Unsere Abstammung

...am Ende wieder die nächste Frage aufwirft, finde ich für mich den Gedanken, dass hinter allem eine schöpferische Kraft steckt, ganz angenehm. Ob wir das nun "Gott", "Großen Baumeister aller Welten", "Großen Geist", "Große Kraft" oder wie auch immer nennen....

was zu ende gedacht aber nur einen einzigen schluss zuließe.

nämlich erstens:

dass der erschaffungsakt zwingend von "aussen" kam. denn wenn alles was uns umgibt, dass das gesamte universum representiert, wenn alles was sich in ihm befindet, erschaffen wurde, egal ob es am "anfang" nur eine urmaterie gab, oder mehrere, wenn aus einem "nichts" ein system entsteht, dann kann es nur von "außerhalb" erschaffen worden sein. denn "vorher" gab es ja kein system, nur "nichts".

und zweitens:

der "erschaffer" wer, was oder was auch immer es sein mag, es muß dann etwas völlig "andersartiges" sein.

es kann mit unserem system in dem wir uns befinden, absolut gar nichts gemeinsam haben. unmöglich.

denn hätte es auch nur im geringsten etwas mit uns gemeinsam, (und mit uns meine ich nicht uns menschen, oder unseren planeten. nein einfach alles was sich in unserem universum befindet. einschließlich aller naturgesetze) dann würde das bedeuten, etwas aus (von) uns existierte schon vor der entstehung des uns bekannten universums.

das wäre dann zwingend die konsequenz daraus.




"erschaffer" kann ja nur etwas sein, was etwas völlig neues entstehen lässt.
dann aber hat dieser "erschaffer" mit uns nichts gemein....

oder

wir haben etwas mit dem erschaffer gemein, dann ist er (es) nur ein kopierer und kein erschaffer.
denn wenn wir etwas mit dem erschaffer gemein haben, dann gab es ja das schon vor der "erschaffung". an ihm, in ihm, oder um den erschaffer herum. jedenfalls hätte es dann auch schon vor der erschaffung irgendwo existiert.

und dann wäre das was unser system erschaffen hat, mit sicherheit kein erschaffungsakt mehr.

höchsten eine kopie, oder ein experiment.



ich weiß gar nichts. bin gedanklich an der absoluten wahrheit wahrscheinlich genau so weit entfernt, wie das universum groß ist.

eines aber weiß ich für mich mit sicherheit:

beides ist nicht möglich. entweder oder.

gibt es einen schaffungsakt, dann habe ich nichts mit dem "bewerkstelliger" gemeinsam. und ist somit völlig bedeutungslos.

habe ich mit ihm etwas gemeinsam, dann wurde nichts "erschaffen".





richter
 
Hallo Leon,
mit deinem letzten Satz gehe ich mit dir konform.

Doch nur weil wir wirklich keine Ahnung davon haben, wie sich Leben im Detail entwickelt hat und entwickelt, daran zu glauben, dass es von einer Intelligenz erschaffen worden sein muss, ist für mich ungefähr so, als würde man glauben, die Erde ist eine Scheibe.
Für mich heißt die Intelligenz Natur.
Was mich an Intelligent Design entschieden stört ist, dass es keinen wirklichen Unterschied zum Kreationismus gibt. Es ist ein weiterer biblischer Erklärungsversuch, bei dem nur der fanatische Bezug auf die Bibel durch eine unbekannte Intelligenz ersetzt wird (von der ja eh alle wissen, wie sie heißt:D), um dem Ganzen einen wissenschaftlicheren Touch zu geben.
Er bezeichnet sich zwar als wissenschaftlich, wobei hier aber nichts wirklich Neues gesagt wird, denn wir wissen alle, die Natur ist aus sich selbst heraus perfekt.
Im Gegenteil stellt Intelligent Design eine klare Oppostion zur Evolution und zum Naturalismus dar.
Für mich ist das ein Versuch von religiösen Wissenschaftlern, die Menschen wieder in die letzten Jahrhunderte zurückzuführen und einer der unzähligen Versuche, die Menschen aufs Glatteis zu führen.;)

So wie ich das Ganze verstanden habe, gibt es wohl einen Unterschied zwischen Kreationismus und Intelligent Design.

