Verdacht auf Candida bei Neurodermitis / Partner

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30.01.13
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Hallo,

ich bin neu hier und möchte kurz mein Problem vorstellen.

Ich habe seit einem knappen Jahr einen Neurodermitisschub, der sicher auch durch viel Stress bei der Arbeit begünstigt wurde. Angefangen hat es jedoch kurz nachdem ich meinen neúen Partner kennen gelernt habe, damals hatte ich auch eine recht starke Vaginalinfektion mit Candida, die seither immer wieder kehrt.

Ich habe schon alles mögliche versucht, und manchmal bessert sich mein Zustand, aber irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass sich auch mein Partner behandeln lassen sollte. Erstens bessern sich die Symptome meist, wenn ich ein paar Tage verreist sind und wir uns nicht sehen. Zweitens werden sie zumindest gefühlt schlimmer nachdem wir Sex hatten. Und drittens hat er einige Symptome, die ihn nicht weiter stören, aber die schon auf Candida hinweisen könnten (dicker weißer Belag auf der Zunge, manchmal Mundgeruch, Heißhungerattacken auf Süßes, ständige Schnupfnase..). Außerdem hatte er als wir uns kennen lernten eine Zahnoperation und musste Antibiotika nehmen.

Das Problem ist, dass er ja subjektiv keine für ihn störenden Symptome hat und auch bei der Vaginalbehandlung musste ich ihn zwingen, die Creme die mir der Arzt für ihn gegeben hat, zu nehmen (er meinte es ist sinnlos weil er ja keine Symptome hat). Ich weiß, dass er sehr gekränkt reagieren wird, wenn ich den Verdacht äußere, dass er behandelt werden muss und ich den Verdacht habe, dass er mit dafür verantwortlich sein könnte, dass ich krank bin.

Einzige Lösung sehe ich darin, wenn das von wo anders her kommt, also von einem Arzt, der mir sozusagen bescheinigt, dass es sinnvoll ist ihn auch untersuchen zu lassen.

Jetzt meine Fragen:

1. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
2. Kennt jemand einen Arzt/eine Ärztin in Wien, der/die sich mit Candida auskennt? Ich werde immer wieder von meinem Gynäkologen behandelt und gehe zu einer Heilpraktikerin, aber die macht einfach ihr Ding und hört nicht wirklich zu. Er würde auch nur zu einem "normalen" Arzt gehen, nie im Leben zu einer Heilpraktikerin.

Würde mich sehr über Feedback freuen!

ulitka
 
Hallo ulitka,

aber die schon auf Candida hinweisen könnten (dicker weißer Belag auf der Zunge, manchmal Mundgeruch, Heißhungerattacken auf Süßes, ständige Schnupfnase..). Außerdem hatte er als wir uns kennen lernten eine Zahnoperation und musste Antibiotika nehmen.

Das könnte nicht darauf hinweisen, der Pilz hat sich ganz sicher zu sehr ausgebreitet.

Bevor Du nach Ärzten fragst, empfehle ich dir diesen Link:
Darmpilz Candida Albicans - Darmpilze als Freund oder Feind?

und natürlich unser Wiki:
Candida

Es fängt mit der Ernährung an. Ein Arzt würde wahrscheinlich ein Antipilzmittel verschreiben und das ist falsch und wird auch nichts bringen, wenn man die Ursachen nicht selbst angeht.

Grüsse
derstreeck
 
Hallo Ulitka,

...
Beide Sexualpartner sollten die Infektion gleichzeitig behandeln, um einen Ping-Pong-Effekt zu vermeiden.
https://www.dr-delventhal.de/patien...pilze-candida-spezies-als-partnerproblem.html

....
https://www.candida-info.de/forum/reicht-sagrotan-ausi-t7917.html?t=7917

Auch wenn das Dein Partner nicht hören mag und ganz egal, wer zuerst mit dem Candida zu tun hatte: es sollten beide behandelt werden!
Und er sollte sich auch auf Candida untersuchen lassen, sonst hört das ja nie auf.

Hier findest Du auch noch viele Infos zu Candida:
https://www.draloisdengg.at/leistungen/reizdarm.htm

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ulitka,

erst einmal ein herzliches Willkommen!
Ich kann die oben genannten Hinweise bestärken. Die alleinige Behandlung des Pilzes bringt idR. nichts, da wir Candida eher als Symptom betrachten und zuerst die Ursache gefunden werden sollte auch wenn letztlich durch den Ping-Pong-Effekt immer der Partner mit betrachtet werden sollte. Ist dadurch natürlich eine langwierige Sache....aber es kommt ja darauf an, dass man es dauerhaft los wird.
Dann sollte in diese Betrachtung auch eine mögliche Schwermetallbelastung (Amalgam?) einbezogen werden. Es leider ziemlich komplex und dadurch ein gar nicht so einfaches Problem...
 
