Nystatin, hilft es überhaupt?

Woher hast Du denn das gereinigte Petroleum? Gibt es das in jeder Apotheke? ....

Ja, kann man wohl in jeder Apotheke bestellen. Für die Petroleum-Lampe, zum Beispiel, weil man auf normales Petroleum allergisch reagiert. ;) - Es ist ja manchmal schwer, den Angehörigen des medizinischen Systems etwas zu erklären... Ich selbst musste jedoch nichts erklären.

Ich nehme es allerdings weder voraussetzungslos, noch unbegleitet. Sondern ich habe bereits Ende August die Ketolysefähigkeit meines Gehirns wieder hergestellt (ketogene Diät und seitdem vorrangig Wildkräuter-Ernährung) und zwei, drei Wochen vorher außerdem mit einer Darmreinigung nach Robert Gray begonnen, die ich auch die ganze Zeit parallel laufen lasse (also mit Flohsamenschalen, einem Kräutergemisch und Inulin: mindestens drei Monate lang). Außerdem mache ich täglich Kaffee-Einläufe. Meinen Herxheimer habe ich schon hinter mir, das war Anfang September während der ketogenen Diät und gar nicht angenehm. Dazwischen gab es auch noch eine DMSO-Kur und zwei Wochen - nicht so gut, aber sehr pilzunfreundlich - auch eine Kur mit H2O2.

Eine isolierte Bekämpfung des Pilzes kann ich also auch nicht empfehlen. Allerdings genügt es nach meiner Erfahrung auch nicht, dem Pilz die Grundlage zu entziehen, etwa durch eine gute Ernährung. Das reicht oft nicht mehr.

Ich finde das Buch von Rittmeyer und Therapeuten "So befreite ich mich..." auch in dieser Hinsicht immer noch lesenswert. Dort gibt es irgendwo auch eine salomonische Formulierung bezüglich der Frage, ob Candida nur ein Symptom ist oder ab einem bestimmten Punkt auch eine selbstständige Ursache für weitere Syptome sein kann, die extra bekämpft werden muss. Hat mich völlig überzeugt. Wenn ich die wiedergefunden habe, tippe ich sie mal hier ein.

Viele Grüße
Reinhard
 
Diese Auffassung kann ich voll unterstützen. Nur den Pilz zu bekämpfen eleminiert nicht die Ursache(n),,,und gerade diese können sehr vielfältig sein. Zudem sollte man beachten,dass "Candida" eh nur ein Sammelbegriff für unterschiedliche Infektionen sind, die mit dem Pilz bezeichnet werden.
 
Das Versprechen bei einer längerfristigen Nystatin-Behandlung liegt wohl darin, dass es in diesem Fall auch die Pilze in den tieferen Regionen der Darmschleimhaut bzw. der Darmablagerungen bekämpft. Ich selbst würde allerdings eher dazu raten, vor einer Bekämpfung der Pilze eben den Darm gründlich zu reinigen, also die alten Ablagerungen zunächst zu beseitigen.

Das kann zum Beispiel mit einer Darmkur nach Robert Gray, wie ich sie gerade mache, passieren. Aber es gibt ja auch andere Darmkuren. Ich erlebe dabei derzeit, dass sich bei mir durch die Kur eigentlich wenig verändert. Und das liegt meines Erachtens daran, dass ich in den letzten Jahren mehr als 70 Rizinusölanwendungen gemacht habe. Wer einige dieser Rizinusölkuren hinter sich hat (70 sind dafür viel zu viel), bei dem ist es eher unwahrscheinlich, dass sich jahrzehntealte Ablagerungen noch im Darm befinden. Jüngere und leichter zu lösende schon, aber kaum noch etwas Verhärtetes. Das würde ich selbst also derzeit empfehlen: einige Rizinusölkuren, viel Flohsamenschalen und Darmaufbau mittels Kräutern, Inulin und grüner Ernährung - und dann auch eine extra Pilzbekämpfung, die nach meiner Erfahrung aber trotzdem nötig ist.