Die Kreationisten nehmen die Bibel wortwörtlich, also die Welt wurde von Montag bis Samstag erschaffen und dann gönnte sich Gott einen Ruhetag, den Sonntag :rolleyes:

Das Intelligent Design schliesst die Evolutionslehre nicht aus, glaubt aber das das allein nicht alles erklärt und es auch eine Einwirkung einer höheren Intelligenz bei der Erschaffung der Welt gegeben hat.
 
um dann was an seine stelle treten zu lassen?

Warum müßte denn etwas an seine Stelle treten?

Ich denke, ein wesentlicher Unterschied in unserem Verständnis liegt darin, daß du - bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege - davon ausgehst, daß es nur diesen einen Freizeitpark gibt, der alles umfaßt und außerhalb gibt es nichts.

Für mich ist dieser Freizeitpark - also diese unsere physische Existenz - aber nur eine Möglichkeit unter sehr vielen. Wobei diese Möglichkeiten permanent neu geschaffen und wieder aufgelöst werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
 
Hallo nicht der Papa,
Doch nur weil wir wirklich keine Ahnung davon haben, wie sich Leben im Detail entwickelt hat und entwickelt, daran zu glauben, dass es von einer Intelligenz erschaffen worden sein muss, ist für mich ungefähr so, als würde man glauben, die Erde ist eine Scheibe.
Für mich heißt die Intelligenz Natur.

ob wir das nun "Gott", "Geist", "Natur" oder den "Hosenknopf von Jupp Schmitz' Neffen" nennen, ist meines Erachtens egal. ;)

Hallo Rudi,

na Du weißt ja wie das so ist. Wenn zwei Leute denken, kommen oft auch zwei unterschiedliche Ergebnisse dabei herum :D!
was zu ende gedacht aber nur einen einzigen schluss zuließe.

nämlich erstens:

dass der erschaffungsakt zwingend von "aussen" kam. denn wenn alles was uns umgibt, dass das gesamte universum representiert, wenn alles was sich in ihm befindet, erschaffen wurde, egal ob es am "anfang" nur eine urmaterie gab, oder mehrere, wenn aus einem "nichts" ein system entsteht, dann kann es nur von "außerhalb" erschaffen worden sein. denn "vorher" gab es ja kein system, nur "nichts".

Es könnte ja auch so sein, dass sich Schöpfer und Schöpfung nicht von einander trennen lassen. Dass sich alles eben in einem unfassbaren Prozess aus sich selbst "schöpft".

und zweitens:

der "erschaffer" wer, was oder was auch immer es sein mag, es muß dann etwas völlig "andersartiges" sein.

es kann mit unserem system in dem wir uns befinden, absolut gar nichts gemeinsam haben. unmöglich.

Was aber, wenn wir uns das mal nicht so vorstellen, wie den Konstrukteur, der einen Fernseher baut, sondern eher wie ein Meer oder einen Wald, das/der sich immer wieder neu generiert/ regeneriert?

Es ist ja eher unserem tradierten neuplatonisch-aristotelischem Denken geschuldet, dass wir aus der dualistischen "Gedankenfalle" nur so schwer herauskommen.;)

wir haben etwas mit dem erschaffer gemein, dann ist er (es) nur ein kopierer und kein erschaffer.
denn wenn wir etwas mit dem erschaffer gemein haben, dann gab es ja das schon vor der "erschaffung". an ihm, in ihm, oder um den erschaffer herum. jedenfalls hätte es dann auch schon vor der erschaffung irgendwo existiert.

und dann wäre das was unser system erschaffen hat, mit sicherheit kein erschaffungsakt mehr.

höchsten eine kopie, oder ein experiment.

