"Bewusstseinserweiterung" und Naturvölker

Und gleich noch einmal, da wieder ein anderer Themenkreis:
Zitat von Sine
" Erleuchtung " zu erlangen ( wobei wir sogar dieses Wort definieren müssten ) ist für den Durchschnittsmenschen im Alltag vielleicht gar nicht erstrebenswert (?). Und ob sie mit Hilfe von Pflanzen erreichbar ist, ist zweifelhaft.
Zitat von Mats: Das ist sicherlich Geschmackssache. Aber wenn man Erleuchtung als den Zustand definiert, der uns vom Leiden durch Getrennt - sein und Egoismus befreit, der uns die Welt in einem neuen Licht jenseits der konditionierten Wahrnehmung ertrahlen läßt und uns schließlich mit unserem Urgrund vereint, finde zumindest ich das ziemlich erstrebenswert.
Sollte Erleuchtung bedeuten, dass das Allganze im Zusammenhang erkannt wird und die Erkenntnis mit sich bringen, wie unbedeutend wir selber sind, dann kann das für den durchschnittlichen berufstätigen Bürger mit familiären Verpflichtungen eine Sinnkrise herbeiführen. Das zu handhaben kann ganz schön schwer sein. Grundsätzlich wäre der Trend in diese Richtung jedoch zu begrüssen, da sich in der Gesellschaft andere Denkansätze ergeben würden.
Auch dies eine Thematik, die gross ist und viele Facetten hat.
Vielleicht ergeben sich bei Gelegenheit neue Threads daraus.
An sich sind wir ja hier beim Thema: " Bewusstseinserweiterung und Naturvölker " :D
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo Mats.
Sollte es eine Frucht der Erkenntnis geben, dann würde der Mensch bei deren Einnahme feststellen, dass er ( der Mensch ) selber Gott ( göttlich ) ist.
Das würde einerseits grosse Möglichkeiten eröffnen, da jeder sein Universum selber kreieren kann. Andererseits ist ohne eine fehlende virtuelle " Führung von oben " eine gewisse Geborgenheit und Leitplanke fürs Leben flöten gegangen.
Ist es dies, was du meinst mit: ...der Mensch wird letztendlich immer einsam sein?
Dann würden wir an sich vom Selben sprechen :D
Liebe Grüsse, Sine

Hmmm ... die eigene Göttlichkeit zu erkennen scheint in der Tat eine der Wirkungen mancher Drogen zu sein (wobei das falsch ausgedrückt ist, da ein Ich in diesem Augenblicjk ja nicht mehr existiert). Was allerdings nicht bedeutet, sich sein Universum vollständig selber kreieren zu können. An gewisse Gesetzmäßigkeiten bleibt man ja trotzdem gebunden und hat, so wie ich es verstanden habe, auch nicht mehr das Bedürftnis sich Wünsche - welcher Art auch immer - zu erfüllen. Einfach weil man erkennt, daß Glück kein Resultat erfüllter Wünsche sondern ein von äußeren Umständen unabhängiger Seinszustand ist.



Sollte Erleuchtung bedeuten, dass das Allganze im Zusammenhang erkannt wird und die Erkenntnis mit sich bringen, wie unbedeutend wir selber sind, dann kann das für den durchschnittlichen berufstätigen Bürger mit familiären Verpflichtungen eine Sinnkrise herbeiführen. Das zu handhaben kann ganz schön schwer sein.

Soweit ich das verstanden habe (mein Wissen von Erleuchtung ist gänzlich theoretischer Natur), bringt ein Erleuchtungserlebnis nicht die eigene Bedeutungslosigkeit sondern die unendlich tiefe Bedeutung von allem was ist ins Bewußtsein. Und dann führt auch die einfachste Tätigkeit nicht mehr zu einer Sinnkrise (unter der vor allem Unerleuchtete ja oft leiden sollen :D) - im Gegenteil, sie könnte auf einmal in einem völlig neuen Licht erscheinen. Mir fällt dazu der Satz des ZEN - Mönchs Hakuin ein:

"Wie wunderbar ... ich hacke Holz, ich trage Wasser ... !

Dieser Bewußtseinszustand würde viele Probleme dieser Welt ganz einfach auflösen ...
 
Dieser Bewußtseinszustand würde viele Probleme dieser Welt ganz einfach auflösen ...

Sehe ich auch so, aber noch nicht ganz alle...

Dieser Bewusstseinszustand muss aber nicht zwangsläufig ein permanenter sei, so nach dem Motto "Einmal erleuchtet - immer erleuchtet". Da mag vielleicht für einen Menschen zutreffen, der permanent dabei ist "Holz nachzulegen".