Auch dafür gibt es verschiedene Wege. Mir ist zurzeit das Petroleum lieber als das Nystatin, und ich werde sehen. Gestern habe ich übrigens ein kleines Experiment gemacht: Als letztes am Abend erst zwei Lebkuchen gegessen und kurze Zeit später zwei Teelöffel voll Petroleum zu mir genommen. Der anvisierte Mechanismus ist ja klar: Mit dem Zucker (ein Löffel brauner Zucker oder etwas Melasse oder so hätten natürlich genügt) den Candida herauslocken und dann mit dem Petroleum bekämpfen. In veränderter Form (mit etwas schwarzer Melasse) werde ich das nun regelmäßig wiederholen. Ich glaube, von solcher Kombination war irgendwo schon unter "Trojanischem Pferd" und Lugolscher Lösung oder so zu lesen. In der Literatur findet sich das auch zur innerlichen Anwendung von Terpentin. Auch das scheint übrigens eine gute und preiswerte Lösung zu sein, mit der man sich bei Bedarf beschäftigen kann.

Viele Grüße:
Reinhard
 
Melasse/Natron nehme ich gerade regelmäßig ein. Aber eher wegen der positiven Wirkungen (Basisch, Vitamin B).
 
@ Hollmann
Sorry, aber ich sehe das anders!

1. Nie im Leben sind 90 % aller Candidastämme resistent gegen Itraconazol bzw. Fluconazol....diesen Nachweis musst du uns mal zeigen, Herr Kollege !
Es gibt sehr wohl Resistenzen bspw. bei C. glabrata oder aber auch bei C. tropicalis...aber von 90% zu sprechen ist lächerlich. Wie gesagt : Den Nachweis , bitte !

2. IMMER Nystatin zu geben, ist der zweite Fehler .
Die einzige NICHT-Resistenz zu Nystatin gibt es bei Candida albicans...bei diesem Stamm wurde NIE eine Resistenz nachgewiesen...bei Stämmen wie tropicalis oder auch parapsilosis aber SEHR WOHL !!!

Wichtig ist IMMER ein Antimykogramm zu erstellen, was i.d.R auch die guten Labore bei einem positiven Nachweis autom. machen.
Geschieht das nicht, therapiert man in´s Blaue .

Ebenso kritisch betrachte ich den Tipp, versch. Antimykotikas GLEICHZEITIG zu verabreichen.
Gerade GKE steht in Verdacht, die Wirkung von Antibiotika oder auch Antimykotikas aufzuheben...
 
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@Vigier


1. Nie im Leben sind 90 % aller Candidastämme resistent gegen Itraconazol bzw. Fluconazol....diesen Nachweis musst du uns mal zeigen, Herr Kollege !
Es gibt sehr wohl Resistenzen bspw. bei C. glabrata oder aber auch bei C. tropicalis...aber von 90% zu sprechen ist lächerlich. Wie gesagt : Den Nachweis , bitte !

Worauf gründet sich Ihre Annahme, dass Flu- und Itraconazol doch wirken? "Den Nachweis bitte!" und bitte nicht den der Fluconazol Lobby und persönlicher Meinungen von Ärzten, die es nie überprüft haben.

Ich veranlasse regelmäßig Resistenzbestimmungen und kann auf geschätzt als > 1 K Laboranalysen zurückblicken
Antimykogramm.jpg

Leider ist bei den Stuhlanzüchtungen auch ganz normaler Candida albicans resistent.

2. IMMER Nystatin zu geben, ist der zweite Fehler .
Die einzige NICHT-Resistenz zu Nystatin gibt es bei Candida albicans...bei diesem Stamm wurde NIE eine Resistenz nachgewiesen...bei Stämmen wie tropicalis oder auch parapsilosis aber SEHR WOHL !!!

