Das liebe Ego

Themenstarter
Beitritt
02.05.06
Beiträge
654
hi lieben,

Also wie versprochen,hier über das Ego.

Warum den das wird ihr fragen.
Na einfach weil das Ego genau die barriere bedeuten kann zu spiritualität.
Einerseits bauen wir Ego auf,aber anderseits mussen wir es wieder loslassen.
Das aufbauen ist nöttig weil wir dadurch uns selbst kennen lernen können und gefestigd werden in uns.
Anderseits loslassen weil es die intuition blockiert.

Dann mussen wir noch ein unterschied machen zwischen das Ego das deshalb existiert weil es uns schützt,und das Ego was entsteht aus den willen.

Nicht alle Ego behindert nähmlich.

Hoffe aber das ihr mich anfüllen könnt,weil das ein gutes bild get vom Ego.


liebe grüss Soul

ach so glatt vergessen:das Ego aus dem willen macht nach meine erfahrung nach das leben schwer.und verursacht unsere problemen.
 
Was also ist das Ego?

Ich schätze, daß da jede psychologische Richtung ihre eigene Definition hat. Freud versteht unter "Ego" etwas anderes als Fritz Perls; das Manager-Magazin sieht das noch einmal ganz anders https://www.manager-magazin.de/koepfe/karrierecheck/0,2828,224093,00.html.

Ich nehme an, Du meinst das Ego, das im Buddhismus ausgetilgt werden soll und das auch in vielen esoterischen bzw. spirituellen Denkansätzen als schädlich angesehen wird auf "dem Weg"?
Eher so in dieser Richtung: https://www.wie.org/DE/j4/j4.asp

Gruss,
Uta
 
Eigentlich kann man es im alltäglichen ganz einfach angehen:
Tu ich es für die Sache und ist meine Person dabei lediglich das Werkzeug?
Tu ich es für meine Person und ist die Sache lediglich Mittel zum Zweck?

Es braucht wohl sowohl das eine als auch das andere. Alles entsteht aus einem Verhältnis, einer Verhältnismässigkeit. Nur das eine oder nur das andere bringen gar nichts zu stande.

Das Ego ist ganz wichtig - bräuchten wir's nicht, hätten wir's nicht. Allerdings stellt sich die Frage, wo gehört es hin? Meiner Ansicht nach ist es keinesfalls der Chef, dem sich alles andere unter zu ordnen hat. Denn wenn dies der Fall ist, dann geht's schief, wie die beispielhaft die Politik unschwer erkennen lässt.

Ego funktioniert nicht nur auf der Ebene der Person, es funktioniert ebenso auf der Ebene von Gruppen, ob Familie, Firma oder Staat. Natürlich trägt der Einzelne zum Allgemeinwohl bei, im Rahmen seiner Möglichkeiten. So wie die Gruppe zum Wohle des Einzelnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten beiträgt. Dann haben wir eine dynamisch-ausgeglichene Situation mit einen optimalen Energiefluss. Davon sind wir derzeit allerdings Welten entfernt.

Dies mein kleiner bescheidener Beitrag zum Ego. Phil
 
Dieser

images.google.de/images?q=tbn:fwslbm7TcCRHkM:http:
hat ein sehr stark entwickeltes Ego, wenn er denkt:

"So mancher Hahn glaubt,
die Sonne sei nur wegen ihm aufgegangen."
(Theodor Fontane)

:D Uta
 
Hallo Soul und andere

Na einfach weil das Ego genau die barriere bedeuten kann zu spiritualität.
Ist iwe Uta erwähnte, wieder mal eine definitionssache. Das Ego im Sinne der (fleischliche) Mensch mit seiner ganz klien bis sehr grossen Selbstsucht etc.

So stimmt Dein Satz völlig. Schon die Bibel schreibt, der äussere Mensch (Leib und Seele) muss streben, damit der innere Mensch eben nicht streben muss sondern ewiges Leben hat.

Aber Demut ist heute unmodern, Selbsterlösung (ich versuche und schaffe es schliesslich, einmal mich zum guten "spirituellen" Wesen zu entwickeln) ist Trumpf. Durch Verstand und Praktiken hat man sich schliesslich "speziell" gemacht und steht über dem Normalbürger, der keine Ahnung vom geistigen, sprich spirituellen hat.
 