Zum Begriff Erleuchtung: Je nach spiritueller Tradition kann der anders ausfallen. Für mich ist es ein Zustand absoluter Klarheit und Bewusstheit, wo keine Fragen mehr sind.

Der Zustand der Klarheit - ein Moment, einige Stunden oder Tage - vergeht auch wieder, kling nach und nach ab. Und man findet sich im Alltag wieder, in seiner ganzen Erdenschwere. Was bleibt ist die Erinnerung, das Wissen und die Erfahrung darum. Und das in seinem erdenschweren Leben umzusetzen, darin allerdings viel Sinnhaftigkeit erkennen. Und da wären wir an dem Punkt das eine oder andere Weltporblem(chen) zu lösen.

Das erste wäre möglicherweise seinen eigenen Platz in dem ganzen Gefüge zu erkennen und danach zu handeln.

Fürs erste reicht das ja schon mal.

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und vielleicht das dazu ?
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Aber eigentlich gingen wir von der Bewusstseinserweiterung bei den Naturvölkern aus.

Zählen Bewohner von Alpentälern auch dazu? Die oftmals in gar wenigen Worten gefassten Aussagen und Antworten die man von manch wortkargen Älpler erhält, lassen auf grosse Luzidität in der Wahrnehmung schliessen. Wo ein Gstudierter einen ganzen Vortrag hält sagt er es in einem kurzen Satz.:rolleyes:

herzlichst - Phil
 
Hallo Sine

Ich behaupte mal, dass bewusstseinserweiternde Substanzen nur das erweitern können, was auch vorhanden ist.
Ich stelle in Frage, dass die sogenannten bewusstseinserweiternde Substanzen wirklich das Bewusstsein erweitern. Ich habe dazu auch ein praktisches Indiz dafür: Wenn jemand der so was nimmt, meint er könne fluiegen, dann ist es ein zeichen, dass sein Bewusstsein gestört unsd nicht erweitert wurde. Es ist also sehr clever, mit der Wortwahl eine Substanz zu etwas zu machen, wofür es praktisch eigentlich mehr Gegenbelege gibt.

Sollte es eine Frucht der Erkenntnis geben, dann würde der Mensch bei deren Einnahme feststellen, dass er ( der Mensch ) selber Gott ( göttlich ) ist.
Diese Behauptung kann ich völlig nicht zustimmen! Der mensch glaubt ja grösstenteils das er Gott ist, das es nichts höheres als ihn gebe, nichts gebe, dass es besser wisse als er. (Teil des Humanismus, der den mensch in den mittelpunkt stellt, ihn als das höchste betrachtet) Gerade dies ist die Wirkliche Ursache unserer grossen Probleme, sei es bezüglioch Finanzkriese, Umwelt etc etc etc.

Bezüglich des Apfels bei Adam und Eva: Es geht um die Erkenntnis von gut und böse. Nur der mensch kann unterscheiden was gut und böse ist, das Tier nicht. Deshalb kann der mensch auch Böses tun, das Tier kann es nicht.

Sollte Erleuchtung bedeuten, dass das Allganze im Zusammenhang erkannt wird und die Erkenntnis mit sich bringen, wie unbedeutend wir selber sind, dann kann das für den durchschnittlichen berufstätigen Bürger mit familiären Verpflichtungen eine Sinnkrise herbeiführen.
Damit nimmst du an, dass es die Wahrheit ist, das wir unbedeutend sind. Sind wir das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Eigene Erfahrungen können schon durch andere inspiriert worden sein, das ist sogar meistens so.
Zuerst einmal lesen oder hören wir von anderen, deren Erfahrungen und Erkenntnisse.
Wir glauben es, oder wir halten es für möglich, oder es interessiert uns und wir sind für deren Berichte offen.
Zur eigenen Erfahrung wird es genau dann, wenn wir aufgrund deren Beschreibung das Ganze in unserem eigenen Leben beobachten, betrachten und ausprobieren. Wenn wir dann erkennen dass es sich bei uns, in unserem Erleben genauso verhält wie es geschildert wurde, dann ist aus angelesem Wissen eigene Erfahrung geworden.

Bei den Naturvölkern wird solche eigene Erfahrung gern durch bewusstseinserweiternde Mittel gesucht und gemacht. Das ist eine Möglichkeit, die ich persönlich aber für ein wenig zweischneidig halte. Je klarer das Bewusstsein und die Wahrnehmung ist, desto sicherer kann ich sein dass es keine Phantasiereise meines Ggeist einen guten Teil seiner Klarheit und er wird durch die Mittel verändert und manipuliert. Da braucht es viel Wissen und Übung im Ungang mit diesen Mitteln um Visionen von Hallizunationen zu unterscheiden.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
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