Nein, kann ich nicht bestätigen (n= > 1 K) . Erstens ist C. tropicans extrem selten zu finden und wenn, dann geht Nystatin meistens doch, das gleiche gilt für C. glabrata und Andere

Wichtig ist IMMER ein Antimykogramm zu erstellen, was i.d.R auch die guten Labore bei einem positiven Nachweis autom. machen.
Geschieht das nicht, therapiert man in´s Blaue .

Genau darauf gründen sich meine Aussagen.
Wieviele Antimykogramme haben Sie denn so gesehen in Ihrem Leben?

Ebenso kritisch betrachte ich den Tipp, versch. Antimykotikas GLEICHZEITIG zu verabreichen.
Gerade GKE steht in Verdacht, die Wirkung von Antibiotika oder auch Antimykotikas aufzuheben...

Ganz im Gegenteil: Da Nystatin zwar auch in etwas tiefere Schichten der Darmmucosa eindringt, aber eben nicht systemisch wirkt, muss man kombinieren. Ihre Annahme, dass Grapefruit alle anderen Medis unwirksam macht ist ja durch nichts, mir bekanntes, gedeckt.
Vermutlich meinen Sie die die mögliche Cytochrom 3A4 Inaktivierung durch Grapefruitsaft. Sofern Grapefruitkernextrakt überhaupt gleichzusetzen ist mit Grapefruitsaft in Bezug auf Cyp3A Inaktivierung, spielt das aber auch keine Rolle, da Nystatin nicht über Cy3A4 metabolisiert wird

Viele Grüße
T. Hollmann
 
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Chemotherapie Journal: Artikel: Diagnose und Therapie von Candida-Infektionen: Gemeinsame Empfehlungen der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMYKG) und der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG)

wenn sie sich dort mal Tab. 6b ansehen, werden sie feststellen, dass sie sich von ihrem "Nachweis" komplett unterscheidet !?
Apropos Nachweis : Wo haben sie denn diese Angaben her ? Ich kann da weder Quelle noch Ähnliches sehen/finden ?
Haben sie diese Tabelle selbst erstellt ?

Candida tropicalis ist auch nicht extrem selten, sondern wird immer häufiger nachgewiesen, und entwickelt sich mehr und mehr zum Problemkeim.

Wenn sie wirklich einen Nystatin-resistenten Candida albicans nachgewiesen haben, dann darf ich sie hiermit zu einer Million DM (€ ?) beglückwünschen !
Diese Summe hat ein gewisser Prof. Rieth, bei Nachweis, vor über 30 Jahren "zur Belohnung" ausgesetzt, und selbige konnte bisher von keinem Arzt/Forscher/Wissenschaftler etc. beansprucht werden ;) .

Ich gebe ihnen Recht, dass man kombinieren muss...aber nicht zeitgleich, sondern aufeinander folgend.
Soll heißen : Man therapiert erst topisch (bspw. mit Nystatin oder Amphotericin...), und gibt im Anschluss ein systemisches Mittel, um Pilze in tieferen Gewebeschichten zu erreichen, und somit ein Rezidiv zu verhindern.
Nachfolgend auch, da Nystatin (vor allem bei Leaky-Gut) deutlich mehr in den Blutkreislauf übergeht, als das in der Vergangenheit angenommen wurde, und somit Wechselwirkungen entstehen. Dass Amphotericin B , selbst in der topischen Form, in den Blutkreislauf übergeht, wird selbst vom Hersteller publiziert.

Wenn sie diese Medis zeitgleich verabreichen, wundert es mich nicht, dass sie Resistenzen bei den systemischen Antimykotikas feststellen...

MfG
 
Ich bin halt Praktiker und schaue auf mehr als 1000! Antimykogramme.
Der Befund ist einer von 1000 eines hochspezialisierten Stuhl Labors.
Und was sind Sie von Beruf?

Frdl. Gruß
Hollmann
 
Erkundigen sie sich bitte auch mal etwas genauer über "Candida parapsilosis", der übrigens auch immer öfters bei Betroffenen nachgewiesen wird.
Auch dort findet man nicht wenige Resistenzen gegenüber Nystatin.
 