Deine zweite Idee, Rudi erinnert mich an die Vorstellung, die in dem Freimaurer-Video von Rudi Ratlos, von diesem christlichen Hochgrad-Maurer geäußert wurde.https://www.symptome.ch/threads/freimaurerei-in-geschichte-und-gegenwart.10095/page-3#post-430946

Aber hier

ich weiß gar nichts. bin gedanklich an der absoluten wahrheit wahrscheinlich genau so weit entfernt, wie das universum groß ist.

haben wir, so glaube ich, eine hohe Übereinstimmungsquote! :D

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo nicht der Papa,


ob wir das nun "Gott", "Geist", "Natur" oder den "Hosenknopf von Jupp Schmitz' Neffen" nennen, ist meines Erachtens egal. ;)


Herzliche Grüße von
Leòn
Das sehe ich ganz anders.
Was ist unsere Natur? Ein Planet der aufgrund der optimalen physikalischen Gegebenheiten und Konstellationen zu anderen Planeten die optimalen Bedingungen für Leben hat. Ja, der lebt und dessen Funktionen auf ganz eigenen Naturgesetzen basieren.
Doch das war nicht immer so und könnte sich auch leicht wieder ändern, wenn unser Planet oder die Sonne z.B. aus der Bahn geworfen würde.

Gott, wie wir ihn verstehen, ist hier eine vollständig andere Grösse, die mMn. immer Bibel, Kirche, Apokalypse:D und alle Grausamkeiten der vergangenen Jahrtausende beinhaltet.
Das würde mMn. zudem voraussetzen, dass sich hier Einer als Magier einen großen Spaß aus dem Leid seiner Geschöpfe und dem Kampf zwischen Gut und Böse macht.
So nach dem Motto- Wir haben schlechte Talkshows und Gott hat uns auf seinem Spielplatz Erde zur Unterhaltung.:)))
Nein. Das ist mir zu echt banal.:cool:
 
Hallo nicht der Papa,

wir müssen sicher immer zwischen theistischen und deistischen Sichtweisen unterscheiden. Bei letzteren ist "Gott" das schaffende Prinzip, nicht das lenkende.

Für mich sind alle Begriffe letztenendes nur Ausdrücke für ein und dieselben Prinzipien.

In Abwandlung von Faust's Antwort auf die Gretchenfrage *) möcht ich beinhae sagen ;):
"Nenn's Gott, nenn's Zufall, nenn's Evolution ...." .

Denn eines ist mir klar: alles was wir Menschen uns ausdenken, sind unsere Erklärungsversuche. Und nicht "die Wahrheit".

Herzliche Grüße von
Leòn

*)
...Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott
Ich habe keinen Namen
Dafür! Gefühl ist alles;
Name ist Schall und Rauch,
Umnebelnd Himmelsglut.....
 
Hallo Leon!

tut mir leid, ich habe es wirklich versucht.
aber gleich am anfang des videos wird erwähnt, dass suchende bei den freimaurern
errettung finden können. da mußte ich dann leider abbrechen. sorry. aber sei wie es sei, was dieser mensch zu sagen hat, ich habe mich im vorigen post ohnehin nicht verständlich genug ausgedrückt.

einen "konstrukteur" habe ich nie gemeint.

ich kann nur theoretisieren, denn offen zugegegeben, ich habe für diese frage nicht einmal für mich noch etwas annähernd erklärendes gefunden.

weder als innere glaubensrichtung, noch eine these von dritten.
ich kann mir einfach nichts innerlich befriedigendes zurechtbiegen.
null ahnung.


macht aber nichts. denn es gibt ja auch einige andere vorgehensweisen, wie man vielleicht sich dem thema nähern kann.


Es könnte ja auch so sein, dass sich Schöpfer und Schöpfung nicht von einander trennen lassen. Dass sich alles eben in einem unfassbaren Prozess aus sich selbst "schöpft".

es wird mit bestimmtheit dem unfassbarem gerecht. was für mich dabei nicht stimmig wirkt, bei allen erklärungsmodellen die in diese richtung hinauslaufen (mythisch, für uns niemals geistig fassbar, überwesen, unfassbare vorgänge...... usw.) ist, dass es sich immerzu bei solchen theorien genau gegensätzlich zu all unseren bisherigen beobachtungen und erkenntnissen verhalten soll.

auch in deiner these wäre dies der fall. etwas was sich selbst erschafft, gleichzeitig auch noch anderes und das ganze aus dem nichts, wiederspricht doch allen naturgesetzen, jeder logik und auch jeden mathematischen modellen.

