Ist ja schon ganz schön provokativ das Werte für´s Volk von irgendwelchen "Herrschaften" festgelegt werden. Da muss man dann mal fragen um welche Form von Werten es geht und wie diese Festlegung denn nun genau aussieht und welche Verpflichtung existiert diese Werte anzuerkennen oder überhaupt zu erkennen. Sind es dann pauschal- oder individualwerte ?
 
Guten Tag.
Ich möchte mich jetzt doch in eure Diskussion einschalten, als Vertreterin " derer aus den Bergen " :D.
Ich bin ein einfacher Mensch und eure Diskussion erscheint mir etwas zu hoch gegriffen.
Meine Wertetabelle siehst so aus:
- Eine Wärmequelle, um nicht zu erfrieren.
- Ein Dach über dem Kopf, um den Naturgewalten nicht schutzlos ausgeliefert zu sein.
- Genügend Nahrung
- Einen Broterwerb, der zufrieden macht.
- Eine stabile Gsundheit.
- Menschen, die man lieb hat und von denen man wiedergeliebt wird.
- Menschen, auf die man sich verlassen kann - sehr wichtig!
Eigentlich reicht das meiner Meinung nach auch heutzutage noch aus. Andere Werte wurden künstlich erschaffen und damit auch das vermeintliche Bedürfnis danach.
Liebe Grüsse, Sine
 
Ist ja schon ganz schön provokativ das Werte für´s Volk von irgendwelchen "Herrschaften" festgelegt werden. Da muss man dann mal fragen um welche Form von Werten es geht und wie diese Festlegung denn nun genau aussieht und welche Verpflichtung existiert diese Werte anzuerkennen oder überhaupt zu erkennen. Sind es dann pauschal- oder individualwerte ?

Hier könnte man natürlich mehrere Jahre drüber schreiben ... ;)

Ich nenne aber nur mal ein einfaches Beispiel:

Freiheit im Nationalsozialismus bedeutete bzw. wurde von der herrschenden Klasse verkauft als: Herrenrasse ; und damit freier als andere Menschen zu sein.
Wenn du (einmal in deinem Leben) richtig kämpfst, hast du bzw. hat jeder von euch sein freies Landgut in Russland ...

Freiheit bedeutete im Sozialismus bzw. wurde definiert mit: Frei von Ausbeutung und Unterdrückung.
Die herrschende Klasse machte sich dabei zur „führenden Klasse“, um die Spuren der Herrschaft zu verwischen ;)

Freiheit bedeutet (auch wenn es hier von der herrschenden Klasse weniger propagiert, aber dafür nochmals so sehr gelebt wird) ) im Kapitalismus: Je mehr Geld/Kapital du hast, um so freier bist du.
Nimm deine Ellenbogen, wenn du oben bist, fragt keiner mehr danach wie du es geschafft hast. Wichtig ist eben nur, wie Herr Kohl es sagte: „Was hinten raus kommt.“

Man sieht hier doch bestens, dass nicht nur der Wert vorgegeben wird, sondern dass die herrschende Klasse ihn auch noch nach belieben definiert!

Gerade ein universeller Wert wie Freiheit kann und wird zudem immer als Antriebskraft für ein System dienen! Und das „schöne“ daran: Diese Antriebskraft nutzt sich nie ab, da Freiheit innerhalb eines Systems im Grunde ja gar nicht erreicht werden kann ... :hexe:
 
Guten Tag.
Ich möchte mich jetzt doch in eure Diskussion einschalten, als Vertreterin " derer aus den Bergen " :D.
Ich bin ein einfacher Mensch und eure Diskussion erscheint mir etwas zu hoch gegriffen.
Meine Wertetabelle siehst so aus:
- Eine Wärmequelle, um nicht zu erfrieren.
- Ein Dach über dem Kopf, um den Naturgewalten nicht schutzlos ausgeliefert zu sein.
- Genügend Nahrung
- Einen Broterwerb, der zufrieden macht.
- Eine stabile Gsundheit.
- Menschen, die man lieb hat und von denen man wiedergeliebt wird.
- Menschen, auf die man sich verlassen kann - sehr wichtig!
Eigentlich reicht das meiner Meinung nach auch heutzutage noch aus. Andere Werte wurden künstlich erschaffen und damit auch das vermeintliche Bedürfnis danach.
Liebe Grüsse, Sine

Wenn ich (fast) alleine auf einer Insel wäre, würde mir das auch voll und ganz reichen ... :) :cool: :D
 
Mir werden (als Teil der jeweiligen Gesellschaft) nun mal immer wieder andere Werte vorgegeben ...

