Etwas spät(er), aber Ja, Felis, ich hatte diesen Artikel auch gelesen ......
... Umweltschadstoffe wie Metalle, Pestizide, Weichmacher und viele mehr auch körperlich schwere Erkrankungen auslösen können ... über die Generierung von oxidativem und nitrosativem Stress ...
Bisher eher wenig beachtet ist aber die Tatsache, dass auch psychische Traumata über ähnliche Mechanismen zu einer chronischen Entzündungsreaktion und zu körperlichen Erkrankungen führen können. Nicht selten ist es so, dass Menschen gleichzeitig sowohl einer Schadstoffbelastung als auch einer psychischen Belastungssituation ausgesetzt sind.
Psychische Verletzungen werden zwar häufig nicht als solche erkannt geschweige denn gebührend in entsprechenden Therapien berücksichtigt, dennoch sind sie auch in Deutschland keine Seltenheit.
Der Biochemiker Pall beschrieb bereits 2007 den Umstand, dass es aufgrund eines starken Auslösers zu einem folgenreichen biochemischen Teufelskreis kommen kann, der für viele chronische Erkrankungen als Ausgangspunkt gelten kann.
Die Ursache sogenannter Multisystemerkrankungen, wie chronischem Erschöpfungssyndrom, Fibromyalgie, multipler Chemikaliensensibilität aber auch der posttraumatischen Belastungsstörung sieht er in dem nach ihm benannten NO/ONOO‐Zyklus.
Unterschiedliche Ursachen, chemische Belastungen auf der einen Seite, psychische Traumatisierungen auf der anderen, führen zu ein und demselben biochemischen Prozess, der zu erhöhter oxidativer und nitrosativer Stressbelastung, chronischer Entzündung, Energieverarmung in der Zelle und letztlich in chronische körperliche Erkrankungen münden.
Eine aktuelle Studie über Holocaust‐Überlebende konnte den Mechanismus der Übertragung von Traumaerfahrung über den biochemischen Weg der sogenannten DNA‐Methylierung an die Nachkommen aufzeigen und erklärbar machen. Hier zeigte sich eine veränderte Genexpression über den Mechanismus der Epigenetik durch frühere Erlebnisse.
Das sind ja alles Punkte, die hier im Forum in vielen Threads diskutiert und thematisiert werden, meist o h n e einen erkennbaren Zusammenhang mit psychisch-seelisch-emotionalen Momenten/Situationen/Lebensproblemen....wie auch immer.
Noch ein Hinweis auf eine ARTE-Sendung nächsten Samstag, 21:40 Uhr, oder bis zum 9. September in der Mediathek ...
Vererbte Narben - Generationsübergreifende Traumafolgen
Familiengeheimnisse, frühe Prägungen von Angst und Gewalt, körperliche und seelische Traumata, familiärer Stress oder Druck und zementierte Glaubenssätze – all das wirkt sich nicht nur auf diejenigen aus, die es selbst erleiden, es kann sich sogar auf die nachfolgenden Generationen auswirken. Diese entwickeln dann Symptome, als hätten sie das Leid der Eltern selbst erlebt.
Die schlimmsten Verursacher von Traumafolgestörungen und deren Übertragung auf die nachfolgenden Generationen sind Kriege. Sie produzieren Schmerz, Verlust und großes Leid auch bei den Kriegskindern, obwohl ihnen doch die Gnade der späten Geburt zuteil wurde.
Liebe Grüße - Gerd