gut, wenn wir dem nun mit den oben genannten argumenten (mythisch, für uns niemals geistig fassbar, überwesen,...... usw.) begegnen, ist hier die diskussion zu ende. denn dann geht es nicht weiter.

aber wenn wir weiter "suchen" wollen, warum soll sich alles was wir kennen innerhalb der
naturgesetze bewegen, gerade aber bei der entstehung nicht?


nehmen wir einmal als denkmodell an, es wäre so. egal wie, aber es wäre so, das schöpfer, schöpfung eins ist, und sich in einem prozess "selbst schöpft". ganz so wie du es oben als möglichkeit nennst.

das ist in unserer fassbaren welt (universum) bis jetzt nicht möglich.

es gibt keine beobachtung, kein experiment, keine these, die diese möglichkeit in unserem system jemals beschrieben hätte.

wenn es aber so war, dann kann und darf man aber nicht ignorieren, dass diese prozesse, so sie nicht mit den gültigen bedingungen innerhalb eines systems vereinbar wären, von ausserhalb kommen mußten.



vielleicht finde ich im laufe dieser diskussion die geeigneten worte, womit ich das ganze etwas verständlicher darlegen kann.




richter
 
Hallo Rudi,

tut mir leid. Ich will Dich nicht durcheinander machen!

Ich frage mich nur: was beobachten wir denn? Was von der gesamten Wirklichkeit können wir wahrnehmen? Und was verstehen? Es ist doch immer nur ein kleiner subjektiver Ausschnitt, oder?

Ich finde den Gedanken, dass sich das "Große Ganze" (zu dem wir kleinen "Teile" ;) dann ja auch gehören) aus sich selbst schöpft. Und ich würde niemals sagen, es schöpft "anderes". Es schöpft nur "sich selbst".

Aber bitte, wenn Du als bekennder Atheist mir unbedingt einen Schöpfergott einreden willst, der "uns" geschaffen hat, dann mal hinne ... :D!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Zusammen,

(...) wiederspricht doch allen naturgesetzen, jeder logik und auch jeden mathematischen modellen.


... soviel ist schon Klar: unsere allgemeine Logik, Verständnis von Naturgesetzen und mathematische Modelle bringen das Problem ja dass sie gar nicht alles passend erklären können :)

... denn, ;) alleine an Sich dass es Leben gibt, wiederspricht das schon. :D

Also fehlt an alle dem was wir "Wissen" noch was entscheidendes. Und ich denke es kommt dann eher in der Richtung von ein "sowohl als auch" als ein "entweder - oder". Sonst müsste man ja alles, was bisher ansatzweise erklärt werden konnte gleich auch überbort werfen.

Da ich ja auch weiss das ich auch eigentlich kaum was weiss, ... nur dass ich Appetit habe, werde ich jetzt mal was essen. :D

Herzliche Grüsse, :)
Kim
 
Aber bitte, wenn Du als bekennder Atheist mir unbedingt einen Schöpfergott einreden willst, der "uns" geschaffen hat, dann mal hinne ... :D!

na wenn jemand einen atheisten bekehren kann, dann am ehesten ein
"atheistischer bekehrer", also von daher, warum nicht?


spass beiseite.

ich will dir nicht einmal einen schöpfungsakt schmackhaft machen.


mit meinen beiden sichtweisen beleuchte ich ja nur die auswirkungen aus meiner sicht, der von anderen hier eingebrachten möglichkeiten.

da ich, wie schon erwähnt, mir so ziemlich gar nix vorstellen kann, muß ich
mich mehr oder weniger darauf beschränken thesen von dritten zu analysieren, um so vielleicht auf diesem umweg, mal auf einen gedankengang zu stoßen der für mich auch "aufgeht".


ist zwar in gewisser weise ein eingeständnis der hilflosigkeit, aber besser so, als krampfhaft irgend etwas zu vertreten.


ich kann damit ziemlich gut leben, denn:

da ich nicht gefragt wurde ob ich überhaupt hier sein möchte,
bin ich damit aber in jedem fall davon befreit, einen sinn darin
finden zu müssen!





richter
 
ich kann damit ziemlich gut leben, denn:

da ich nicht gefragt wurde ob ich überhaupt hier sein möchte,
bin ich damit aber in jedem fall davon befreit, einen sinn darin
finden zu müssen!