Ändern kann ich daran natürlich nichts. Da ich viele davon aber nicht nachvollziehen kann, versuche ich es zumindest zu erklären. Damit wirkt es bei mir dann nicht mehr ganz so bedrohlich ... :)
 
kurz zur Notiz:

Freiheit im Nationalsozialismus bedeutete bzw. wurde von der herrschenden Klasse verkauft als: Herrenrasse ; und damit freier als andere Menschen zu sein.

schnell aber falsch...

im Nationalsozialismus hat man den Begriff der Freiheit mit der Arbeit verknüpft.

Alles in allem aber eine Täuschung.

Wenn du (einmal in deinem Leben) richtig kämpfst, hast du bzw. hat jeder von euch sein freies Landgut in Russland ...

schnell aber falsch...

es kann sein das einzelnen russischen Soldaten solche Versprechen gemacht wurden und irgendwoher müssen ja die Leute kommen die heute Sibirien besiedeln aber alles in allem gibt es scheinbar keinen historischen Beweis das eine russische Regierung jemals sowas gesagt hat. Hier bitte ich um Nachhilfe in Geschichte sollte es doch wahr sein.

Je mehr Geld/Kapital du hast, um so freier bist du.

Hier habe ich auch meine Verständnisschwierigkeiten. Je mehr Kapital ich hätte um so weniger Freiheit hätte ich. Ich müsste ständig schauen das mir nicht abhanden kommt und ich müsste mit der Verantwortung leben. Alles in allem kein erfülltes oder freies Leben mit sehr viel Geld. Angehörige von Personen die sehr viel Geld haben sind meinstens mehr als eingeschränkt in Ihren Handlungen. Hier geht Sicherheit vor Freiheit! ergo... je mehr Geld/Macht man hat umso eingeschränkter (unfreier) ist das Leben.

Man sieht hier doch bestens, dass nicht nur der Wert vorgegeben wird, sondern dass die herrschende Klasse ihn auch noch nach belieben definiert!

Wo ist "hier" zu definieren ? Ich kann bisher keine Werte erkennen die erstrebenswert wären die eine sog. herrschende "Klasse" erzeugt.

Freiheit als Antrieb für ein System stelle ich mir übrigens als Hypothese sehr interessant vor... nur wie macht man das mit der Integration ?

Sicher sollte man hier auch (wie bereits erwähnt) berücksichtigen das es für jede Generation eine andere Definitition der Grundwerte gibt. Dabei handelt es sich vermutlich um den oft genannten Werte-wandel.
 
Werte haben immer eine subjektive prägung.

definiert man sie innerhalb eines kulturkreises, eines kontinents, einer gattung......

zu einem ergebnis wird man bei einer reinen bewertung (oder zumindest dem versuch) nicht kommen.

unser höchstes gut, das leben selbst, hat in der natur sehr oft einen ganz anderen stellenwert. das individuelle leben sogar einen völlig bedeutungslosen.


was können wir als mensch nun also tun um die frage von werten und deren gewichtigkeit wenigstens annähernd sinnvoll zu begutachten?

ich glaube einzig was uns bleibt wären rückschlüsse aus dem wertewandel zu ziehen.

welche werte hatten wann welche gewichtigkeit? - wie haben sich diese verändert? - was sind die gründe dafür? - und vor allem welche rückschlüsse können wir für uns daraus heute ziehen?


eine liste der "richtigen" werte wird es wohl zu keiner zeit geben, denn dies bedeute ja in letzter konsequenz stillstand , wenn man es zu ende denkt.


aber kann man vielleicht durch betrachtung und analyse des wertewandel´s, rückschlüsse auf soziale-, geistige-, kulturelle entwicklungen ziehen?

und wäre es auch möglich, so einen art status quo festzulegen?



richter
 
kurz zur Notiz:



schnell aber falsch...

im Nationalsozialismus hat man den Begriff der Freiheit mit der Arbeit verknüpft.