Dazu brauche ich mich nicht zu erkundigen, da er selbst verständlich zu meinem Repertoire gehört. Auch den finden wir nur äußerst selten

Im übrigen haben Sie meine Frage nicht beantwortet und so gehe ich davon aus, dass Sie Laie sind mit gefährlichem Halbwissen wie Oliver Pocher das mal genannt hat.

Gruß

TH
 
Ich muss ihre Frage auch nicht beantworten...wir sind hier nicht vor Gericht.
Beim Thema "gefährliches Halbwissen" habe ich da eher sie in Verdacht ;) .

Im Übrigen haben SIE nicht mein Nachfragen zur Quelle ihrer Resistenz-Tabelle beantwortet, so dass ich davon ausgehe, dass sie diese selbst erstellt haben...

Ihren besagten Karlsruher Arzt (hoffe, ich bin jetzt nicht im Thread verrutscht...) kenn´ ich übrigens auch.
Dr. B hat schon vor 15 Jahren bei nachgewiesenem Darmpilz nur (!) systemische Antimykotika verschrieben.
Da der Keim zum größten Teil aber auf, und nicht in der Schleimhaut sitzt, und somit auch keinen Zugang zu den Blutgefäßen hat, hat die Therapie auch entsprechend "geholfen ".
Die armen Patienten.
Dr. B ging es auch vornehmlich nur darum möglichst häufig eine Endoskopie durch zu führen, um diese dann gewinnbringend mit den Kassen bzw. den Patienten abzurechnen.
Um das Ganze dann noch lukrativer zu gestalten, hat er sich dann irgendwann auf Bioresonanz und Hypnose "spezialisiert" :) .
Schätze mal, dass er altersbedingt nicht mehr praktiziert.
Wollen wir´s hoffen...
 
Die Auswertung ist Teil des Original Laborbefundes.
Natürlich nicht von mir gebastelt.
Das hatte ich deutlich gemacht. Und von der Sorte habe ich > 1000.

Der Karlsruher Arzt war engagiert und ich habe viele Originalbefunde hier. Ihm ist es zu verdanken, dass die Hochschulmedizin eigentlich NICHT an der Candida Mykose als Erkrankung drum herum kommen müsste. Seine Therapie hat nicht besonders gut geholfen, eben weil er extre,m hochdosiert Fluconazol verordnet hat: 400 mg für 4 Monate. Dann kam die nächste Ösphago-Gastro-Duodeno-Colo-Rektoskopie mit Probeentnahmen aus jedem Darmabschnitt und - dummerweise waren immer noch riesige Candida Infektionen nachweisbar, trotz Therapie.
Und warum wohl? Weil er nicht auf Resistenzen getestet hat.
Dumm gelaufen. Die Patienten waren viel Geld los, toxisch war seine Therapie dazu auch noch...
Ich habe draus gelernt. Bin aber nicht gegen Fluconazol, wenns passt.

Gruß

TH
 
@Hollmann & Vigier

man kann sehr unterschiedlicher Meinung sein und sich hier auch fachlich gegensätzlich positionieren, darin sehen wir kein Problem, denn das trägt zur Wahrheitsfindung und Meinungsbildung bei.
Dieses sollte aber nicht dazu verleiten die Boardregeln E1 und E2 zu verletzen. Bitte noch mal nachlesen ( auf jeder Seite sind die Links ganz unten zu finden ), damit das Streitgespräch nicht in diese Regionen abgleitet.
 
Zum Einen hat er keinen Resistenztest durchführen lassen, zum Anderen, und das dürfte wohl der Knackpunkt gewesen sein, hat er nur systemisch, und nicht topisch therapiert.
Da wundert es nicht, dass Heilungungen ausgeblieben sind.

Es gibt nicht wenige Aussagen von erfahrenen Therapeuten (und ich rede hier von Klinikärzten), die berichten, dass die empfohlenen Azol-Dosierungen der Hersteller deutlich zu niedrig angesetzt sind.