Ich kann mir nicht vorstellen, wie man gut mit der Tatsache leben kann, dass man keinen Sinn in seinem Leben finden kann. :confused:
 
Ich hab Dich wortwörtlich zitiert. Was steht denn Deiner Meinung da ?

du solltest nicht meinen text kontrollieren, sondern besser deinen.

du scheinst den unterschied tatsächlich nicht zu erkennen.



es steht von mir geschrieben: "nicht müßen"

du aber wandelst das in ein: "nicht können" um.

warum rechnest du deine interpretation mir an?

aber nicht nur, dass du den kompletten kontex ignorierst, in dem dieses von dir aufgegriffenes zitat zu verstehen ist, legst du es dann auch noch falsch aus.


und ich muß dir dann etwas erklären, was da eben gar nicht steht.
auch meinen hinweis ein posting zuvor, das du dir das vielleicht noch einmal
genau ansiehst, um deinen fehler selbst zu entdecken, negierst du komplett.

nein, dann fragst du mich nochmals, als ob ich nicht wüßte was ich geschrieben habe.

ich weiß es, nur du kannst es eben nicht richtig lesen.


solltest du den fehler aber nach wie vor bei mir suchen, dann entschuldige ich mich gleich prophylaktisch im vorhinein bei dir, dass es mir nicht gelungen ist, dir einen satz interpretationsfrei hinzuschreiben.


damit wir uns dann wieder dem eigentlichen thema widmen können.

wenn dir überhaupt daran gelegen ist, mir jedenfalls schon.





richter
 
Ganz abgesehen davon, dass ich die Stellungnahme von RRichter lediglich im Kontext zur Frage nach unserer Abstammung gesehen habe.;)

Offensichtlich lesen wie alle das Gleiche, doch verstehen nicht dasselbe.:wave:
 
Wenn ich jedesmal, wenn bei mir jemand angeblich oder wirklich etwas missversteht, sofort den Oberlehrer spielen würde anstatt die Sache einfach zu klären, hätte ich sehr viel zu tun. Aber dafür ist mir meine Zeit zuschade.:D
 
Hallo Leòn,

Das sehe ich auch sol Diese ganzen Mythen, Theorien und Glaubenssätze zur "Entstehung des Lebens" sind doch eben - meiner ansicht nach - nichts weiter als "Erklärungsversuche".

Stimmt. Letztendlich ist alles nur ein Versuch, unsere Existenz zu erklären. Und wie bei allem gibt es dabei Vermutungen, Erfahrungen und mehr oder weniger gesicherte Erkenntnisse.

Gehen wir von Darwins Theorie aus und folgen Oparin und Canyon (chemische Evolution), so bleiben ja dennoch die Fragen offen, wie Materie entsteht.

Ich denke, es ist mittlerweile relativ offensichtlich, daß die Materie, wie wir sie empfinden und normalerweise sehen, nicht wirklich den Aufbau hat, den wir bisher in der Schule lernten. Natürlich gibt es da Moleküle und Atome, aber je genauer man sich diese Teilchen anschaut, umso mehr wird deutlich, daß wir es nicht mit etwas "festem" zu tun haben, sondern mit Energie, die durch etwas in Form gehalten wird. Und dieses "etwas" scheinen wir selbst zu sein. Mit anderen Worten: Wir erschaffen unsere Realität offenbar ständig selbst.

Selbst wenn wir das heute vielleicht mal als gegeben annehmen, dass "Leben" aus "Urproteinen" entstanden ist .... woher, verflixt, kommen denn dann die?

Imho: Wir haben das Spiel geschaffen, wir sind in das Spiel eingetaucht und wir haben (absichtlich) vergessen, daß es nur ein Spiel ist. Und jetzt wundern wir uns als Spieler, woher das Spiel kommt.