Alles in allem aber eine Täuschung.

ja klar, Mike. Am Anfang (Aufbauphase) war es auch so. Wohin der Satz „Arbeit macht frei“ später gewandert ist, wissen wir alle.
Wobei der Satz in sich völlig hohl ist. Er sagt eigentlich alles und nix. Enthält viel Wahrheit und auch wiederum gar keine.
Genau wie „Kraft durch Freude“. Auf diese Zeit zugeschnitten, hätte er wohl eigentlich (zumindest in der zweiten Phase ) „Kraft durch Hass“ heissen müssen!


schnell aber falsch...
es kann sein das einzelnen russischen Soldaten solche Versprechen gemacht wurden und irgendwoher müssen ja die Leute kommen die heute Sibirien besiedeln aber alles in allem gibt es scheinbar keinen historischen Beweis das eine russische Regierung jemals sowas gesagt hat. Hier bitte ich um Nachhilfe in Geschichte sollte es doch wahr sein.

absolut falsch! da gebe ich dir natürlich hundert Prozent recht!
Das habe ich doch auch nie geschrieben! Es ging um die Deutschen. Sie wurden damit geködert den Juden alles Geld und die Fabriken abzunehmen, und in Russland die Bolschewiken zu vernichten, und das „rissige Land“ dann dort zu bevölkern. Natürlich als Herrenmenschen! (Wobei man ja mehr Aufseher gewesen wäre.)

Wenn jemand genug Leute hinter sich haben will, muss er nun mal was bieten ...
Mit „Arbeit macht frei“ kann man (so oder so) ganz sicher keinen Krieg gewinnen!


Hier habe ich auch meine Verständnisschwierigkeiten. Je mehr Kapital ich hätte um so weniger Freiheit hätte ich. Ich müsste ständig schauen das mir nicht abhanden kommt und ich müsste mit der Verantwortung leben. Alles in allem kein erfülltes oder freies Leben mit sehr viel Geld. Angehörige von Personen die sehr viel Geld haben sind meinstens mehr als eingeschränkt in Ihren Handlungen. Hier geht Sicherheit vor Freiheit! ergo... je mehr Geld/Macht man hat umso eingeschränkter (unfreier) ist das Leben.

Ja, das mag für dich gelten. Es zählt auch letztlich nicht was es wirklich ist, sondern das Streben nach dem vermeintlichen (Glück).


Wo ist "hier" zu definieren ? Ich kann bisher keine Werte erkennen die erstrebenswert wären die eine sog. herrschende "Klasse" erzeugt.

Du nicht. Das glaub ich dir. Aber es gibt ja auch noch andere Menschen als dich und mich ;)

Freiheit als Antrieb für ein System stelle ich mir übrigens als Hypothese sehr interessant vor... nur wie macht man das mit der Integration ?

Ja, da hat wohl jedes System so seine Schwierigkeiten. Aber es dauert ja immer relativ lange bis mal genügend Leute nachdenken. Und dann ist das System u.U. schon wieder weg ;)

Sicher sollte man hier auch (wie bereits erwähnt) berücksichtigen das es für jede Generation eine andere Definition der Grundwerte gibt. Dabei handelt es sich vermutlich um den oft genannten Werte-wandel.

Klar. Die Frage war aber eben wo der herkommt?!
Ein großer Teil der Werte kommt wohl auch aus der Tradition. Uns so gelang der totale Werteumbau (wie man ihn z.B. gerne im Soz. gehabt hätte) noch nie! :bang:
 
Bevor ich dann in eine mehr oder weniger wertvolle Transformation gegen Ende trete, möchte ich noch auf den Wert der Religion als Ersatz für reale aber nicht existierende Werte eingehen. Hier trägt der Wunsch den Wert in eine Hoffnung und lässt uns maximaler Irrealität sogar einen Namen geben.