Hallo Ulitka,

meines Wissens ist der einzige Weg, Candida auf ein erträgliches Niveau herunterzukriegen, der vollständige (!) Verzicht auf Kohlenhydrate, mindestens für einige Wochen. (Man braucht sie nicht völlig loszukriegen.) Danach - m.W. - der vollständige (!) Verzicht auf Einfachkohlenhydrate. Dann isT ihnen die Lebensgrundlage entzogen. (Einfach ist das nicht - das Verlangen nach Süßem hat ja durchaus Suchtcharakter. Geheimtipp: Bitterstoffe scheinen das Suchtverlangen zu schwächen, z.B. Wermut-Tee und Ähnliches.)

Dann kann - soweit mir bekannt - eine Kur mit einem Antimykotikum (z.B. Nystatin) sinnvoll sein. Selbstverständlich nur, wenn's beide Partner gleichzeitig tun.

Wenn Dein Gefährte sich stur stellt, kann man - so scheint mir - entweder Euch als Paar oder Dir unter gesundheitlichen Aspekten keine gute Prognose stellen. In Liebesbeziehungen kann - soweit mir bekannt - öfter die Notwendigkeit entstehen, daß der Mann auf die gesundheitlichen Erfordernisse der Frau Rücksicht nimmt. Ih meine, daß dies eine der ersten Qualifikationen ist, die er beweisen muß. Wenn er nicht - was tatsächlich verbreitet ist - die Frau als physischen Besitz betrachtet. Wenn er "ins Feld führt", daß er ja keine Symptome habe sondern "nur" Du - dann würde ich ihm nahelegen, sich mal mit den anatomischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu befassen.

Candida-Befall der Vagina und das Verdauungstrakts ist nicht nur unangenehm und ästhetisch wenig ansprechend sondern birgt auch die Gefahr, daß die Infektion systemisch wird. Das ist dann - m.W. - kein Spaß mehr. Und systemische Antimykotika haben u.U. etliche Nebenwirklungen.

Detaillierte Anleitung zu einem derartigen Entzug finden sich z.B. auf der Website von Dr. Hans Garten, München (Vorstand der Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology).

All dies weiß ich natürlich jur vom Hörensagen; es handelt sich nicht um ärztliche Ratschläge.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Hallo ulitka,
aufgrund meinen Erfahrungen ist Candida Albicans lediglich eine Folgeerkrankung.

Deine Neurodermitis steht damit sicherlich auch im Gesamtzusammenhang.

Nicht ein jeder Mensch bekommt Neurodermitis, der unter Stess steht.

Ja, es werden sogar sicherlich die wenigsten sein.

Alles, was ich bissher herausgefunden habe, nach sehranger Zeit, ist, dass sehr viele Krankheiten existent werden, durch eine Überbelastung des Imunsystems.

Empfehlen kann ich Dir, dich hier Firm zu macheb, um dann einen Überblick zu erhalten, was alles in Frage kommen kann, in Bezug nehmend, auf Deine Gesamtbelastung Deines Imunsystems.

Abgesehen davon empfehle ich Dir, eine umfassende Anamese zu erstellen, soweit dies Dir möglich sein kann.

Herzliche Grüße

Sternenstaub
 
Liebe Leute,

schon mal vielen Dank an alle, die hier so schnell geantwortet haben! Ich werde mir die Links in Ruhe durchlesen.

Was meinen Freund betrifft, so ist es wichtig, die offizielle Bestätigung eines Arztes zu bekommen, dass er auch von dem Problem betroffen ist, bevor er bereit sein wird, über Konsequenzen nachzudenken, egal ob das dann Medikamente oder eine Ernährungsumstellung sind.

Mit dem Argument: "Ich GLAUBE mein Problem KÖNNTE an Candida liegen, und ich GLAUBE du könntest das Problem auch haben, auch wenn es nicht so offensichtlich ist" werde ich ihn weder dazu bringen, Medikamente zu schlucken, und noch viel weniger dazu, seine Ernährung umzustellen. Das wird so und so sehr sehr schwierig. Ohne Leidensdruck und ohne Bestätigung einer Instanz, die er anerkennt, wird da gar nichts gehen.

Er ist sehr bemüht, mir zu helfen, nimmt Rücksicht auf meine Ernährungsbesonderheiten und so weiter. Aber er wird sich erstmal sehr dagegen wehren, dass er auch etwas unternehmen soll, noch dazu wenn alles nur auf meinen vagen Vermutungen basiert.

Deshalb ist der erste Schritt, einen guten Arzt zu finden, der offen ist für die Problematik und der mich darin unterstützt, dass der Partner auch mit eingebunden werden soll.

Ich hatte früher auch schon einen ähnlichen Fall, auch Neurodermitis damals. Nachdem ich mich getrennt habe, ließen die Symptome allmählich nach. Vielleicht ist es ja auch rein psychisch, wer weiß.

Liebe Grüße
ulitka
 
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