Wenn die Menschen hingegen üble Gesetze machen, dann hat dein Gott natürlich rein gar nichts damit zu tun... die übliche Rosinenpickerei.
Ich picke keine Rosinen. Wenn Menschen üble Gesetze machen, läßt Gott das auch aus verschiedenen Gründen vorübergehend zu.
Grade deine Beiträge zeigen deutlich auf, warum Wissenschaft und Glaube unvereinbar sind:
1. Abergläubige beteiligen sich an Diskussionen jeweils so, indem sie eine nicht-falsifizierbare Behauptung an die nächste reihen:
"Schließlich sind Naturgesetze ein Teil des schöpferischen Wirkens und göttlichen Plans." = nicht-falsifizierbare Behauptung
"Also ich sehe schon göttliche Intelligenz in Mathematik und den Gesetzen der Natur." = nicht-falsifizierbare Behauptung
In der Wissenschaft muss eine Behauptung definitionsgemäss falsifizierbar sein.
Warum bin ich verpflichtet, Dich zu überzeugen? Es liegt in Deiner eigenen Verantwortung. .
Nicht falsifizierbar? Lächerlich. Argumente für die Schöpfung/ID sind besser falsifizierbar als die Evolutionstheorie. Letztere hat das Problem, vorhandene Intelligenz ohne Intelligenz erklären zu müssen.
Ich versuche erst gar nicht dich zu überzeugen, weil ich weiß, daß es Dir ja gar nicht an den Argumenten mangelt, sondern mehr daran, wie Du sie bewertest und gewichtest. Ich bin sicher, eine Vielzahl ist Dir bekannt. Du kannst sehr gut selber die Argumente für einen Schöpfer zusammensuchen. Gute Beweise würden Dich dennoch nicht überzeugen können (aus Gründen, die ich schon genannt habe). Es ist einfach zu ermüdend mit Atheisten über das Für und Wider der Evolutionstheorie vs. Schöpfung zu sinnieren. Dazu gibt es eine Menge guter Literatur. Man müsste einfach zu weit ausholen, um gute Beiträge zu schreiben. Weiß nicht ob ein solcher Thread der passende Rahmen ist.
...im Netz findest Du noch vieles andere zu dem Thema. Gerade die Kontroverse Evolutionisten vs. Kreationisten in den USA hat vieles zu diesem Thema hervorgebracht. Das kann Dir unmöglich entgangen sein.
2. Abergläubige gehen davon aus, die Wahrheit schon zu kennen, und versuchen dann, alle Beobachtungen in der Welt unter diesem Gesichtspunkt zu erklären. Die Wissenschaft hingegen beobachtet und versucht, daraus Schlüsse zu ziehen: sie ist ergebnisoffen.
3. Abergläubige sind domgatisch fixiert, Wissenschaftler verwerfen, was sich als falsch herausstellt.
Es stimmt, die meisten Gäubigen (z.B. Christen) entscheiden sich für den Glauben zu einem Zeitpunkt, an dem sie noch nicht soviel wissen, z.B. über die Details des Glaubens selbst oder die Zusammenhänge in der Welt. Folglich gestaltet sich ihr Glaubensleben in der Tat über weite Strecken so, daß sie nach ihrer Entscheidung Gott im Rahmen ihrer Möglichkeit zu dienen und ihm loyal zu bleiben (Taufe), immer wieder nach Gründen suchen müssen, warum es richtig war, sich für diesen Lebensweg zu entscheiden. Das mag ein wenig andersherum erscheinen, als dies bei Ungläubigen der Fall ist, für die ja alles stets unverbindlich bleibt oder eben unverbindlicher. In der Realität gibt es genauso Wissenszuwachs, wie bei jedem anderen auch. Außerdem brauchst Du nicht so zu tun, als waäre ein Gläubiger gezwungen zu glauben. Das hättest Du nur zu gern, weil es Dir gefällt, Gläubige als Kleingeister hinzustellen, die ja in ihren Dogmen gefangen sind. Das ist aber nicht so. Glaube wird ständig hinterfragt und jeder Christ entscheidet sich viele Male für seinen Glauben. Andere mögen ihn vielleicht aufgeben, vielleicht nur vorübergehend. Das bleibt jedem selbst überlassen. Rückblickend hatte ich meine Entscheidung nicht zu bereuen, auch wenn es nicht immer einfach war(ist). Was das Wissen betrifft, lerne ich auch dazu, wie jeder andere auch. Bisher habe ich nichts gefunden, was mich wirklich dazu bewegen würde, nicht an Gott zu glauben.