Hier steht Wort gegen Wort und der Wert dieses Wortes wird immernoch in Gold an Kreuzen durch gewisse Gemeinden getragen. Erkennen wir das die Gemeinschaft mehr wiegt als alles Gold der Welt dann sind wir vielleicht auf einem wertvollen Pfad!

Wie wir uns finden spielt scheinbar keine Rolle und Heirat (Fusion), Freundschaft oder Blutsbrüderschaft binden einander als Schutz der Wertegemeinschaft. Gemeinschaftlich Werte finden und dafür einstehen ist wohl das einzig wertvolle was uns in diesem Leben begleitet.
 
Hallo, einen Gruß an alle,

wie man meinem Posting https://www.symptome.ch/threads/werte-heute-denn-wovon-lebt-der-mensch.66170/#post-439349 entnehmen kann, geht es mir vielleicht ein bisschen wie Sine.

Darüberhinaus frage ich mich natürlich nach dem Wertbegriff an sich. FreundIn Wikipödia meint dazu

Wert findet sich in folgenden Bedeutungsaspekten:
* in Soziologie und Psychologie, siehe Werturteil sowie Wertvorstellung
* in der Philosophie, siehe Axiologie (Philosophie)
* in der Wirtschaft, siehe Wert (Wirtschaft)
* in den Naturwissenschaften, siehe Physikalische Größe
* in der Mathematik, Elemente der Wertemenge, siehe Zielmenge und Bild (Mathematik)
Wert - Wikipedia

Ich selbst werde die Vermutung nicht los, dass "Werte" zwar durchaus individuell gewichtet werden können, die "wahren Werte" (nicht zu verwechseln mit "Warenwerten" :D) aber verdächtig nahe im Bereich der primären und sekundären Grundbedürfnisse Grundbedürfnis - Wikipedia oder vielleicht besser: des Bedarfes/ der Bedarfe Bedarf - Wikipedia liegen.

Ein großer Wert ist für mich übrigens, wenn Menschen respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen. Und sich zum Beispiel gemeinsam bemühen etwas zu klären, zu erarbeiten oder so in der Art. Und das ist in dieser Diskussion hier, aus meiner Sicht absolut gegeben!

Dafür danke ich Euch allen. Denn soetwas zu lesen macht Freude. Und sicher nicht nur mir! :)

Mit herzlichen Grüßen von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
langsam beschleicht mich nach dem gelesenen das gefühl, dass möglicherweise reale werte
eine art gegenspieler von ideellen werten ist.


unter diesem aspekt wären dann auch gewisse "menschliche zustände" erklärlich.

bei kleinkindern beispielsweise müßte man eher von bedürfnissen sprechen. aber im grunde sind ihre bedürfnisse ja auch irgendwie ihre (derzeitige) "wertewelt".


diese, ihre werte, sind wahrscheinlich zu einem hohen maße ziemlich die selben. egal wo und in welchen lebensumständen sie sich befinden.



wenn man jetzt eine gruppe vergleicht, die alle im selben umfeld erwachsen wurden, und sich dann aber vor augen führt, wie stark sie sich in moralischen ansichten, empathie, ja in ihrem ganzen wesen unterscheiden, dann könnte dieser unterschied vielleicht auch, wenn auch nur ein kleines stück weit, sich aus einer unterschiedlichen, individuellen inneren wertesicht ableiten und erklären lassen.


was dann aber wiederum sofort die frage nach sich zieht, woher kommen verschiedene gewichtungen von werten in einem begrenzten milieu? oft sogar innerhalb einer familie.


natürlich spielt erziehung, erfahrungen, schlüsselerlebnisse und vieles mehr eine gewichtige rolle. aber lässt sich damit schon alles beantworten?





richter
 
Lebensumstände... Millieu... Werte... Säugling... Tendenzen...

woher komme es nun das Personen mit den gleichen Lebensumständen im gleichen Milleu mit den gleichen Vorganben unterschiedliche Wertemasstäbe entwickeln ?

