, respektiert werden. und irgendwie so das die ganze welt mittelständig lebt, nicht der eine millionär und der andere obdach-und besitzlos. wie eine riesige kommune :D eine gemeinschaft die in der gruppe zusammenlebt und gegenseitig für sich sorgt und versorgt. jeder steuert was dazu mit seinen talenten, sei es nähen, ein feld bestücken, maurern usw. akzeptanz und respekt fern ab von vorurteilen, rassismus und religionskonflikten.
 
Meine Stimmung wird von Minute zu Minute depressiver und ich will nicht hier in die Psychiatrie... Die sind sehr schnell dabei mit medis, zu schnell und zu viel. Die haben nicht wirklich Bock mit mir zu reden, bei den anderen auch nicht und da die mich eh schon aufgegeben haben... was soll das bringen?


hallo burningsoul,

ich konnte jetzt noch nicht ganz alles lesen.
nur deine beiträge hier.

ich weiss nicht, ob es noch aktuell ist.
doch wenn es für dich besser wäre, stationär zu gehen, dann empfehle ich die eine anthroposophische klinik.
sie haben auch stationen für die psyche.
dort hören sie dir sehr gut zu.
wenn du schon medis von zu hause hast, dann zwingen sie dich nicht, die abzusetzen.
sie heissen es aber willkommen, wenn du bereit bist, andere wege als nur medis zu gehen.
du wirst dort sehr gut betreut.

also ich war zwar selbst noch nicht auf so einer station, doch ich war auf der nachbarstation.
weil auf der internistischen station nur so alte leute waren, ging ich immer rüber auf die psychiatrische.
dort waren junge leute.
mit denen konnte ich plaudern, spiele machen, essen, wenn ich kraft hatte und so.

die leute dort haben alles sachen erzählt, die sehr gut getönt haben.
tolle therapien, sie durften sich einschliessen und bekamen ruhe vor den schwestern, wenn es nötig war, wenn es aber nötig war, dass sie jemanden zum reden brauchten, bekamen sie eine schwester auf's zimmer, die ihnen wickel machte, wenn es nötig war und so.
also für mich hat das alles einen sehr guten eindruck hinterlassen.

vielleicht könntest du an so einem ort mal zur ruhe kommen und dich sammeln?

normal haben sie dort auch sozialdienste, welche dir vielleicht helfen können, nach der klinik mit den schulden aufräumen zu können und so.
ich will dir keine falschen hoffnungen machen, dochich sehe da schon noch einen weg für dich.

alles liebe; deine shelley :wave:
 
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