Man redet dort zum Beispiel von notwendigen Fluconazolgaben von mind. 400mg (Initial doppelte Dosierung), 800mg, ja sogar von 1200mg/d.
Leider sind diese Wirkstoffkonzentrationen nicht mehr p.o. , sondern nur noch i.v. erreichbar, und werden daher in der ambulanten Behandlung fast überhaupt nicht umgesetzt.
Auch die Itraconazol-Dosierrichtlinien werden bemängelt. Empfehlungen gehen Richtung 3x200mg/d.
Vorausgesetzt wird natürlich eine nachgewiesene Empfindlichkeit.

Unterm Strich sind sämtliche Azole, da nur fungistatisch und nicht fungizid, nicht mehr zeitgemäß, und sollten in Zeiten der Echinocandine überhaupt nicht mehr verabreicht werden.
Aber welcher niedergelassene Facharzt kann schon ein Medi in sein Budget einplanen, das etliche hundert € /d kostet.
Die Häufigkeit von Resistenzen wird also zunehmen.
 
Wer kriegt denn schon die neueren Antimykotika umgesetzt, sprich: verordnet?
Und als Privatpatient streikt die PKV wegen der K.O. Begründung:
--> "Medizinisch nicht notwendig"
(Patient ist doch sowieso Psycho)
Also reden wir HIER nach wie vor von provisorischen Lösungen, die aber, nichts desto trotz sehr erfolgreich sind!

Darüberhinaus ist Candida nur ein Teil im Puzzle, und dazu noch ein recht Simples.

Gruß

TH
 
Das Ganze scheitert daran, dass selbst die "hoch" angesehene Schulmedizin immer noch der Meinung ist, dass einer gestreute bzw. Systemmykose nur bei Intensivpatienten mit Grunderkrankungen a´la Krebs oder HIV vorkommt.
Dem ist aber nicht so.
Hat der Pilz erst mal die Darmschleimhaut passiert, gibt es nichts, was seine Ausbreitung im Körper aufhält.
Nur eine gesunde und vollständige Darmflora begrenzt die Darmschleimhautpopulation und verhindert ein Ausbreiten.
Ist diese Grenze geknackt, ist (ein vorab-sorry an die Forumsleitung ;) ) die Kacke am dampfen ! Und das im wahrsten Sinne...
 
Hat der Pilz erst mal die Darmschleimhaut passiert, gibt es nichts, was seine Ausbreitung im Körper aufhält.
Nur eine gesunde und vollständige Darmflora begrenzt die Darmschleimhautpopulation und verhindert ein Ausbreiten.

Ganz so dramatisch sehe ich es nicht.
Candida kann bei Leaky gut die Barriere überschreiten, wird aber dann auch vom humoralen + zellulären Immunsystem in Schach gehalten.
Es sei denn, es besteht ein Immundefekt, wie zB MBL Mangel uvm.

Leaky Gut wiederum ist nicht allein durch Dysbiose verursacht. Anders rum: Selbst bei nahezu perfekter Symbiose kann es massiven Candida Befall / Infektion geben.. leider. Damit mache ich allen die Hoffnung zunichte, dass man/frau nur genug Symbionten futtern muss und das sei angeblich die beste Candida Therapie. Nein, ist es nicht!
Gruß
TH
 
Man kann keine Darmflora wieder herstellen, indem man ein Präparat a´la Mutaflor, Paidoflor, VSL3 oder Ähnliches wild einwirft. Das ist ein teurer Irrsinn, der nur den Herstellern zugute kommt.

Eine Darmflora besteht aus hunderten oder gar tausenden Stämmen...da bewirken eine Handvoll wenig bis nichts.

Stuhl-oder auch Fäkaltransplantation klingt für mich verheißungsvoll...vorausgesetzt, sie wird professionell durchgeführt und implantiert.