Für mich ist es relativ einfach erklärt. Der Teddybär steht nur einem Kind der Familie zu denn es gibt nur den einen. Es entsteht ein Kampf um das wertvolle Objekt und umsoweiter es sich von uns entfernt umso wertvoller erscheint es und (typisches Kinderverhalten wenn es um ein Spielzeug geht das man nicht teilen kann) die Lage droht zu eskalieren. Dann kommen die "grossen" Eltern oder der "grosse" Bruder und nehmen dem vermeindlich stärkeren das gerade eroberte Spielzeug weg, den schwächeren in Schutz und geben Ihm dann auch noch das Spielzeug als Belohnung der schwächere zu sein. Dieser doppelte Drift des stärkeren der sich dann als schwächerer herausstellt lässt die Probanden (Kinder) die seltsamsten Verhaltenszüge entwickeln. Der Bär wird vom schwächeren kurz gekuschelt, fast alle haben die Faxen dicke und nach wenigen Minuten landet der Bär in der Ecke und das Spiel kann von vorne beginnen.
Die einen Kinder des gleichen Millieus entwickeln einen Hang dazu unter Schutz zu stehen und die anderen einen inneren Hass gegen Grössere. 50:50... wie so oft im Leben wenn die grosse oder kleine Gruppe entscheiden darf. Beispiele dafür gibt es zu hauf... das kind stürzt auf die Kniee (kennen wir ja!) ... die einen Kinder heulen los bis sich jemand um den grauseligen Schmerz kümmert und die anderen stehen auf und laufen weiter um Ihr Ziel zu erreichen. Weich- und Harteier in allen Lebenslagen. Ist die Gesellschaft gesund sollten alle Volksentscheide, Wahlen, Erhebungen bei diametralen Entscheiden 50-50 ausgehen. So sehen wir auch in der Regierung selten eine Partei die wirklich die Mehrheit erhält und so muss die Mehrheitsbildung künstlich geschaffen werden. Hier kann man dann noch einen Rattenschwanz voll beispiele bringen die immer wieder auf den Selben Punkt hinauslaufen...

Wenn wir uns gesund entwickeln wollen brauche es Werte in alle Richtungen so das jeder mit seinen Wertvorstellungen etwas findet wo er sich orientieren kann.

Ob das Gesammtverhalten unter dem Strich dann auch wirklich zur Gesundung oder Gesunderhaltung einer Gemeinschaft beigetragen hat kann dann die nächste Generation erheben.

ob wir es hier dann jedoch noch mit einem Wertewandel sondern nur mit einer Werteverscheibung zu tun haben überlasse ich dem Betrachter aus seiner Position auf die Gesammtmenge im eingegrenzten Spielraum. Denn ob schlau oder dumm, reich oder arm, gross oder klein haben wir doch alle irgendwo die gleichen Werte als Ziel, oder ?
 
.... Denn ob schlau oder dumm, reich oder arm, gross oder klein haben wir doch alle irgendwo die gleichen Werte als Ziel, oder ?


genau das ist ja auch mein denkansatz.

begonnen bei "wertbefreiten" kleinstkindern. denn die gründbedürfnisse eines säuglings sind ja unisono exakt die selben.

aber dann beginnt im laufe der entwicklung jedes menschen ein inneres wertesystem sich neben der "allgemein gültigen" werte parallel zu entwickeln.


warum aber bedeutet dem einem gerechtigkeit alles, dem anderen wiederum gar nichts, weil er das prinzip des stärkeren als höchste "instanz" bevorzugt?

oder auf materieller ebene. warum töten die einen um an materielles zu kommen und andere teilen noch das letzte was sie besitzen mit schicksalsgleichen?


wie entwickelt sich so ein individelles inneres werteranking das dann so entscheidenden einfluß auf unser handeln nimmt?

und warum entwickelt es sich so unterschiedlich, ja immerzu auch gegensätzlich?

was man auf der eine seite findet ist auch garantiert genau auf dem anderen ende der skala zu finden.


auch wenn ich noch so intensiv nachdenke, so fällt mir nicht ein einziger wert ein, den allen menschen als für sich allgemein gültig ansehen oder gar einen wert der für jeden annähernd den selben stellenwert besitzt.

kein einziger!

weswegen?



richter





richter
 
Wert der Gerechtigkeit...

