Mykotoxine ausleiten ?

  • Themenstarter Vigier
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Vigier

Hallo,

bekomme aktuell 400mg Fluconazol /tgl. gegen meine Systemmykose, was auch sehr gut funktioniert.
Das Problem ist, es funktioniert zu gut !

Soll heißen, die freigewordenen Mykotoxine (u.U. auch Schwermetalle) die sich dadurch im Bindegewebe anreichern, werden nicht schnell genug abgebaut, und sorgen , vor allem im Bereich der Lippen, für Entzündungen/Verkrustungen.

Gibt es ein Präparat oder eine Methode, wie ich diesen Vorgang verbessern oder beschleunigen kann , ohne dass der Wirkstoff ausgeschwemmt wird ?

Versuche mit niedrigeren Dosen funktionieren nicht, d.h. der Pilz wird dadurch nicht abgetötet.

Zum besseren Verständniss : Es geht NICHT darum die Gifte im Darm zu binden (dazu nehme ich Heilerde), sondern die, die sich im Binde/Fettgewebe einlagern.

Danke.
 
Cholestyramin soll da helfen. Das behauptet zumindest der Mold-Papst Shoemaker. Das beschleunigt den Gallenfluss offenbar so stark, dass die Mykotoxine (oder Neurotoxine) aus dem Bindegewebe und dem Nervengewebe gelöst werden. So habe ich es zumindest verstanden.
 
Die sind aber auf kurze Zeit vermutlich besser zu verkraften als Mykotoxine, welche das Gewebe schädigen.
 
Bin mittlerweile der Meinung, dass ,bei einem Azol-Einsatz ,nicht die Probleme durch das Freisetzen von Mykotoxinen entstehen, sondern durch die "Produktion" des Stoffes "Farnesol".
Meine massiven Entzündungen entstanden IMMER durch Azole...nie durch Polyene oder Echinocandine, welche sehr deutlich stärker den Pilz angreifen und abtöten.

Aber trotzdem Danke, für die Antwort.
 
Deine Feststellung finde ich sehr interessant.

Zu meinem Verständnis: Gibt es eine Seite, wo man schauen kann, welches Medikament zu welcher der drei Gruppen gehört?

Ich habe bei mir festgestellt, dass ein Aushungern des Pilzes zu massiven Vergiftungssymptomen führt. Ob diese Symptome wirklich von den Mykotoxinen kommen, weiss ich nicht, aber jedenfalls führt die Bekämpfung des Pilzes über Nahrungsentzug bei mir zu extremen Stimmungsschwankungen. Nach 2-3 Tagen Zuckerkarenz hab ich plötzlich Fremdgefühle. Ich fühle mich enorm traurig, obwohl ich es gar nicht bin. Sehr schräg fühlt sich das an. Ausserdem krieg ich Unterzuckerungen, weil wohl der Pilz um den letzten vorhandenen Zucker im Körper kämpft.

Als ich das einige Mal Fluconazol genommen habe und zudem keinen Zucker konsumiert habe (zumindest für ein paar Wochen), hatte ich null Abtötungsreaktion im Gegensatz zum alleinigen Zuckerentzug. Warum ich bei Zuckerentzug so stark reagiere, beim Fluconazol aber nicht, ist mir unklar. Es deckt sich auch nicht mit dem, was du beobachtet hast, ausser dass du auch anders auf verschiedene Massnahmen reagierst. Wäre echt interessant zu wissen, was dahinter steckt.

PS: Du hast doch in meinem Thread (über die Reihenfolge der Mittel) geschrieben, dass du diese Stuhltransplantation hast machen lassen, weil es das einzige ist, was hilft. Da wollte ich noch fragen, ob das denn jetzt gar nicht geholfen hat, weil du ja dennoch andere Thread eröffnest, wo es darum geht, den Pilz zu bekämpfen. Oder machst du das zusätzlich, um ganz sicher zu gehen? Hattest du jetzt schon Erfolge mit der Transplantation im Zusammenhang mit Candida?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kopiere dir hier noch einen Ausschnitt von meinem eigenen Thread hinein, da es sich mit deinem Thema deckt:

Etwas Interessantes habe ich auch noch im Internet gefunden. Viele berichten von der Herxheimer-Reaktion oder den die-off-Symptomen. Und fast immer ist die Rede von Mykotoxinen, die diese Reaktionen hervorrufen sollen. Nun habe ich aber mehrere Texte gefunden, in welchen steht, dass die Symptome des Absterbens nicht wegen der Mykotoxine aufträten, sondern wegen der proinflammatorischen Zytokine, welche durch den Tod der Pilze freigesetzt werden.
Als erstes bin ich auf dieser Seite auf diese These gestolpert: Candida Yeast Die-Off Symptoms
Dann habe ich mich noch in der von ihnen angegebenen Quelle informiert (achtung, recht kompliziert):
Immune Recognition of Candida albicans β-glucan by Dectin-1