Beats
So stimmt Dein Satz völlig. Schon die Bibel schreibt, der äussere Mensch (Leib und Seele) muss streben, damit der innere Mensch eben nicht streben muss sondern ewiges Leben hat.
nehme ich zum Anlass zu präzisieren... der Geist-Mensch ist eh unsterblich, unabhängig davon ob man sich bemüht oder nicht. Mit seinem Verhalten kann man allerdings viel dafür tun, dass das Sein erträglich, bereichernd, glückbringend und heilsam ist.

Aber Demut ist heute unmodern...
Das sehe ich leider auch so, ebenso alte Begriffe wie Barmherzigkeit, Dankbarkeit, Ehrfurcht etc.

Nur, das wären eigentlich alles Begriffe des täglichen Lebens. Diese sind offensichtlich zu unspektakulär und zu leise, um im heutigen Lebensalltag noch wahrgenommen zu werden. Kann mich durch all meine berufliche Laufbahn nicht erinnern, innerhalb der Führungsrige auf jemanden mit diesen Eigenschaften getroffen zu sein. Alle mussten sie irgendwas "besonderes" darstellen. Und mir scheint, die Welt ist auch in dieser Hinsicht lauter und marktschreierischer geworden.

Hingegen durfte ich sehr wohl Menschen mit diesen Eigenschaften begegnen, aber eben nicht "gewinnorientiert", sondern eher in "weltabgewandten" Lebensgeschichten.

herzlichst - Phil
 
Hallo Phil

nehme ich zum Anlass zu präzisieren... der Geist-Mensch ist eh unsterblich, unabhängig davon ob man sich bemüht oder nicht.
Also auf das Bemühen (sich das Seelenheil, gutes Krama etc etc mit guten Taten etc zu verdienen) kommt es sowieso nicht an. Bei den geistlichen Konsequenzen ist/wäre es jedenfalls besser, wenn der sündige Mensch auch geistig stirbt/streben könnte.

Das sehe ich leider auch so, ebenso alte Begriffe wie Barmherzigkeit, Dankbarkeit, Ehrfurcht etc.
Stimmt. Aber ist dies ohne Demut möglich? Bzw auf welcher Grundlage ist so eine Haltung zB auch in schwierigen Situationen möglich? in Schwierigen Situationen lernt man die Person oder besser den Menschen allgemein kennen.
Was ist, wenn man selber 2 Tgae nichts gegessen hat und zum Greifen nahe Brot von 2 Kindern liegt (die denen gehören), die ebenfalls 2 Tage nichts gegessen haben? Siehe auch das Verhalten (Plünderung, Vergewaltigung etc etc) bei der Überschwemmung in den USA.

Nur, das wären eigentlich alles Begriffe des täglichen Lebens. Diese sind offensichtlich zu unspektakulär und zu leise, um im heutigen Lebensalltag noch wahrgenommen zu werden. Kann mich durch all meine berufliche Laufbahn nicht erinnern, innerhalb der Führungsrige auf jemanden mit diesen Eigenschaften getroffen zu sein. Alle mussten sie irgendwas "besonderes" darstellen.
Exakt. Aber ist es nur die Führungsriege? Es sind Werte und Werte müssen ein Fuindament haben, sonst werden sie kaum umgesetzt und wenn doch, gehen sie bei kleinstem Gegenwind "verloren".
Also, wo sind die realen Werte? Wenn der Mensch nur (mittels Zufall und Zeit veränderter) Materie besteht, ist dies sicherlch kein Fundament.

Und mir scheint, die Welt ist auch in dieser Hinsicht lauter und marktschreierischer geworden.
Natürlich, ist auch logisch, da es immer weniger Werte dafür immer mehr Individualismus (hauptsächlich es stimmt so für mich) und aus der eigenen intelligent Patchworkmässig gebastelte Weltanschauungen gibt, die manchmal noch der Realität entfliehen.

