Candida und Zuckerkonsum

Ich hab selbst vor Jahren eine solche Diät gemacht. Dabei auf Brot auf Sauerteigbasis und Brühe ohne Hefe zurückgegriffen, auf Fertigsuppen jeder Art, Bier, normales Brot und Hefegebäck etc. verzichtet.

Wie schwierig das mit der Hefe aber wirklich ist, wird auch klar, wenn man das liest https://www.symptome.ch/vbboard/ern...ksverstaerker-vrs-hefeextrakt.html#post464038
Denn tatsächlich kann man unbemerkt versteckten Hefeextrakt zu sich nehmen.:rolleyes:
 
Vielen Dank, das hilft schonmal weiter.

Ja, das mit dem Hefeextrakt ist ja auch so eine Sache. Oft werden ja auch Produkte als "ohne Geschmackverstärker" angepriesen, und man findet auf der Zutatenliste dann Hefeextrakt. Deshalb habe ich die gepostete Liste, die jegliche Wurstarten erlaubte, auch in Frage gestellt, da viele Dauerwurstwaren Hefeextrakt en masse enthalten.
Angefangen bei Konserven über Wurstwaren bis hin zu Kartoffelchips - kann man fast überall finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hefe ist meines Wissens bei einer Antipilzdiät auch unbedingt zu meiden, da Hefe bestes Pilzfutter ist. Was mMn. angesichts der vielen Produkte die Hefe enthalten nicht einfach ist.

Das ist aber falsch. Hefe füttert den Candidapilz nicht und muss auch nicht allgemein vermieden werden. Allerdings kann es,bei manchen Personen,zu Überreaktionen des Immunsystems kommen,da Candida und Hefenahrungspilze in ihren Strukturen sehr ähnlich sind,so dass die Immunantwort unter Umständen sehr heftig ausfallen könnte.
Bezüglich einer Antipilzdiät sehe ich dem Kohlenhydratkonsum sehr zwiegespalten gegenüber,da es m.E. mehrere Faktoren zu beachten gilt.
1.) Getreide und Brot sind,meiner Meinung nach, nicht per se schlecht und sollte auch nicht zwangsweise exkludiert werden. Allerdings sollte auf Vollkorn ausgewichen werden,da der Ballaststoffanteil entscheidend ist,da es die Darmpassage erhöht und der Pilz so gar keine Zeit hat,die komplexen Kohlenhydrate zu spalten und zu verwerten.
Hier gehe ich auch nicht mit dem Agenki Dogma konform,da es nicht meinem Wissensstand entspricht bzw. Aspekte ausblendet. Es macht eben sehr wohl einen Unterschied,ob Weißmehl oder Vollkorn. Meines Erachtens sind Vollkornprodukte zwar nicht übermäßig zu konsumieren,aber auch nicht zwangsweise einzuschränken,wie Agenki empfiehlt. Nähreres möchte ich unter Punkt 2 erläutern.
2.) Candida fördert eine Entmineralisierung des Körpergewebes,da beispielsweise Zink etc. verstoffwechselt wird und man davon ausgeht,dass erst oder besser geschrieben u.a. auch ein Mineralienmangel Candida bedingt,da es das Immunsystem schwächt. Ich bin der Auffassung,dass es nichts nützt,den Pilz zu bekämpfen,auf der anderen Seite,aber gleichzeitig gewisse Nahrungsbestandteile zu stigmatisieren,die eben große Mineralien- und Vitaminlieferanten sind. Gemüse enthält beispielsweise kaum Zink,noch Kupfer. Auch tierische Proteine sind nicht im Übermaß, noch täglich,je nach Sichtweise zu empfehlen. Nüsse sollte man wohl auch nicht im Übermaß essen,werden schlecht verstoffwechselt,aufgrund vorhandener Phytinsäuren und die Ausbeute ist gering.
Entsagt man jetzt auch noch dem Vollkorn,welches idealerweise fermentiert oder verarbeitet ist,dann frage ich mich,wie die Körperspeicher denn gefüllt werden sollen und ob man nicht den Teufel mit dem Belzebub austreibt. Am Ende einigt man sich auf Supplementierungen,die ich aber,sicherlich auch meiner subjektiven Erfahrung,nicht für das Gelbe vom Ei halte und hier auch überflüssig finde. Es gibt m.E. keinen Grund, von komplexen Kohlenhydraten abzusehen,auch bei einer Candidadiät nicht.

Welche Ernährungsweise denn jetzt am Gesündesten ist,darüber lässt sich streiten,da es,wie immer,mehrere Sichtweisen auf die Problematik gibt. Ich kenne noch keine Ernährungsweise,die mehrheitlich als gesund angesehen wird und worauf man sich in der Regel einigen könnte. Ist Fleischkonsum nun nötig? Sind wir Vegetarier? Getreide schlecht? Das muss wohl jeder für sich selber ausmachen,hat aber nichts mit der Problematik Candida zu tun,die sich eher auf schnelle Kohlenhydrate und Früchte in der ersten Diätphase reduzieren lässt.
Also,Nihil,es spricht doch gar nichts gegen dein Vollkornfrühstücksbrot. Es ist,laut Prof. Dr. Siedentopp sogar erwünscht

