Der Körper ist der Träger der Sinne und läßt sie uns fühlen: wir hören mit den Ohren, wir fühlen mit der Haut, wir sehen mit den Augen ... Und deshalb kann man Körper und Sinne nicht trennen.
Nein, das kann man nicht. Sie stehen in einem engen Zusammenhang. Um hier auf der Erde, in unserem Körper zu einem großen Verstand zu kommen, bedienen wir uns der Werkzeuge, die wir zugewiesen bekamen (ob wir sie uns selber zugewiesen haben, soweit will ich gar nicht gehen, das weiß ich auch nicht.)
Man kann Körper, Seele, Geist, Selbst, Sein, nicht so krass voneinander abgrenzen. Es findet immer ein Ineinander Hineinspielen statt, und meist sind die Kräfte und Aktivitäten auch ungleich ausgebildet und können darum nicht wahr genommen werden.
Ist ein Sinn behindert, ist auch der Körper mitbehindert.
In gewisser Hinsicht könnte sich das vielleicht ausgleichen.
Denken und Sinne sind nicht unbedingt in einer Zuordnung. Ich sinniere gerade, daß die Sinne das Denken oft vernebeln, vor allem, wenn diese Sinne hormonell gesteuert sind.
Nicht nur hormonell. Überhaupt unbewusst. Es finden sooo viele Vorgänge in unserem Körper statt, die wir gar nicht wahrnehmen, die wir noch nicht kennen, die wir auch gar nicht beeinflussen brauchen. (Aber könnten).
Ich denke (*gg), daß das Denken nicht über dem Verstand steht. Es sei denn mit "Denken" wäre hier das bewußte Denken, das zielstrebige Denken gemeint. Denn sonst schwirren so viele Gedanken in unserem Kopf herum, daß wir froh sein können, daß die nicht alle ins bewußte Denken gelangen.
Nein, das tut es auch nicht. Der Verstand entwickelt sich ja durch das Denken. Selbst eine Intuitive Eingebung ist eine geistige Wahrnehmung, die durch Denken entstanden ist. Und wenn sie auch nur dadurch entstanden ist, dass das Denken reduziert wurde.
Ich habe mir schon öfter überlegt, dass es eine universelle Datenbank gibt, wo sich alle jemals gedachten Gedanken und die, die noch gedacht werden sollen, gespeichert sind, für Jeden abrufbereit, der sich zu diesem Magazin Zugang zu schaffen versteht.
"Werden die Gedanken durch den Verstand beherrscht, kommt es zum Selbstverständnis. "
Meinst Du damit, daß in dem Moment, in dem wir unsere Gedanken greifen und verstehen können, wir auch uns selbst verstehen? Oder wie meinst Du das? -
Wenn die Gedanken vom Verstand "beherrscht" werden (vielleicht etwas weit vorgegriffen und auch nicht so ein schönes Wort), dann meine ich, dass die Selbstverständlichkeit deshalb eintritt, weil sich die darunter angesiedelten Kräfte in der richtigen Reihenfolge und in der dazu erforderlichen Intensität einordnen. Und es bedeutet auch in der anderen Richtung, dass das Selbst beginnt, wahrgenommen zu werden.
Es versteht sich also von Selbst, wie die Dinge zusammenhängen und auseinanderfallen.
Mein erster Gedanke dazu war: werden die Gedanken vom Verstand beherrscht, geht viel Gefühlsleben verloren. Kommt wirklich auf die Definition von "Gedanken" an.
Das sehe ich so: Gefühlsleben geht nicht verloren. Wenn ich sie durch meine geistigen Fähigkeiten beeinflusse (beherrsche), dann werden sie weniger Schaden anrichten. Gefühle sind notwendig, weil sich eine Entwicklung im Werden befindet und sie dienen vor Allem dem Trieb der Selbsterhaltung.
Kaba