Aristoteles sagt: Freundschaft vor Gerechtigkeit... möchte aber nicht das Recht dafür gebrochen wird. Er bemüht sich Konflikt und Konkurenz unter einen Mantel zu bekommen.

Die Theoligie sagt: Die Liebe schafft Neues und gibt einem Mitmenschen Wert, während Gerechtigkeit nur nach dem mißt, was einem jeden gerechterweise zukommt.

Sokrates sagt (vereinfacht): Die Gerechtigkeit verhält sich zur Seele wie die Gesundheit zum Körper. Ergo, wer gerechtes tut bleibt gesund.

Plato sagt: Gerechtigkeit ist die Bereitschaft eines Staatsbürgers, sich nur den Aufgaben zu widmen, für die er von Natur aus geeignet ist und die daher seinen Beruf ausmachen und seinem festgelegten Stand entsprechen, und sich nicht in andere Belange einzumischen.

Glaukon sagt: Das größte Übel ist es Ungerechtigkeit zu
erleiden. Das grösste Glück ist es ungerecht zu handeln ohne dafür zur
Rechenschaft gezogen zu werden. In der Mitte zwischen diesen
beiden Polen liegt die Gerechtigkeit.

Ich denke wir haben es mit polaren Werten zu tun die jeweils nur stabil in ihrem Extrem sind. Vermutlich fehlt uns hier (allgemein) auch der Sinn für das Detail und so sind es "die deutschen...", "die schweizer..." und die "österreicher"... obwohl es doch nur einzelne sind die möglicherweise nicht mal die Meisten repräsentieren. Wenn z.B. "meine" Kanzlerin spricht dann hat Ihr Wort für mich keinen Wert weil Sie mich zu dem Thema nicht gefragt hat und ich nicht gewillt bin mir die MEINUNG anderer aufdiktieren zu lassen. Durch Globalisierung geligt es mir auch nicht jeglichen Aspekt einer Sache in Augenschein zu nehmen und so bin ich den gewaltigen Worten grosser Redner ausgeliefert.

Es scheint wirklich das wir den Wert einer Sache nicht erkennen können oder dürfen es aber der nächsten Generation vergönnt ist das Gesammtbild anzuschauen.

War es das wert die Eisenträger in der Köllner U-Bahn zu stehlen ?
War es das wert einen Krieg zu beginnen ?
War es das wert in billigen Häusern auf Haiti zu leben ?
War es das wert für eine Medallie zu sterben ?
War es das wert dies oder jenes gemacht zu haben ?

Im nachhinein haben wir immer eine passende Antwort...! Wir können nur die Opfer einer scheinbar wertvollen Sache zählen und daran irgendwie einen Masstab befestigen. Liegt der Wert eines Dings in der Tragik die in Ihr ruhen könnte ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Werte und Wertvorstellungen beschäftigen den Menschen seit Menschengedenken.

Der individuelle Wert spielt mit wie auch der universelle Wert Beachtung findet.

Mikes Zitate erlaube ich mir hiermit zu ergänzen.

Toll hieraus das Zitat Molièrs: Die Dinge haben nur den Wert, den man ihnen verleiht.


Die Spiele sind eröffnet . . . apropos alte Zöpfe: Marx' Mehrwert sollte auch erwähnt werden.




Frohes Grübeln, Bodo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
um hier mal was lustiges einzubinden... der Begriff "WERT" ist nach meiner Betrachtung das einzige Nomen das ich mit meiner Tastatur mit nebeneinander liegenden Tasten einer Zeile schreiben kann....

muss eine US-Verschwörung um 1868 gewesen sein ! :D

(für diejenigen die den Text nur überfliegen ... das ist Humor!)
 
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