Zum Thema Streuung: Auch für mich besteht ein Unterschied zwischen gestreuter und systemischer Mykose...eine Streuung bspw. ins Bindegewebe scheint jederzeit möglich zu sein...ein Befall von wichtigen inneren Organen aber anscheinend nicht. Da scheint es wohl noch eine letzte immunologische Barriere dazwischen zu geben.
 
Nachdem ich mir den ganzen Thread durchgelesen habe mit vielen interessanten Infos v.a. von Thorsten und kopf, sind mir einige Fragen noch offen:
Candida ist NICHT alleine ein Symptom, sondern eine eigenständige INFEKTION .
Ein symptomatisches Leiden ist es nur bei Abwehrschwäche, Immunschwäche, Chemotherapie, Coricoidtherapie.
Eine Anti-Candida Therapie muss in der Regel über 1-3-6 Monate laufen
Ist es Deiner Meinung nach egal ob eine Abwehrschwäche vorliegt (Candida als Symptom) oder aufgrund anderer Umstände Candida vorhanden ist (Candida als eine eigenständige Infektion, z.B. durch AB-Behandlung vor Jahren) - würdest Du beides mit Nystatin behandeln?

Wie soll Nystatin denn wirken? Offenbar nicht systemisch... Wie kommt es dann aber an die inneren Schichten oder welche anderen Maßnahmen der Therapie helfen dabei, den Pilz in der Tiefe anzugehen?

Dann noch eine Frage an Thorsten zur Antwort an kopf in #23:
Wieso sagst Du, dass die Behandlung, wie sie kopf vorgeschlagen hat, nicht funktioniert?
Ich lese da raus, dass eine Behandlung des Leaky guts nichts bringt, aber an anderer Stelle (z.B. ganz zu Anfang) erwähnst Du genau das als einen von 3 Hauptpunkten in der Behandlung.

In einem anderen Thread schreibst Du, dass nur Zonulin oder Lactulose-Mannitol-Test geeignet ist, um Leaky gut festzustellen. Was ist mit sIgA? Wenn der Test nicht so aussagekräftig ist, in welche Richtung? Zu viele falsch-positive oder zu viele falsch-negative Ergebnisse? Was sagt das dann aus, wenn sIgA zu niedrig ist?

Ich frag mal bezogen auf meinen Fall weiter.
Vor gut 2 Jahren wurde das erste Mal eine gestörte Darmflora bei mir nachgewiesen, untersucht wg. Infektanfälligkeit seit Jahren. Letzten Sommer war dann auch das sIgA im unteren Grenzbereich (davor immer gut). Als ich im Winter in einer Klinik war, war alles ok, bis auf zu wenig E. coli (aber nur Darmflora getestet). Jetzt (nachdem ich zu Jahresanfang offenbar was verdorbenes gegessen habe und einige Wochen davor auch viel Süßes) beim Stuhltest wieder einiges aus dem Ruder, sIgA viel zu niedrig und Stärke auch so gut wie nicht vorhanden. Letzteres hat der Arzt als indirektes Zeichen auf Candida gedeutet. Passt insofern, als dass ich seit 2 Wochen Afterjucken habe. Er hat mir Omnibiotic, Nystatintabletten (für 2 Wochen) und für danach Myrrhinil Intest aufgeschrieben, außerdem soll ich meine Ernährung umstellen (keine KH außer Kartoffeln und Reis). Wollte ich eh machen (Paläo), allerdings erst in gut 3 Wochen, weil ich vorher noch auf Zöliakie untersucht werde.

Meine Fragen dazu:
Du würdest dann also noch einen weiteren Test auf Candida machen? Gibt es außer dem LTT noch was anderes, was Du empfehlen würdest? was ist mit D-Arabinitol?

Das mit dem Kokosöl ist dann nur ergänzend zu Nystatin oder kann man das auch statt Nystatin nehmen? (ich frage, weil das Nystatin ja ganz schön teuer ist und ich sehr knapp dran bin). Ich weiß jetzt nicht, wie lange ich nun Candida habe, aber ist denn die Behandlungsdauer abhängig davon, wie lange man es schon hat?

Danke und viele Grüße
 
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