Deutsche Candida Hilfe e.V. / Pilze im Darm / Candida albicans

AUf jeden Fall immer pilztötende Substanzen zu einer Candidadiät verwenden,da der Pilz ansonsten aggressiver reagiert und sich auch aktiv in die Blutbahn bohren könnte.Ist dein Immunsystem geschwächt und antwortet nicht korrekt,kann das zu Problematiken führen und du würdest dir mit der Diät eher schaden,denn nützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo phil2k,
hast Recht. Hatte ich das so falsch im Kopf.
Die Info aus dem Link
Auch krankmachende Hefen selbst können das Immunsystem irritieren. Sie sind mit der Bäcker- und Brauerhefe so eng verwandt, daß das Immunsystem gelegentlich auch auf solche Nutzhefen reagiert. Bei entsprechenden Überempfindlichkeiten gilt die Empfehlung, möglichst alle Hefeprodukte für eine Zeit vom Speisezettel zu streichen. Dazu gehören nicht nur hefegebackenes Brot, Wein und Bier, sondern auch hefehaltige Brühen, Pasten und Brotaufstriche.
sagt auch für mich aus, dass es durch die enge Verwandtschaft zwischen Bier-und Backhefe zum Candida-Hefepilz bei Candida zu Irritationen des Immunsystems kommen kann, die sich in Überempfindlichkeitsreaktionen und damit unangenehme Reaktionen auf die Einnahme von Bier- und Backehefe zeigen.

Hier bleibt für mich allerdings völlig offen, wie der Einzelne Reaktionen/eine Überempfindlichkeit (die sich theoretisch sicher bei jedem Candidabefallenen jederzeit spontan entwickeln können) auf Bier-und Backhefe überhaupt feststellen und von Reaktionen durch seinen Candidapilz unterscheiden kann oder wie er die Möglichkeit umgeht hier eine solche Überempfindlichkeit zu entwickeln, wenn er diese Hefen nicht prinzipiell meidet.:confused:
 
ich habe gesehen, dass der letzte eintrag schon länger her ist, dennoch möchte ich bitte nochmals die frage stellen....bei einer candida diät - schimmelkäse ja oder nein, ich habe zwar einen eintrag gefunden der sich positiv dafür ausspricht, finde aber im internet überall ein abraten davon schimmelkäse zu essen?

liebe grüße
fühlchen
 
Der Pilz braucht zwei Komponenten um zu leben. Salz (natriumchlorid) und Zucker.

Salz schafft seinen Lebensraum und den Zucker braucht er zum Wachsen.

Zucker braucht unser Gehirn, Salz aber nicht.
 
oje, ist das jetzt die antwort auf meine frage....:confused: heißt das jetzt schimmelkäse ja...oder nein...
lg
fühlchen
 
Wenn ich die Zusammenhänge richtig verstanden habe hängt es davon ab, wie du den Pilz vernichten willst.

Zerstört du seinen Lebensraum, darfst du keinen Schimmelkäse essen. Schimmelkässe wird wahrscheinlich Kochsalz enthalten, ich schätze mal auf 2-3g/100g?

Willst du ihn durch zuckerarme Ernährung verhungern lassen, darfst du ihn essen.
 
ich danke dir :)... im moment bin ich bei zuckerarmer ernährung....leider aber durch hit auch im speisplan sehr eingeschränkt....heftiger schimmelkäse ist sowieso kontraproduktiv, aber zb. brie....den vertrag ich halbwegs gut....


alles liebe
fühlchen
 
Willst du ihn durch zuckerarme Ernährung verhungern lassen, darfst du ihn essen.

Man kann einen Pilz nicht "verhungern lassen". Alle komplexen Kohlenhydrate werden im Verdauungstrakt in Zucker (Glukose) aufgespalten. Denn etwas anderes kann der Darm gar nicht ins Blut überführen. Somit ist im Darm immer Futter für die Pilze, egal wie wir uns ernähren.
Fasten ist auch nicht ratsam, da dann der Pilz in die Blutbahn übergehen könnte - und dann wird er wirklich gefährlich.

https://www.dr-moosburger.at/pub/pub041.pdf

Gruss - BunnyDog
 
da hst du recht, aber ich bin auch davon ausgegangen das kohlyenhydratearm gegessen wird, also kein Getreide etc.

Nur tierische Produkte + Gemüse

auch kein Obst, Fruchtjoghurt etc..
 
Ich kann die Meinung nur unterstützen: Es ist einfach nicht möglich Candida auszuhungern. Letztlich würde der Pilz sich von unserem Gewebe ernähren...und auch das wäre fatal. Dieses heißt jedoch nicht, dass es egal ist wie viele leicht in Zucker spaltbare Kohlenhydrate man zu sich nimmt. Ein Überangebot läd den Pilz ja förmlich ein sich weiter auszubreiten.
Wenn man durch Candida ein Problem hat, ist immer ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren notwendig, die richtige Ernährung stellt dabei nur einen Teil der Maßnahmen dar. Aus diesen Überlegungen heraus wird auch deutlich, dass Candida immer nur über einen längeren Zeitraum behandelbar ist und dieser auch individuell verschieden sein dürfte. Patentrezepte gibt es deshalb nicht...
 
Oben