Intelligenz! Der sichere Weg zum Untergang!

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18.12.06
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die gattung mensch. 7 milliarden zählt diese mitlerweile.

und jeder einzelne an sich ein unikat.

obwohl von außen betrachtet sind genaugenommen gar keine
unterschiede festzustellen.
abgesehen von oberflächlichkeiten.

diese aber wahrscheinlich erkennen nur wir selbst.
die restlichen, von der wissenschaft geschätzten 10-100 millionen arten,
werden uns vermutlich als völlig idente lebenwesen wahrnehmen.

aber zwischen reiner wahrnehmung und beurteilung liegt noch eine
andere größe.
intelligenz.

wir zählen zu einer daseinsform die über intelligenz verfügt.

nicht ausnahmslos alleine.
aber immerhin doch die am weitest verbreitete, an komplexität
weitest entwickelte (zugegeben ausschließlich nach unseren
eigenen maßstäben definiert). doch alles in allem nehmen
wir in dieser hinsicht zweifelsohne eine sehr prominente
stellung ein.


7 milliarden gleicher lebensformen, die aber wie keine andere
art die wir kennen, sich in ihrer gruppe individuell unterscheiden.


fluch oder segen?



bei sieben milliarden, die alle in der lage sind rund um die uhr gedanken
zu produzieren, nicht aus freier wahl heraus, sondern biologisch geradezu
erzwungenermaßen, ergibt dies eine schier unfassbare summe an gedanken.

viele banale und mit sicherheitheit auch unmengen kongurenter natur.
dennoch verbleibt eine gewaltige zahl an selbigen, welche ohne wenn
und aber potentiell bildende und umbildende charakteristika in sich bergen.

denn der mit abstand signifikanteste effekt eines gedankens ist ein
daraus resultierendes handeln.
so hat jeder einzelne dieser gedanken mittelbare und unmittelbare folgen auf uns selbst,
unseren nächsten, auf uns alle, und auch auf alle anderen organismen.

so betrachtet scheint ein gedanke so ziemlich das mächtigste
zu sein, dass in den uns bekannten sphären existiert.

tendenziell ist dies vermutlich eher ein fluch für unseren planeten,
wenn auch nur ein episodischer.

wir betrachten uns eigentlich als eine spezies die vom evolutionären standpunkt
aus gesehen, die mit abstand am weitestenwickelte ist.

ist nicht vielleicht genau das gegenteil zutreffend?


ein paar weitere gedanken zu diesem thema:
(basierend auf tatsachen die nur aus wissenschaftlicher sicht
als solche bestand haben. völlig ungeeignet und sicher ebenso
unverständlich für all die jenigen, welche geneigter sind, sich
2000 jahre alten oder noch älteren romanhelden zuzuwenden.)


wir, homo sapiens (lat. für „kluger mensch“), sind die am kürzest exsitierende
spezies auf dem planeten erde (ca. 160.000 jahre).
paradoxerweise wie oben erwähnt scheinbar die intelligenteste.
noch dazu mit gewaltigem abstand.

stellt man dieser tatsache nun den zeitpunkt des entstehens von lebensformen
gegenüber, nämlich 3.5 milliarden jahre (in etwa 2 millionen mal so lange wie
wir existieren), kann man davon ausgehen das der natur mehr als
ausreichend zeit zur verfügung stand, um auch andere intelligenzen hervorzubringen.

unterstützt wird diese annahme auch davon, dass viele "revolutionäre" errungenschaften
der evolution, gleich mehrfach und völlig unabhängig voneinander enstanden sind (augen,
beine, lungenatmung, kiefer, u.v.m)

also warum nicht ebenso höhere intelligenz.

die schätzungen was die anzahl der lebensformen auf der erde betreffen gehen sehr
weit auseinander. jedenfalls beträgt das untere minimum 10 millionen bis hin zu
geschätzen 100 millionen.

als grundlage reicht jedoch allemal das untere minimum bei weitem.


10 millionen mal hat die evolution die möglichkeit höhere intelligenz hervor zu bringen.

und nur einmal erst soll dies auch eingetreten sein?

einmal in 3.5 milliarden jahren bei mindestens 10 millionen versuchen? lächerlich!


ist es nicht viel wahrscheinlicher das sich intelligenz, insbesonders höhere intelligenz, als
evolutionäre sackgasse erwiesen hat?

vielmehr scheint es doch so zu sein, dass zwar das vorhanden sein von intelligenz an sich
für das leben kein hinderniss darstellt, gleichwohl aber scheinbar höhere intelligenz.

ein verhältniss von 9.999.999 zu 1 stellt dies nur überdeutlich dar.


oberflächlich betrachtet scheinen individualität, denken, gezieltes handeln, usw., einen
unschätzbaren vorteil zu haben. stellt man dem aber die nackten zahlen gegenüber, ist
genau das gegenteil zutreffend.


man könnte dies auch mit kontinuität gleichsetzen. allem anschein nach ist es wesentlich
zielführender für lebensformen wenn sie sich in ihrem verhalten und noch viel wichtiger
in ihren denkstrukturen, minder bis gar nicht unterscheiden.