Was für mich an dieser Theorie interessant ist, ist die Tatsache, dass ich beim Absterben der Pilze massive Stimmungsschwankungen habe. Es fühlt sich an, als ob jemand gestorben wäre, manchmal stundenlang und es hört dann sehr abrupt auch wieder auf. Im Zusammenhang mit diesen Zytokinen habe ich gelesen, dass diese Depressionen fördern. 1+1=2 Ergo könnten meine Stimmungsschwankungen auch von den Zytokinen kommen und nicht von den Mykotoxinen. Ich teste es jetzt mal aus. Bin ja gerade wieder am Start mit einer Candida-Eindämmung. In den letzten 2 Tagen kamen die typischen Weltuntergangsstimmungen wieder. Heute habe ich angefangen, eine höhere Dosis Curcumin zusätzlich zum Kokosöl zu nehmen. Curcumin ist in der Lage proinflammatorische Zytokine zu supprimieren. Erste Festsellung: keine Stimmungsschwankung. Ich werde weiter berichten, falls das von Interesse ist.
 
Zu deinen Symptomen :
Candida existiert (grundsätzlich) in zwei Formen : Die "harmlose" Knospenform, und die krankmachende Hyphenform. Geht er in die Hyphenform über - und das schafft er angeblich binnen einer halben Stunde - dann bildet die Knospe so etwas wie einen "Schwanz". Mit diesem Schwanz ist der Pilz in der Lage Blutgefäße anzuzapfen, um sich dort die Nahrung, sprich den Blutzucker zu greifen.
Daher deine Unterzuckerungserscheinungen, und wahrscheinlich auch Stimmungstiefs.
Zucker macht eben glücklich ;).

Der Pilz geht übrigens erst dann in die Hyphenform über, wenn er lange und massiv im Körper vorkommt, oder wenn er angegriffen wird (bspw. durch Antimykotika), oder wenn ihm die Nahrung entzogen wird....eben durch die Diät.
Und auch erst in der Hyphenform scheint er in der Lage zu sein, im Körper zu streuen.
Darum ist es , unter Fachleuten, immer noch umstritten, ob man den Pilz überhaupt gezielt angehen sollte.
Die Candida-Hilfe (Berlin) , rät davon ab, und empfiehlt nur den Einsatz von Enzymen und Probiotika.

Meine Stuhltransplantation hat einiges gebracht....mehr als alles Andere bisher davor. Aber meine systemischen Beschwerden scheint sie nicht zu heilen.
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass es die fehlende Immunantwort ist, die dies verhindert.
Candida wird einfach nicht, oder zumindest nicht richtig vom Immunsystem erkannt.

Die weitere Problematik der Hyphenform ist, dass Azole dort sehr oft versagen. Deshalb gibt es nicht wenige Experten (auch Schulmediziner), die der Meinung sind, dass ein gestreuter Pilz, sprich eine System-oder Organmykose, nur mit Echinocandinen behandelt werden sollte.
Diese killen den Pilz auch in der Hyphenform....und das ratzfatz.
Leider scheitert es am Geld, da diese Medikamente schweineteuer sind.


Hoffnung naht :
Aktuell sind zwei Impfstoffe in der Pipeline...also bereits in der Erprobung....auch am Menschen. Erste Resultate scheinen extrem gut zu sein.
Entwickelt wurden diese eigentlich gegen die chronische Vaginalcandidose.
Man hat aber festgestellt, dass die Immunantwort systemisch ist.

Angeblich sollen die Impfstoffe noch vor 2020 auf den Markt kommen. Klingt noch weit weg, aber immerhin besser als gar keine Hoffnung ;).

Hersteller sind übrigens die Firmen "Pevion Biotech, CH", und "NovaDigm, USA".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu deinen Symptomen : Candida existiert (grundsätzlich) in zwei Formen : Die "harmlose" Knospenform, und die krankmachende Hyphenform.
Hallo Vigier, ich nehme an, Labortests geben keine Auskunft darüber, ob (bereits) Hyphen vorliegen(?) Nach unserem letzten Austausch habe ich beim imd einen LTT veranlasst, Wert für Candida liegt bei 16, keine Ahnung, ob das hoch oder noch "normal" ist. Leider liefert das Labor trotz der hohen Kosten keine Interpretation mit :-( Zu den Mycotoxinen: Sehe ich das richtig, dass diese mit den hier üblichen Labortests nicht zu erkennen sind? In USA gibt es einen speziellen Urintest, den dort auch die Kassen anerkennen, das Labor heißt "Realtime Labs"...lG! :wave:
 
Wenn der Infekt sich manifestiert MUSS man davon ausgehen, dass sich der Pilz , zum Teil, in der Hyphenphase befindet.
Er vermag es auch recht schnell zwischen den Erscheinungsformen zu wechseln.
In der Hyphenvariante ist er schlecht, bis gar nicht zu bekämpfen....selbst mit systemischen Mitteln, wie zB den Azolen.
Candine sollen anscheinend trotzdem sehr gut wirken.

Angeblich soll der Einsatz von Sanum-Produkten den Pilz dazu bringen, wieder in die harmlose Form überzugehen...danach, oder parallel, soll man dann mit den gängigen AM´s dem Pilz zu Leibe rücken können.
 
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