Pilzalarm im Darm – ein Hirngespinst?

  • Themenstarter Jojo2
  • Erstellt am

Jojo2

Hallo Leute,
für alle die denken, dass sie evtl. Candida - Pilze haben, habe ich hier einen interessanten Artikel im Internet gefunden:
Springer Professional Media, Bereich Medizin - Infektologie
Eine Radikalkur einzuleiten, wenn ein wenig Candida nachgewiesen wird, scheint doch nicht so gut zu sein. Vielleicht sollte man eher an eine Nahrungsumstellung denken, also vor allem auf Süßigkeiten und ähnlich zuckerhaltige Speisen verzichten ....

Guten Rutsch ins Neue Jahr wünscht,
Jojo
 
Wenn die evidenzbasierte Medizin nun die wunderbaren Lösungen hätte, dann würde ich solche Artikel ja vielleicht glauben :D

Solange sie keine Ahnung von Tuten und Blasen haben, bleibe ich bei dem, was sich bewährt hat.

LG, Esther.
 
Hi,
Das
Das Candida-Hypersensitivitäts-Syndrom ist ebenso wie das Chronic-fatigue-Syndrom oder das Multichemikaliensyndrom ein Hirngespinst, das allenfalls als Variante des Reizdarmsyndroms eingestuft werden kann

kann man in dem verlinkten Aufsatz auch lesen und das

Die Anhänger dieser Hypothese glauben, dass Antibiotika und andere Medikamente, aber auch Nahrungszucker, Alkohol und sonstige Lebensmittel zu einer Störung der Darmflora mit Überwuchern von Candida führen

auch noch.

Das macht den ganzen Artikel in meinen Augen unglaubwürdig.

Liebe Grüße
Datura
 
Bei allem muss man dann auch noch sehen, dass dieser Artikel 5 Jahre alt ist, was nicht heißen muss, dass die Sichtweise auf Krankheiten wie CFS, MCS u.a. unbedingt anders oder gar besser geworden wäre.

Wenn ich sehe, mit welchen immer wieder sehr ähnlichen Problemen und Beschwerden Leute hierher kommen, scheint diese evidenz-basierte Medizin noch nicht den rechten Durchblick zu haben.
Nichtmal ansatzweise.

Evidenz heißt übrigens soviel wie "Deutlichkeit, völlige Klarheit".


Na denn.

Auf ein Neues Jahr!

Gerd
 
Wenn die evidenzbasierte Medizin nun die wunderbaren Lösungen hätte, dann würde ich solche Artikel ja vielleicht glauben :D

Fehlüberlegung: Die Tatsache, dass die evidenzbasierte Medizin die Ursache mancher Symptomen nicht klar ermitteln kann, bedeutet nicht, dass sie nicht dennoch gewisse Annahmen ausschliessen kann.

Wenn ich sehe, mit welchen immer wieder sehr ähnlichen Problemen und Beschwerden Leute hierher kommen, scheint diese evidenz-basierte Medizin noch nicht den rechten Durchblick zu haben.
Nichtmal ansatzweise.

Die "alternativen" Behandlungsmethoden demnach auch nicht, oder?

Evidenz heißt übrigens soviel wie "Deutlichkeit, völlige Klarheit".

Der Begriff "Evidenzbasierte Medizin" hat nichts mit Evidenz zu tun. Er beruht auf einer schlechten Übersetzung des englischen "evidence-based medicine", was soviel heisst wie "auf Beweismaterial gestützte Heilkunde".

@Datura: ich stimme dir teilweise zu. Prof. Dr. Wolfgang Rösch differenziert zumindest in Bezug auf cfs zu wenig, seine Aussage wirkt m.E. in dieser Hinsicht arrogant.

Gruss - BunnyDog
 
Hallo, Bunny dog, Du meinst jetzt aber nicht, dass das "Multichemikaliensyndrom" ein Hirngespinst sei?

Das muss ich fast hieraus schließen:

Prof. Dr. Wolfgang Rösch differenziert zumindest in Bezug auf cfs zu wenig, seine Aussage wirkt m.E. in dieser Hinsicht arrogant.

Beide Zitate, die ich hier eingestellt habe, zeugen von Arroganz, aber vor allem auf Unwissenheit auf seiten des Herrn Professor Dr. Rösch, sie beleidigen mich.

Aber wie dem auch sei- ein Streit darüber ist müßig, werde ich mir nicht zumuten.

Grüße!
Datura
 
Hallo, Bunny dog, Du meinst jetzt aber nicht, dass das "Multichemikaliensyndrom" ein Hirngespinst sei?