Interessanterweise versuchen wir auch permanent, diesen Prozeß während unseres Spiels zu wiederholen. Wenn wir uns mal anschauen, welche enormen Energien wir investieren, um uns künstliche Realitäten zu erschaffen und wie wir sie immer weiter so verfeinern, daß wir möglichst vergessen, daß es künstlich geschaffene Realitäten sind, dann ist das schon sehr offensichtlich. Man muß sich nur mal die Entwicklung vor Augen halten: Erzählungen -> Bücher -> Fernsehen -> Kino -> Videospiele -> Interaktive Videospiele / Rollenspiele -> 3D Kino -> 3D-Fernsehen -> Videospiele mit Gedankensteuerung -> und irgendwann: Interaktive Filme -> Total Immersion Video -> Avatar?

Wie konnten diese "einfachen" aber in ihrer unglaublichen Komplexität bereits wundermäßigen Gebilde entstehen?
Wie entsteht Materie, wenn nicht aus Geist?

Ganz meine Meinung und die Quantenphysik liefert dazu die passenden Erklärungsmodelle. Das Doppelspaltexperiment bspw. haben vermutlich die meisten in ihrer Schulzeit mal durchgeführt - aber offenbar ist niemandem von uns so richtig klar geworden, was dieses Experiment tatsächlich bedeutet. Es zeigt nämlich, daß Materie nicht "Festes Teilchen" bedeutet, sondern daß Materie nichts anderes als Energie ist, die erst durch UNS zu einem festen Teilchen wird. Das sollte einem zu denken geben.. ;)

Ob wir das nun "Gott", "Großen Baumeister aller Welten", "Großen Geist", "Große Kraft" oder wie auch immer nennen, ist ja eigentlich nicht so wichtig,

Das Problem ist aber, daß man - sobald man auch nur ansatzweise darauf hinweis, daß hinter allem ein schöpferischer Prozeß stehen muß, sofort in eine Schublade gepackt wird, auf der "religiöser Spinner" samt passendem Gottesbild steht. ;) Unsere Gesellschaft ist nunmal durch das Christentum stark vorgeprägt und das führt dann leider dazu, daß jeder, der den schöpferischen Vorgang in Frage stellt, alle andere als "Gläubige" abstempelt und mit der christlichen Schöpfungsgeschichte in Verbindung bringt.

Wir Menschen glauben ja immer und da ist keine Epoche anders als die jeweils andere gewesen, die Antwort auf die (vermeintlich) wichtigen Fragen gefunden zu haben.

Das gab es schon immer, die Geschichte wiederholt sich eben. Tatsächlich sind auch die Erkenntnisse aus der Quantenphysik nicht neu - die Idee, daß die reale Welt nur ein Trugbild ist, gab es bspw. schon in der Antike. Ich erinnere nur an Platons Höhlengleichnis.

Philosophie, Religion oder Wissenschaft sollen sie uns jeweils liefern. Und immer gehen sie und damit wir, von unseren, auf unterschiedliche Weise geprägten und entwickelten Weltauffassungen und Wahrnehmungsfähigkeiten aus.

Das Problem ist eher, daß Descartes damals mittels Dualismus praktisch Religion und Wissenschaft auseinanderdividierte und beide Strömungen seitdem feindlich gegeneinander arbeiten. Und so gibt es eben Anhänger der Wissenschaft und Anhänger der Religion. Und dann gibt es noch ein paar, die daneben stehen und sich fragen, ob nicht beide irgendwo Recht haben könnten... ;)
 
Das Problem ist eher, daß Descartes damals mittels Dualismus praktisch Religion und Wissenschaft auseinanderdividierte und beide Strömungen seitdem feindlich gegeneinander arbeiten. Und so gibt es eben Anhänger der Wissenschaft und Anhänger der Religion. Und dann gibt es noch ein paar, die daneben stehen und sich fragen, ob nicht beide irgendwo Recht haben könnten... ;)

Ich denke, bereits lange vor Descartres, gab es in der Philosophie diese differenten Wichtungen zwischen den Glaubensrichtungen Religion und Wissenschaft.
Die Gesamte Philosophiegeschichte hindurch ist hier eine pendelnde Bewegung zwischen beiden Richtungen erkennbar, welches jedoch auch leicht mit der geistigen Konstitution des Menschen erklärbar ist.
(Na ja, wie so vieles, was bleibt, ...?Hühnerkacke macht schlank.)
Bitte nicht als Schlanckheitstip aufnehmen !!!

Gruß Andreas
 
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