Hingegen durfte ich sehr wohl Menschen mit diesen Eigenschaften begegnen, aber eben nicht "gewinnorientiert", sondern eher in "weltabgewandten" Lebensgeschichten.
Was schlussendlich auch wieder eine schädlicher Individualismus ist.
Wahre Spiritualität muss auch in der realen bösen Welt gelebt werden können, denn nur so können auch Barmherzigkeit, Ehrfurcht etc etc real (vor)gelebt werden. Bsp: Mutter Theresa, welche ohne Fundament dies eben alles auch nicht vion innen heraus tun gekonnt hätte. Mutter Theresas Leben war real und kann nicht mit irgendwelchen unrealen abgehobenen und deshalb nicht wahren esotherischen Spiritualität erreicht werden.
 
Hmmm....erst war mir der Sachverhalt "Ego" nicht ganz klar, jetzt weiß ich nicht, was mit "Sache" gemeint ist.... .

Das Ego ist doch Bestandteil des bewussten Menschen. Ich muss "Ich" - Ego, I, etc. sagen können, um mich als Persönlichkeit zu begreifen. Erst auf der Basis "Ego" ist Religiosität, Spiritualität und auch Rationalität, möglich.

Wenn ich Phil richtig verstehe, meint er, dass es einerseits Leute gibt, die sich mit einem geistigen Weg beschäftigen, des Weges wegen (hihi), bzw., um an ein "Ziel" zu gelangen, andererseits welche, die das tun, weil es chick ist.

Naja, das gibts in allen "Szenen".

Herzliche Grüße von

Leòn
 
Das ist etwas älter,:)

aber ich habe ein ganz besonderes Erlebnis gehabt und das möchte ich hier mal niederschreiben.

Ich habe Bekanntschaft gemacht mit dem Ego einer anderen Person und das war so offensichtlich, dass ich dachte, besser kann man es nicht beschreiben.

Normalerweise ist die Person umgänglich, freundlich, humorvoll, aber sie braucht auch andere Menschen, sonst fühlt sie sich unvollkommen. Als ich ihr begegnete, hatte sie wohl sowas wie einen schlechten Tag.
Das, was sie über andere sagte, war ohne jede Anbindung, ohne Hand und Fuß, es war ein Rundumschlag über alles und jeden, verletzend, diskiminierend, beleidigend. Kein gutes Haar wurde an irgendeiner Person in ihrem Umkreis gelassen, außer an ihr. Wenn sie wieder bei sich selbst ist, ist das nicht so, aber sie hat solche Phasen, da denkt man nur noch Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Für mich war es erschreckend, wie stark das sein kann.

Das Ego sind für mich die Mangelzustände der Seele, die, wenn sie im Außen nicht gestillt werden, regelrecht mörderisch werden können. Klingt jetzt hart, aber ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll, weil manche Wörter dazu dienen andere zu vernichten. Ich glaube, was den Menschen am meisten fehlt, ist der Kontakt zu ihrem inneren Wesen. Sie wissen es nicht und versuchen im Außen etwas zu finden, was das wett macht. Habe das schon oft in der Art wahrgenommen. So werden andere dann für Glück und Unglück verantwortlich gemacht, obwohl sie gar nichts damit zu tun haben und wenn doch, dann sind sie ein gefundenes Fressen einmal ordentlich auszuteilen. Wer dann eine ähnliche Schwäche hat, den trifft's und einem Kleinkrieg steht nichts mehr im Wege.
Ich unterscheide zwischen einem Ego, dass sich seiner bewusst ist und dem Ego, das sich seiner nicht bewusst ist.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ego existiert nicht, es ist nur eine Illusion mit der wir uns identifizieren. Da das Ego nicht existiert, kann man es auch nicht fallen lassen.
Lediglich in dem Erkennen seiner Unwirklichkeit löst es sich auf.

Man sollte sich auch vor einem spirituellen Ego hüten. Ein Traum bleibt ein Traum, ob ich nun träume ein Banker zu sein, oder ein Spiritueller.
Dann ist der Traum halt spirituell. Das kann beim Erwachen zwar hilfreich sein aber auch sehr hinderlich.
Letztlich müssen alle Konzepte scheitern...

In der Lieber z.b. löst sich das Ego auf. Darum haben Liebende auch keine Angst vor dem Tod.

Was sind Gedanken? Nur elektrische Impulse im Gehirn - no need to follow! :)
 
Was sind Gedanken? Nur elektrische Impulse im Gehirn - no need to follow! :)

Zuerst ist das Sein,
dann das Herz,
dann der Verstand.