Nein - meine Formulierung war unglücklich. Allerdings denke ich durchaus, dass man davon ausgehen kann, dass sowohl bei den als CFS- wie auch bei den als MCS-eingestuften Patienten bei einem gewissen Prozentsatz die Beschwerden (oder ein Teil davon) auf psychosomatische Ursachen zurück zu führen sind. Denn eine eindeutige und klare Bestimmung von cfs bzw. mcs ist heute nicht möglich.

Gruss -BunnyDog
 
Klar BunnyDog, wer mit CFS oder MCS nicht irgendwann einen psychischen Knacks kriegt, der ist anderswie gestört. :cool:

Die Henne-Ei-Frage, was war zuerst - die schiefe Psyche oder die körperliche Erkrankung ...

Menschen mit körperlichen Beschwerden eine schiefe Psyche anzudichten ist meiner Ansicht nach eine Frechheit.

LG, Esther.
 
Menschen mit körperlichen Beschwerden eine schiefe Psyche anzudichten ist meiner Ansicht nach eine Frechheit.

1. Ich dichte niemandem etwas an. Ich rede von Wahrscheinlichkeiten.

2. Kannst du, wenn 1 Million Menschen über körperlich empfundene Beschwerden klagt, bei allen einen psychosomatischen Zusammenhang ausschliessen?

3. Wenn ja, dann bestreitest du grundsätzlich die Existenz von psychosomatischen Beschwerden.

4. Demnach bestreitest du auch, dass z.B. Depression zu körperlichen Beschwerden wie Müdigkeit führen können.

Gruss - BunnyDog
 
Pilzalarm im Darm – ein Hirngespinst?

Also dass die Evidenz in "evidenzbasierte Medizin" "nichts mit Evidenz zu tun" hat (Beitrag #5), ist sicher ein echter wissenschaftlicher und philosophischer Knaller (Silvester).

Dass "Beweismaterial" nichts mit "Deutlichkeit, völlige Klarheit" zu tun hätte (Beiträge #4 + 5), scheint auch nicht stringent evident.

Beweis oder nicht Beweis, Wahrscheinlichkeit oder was?


Unter "evidence" findet man: Beleg, Indiz, Beweis, Befund, Hinweis, Nachweis, Anzeichen, Zeugenaussage, Beweismaterial.


Bin mir nicht sicher, ob Mediziner das alles verstehen und durchschauen, was sie da so machen.


Gerd
 
Also dass die Evidenz in "evidenzbasierte Medizin" "nichts mit Evidenz zu tun" hat (Beitrag #5), ist sicher ein echter wissenschaftlicher und philosophischer Knaller (Silvester).

Evidenz bedeutet, dass etwas völlig offensichtlich ist, und es somit keiner Untersuchungen oder Beweise bedarf. Oder, um es in deinen Worten zu sagen:

Gleerndil schrieb:
Evidenz heißt übrigens soviel wie "Deutlichkeit, völlige Klarheit".

Evidenzbasierte Medizin hingegen beruht eben grade nicht darauf, dass man etwas einfach als wahr annimmt. Sondern es wird geforscht und empirisch untersucht, oder eben:

Gleerndil schrieb:
Unter "evidence" findet man: Beleg, Indiz, Beweis, Befund, Hinweis, Nachweis, Anzeichen, Zeugenaussage, Beweismaterial.


Evidenzbasierte Medizin beruht somit nicht auf dem Begriff 'Evidenz', sondern auf dem englischen 'evidence'. Du scheinst deine eigenen Zitate nicht zu verstehen. ;)

Gleerndil schrieb:
Bin mir nicht sicher, ob Mediziner das alles verstehen und durchschauen, was sie da so machen.

Schliess nicht voreilig von dir auf andere.
 
Schon irre, dass der Begriff Evidenzbasierte Medizin auf einem Übersetzungsfehler beruht . Was will uns die Evidenzbasierte Medizin damit sagen?

Datura

PS:
denke ich durchaus, dass man davon ausgehen kann, dass sowohl bei den als CFS- wie auch bei den als MCS-eingestuften Patienten bei einem gewissen Prozentsatz die Beschwerden...

Woher weißt Du das, Bunny Dog? und vor allem wieviel Prozent? Ist das für Dich evident? Aber wer hat den Prozentsatz bewiesen? Und wer hat die Patienten wie eingestuft?
 
Ich könnte nur annehmen, die wollen gar keinen evidenteren Namen.


Also ein Beweis muss schon sehr deutlich sein, auch völlig klar, sonst wäre es kein Beweis. Ein Beweis muss ja nicht bewiesen werden, er ist schließlich der Beweis.

