Erfahrungen mit Candida

ach ja und wie bringe ich den meine Darmflora wieder in Ordnung? Einnahme von guten Darmbakterien und Flohsamenschalen oder wie?

Hallo James99,

ich denke, dass es mit der Fettleber zu Candida keinen direkten Zusammenhang gibt. Beides jedoch entsteht auch ernährungsbedingt und eine Fettleber entwickelt sich auch durch Überernährung (sowie Alkohol). Ich denke, dass hier auch der gemeinsame Nenner liegen könnte. Zumindest ist in den meisten Fällen der Fettstoffwechsel gestört.

Ich habe eben irgendwo im Internet mal gelesen, dass Pilze durch einen Gährungsprozess Alkohol erzeugen und somit die Bildung einer Fettleber begünstigen? Kann das sein oder bin ich da völlig auf dem falschen Weg?

Mein Hepatitologe hat gesagt, das kann nicht sein, aber der hat eh keine Ahnung von Pilzen..

Fast jeder (trinkbare) Alkohol wird mit der Hilfe von Hefepilzen (Gattung Candida) aus Zucker hergestellt. Ob Wein, Bier oder Schnaps...egal. Der Pilz lebt vom Zucker, spaltet ihn auf, verbraucht einen Teil der Kette für sich und der Rest (also seine Ausscheidung) ist Alkohol. Erst wenn die Konzentration auf etwa 14% angestiegen ist, stellt er seine Tätigkeit ein und stirbt ab.
Ob im Weinballon oder im Körper...der Vorgang ist gleich.

Okay, danke für die Antwort.

Habe noch eine andere Frage. Kann Candida auch mit einer Kieferherde zusammenhängen? Und wenn ja, wie kann man eine Kieferherde diagnostizieren?

Pilzbefall ist in den Nebenhöhlen und auch im Kiefer nicht selten. Meist handelt es sich aber um keinen Hefe (Candida)- sondern um einen Schimmelpilz (Apergillus). Besonders häufig ist so etwas nach einer Kiefern-OP oder nach Setzen von Implantaten zu beobachten. Auch "überfüllte" Zahnwurzeln können einen Pilzbefall auslösen.
Siehe auch hier: https://www.symptome.ch/threads/candida-albicans-in-nebenhoehlen.39789/

Hi James

Habe noch ein Frage zur Diät. Habe gelesen, dass Milchzucker erlaubt ist. Heisst das, dass ich so viel Milch trinken kann, wie ich will?

Hallo James99,

Laktose (Milchzucker) hat sehr viele schädliche Eigenschaften. Aus diesem Grund schränken Menschen auch ohne Unverträglichkeit den Konsum ein. Richtig betrachtet hat die Natur es so eingerichtet, dass ab dem 3. Lebensjahr Milchzucker nicht mehr verdaut wird (erleichtert das Abstillen). Durch die Weidewirtschaft hat der Europäer diese Eigenschaft teilweise verloren. Laktose nutzen manche als Abführmittel weil beim Versuch diesen Zucker zu verdauen im Darm schädliche Säuren entstehen. Der Körper reagiert, verdünnt mit Wasser diese Säuren und möchte sie ausscheiden. Im Ergebnis hat man dann Durchfall. Leider greifen aber diese Säuren die gute Darmflora an! Plagt man sich mit Pilzen, wird man diesen dann eine noch höhere Angriffsfläche bieten. Aus diesem Grund würde ich Milch eher meiden.
Sorry...
Gruß, James

Aber ist es denn gesund, vollständig auf jeglichen Zucker zu verzichten?
Besteht da nicht die Gefahr einer Unterzuckerung? Muss ehrlich sagen, dass ich Angst vor einer Anti-Pilz Diät habe.

Ich musste auch komplett auf Zucker verzichten, war aber nicht schlimm, denn es gibt "xucker", schmeckt genauso und verhindert sogar Karies.
Und keinen Zucker aufzunehmen bedeutet nicht, dass Unterzuckerung eintritt, siehe dazu z.B.
Kohlenhydrate

Eine Anti-Pilz-Diät würde ich auf jeden Fall mit einer kräftigen Zitronen-Knoblauch-Kur unterfüttern.

Das kann ich nur bekräftigen!

Im Körper werden Kohlenhydrate eben nur gespalten bis Zucker entsteht. Je kürzer diese Ketten sind, um so schneller ist der Zucker erzeugt und um so weniger Arbeit ist dafür nötig (zB Stärke, Weißmehl). Deshalb ist eine Diät nach der LOGI-Methode auch bei Candida sinnvoll. Man kann jedoch allein durch "Aushungern" die Fehlbesiedlung nicht beseitigen. Dazu sollte man die Gegenspieler des Pilzes, nämlich probiotische Bakterien (zB Darmflora Plus) und möglichst viele Ballaststoffe aufnehmen.
Es dauert seine Zeit bis sich ein Erfolg einstellt und man braucht dabei auf kein kurzfristiges Wunder zu hoffen. Dafür sind jedoch (im Gegensatz zu Nystatin) die Erfolge stabiler.

und noch was...
wenn es allein um Süße geht, ist man mit Stevia gut beraten. Besonders leicht lässt sich ein Liquid dosieren, welchem auch die Bitterstoffe entzogen wurden.

Nystatin hat außerdem den Nachteil, dass es Pilze zu schnell abtötet und dann Gifte freiwerden, die diese vorher gebunden haben. Resultat sind Nebenwirkungen wie Müdigkeit.
Meine Mutter meinte, Stevia schmeckt nicht besonders gut im Vergleich zu Xucker, aber das soll jeder selbst beurteilen.

Bei Stevia spielen beim Geschmack die Restbitterstoffe sowie die Art der Zubereitung eine Rolle. Es stimmt, dass man nicht jedes Gericht genau so süßen kann wie man es vom Zucker her gewöhnt ist. Einfach probieren....

Welche Bakterien sollte ich zu mir nehmen? Ist Darmflora Plus das einzige oder muss ich noch mehr nehmen?

Da gibt es relativ viele Mittel mit Bifido- und Lacto-Bakterien sowie den Ballaststoffen von denen sie sich hauptsächlich ernähren. Entgegen der häufigen Annahme, dass sie immer zur gesunden Darmflora gehören sind sie häufig nur vorübergehend zu finden. Sie sind aber ein natürlicher Gegenspieler der Pilze. In Yoghurt sind sie auch massenhaft vorhanden, die lebenden Formen werden jedoch vielfach durch die Magensäure abgetötet. Deshalb sind die Sporen besser in der Wirkung.

Könntest du mir evtl. genau sagen, welche Bakterien ich in welcher Menge nehmen soll?

Sorry, kann ich nicht.
Das kommt doch auf das verwendete Mittel und auf die größe Deiner Fehlbesiedlung an.

und vergiss nicht dein Millieu Richtung Basisch zu verändern....Zucker, Milch, (Tierisches) Eiweiss etc. möglichst meiden...

wie James schon sagte:

Die Ursache bleibt unverändert! Und so werden sich die Pilze nach einiger Zeit relativer Ruhe wieder einstellen.
Wenn Du also wirklich daran interessiert bist diese los zu werden, musst Du die Ernährung umstellen. Vermutlich brauchst Du dann auch die Pilze nicht zu bekämpfen, denn diese werden sich auf das normale Niveau zurück bilden.

Zum Vergrößern anklicken....

LG Therakk

Da muß ich die Worte von Therakk bekräftigen: Das ist vermutlich die Ursache - und diese muß verändert werden. Alles Andere kann nur unterstützen aber das Problem nicht dauerhaft lösen.