Dauer der Candida-Behandlung

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15.02.11
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Hallo Leute,

ein befreundetes Paar macht schon seit einem dreiviertel Jahr eine Candida-Diät mit einer Naturheilkundlerin (ob und welche Ausbildung sie hat, weiß ich nicht). Die beiden sind eigentlich immer noch nicht gesund und die Beraterin sagt, dass das an den Vergiftungserscheinungen durch den absterbenden Pilz verursacht würde. Mir kommt das seltsam vor, die ganze Sache ist sehr Teuer, weil sie auch noch eine ganze Palette an Nahrungsergänzenden Produkten nehmen (z.B. Ahornzucker, der 30€ das Kilo kostet)
Hat jemand ne Idee dazu? Wie lange sollte eine solche Diät dauern?
Vielen Dank
beste Wünsche
Gerd
 
Hallo Gerd,
erst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Rubrik.
Warum zusätzlich noch Zucker genommen wird, ist nach meiner Meinung nicht in Ordnung. Dieser stellt die Ernährung des Pilzes sicher und wird deshalb bei allen Therapien eingeschränkt. Lies doch mal in unserem Wiki Candida nach!
Pilze binden Schwermetalle. Diese werden frei wenn der Pilz abstirbt. Deshalb leiten viele gleichzeitig die Schwermetalle (Amalgam?) aus. Eine geringe Candida-Belastung ist bei vielen Menschen der Normfall und macht nicht krank. Völlig frei ist fast niemand. Die Darmflora ändert sich mit den Ernährungsgewohnheiten. Meist reicht es schon, wenn diese angepasst wird. Über die Zeitdauer bis die Zusammensetzung der Flora im "Normbereich" liegt, kann deshalb nicht angegeben werden.
 
Lieber James!

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich hab nur das Gefühl, dass die beiden da twas übertreiben. So heoßt es Karotten dürfen sie nicht gekocht essen, da dadurch das Fruchtzucker freigesetzt wird, Äpfel seien auch zu süß und von dem "sehr gesunden" französischen weißbrot dürfe man nur die Kruste essen, da da die Hefe verbrannt sei... Schließlich machen sie sich derart einen Kopf um die Ernährung und das scheint mir übertrieben... Aber das ist natürlich nur mein Gefühl....
Herzliche Grüße aus Frankreich
Gerd
 
Hallo Gerd,

Dein Gefühl scheint auch mir nicht zu trügen...
Es ist zwar tatsächlich der Fall, dass Zucker der Nährstoff der Pilze ist, aber auch wir Menschen können ohne Zucker nicht leben. Besonders das Gehirn (und damit das Nervengewebe) benötigt Zucker. Unser Verdauungssystem stellt durch Spaltung Zucker aus anderen kurz- oder langkettigen Kohlehydraten (zB Stärke) her. Ein Aushungern des Pilzes ist also vom Prinzip her schon nicht möglich. Wenn der Pilz jedoch starken Nahrungsmangel hat wird er sich bei unserem Gewebe bedienen. Man verlagert also das Problem noch zur negativen Seite hin! Es genügt also, wenn Zucker möglichst gemieden wird.

Wenn man wirklich von Candida so überwuchert ist, dass ein krankhafter Zustand entsteht müssen mehrere Bedingungen gleichzeitig verändert werden. Allein über die Nahrung ist das nach meiner Meinung nicht zu erreichen...
 
Hallo
Mein Hausarzt wusste sich nicht mehr zu helfen und so ging ich zu einem anerkannten Naturheilpraktiker, welcher durch einen Bioresonanz Test herausgefunden hat, dass ich an Candida leide. Ich mache nun eine 6-wöchige Diät wo ich keinen Zucker und keine Kohlehydrate essen darf (nur morgens ein kleines Stück echtes Vollkorn Roggenbrot). Die ersten 2 Wochen ohne Medikamente und ab der 3. Woche mit Medikamenten, die helfen sollen, meine Darmflora resp. mein Imunsystem wieder herzustellen. Die erste Woche ging eigentlich erstaunlicherweise gut. Ich war zwar müde aber das ging. In der zweiten Woche hatte ich Mühe mit meinem Kreislauf und mir war öfters schwindelig. Aber ehrlich gesagt, fühle ich mich aufgrund dieser Diät schon besser. Es ist ja nicht so, dass man nichts essen darf aber es ist schon schwierig, wenn man "nur" Gemüse, Salat, Eier, Milchprodukte, Fisch und Fleisch essen darf, dass es nicht langweilig wird. Meine Medikamente und der Besuch haben mich (im Vergleich zum Hausarzt) auch nicht mehr gekostet. Der Naturheilpraktiker hat gemeint, dass ich in einem Jahr wieder fit sein werde (es sind noch einige andere Dinge zum Vorschein gekommen, die wohl eine Begleiterscheinung des Candida sind).
 
Hallo Zielebach,
ich ernähre mich schon seit 2 Jahren so ähnlich. Zwar nicht wegen Candida, sondern wegen Diabetes Typ 2. An und für sich bin ich insulinpflichtig, habe 4x am Tag gespritzt. Seit der Ernährungsumstellung (alle "schnellen" -d.h. schnell in Zucker spaltbaren- Kohlehydrate lasse ich weg) ist mein Insulinverbrauch immer weniger geworden und seit über einem Jahr habe ich überhaupt nicht mehr spritzen müssen. Es geht also! Diese Diät ist ähnlich LOGI, welche nicht nur bei Übergewicht, sondern auch bei Diabetes und Candida wirksam ist. Ich esse auch keine Kartoffeln/Nudeln/Reis (wegen der Stärke), dafür Hülsenfrüchte als Sättigungsbeilage. Anfänglich habe ich natürlich abgenommen (ca. 10 kg) und öfters Heißhumger auf Süßkram gehabt. Das gibt sich aber...
Dunkles Sauerteigbrot (1 Schnitte) esse ich nur am Morgen. Da ist der Energieumsatz höher, Obst nur bis Mittag. Nach 18.00 Uhr nichts mehr...
 
Danke noch mal Euch allen!

Dein Zitat von Max Frisch, James, ist echt nett, erinnert mich an eines aus dem ersten Jahrtausend nach Christus:
Hast Du ein Problem und es gibt eine Lösung, reg Dich nicht auf und löse es. Gibt es keine Lösung, wozu sich aufregen, es hilft ja eh nichts
frei nach Shantideva
 
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