Verstand bedeutet Gedanken,
Gedanken machen die Logik.
Ohne Logik kann man kaum existieren.
Nutze den Verstand,
aber nutze ihn so, dass du die Kontrolle behältst
und nicht er dich unter Kontrolle hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen,

gefällt mir was Du schreibst! :)

Bis auf das Wort Kontrolle. Kontrollieren will doch nur der Verstand.

Ja um hier zu schreiben ist der Verstand notwendig.
Aber möglichst nicht damit identifizieren,
der Abstand ist Frieden. :)
 
Was auch immer Ichlose wieder in ihr Ichleben zurückschubst, obwohl es das ja gar nicht mehr geben sollte für einen Ichlosen ...

Eine Traumatherapeutin sprach mit mir über das ...
wie ist es mit dem Begriff Ego-State ?

Ego-State-Therapie
Die Ego-State-Therapie basiert auf der Theorie, dass die Persönlichkeit aus verschiedenen Ich-Anteilen (Ego States) besteht.
Diese Anteile sind umgrenzte und beschreibbare „Unter-Persönlichkeiten".
Sie berücksichtigt psychoanalytische Theorien, hypnoanalytische Techniken und neuere Erkenntnisse aus der Behandlung dissoziativer Störungen.
Sie ist wirksam bei Posttraumatischer Belastungsstörung, Borderline-, Angst- oder Sexualstörungen und dissoziativer Identitätsstörungen.
Scheint mir durchaus interessant, und vielleicht auch mit dem bekannteren Inneren-Kind-Modell verwandt, was für mich auch so einen inneren Ich-Anteil beschreibt (oder auch mehrere?), der eben mit einer bestimmten Altersstufe und Entwicklungsstufe als Kind zu tun hat.

Gerd
 
Gleerndil Du schreibst: Was auch immer Ichlose wieder in ihr Ichleben zurückschubst, obwohl es das ja gar nicht mehr geben sollte für einen Ichlosen ...

Eine Traumatherapeutin sprach mit mir über das ...

Ego-State-Therapie

Wenn Du das Ego mit "Ichlose in ihr Ichleben zurückschubsen" gleichstellst, welches im Buddhismus versucht wird aufzulösen, kannst Du es nicht mit dem gleichsetzen, welches Deine Traumatherapeutin meint und in dieser Ego-State-Therapie angewendet wird.

Ein guter Yoga-Lehrer z.B. wäre ein viel besserer Ansprechpartner oder ein Therapeut, welchem die initiatische Therapie nicht fremd ist. Aber ich vermute, es interessiert Dich nicht wirklich und Du möchtest nur darauf aufmerksam machen, dass bei den Ichlosen psychologisch wohl etwas nicht stimmt, stimmts?:idee:

Desweiteren gehört die Ego-State-Therapie welche Borderline Störungen etc. behandelt sicher nicht in den Bereich Philosophie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt kaum westliche buddhistische oder auch Zen-Literatur in welcher das Ego einen umfangreichen Platz einnimmt, obwohl letztendlich "immer" dessen Auflösung angestrebt wird.

Der Dipl. Psychologe Robert Betz, erklärt es in diesem Video ab ca. Minute 10 auch nur etwas ausführlicher, es ist jedoch für mein Empfinden noch viel, viel umfassender.
Es lohnt sich aber auch, dass gesamte Video anzuhören.
Ich selbst bin keine Robert Betz Anhängerin, habe mich jedoch gewundert, dass er für mich suggeriert auf was es ankommt und er nicht in das normale System hineindrängt, was ja eher die Aufgabe der schulmediz. Psychologen erscheint. Ich vermute mal, dass er auch nicht kassenärzlich arbeitet? schon aufgrund dessen nicht, da Anfragen bei der Sektenabteilung NRW über ihn existieren.

https://www.youtube.com/watch?v=HPrmUCLB9Lk&list=PL89231DD32E8CA6AA
 
Zuletzt bearbeitet:
Video-Vortrag über das geerdete Herz und den "Ursprung" der Liebe

Ein böswillig gefällter Baum macht tausendmal mehr Lärm als ein wachsender Wald.​




:wave:
 
Oben