Warum willst Du partout auf die persönliche Schiene abfahren, B.D.: "von Dir auf andere"? Es wirkt sehr unüberzeugend.


Gerd
 
Warum willst Du partout auf die persönliche Schiene abfahren, B.D.: "von Dir auf andere"?

Was was der Ursprung von meinem "von dir auf andere"?
Dein undifferenzierter, herablassender Rundumschlag gegen einen Berufsstand:

Gleerndil schrieb:
Bin mir nicht sicher, ob Mediziner das alles verstehen und durchschauen, was sie da so machen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Gleerndil alles versteht und durchschaut, was Ärzte da so machen.

Wer Respekt einfordert, sollte Respekt aufbringen.

Gruss - BunnyDog
 
Woher weißt Du das, Bunny Dog?

Ich würde zu niemandem, der vor mir sitzt und der von Symptomen geplagt wird, sagen: "das ist psychosomatisch."
Wenn ich aber 1 Mio Menschen betrachte geht es um Wahrscheinlichkeiten. Pflücke 1 Mio Äpfel und es würde an ein Wunder grenzen, wenn darunter kein einziger faul wäre (womit ich keineswegs psychosomatische Krankheit mit Faulheit vergleichen will).

und vor allem wieviel Prozent?
Für Dr. Wolfgang Rösch sind es offenbar 100%. Für Esther2 sind es 0%. Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen. Hier zu spekulieren erscheint mir wenig sinnvoll.

Ist das für Dich evident?
Ja, aufgrund von Wahrscheinlichkeiten. Es ist bekannt, dass z.B. Depressive körperliche Symptome entwickeln. Also wirst du unter 1 Mio Kraftlosen wohl auch einige Depressive antreffen.

Aber wer hat den Prozentsatz bewiesen?
Wer immer einen Prozentsatz behauptet ist dafür zuständig, ihn zu beweisen. Dr. Wolfgang Rösch und Esther2 sind uns den Beweis schuldig geblieben.

Und wer hat die Patienten wie eingestuft?
Wie gesagt: ich stufe keinen konkreten Patienten ein. Nichtmal mich selbst. Meine Beschwerden fühlen sich für mich auch absolut körperlich an. Doch genügt dies, damit ich (zumindest ich selbst) einen psychosomatischen Zusammenhang ausschliessen kann? Es geht nicht. Denn psychosomatische Beschwerden fühlen sich heimtückischerweise für die Betroffenen absolut körperlich an. Ein Mensch der Symptome aufweist, welche sich aber körperlich nicht nachweisen lassen, kann unmöglich wissen, ob diese psychosomatisch sind oder nicht.

Gruss -BunnyDog
 
Studien sind nie unabhängig. Pharma und Schulmedizin ist wie eine Sekte und Ärzte ihre Handlanger. An gesunden Menschen verdient niemand, darum gehen der Horizont vieler Ärzte soweit wie ihre Symptom Medizin.

KPU = gibt es nicht.
Candida = kein Problem.
CFS = alles Psychosomatiker.
etc..
 
Studien sind nie unabhängig. Pharma und Schulmedizin ist wie eine Sekte und Ärzte ihre Handlanger. An gesunden Menschen verdient niemand, darum gehen der Horizont vieler Ärzte soweit wie ihre Symptom Medizin.

KPU = gibt es nicht.
Candida = kein Problem.
CFS = alles Psychosomatiker.
etc..

Mal abgesehen davon, dass dein Beitrag ein undifferenziertes Schwarz-Weiss-Denken zum Ausdruck bringt: widerspricht er sich nicht selbst? Wieso sollten Ärzte, die ja gemäss deiner Aussage nur an Krankheiten verdienen, KPU, Candida und CFS als nicht behandlungsbedürftig betrachten? Wenn kein Problem vorliegt ist auch keine Behandlung nötig:
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kein Geld.

Ganz zu schweigen davon, dass Ärzte, die offen aussprechen was sie denken, nämlich dass keine Behandlung nötig oder möglich ist, riskieren, dass der Patient sich nicht ernst genommen fühlt, enttäuscht davon zieht und der Arzt ihn nie wieder sieht.
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nie wieder Geld.

Anders machen es die (Un-)heilpraktiker: die hören dem Patienten eine Stunde lang geduldig zu (
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Geld), bestätigen den Patienten in seinem Urteil ("der nimmt mich ernst") und beginnen dann eine Behandlung die wissenschaftlich weder Hand noch Fuss hat (
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noch mehr Geld).

Gruss - BunnyDog
 
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