Veränderung? Unmöglich!

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05.11.08
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Hallo ich denke viele kennen das, man ist depressiv will etwas an seinem Leben ändern und landet wieder dort wo man angefangen hat. Ich will mal ein paar Beispiele von mir bringen.

Ich habe versucht meine Gedanken besser zu wählen und über nicht so viel negatives nachzudenken. Das klappte 1 Woche echt gut, aber dann wollten die andern Gedanken wieder raus, sie haben nicht locker gelassen.

Ich wollte keine PC Spiele mehr spielen. Das klappte gut 1 Monat aber ich hatte so ein Problem, weil mir da jegliche stressabbau Komponente fehlte, ja weniger mein Kopf mehr mein Körper schrie danach (mein ganzer Körper fühlte sich mit Stress durchströmt an, schwer genau zu beschreiben)

Ich wollte gerne ordentlicher werden, habe versucht jeden Tag 10 Minuten aufzuräumen, nun wird aus jeden tag 1 mal im Monat.

Ich wollte mehr für die Schule tun, machte mir sogar eine art Belohnungsystem, ich habe 3-4 Wochen richtig viel getan für die schule und am Ende war ich so fertig das ich 3 Wochen lang wieder eine Art Loch hatte wo ich mich gerade noch waschen und essen konnte. Das mit dem Loch habe ich übrigens immer nach kurzen Phasen der Anstrengung und danach abfall des Stresses.

Das sind nun ein paar meiner Beispiele aus meinem Leben. Ich möchte gerne etwas ändern doch ich weiß nicht wie ich es langfristig schaffe. Meine Freundin sagt ich denke und handle immer nur in extremen. Ist das so? ist das vielleicht der Grund? Ihr könnt euch vorstellen das sich nach so vielen mühen die Einstellung breit macht "egal was ich mache, ich kann eh nichts an mir ändern"

Deswegen wollte ich hier mal nachfragen. Denke ich so falsch? gehe ich immer zu direkt und hart an die Probleme ran? was mache ich falsch , das ich am ende immer wieder dort lande wo ich angefangen habe.

Ich fühle mich einfach 1:1 wie in dem Offspring Lied Race against myself :/

ich bin soweit gegangen wie ich konnte
ich habe eingesteckt soviel ich ertragen konnte
aber ich laufe ein Rennen
gegen mich selbst

Da ich es ja immer wieder auf die selbe Art versuche und kein anderes Ergebnis bekomme, muss ich ja irgendwas falsch machen.
Der Beitrag ist noch viel zu kurz um sich genau einen Überblick zu verschaffen, trotzdem bin ich gespannt auf die Antworten.
 
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Veränderung? Unmöglich!?

MEHR tust Du ja.
Wie wäre es, weniger und das intelligenter zu tun?
Wie das geht, weiß Dein UNBEWUSSTES.
Dort schlummern auch alle Potentiale und Talente für Dich und wareten darauf, gehoben zu werden.
Mit COUÉs kleinem, weltberühmtem Buch über Autosuggestion kannst Du vor allem das Denken und seine praktischen Folgen lernen. Coué wurde wegen seiner Erfolge damit jedes Jahr von zehntausenden Hilfesuchenden aus aller Welt aufgesucht und man liest nur Erfolgsberichte.
Du bist DER CHEF Deiner Kräfte.
Überlege mal, wenn Du bei Dir Kraft wärest, was für einen Chef Du brauchst!
Ich freue mich auf Deinen Erfolg.
Franz Josef Neffe
 
Hallo Keyc,

ich würde mir einen Therapeuten suchen, der mit Kognitiver Verhaltenstherapie arbeitet und dem Du vertrauen kannst. Dort kriegst Du das Werkzeug, das Du brauchst, um Dein Verhalten in der Realität zu ändern. Techniken, nach und nach Dein Denken und Handeln sinnvoll zu planen und zu lenken

Deine bisherigen Bemühungen würde ich einstellen.

Autosuggestion würde ich lassen. Denn Du bist ja nicht in Trance und weißt im Grunde, daß diese Sätze zwar schön sind aber halt nur vorgesagt, nicht wahr.

Auch komplizierte Psycho-Theorien über das sog. Un- oder Unterbewußte sind entbehrlich. Sie klingen oft hochtönend, bringen aber nach meiner Erfahrung nichts.

