Arthur Schopenhauer und Zähne

Atlanter

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06.06.10
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Guten Abend,


Ich wollte hier etwas von dem Philosophen Arthur Schopenhauer hinstellen, da mir ein paar Passagen aus seinem Werk mir nicht mehr aus dem Sinn gehen. Zum einen schreibt er im Buch „Die Welt als Wille und Vorstellung“ im Kapitel „Objektivation des Willens“ folgendes: „In der Pathologie hat sich in neuester Zeit endlich die physiatrische Ansicht geltend gemacht, welcher zurfolge die Krankheiten selbst ein Heilprozeß der Natur sind, den sie einleitet um eine irgendwie im Organismus eingerissene Unordnung durch Überwindung der Ursachen derselben zu beseitigen, wobei sie im entscheidenen Kampf, der Krisis, entweder den Sieg davonträgt und ihren Zweck erreicht oder aber unterliegt.“

Darüber hinaus hat man, laut Schopenhauer, damals in der Medizin in eine andere Richtung gedacht, als sie heute allgemein vorherrscht.

Es gibt noch einen weiteren Abschnitt im Kapitel „Über den Tod“. Die nun folgenden Zeilen haben einen metaphysischen Charakter. An manchen Stellen zeigt die Natur doch, das es eine Verbindung gibt zwischen unserer Welt und dem Jenseits.
„.....Als im 14. Jahrhundert der Schwarze Tod die Alte Welt größtenteils entvölkert hatte, trat eine ganz ungewöhnliche Fruchtbarkeit unter dem Menschengeschlechte ein, und Zwillingsgeburten waren sehr häufig: höchst seltsam war dabei der Umstand, daß keines der in dieser Zeit geborenen Kinder seine vollständigen Zähne bekam; also die anstrengende Natur im einzelnen geizte. Dies erzählt Franz Schnurrer, >Chronik der Seuchen<, 1825. Auch Casper, >Die wahrscheinliche Lebensdauer des Menschen<, 1835, bestätigt den Grundsatz, daß den entschiedenen Einfluß auf Lebensdauer und Sterblichkeit in einer gegebenen Bevölkerung die Zahl der Zeugungen in derselben habe, als welche mit der Sterblichkeit stets gleichen Schritt halte; so daß die Sterbefälle und die Geburten allemal und allerorten sich in gleichem Verhältnis vermehren und vermindern, welches er durch gehäufte Belege aus vielen Ländern und ihren verschiedenen Provinzen außer Zweifel setzt.“

Zu diesen Abschnitt möchte ich noch folgendes hinzufügen. Es gibt deutliche Hinweise darauf, daß, je weniger Zähne ein Mensch besitzt, seine Überlebensfähigkeit durch die geistige und körperliche gewonnene Stärke zunimmt. Das merkwürdigste ist jedoch dazu, was in der Bibel steht. Dort steht nämlich folgendes: „Er, der Herr, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht auf einmal vertilgen, damit sich nicht die wilden Tiere wider dich vermehren.“ Das bedeutet, das zu diesem Zeitpunkt, wo die Bibel geschrieben wurde man es wußte , was Franz Schnurrer 1825 mitteilte. Entweder kam man schon im 14.Jahrhundert zu diesem Schluß und die Bibel wurde zu dieser Zeit geschrieben (und nicht vor 2000 Jahren oder sonst wann) oder man weiß davon schon sehr lange Zeit! Ein weiterer Umstand ist der, daß Völker die unter Not und Hunger leben sich sehr stark vermehren (Beispiel Afrika). Und nun überlegt einmal was in den Industriestaaten passiert, mit den Giften in den Mündern, der Kleidung , in der Nahrung und in der Wohnung sowie am Arbeitsplatz. Diese Volker vermehren sich nicht mehr, sondern sterben aus! In den Entwicklungsländern laufen zwei gegensätzliche Kräfte am Bevölkerungswachstum. Einmal steigend durch Not und Hunger und zum zweiten durch Gifte fallend. Hier ist man sich wohl noch nicht einig.