existenz ist ja auch immer in gewisser art und weise ein verdrängungswettbewerb.
angesichts einer immer vorherrschenden übermacht an nicht induktiv denkenden,
und daraus ihre handlung setzenden lebewesen, hat sich möglicherweise höhere
intelligenz nie auf dauer durchsetzen können. trotz vielleicht sehr vieler anlaufversuche.


einzeller, bakterien, viren, sie alle geben einen deutlichen hinweis darauf wer die von
der natur vorgegeben bedingungen am besten nutzen kann.


zu ende gedacht ergibt das für mich folgendes szenario:

wir werden nicht aufgrund von krankheiten, oder auch nicht als folge einer selbstausrottung
durch krieg oder ähnlichem von der bildfläche verschwinden.

vielmehr durch unsere intelligenz.
die, welche sich nach wie vor immer weiterentwickeln wird.

denn zwangsläufig werden wir an einen punkt gelangen, wo der einfache rein biologisch
funktionelle menschliche körper nicht mehr als trägermedium für unser gehirn ausreichen wird.

ein intelligentes gehirn ist daher scheinbar ein luxus den sich die natur weder energietechnisch
leisten kann, noch ist sie auf ein solches angewiesen.

intelligenz verbraucht einfach zu viel energie. ein intelligentes sich immer weiter entwickelndes
gehirn verbraucht sich quasi selbst, in dem es seinen eigenen wirt (den körper) auszehrt, bis
dieser zu schwach ist um seine rein biologischen aufgaben zu erfüllen und im kampf mit seinen
biologischen mitstreitern zu bestehen.

es steht 1 zu 10 millionen gegen uns. im aller besten fall!


richter
 
Hallo Rudi :),

ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, nach so langer Zeit wieder von Dir zu hören - ähm, ich meine zu lesen!;)

Ich finde Deine These sehr interessant. So habe ich das noch nicht betrachtet.

Gehen wir mit dem gebürtigen Österreicher ;) Arthur Köstler Arthur Koestler, dürfte es sich beim Menschen ohnehin um einen "Irrläufer der Evolution" handeln.

Deine These, Rudi, scheint mir da gut hineinzupassen. Sollte die Anpassungsfähigkeit der "Krone der Schöpfung" gleichzeitig die Wurzel des "Unterganges" sein? Interessant.
Andererseits sind, von der biologischen, evolutionären Entwicklung abgesehen, ja auch schon mal alle zivilisatorischen Stufen dagewesen, sind noch da und auch künftig wieder denkbar. So dass man auf die Idee kommen könnte, "Rückentwicklung" sei die Lösung ...
Das wäre dann für mich auch gar kein Schreckensszenario sondern eine ganz beruhigende Vorstellung. Und spräche ja auch für Anpassungsfähigkeit. Die Geschichte hat ja immer wieder gezeigt, dass bestimmte Entwicklungsverläufe, also "unbegrenztes Wachstum" irgendwann und irgendwie enden musste.

Jedenfalls danke ich Dir sehr für Deinen interessanten Gedankengang!

Lesen wir jetzt bald wieder mehr von Dir?:)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
10 millionen mal hat die evolution die möglichkeit höhere intelligenz hervor zu bringen.

und nur einmal erst soll dies auch eingetreten sein?

einmal in 3.5 milliarden jahren bei mindestens 10 millionen versuchen? lächerlich!


ist es nicht viel wahrscheinlicher das sich intelligenz, insbesonders höhere intelligenz, als
evolutionäre sackgasse erwiesen hat?

Was spricht dagegen, dass sich all diese langsamen Entwicklungen eben zuerst auf das Überlebensnotwendige beschränkt haben?

leben

fortpflanzen

überleben

weiterentwickeln

leben

fortpflanzen

überleben

weiterentwickeln

...............


Unsere Fähigkeit abstrakt zu denken ist nicht von Anbeginn überlebensnotwendig.

Deshalb erst so spät.

Und wir haben den Horizont unserer Möglichkeiten noch lange nicht erreicht.
 
Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte,
denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen,
denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten,
denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter,
denn er wird Dein Schicksal.


steht im Talmud.
das ist eine dieser Schriftsammlungen,
die schon ein paar Jaare auf dem Buckel haben.
nicht übel, gell?
und kommt dem sehr nahe,
was du (unter anderem) geschrieben hast.

LG
Gina
 
Hallo Rudi,

ich freue mich auch, wieder von Dir zu lesen :wave:...

Ein Satz sticht mir ins Auge:

denn der mit abstand signifikanteste effekt eines gedankens ist ein
daraus resultierendes handeln.
so hat jeder einzelne dieser gedanken mittelbare und unmittelbare folgen auf uns selbst,
unseren nächsten, auf uns alle, und auch auf alle anderen organismen.

so betrachtet scheint ein gedanke so ziemlich das mächtigste
zu sein, dass in den uns bekannten sphären existiert.

Ist das wirklich so? Ich denke - ein Gedanke ;) - daß der Hauptteil aller Gedanken nicht in die Tat umgesetzt wird. Wahrscheinlich ist das ein Glück, denn so schlichte Gedankenfetzen wie "sch... Wetter, blöder Typ, ich bin ja sooo müde, ob der immer so ist? ....." wird zwar als Gedanke ausgespuckt, aber nicht in irgendeine Tat umgesetzt.