Eine sinnvolle Trainingsmethode ist nebenbei auch MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction). Oder schlichte Achtsamkeitsmeditation. Aber allein nicht ausreichend.

Liebe Grüße
Windpferd
 
Danke erst mal für die Antworten, die ja komplett verschieden sind. Ich bin auf einer Warteliste. Bei dem Vorgespräch hat er mir nur geraten erst mal jakobsen oder so etwas zu machen, um meine psyche etwas zu stärken. Mit Unterbewusstsein zu arbeiten halte ich teilweise zu riskant und teilweise als nutzlos. Hypnose ist ja auch so eine Sache, wenn sie wirkt dann sicherlich nicht auf dauer und man muss es selber auch annehmen. Da ich ein Problem mit kontrollverlust habe würde sie nur Ängste steigern und hervorrufen.
Ich bin der Meinung das sowas auch bewusst klappen sollte.
 
Deine Psyche, das sind DEINE SEELENKRÄFTE.
Es sind DEINE Kräfte, es sind Fachkräfte und DU bist IHR CHEF.
Fachkräfte brauchen von ihrem Chef zumindest regelmäßig a) Aufträge, b) Ziele und c) Achtung, Anerkennung, Stärkung.
Von Technikanwendungen werden auch Seelenkräfte nicht satt.
Während Du mit Deinem bewussten Verstand gerade mal EINEN Gedanken auf einmal denken kannst, denkt Dein UNBEWUSSTES ständig nicht nur an die bis zu 100 Billionen Zellen, aus denen Du bestehst, und managt sie, es kümmert sich auch um alle Deine Lebensfunktionen. Du kannst froh sein, dass Dein Unbewusstes nicht so von Dir denkt wie Du von ihm. Wenn Dich das nämlich im Stich lässt, kannst Du einpacken; mit dem bewussten Verstand kannst Du noch nicht mal Deine Verdauung steuern. Dass das UNBEWUSSTE gefährlich und nutzlos sei, ist eine glatte Zwecklüge, die uns davon abhalten soll, unsere wichtigsten Lebenskräfte, die alle dort "schlummern" zu entdecken und ihre Potenz zu erkennen und damit LEBEN zu lernen.
Auch hypnoide Zustände erlebt jeder Mensch täglich mehrfach; da wäre es doch wohl sehr von Vorteil, wenn er sich SEIN ERLEBEN endlich genauer anschauen und etwas FÜR SICH daraus lernen würde. Kontrollverlust ist genau das: nicht hinschauen, was in einem und mit einem passiert, damit man ja nichts daraus lernt und immer alles auf die Umstände und andere schieben kann.
Natürlich steigert (nicht nur) Hypnose Ängste, wenn man jedesmal die Augen zumacht und sich suggeriert, dass nun alles noch schlimmer wird. Man fängt ja sinnvoillerweise auch nicht mit Hypnose an sondern liest erst mal sehr sorgfältig Coués Autosuggestion. Also: Augen auf und LERNEN! Das Zeug dazu hast Du.
Ich freue mich auf Deinen Erfolg.
Franz Josef Neffe
 
Hallo Keyc,

Jabobsen ist nicht schlecht (allerdings etwas bequem), wird aber Dein Problem nicht lösen. Das erfordert Lernen auf der Verhaltensebene - und ist sicher nicht bequem.

Was das "Unbewußte" angeht, so kann logisches Denken nützen. Wie der Name sagt: wir wissen nichts darüber. Nicht einmal, ob es Derartiges gibt. Auch Du kannst unmöglich etwas über Dein Unbewußtes wissen - sonst wär's ja bewußt.

Nun gibt es Psychos, die reden über das "Unbewußte" ihrer Patienten - oder, wie hier, über das Deine. Und nur allzu leicht, lassen wir uns dadurch einlullen. Es geht (nebenbei und unausgesprochen) bei Psychotherapie häufig um Machtspielchen. (Und, im Hintergrund, um Honorar.) Da hilft nur: nicht mitmachen. Nicht nur Du, auch niemand sonst weiß über Dein "Unbewußtes" Bescheid. Falls es das überhaupt gibt.

Deine Probleme liegen an der Oberfläche des Alltags. Dazu braucht man Verstand, ein klein wenig technische Anleitung und Geduld.

Alles Liebe,
Windpferd
 
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