Der Atlanter
 
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Guten Tag,

Schopenhauer hatte selber 36 Zähne. Gegen Ende seines Lebens hatte er künstliche Zähne, aber ob die Ärzte ihn die 8er und 9er entfernen konnten weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind die 9er ein erheblicher Nachteil für das eigene Leben. Ein Bekannter von Schopenhauer, der davon erfuhr zietierte den Anatomen Cuvier der sagte: "je mehr Zähne, um so reißender ist das Tier." Schopenhauer war ein kleiner "Giftzwerg" der folgendes zu einem Mädchen sagte, als sie seinen Pudel streicheln wollte: "Riehre den Mensch nicht an, elend Bruchstück der Natur." Er nannte seinen Hund "Mensch" oder auch Atma die Weltseele.

Gruß vom Atlanter
 
Zahnlose Argumente

Ja, auch Schopenhauer hatte Zähne. Er war, das sei zugestanden, ein Philosoph mit "Biss".
Der Gedanke, dass die Krankheit ein Teil der Heilung sei, ist wesentlich älter.

Die Seuchenzüge im 14. Jahrhundert, zahlreiche Unwetterkatastrophen, Hungersnöte und dadurch entstandene Mangel- und Unternährung, führten zu unterschiedlichsten Fehlbildungen im Knochenbau, auch was das Gebiss betrifft. Wer sich dafür interessiert, kann mal in das Buch "Mensch und Umwelt im Mittelalter" (Hg. Bernd Herrmann) Mensch und Umwelt im Mittelalter: Amazon.de: Bernd Herrmann: Bücher schauen. Dort findet man eine seriöse Auseinandersetzung damit.

Den Schluss "je weniger Zähne desto überlebensfähiger der Mensch" halte ich für reichlich spekulativ.
Für mich wäre passender: "je geringer die gesundheitlichen und ökonomischen Ressourcen, desto weniger Zähne!" :D

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Schopenhauer hatte selber 36 Zähne.

Der Mensch hat im allgemeinen 28 Zähne + - falls sie wachsen - 4 Weisheitszähne, also dann 32 Zähne.
Wo hatte Schopenhauer denn die restlichen 4 Zähne her?

Wo sind die Quellen zu diesen Ausführungen?

Wenn er "künstliche Zähne" hatte: wie sahen die aus?
Woher nimmst Du Deine Informationen?
Quellenangabe?

Grüsse,
Uta
 
Zahnlose Argumente

Den Schluss "je weniger Zähne desto überlebensfähiger der Mensch" halte ich für reichlich spekulativ.
Für mich wäre passender: "je geringer die gesundheitlichen und ökonomischen Ressourcen, desto weniger Zähne!" :D

Herzliche Grüße von
Leòn
Jepp.

Wobei es übrigens diverse Studien zu Alzheimer gibt, die man zusammengefasst so zitieren kann, um so vitaminreicher sich ein Mensch ernährt und um so mehr eigene Zähne er im Alter noch hat, um so geringer ist seine Chance an Alzheimer zu erkranken.:wave:
 
Der Mensch hat im allgemeinen 28 Zähne + - falls sie wachsen - 4 Weisheitszähne, also dann 32 Zähne.
Wo hatte Schopenhauer denn die restlichen 4 Zähne her?

Wo sind die Quellen zu diesen Ausführungen?

Wenn er "künstliche Zähne" hatte: wie sahen die aus?
Woher nimmst Du Deine Informationen?
Quellenangabe?

Grüsse,
Uta

Guten Tag,


Nun diese Zähne hat er entweder vom lieben Gott oder vom Teufel. Wenn du dafür wieder eine Quellenangabe brauchst, dann muß ich dir leider sagen, das stammt aus meinem Gehirn. Das funktioniert mitunter ganz gut. Und ich habe gelernt, mich darauf zu verlassen. Mein Glück war, daß ich die Menschen kannte die mehr wußten als ich und die auch in ihren Anlagen besser waren. Ich habe mich immer an sie gehalten. Beim Fußball wollte ich nie mit den Nieten spielen, da du dann wie eine Gazelle laufen und springen muß, um den Ball zu erreichen. Außerdem kommt es dann nicht selten vor, daß du über Zäune oder auf Bäume klettern mußt, um den Ball wieder zu hohlen. Dadurch wirst du aber kein besserer Spieler.

Anscheinend haben hier die Moderatoren das unstillbare Verlangen nach Quellenangaben, die sie niemals lesen werden. Das kann man hier in diesen Abschnitt sehr gut verfolgen. Mein alter Lehrer sagte immer zu uns Kindern: "Wenn man Euch einen Sack voll Asche und einen Sack voll Goldstücke hinstellt, greift ihr immer in die Asche."