Oder meinst Du mit "Gedanken" nur bewußt entwickelte Ideen?
Aber selbst da sehe ich nicht bei jedem eine Entwicklung zum Tun: es gibt so viele esoterische Gruppierungen, die für eine Veränderung der Welt zum Guten meditieren, arbeiten .... - Aber irgendwie scheint ihre Sicht der Dinge nicht wirklich anzukommen und umgesetzt zu werden.
Dafür macht die Dt. Bank Milliardengewinn...

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Rudi, Millionen Jahre altes und trotzdem intelligentes Schlitzohr! :)






HGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wuhu ;-)
... dem gebürtigen Österreicher ;) ...

nanana, was soll den dieses intelligente zwinckerl :p)

Arthur Koestler ? Wikipedia

... dürfte es sich beim Menschen ohnehin um einen "Irrläufer der Evolution" handeln.

... Die Geschichte hat ja immer wieder gezeigt, dass bestimmte Entwicklungsverläufe, also "unbegrenztes Wachstum" irgendwann und irgendwie enden musste...
irrläufer der evolution und paradoxon unbegrenztes wachstum... beides sehr einleuchtend... auch einer abgewrackten intelligenzbestie wie meinereine :eek:)
 
Hallo Rudi,:)

Ich freue mich auch von dir zu hören.
Soweit ich weiß, benutzt der Mensch nur einen geringen Anteil seines Gehirns. Da steckt anscheinend noch mehr potential drin, als wir heute wissen.

Das der Mensch sich durch seine Intelligenz selbst vernichten kann, das halte ich auch für möglich, aber das wäre widerum nicht intelligent, sondern eher dumm.

Ich denke mir auch, dass der Mensch solange er glaubt irgendetwas bekämpfen zu müssen, egal was auch immer er als Feind ansieht, sich geistig zurückentwickelt.

Grüsse von Juliette
 
Hi Rudi ...

interessanter Text, sehr anregend ... wenngleich ich Deine Thesen nicht teilen kann.
Sie bauen auch gleich zu Anfang auf einem fundamentalen Denkfehler auf:

"Die Natur hatte 3.5 Mrd. Jahre Zeit, um Intelligenz hervorzubringen."

Wenn Du damit die von uns als solche definierte menschliche Intelligenz meinst, ein klares NEIN ! denn diese benötigt ein entsprechend großes und vor allem ausgebildetes Gehirn. Das konnten weder die frühen Einzeller, noch die Miniaturhirne der Dinosaurier, noch die der frühen Säugetiere leisten. Die Natur läßt sich eben sehr viel Zeit, einfach weil sie unendlich viel davon zur Verfügung hat.

So kamen dann schließlich die Primaten, die, völlig unspezialisiert und körperlich hilflos, eine neue Fähigkeit entwickeln mussten um ihre furchtbare körperliche Schwäche zu kompensieren. Intelligenz !

Hätte es diese millionenfach und schon vor unserem Erscheinen gegeben, wo sind ihre Spuren ? warum sollte die Natur wieder und wieder in diese "evolutionäre Sackgasse" schlittern ? nicht einmal mit den Dinosauriern hat sie es noch ein zweites Mal versucht. Auch weist die Natur ein stetes Aufwärtsstreben auf. Wäre seltsam, wenn sie es seit Jahrmilliarden immer wieder mit "Intelligenz" versucht haätte.

Auch kann ich nicht erkennen, inwiefern Intelligenz auszehrend wirkt. Echte Intelligenz kann, im Gegenteil, sehr anregend wirken und führt alleine schon rein statistisch gesehen zu einem längeren Leben.

Wenn wir als Gattung scheitern sollten, dann meiner Meinung nach eher daran, daß unsere Selbsterkenntnis nicht mit dem technischen Fortschritt mithalten konnte.

Allerdings spielt auch das keine Rolle da wir nicht die Krone der Schöpfung, sondern nur eine Momentaufnahme des unendlichen Spiels der Natur mit sich selber sind ... der Fortgang unserer Spezies ist nichtig ... wichtig ist, wie wir das Zeitalter der Menschheit nutzen, wie lange es auch dauern mag ...
 
Wenn wir als Gattung scheitern sollten, dann meiner Meinung nach eher daran, daß unsere Selbsterkenntnis nicht mit dem technischen Fortschritt mithalten konnte.
Weil wir als Gattung nicht intelligent genug sind, mit dem technischen Fortschritt umzugehen, vielleicht?
:schock:

LG
CH
 
Intelligenz...

Intelligent ist, die Intelligenz nicht als elementaren Leitwert zu betrachten und auch nicht als solchen zu behandeln. Denn durch diesen Schritt mutiert sie zur geglaubten Intelligenz.

Intelligent ist, wer sich im Moment Entscheidung dem Weg des reinen Herzens folgt. Denn wer den jemals gegangen ist weiß, daß dies auch der Weg des klaren Verstandes ist.


liebe Grüße
der Postbote
 
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