Grüße vom Atlanter
 
Da kann ich doch nur wieder Schopenhauer zitieren:

Bei Arthur Schopenhauer nachzulesen (Die Kunst Recht zu behalten):

"Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie angreift"

Gruss,
Uta
 
Da kann ich doch nur wieder Schopenhauer zitieren:



Gruss,
Uta


Liebe Uta,


du begibst auf ein anderes Feld, um nicht mehr über das eigentliche Thema zu reden. Das gehört auch zu den Kunstgriffen! Schopenhauer sagte auf einem groben Klotz gehört der Hammer. Ob man die eigenen Gedanken jemanden so mitteilen kann, daß jemand sie genauso versteht und nicht anders, ist die schwerste Kunst und oftmals unmöglich. Für die meisten wird es auch zu unbequem und sie rennen davon. Aber vielleicht lesen es welche, die dann neugierig werden.


Grüße vom Atlanter
 
Hallo nicht der papa,

Wobei es übrigens diverse Studien zu Alzheimer gibt, die man zusammengefasst so zitieren kann, um so vitaminreicher sich ein Mensch ernährt und um so mehr eigene Zähne er im Alter noch hat, um so geringer ist seine Chance an Alzheimer zu erkranken.

ja genau! Und auch hier ist der Zahn wieder Symptomträger, respektive Indikator. :)

Hallo Atlanter,

wenn ich micht nicht irre, hast Du mit der 'off topic - Diskussion' begonnen und bist auf inhaltliche einwände gar nicht eingegangen, bzw. hast nicht noch mal neu erläutert, wie genau Du es meinst.
Sei's drum. ;)
Wenn Du nicht in der Lage bist, Quellen anzugeben, sage das doch einfach! Dann kannst du ja Deine Aussagen als Deine persönliche Meinung deklarieren und fertig.
Aber eines von beidem zu tun erfordert die kommunikative Fairness, meine ich!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Woher nimmst Du Deine Informationen?
Quellenangabe?


Hallo,

meine Qullen sind Bücher. Mitunter ist es recht schwer etwas in einem Werk wieder zu finden. Und ehrlich gesagt, habe ich auch keine Lust dazu. Das was ich hier zitiere habe ich auch gelesen! Es stammt aus dem Buch "Schopenhauer zum Vergnügen".

Seite 30: "Nein , das habe ich ja noch nie gesehen! Sie haben ja vier Zähne mehr, als das Maximum bei einem Menschen." (ich hoffe für ihn , daß das Maximum 32 Zähne waren, sonst hatte Schopenhauer gar 40 oder mehr davon).

Seite 39; Eduard Brockhaus über seinen Besuch bei Schopenhauer am 16.8.1859

"...mit mir habe er eine Ausnahme gemacht, da er die Gelegenheit, endlich einmal jemanden von unserer Firma persönlich kennen zu lernen, nicht habe versäumen wollen; indes habe er sein künstliches Gebiss noch nicht angelegt gehabt, ohne das er nicht sprechen könne, und es erst aus seinem Schlafzimmer holen müssen, weshalb an mir vorübergeeilt sei und dabei mit den Händen auf seinen Mund hingewiesen habe, was ich freilich nicht hatte verstehen können!"



Meine Absicht war es auch nicht, darauf hinzuweisen, daß Schopenhauer Kenntnisse darüber gehabt hatte, das Zähne gesundheitliche Probleme verursachen können. Solche Kenntnisse hatte er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Darauf gibt es in seinen Büchern auch keine Hinweise.
 
also schopenhauer ist wohl im Atemzug mit anderen Philosophen zu benennen, die ein "ding an sich" annehmen (siehe kant und der verstand), herrschende Meinung bis heute. diese Andeutung führt auch zu der Ablehnung von helmholtz.. der fragt, habt ihr sie noch alle? (freies Zitat)

Dieses Ding an sich kommt wohl um die zähne und das raubtier nicht herum (siehe Darwin usw)

"der Weltwille entzweit sich von sich selbst in jenem Prinzip der Individuation, oder, wie ScH sagt, "schlage die ZÄHNE in sein eigenes Fleisch."

www.kolleg.kubiss.de/cms/Faecher/Ethik/2eth/schopenhauer.pdf

vg
 
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