Hallo Miss Marple
Es ist allerdings genauso ok, sich gegen einen Gott und ihre/seine Anleitungen zu entscheiden, ohne dadurch letztendlich zu einem gewalttätigen, egomanen Menschen zu werden.
Erstens kann jeder ohne irgendwelche böse Absichten unabsichtlich sehr schlechtes bewirken. Dies geschiet eben dann, wenn man sich gegen die Anleitungen Gottes stellt. Nochmals das Beispiel mit Kindern. Ein Kind kann auch ohne böse Absicht etwas tun, das gegen den Anweisungen/Leitplanken der liebenden Eltern ist und solches tun kann schwere Konsequenzen haben. Die Differenz der Erkenntniss/Weisheit zwischen leibevollen Eltern und kleinen kindern ist nicht grösser als zwischen Gott und erwachsenen Menschen, weshalb der Vergleich so schlecht nicht ist.
Zweitens ist der Mensch von Natur aus (auch) schlecht (egoistisch, rebellisch, etc).
Dies zeigt sich schon bei einem Kleinkind und auch jedesmal wenn die staatliche Ordnung zusammenfällt (Bsp New Orleans nach der Überschwemmung).
Deshalb ist ethisches Denken und Handeln ohne Glauben / Religion kaum möglich.
Ausserdem gibt es gar keine Ethik, ohne Glauben. Bsp: Wieso sollen Frauen die gleiche Rechts haben und wieso sollen alle Menschen gleich sein? Dies kannst Du ohne Glauben nicht herleiten. Gemäss hinduistischem Glauben ist es auch nicht so (Kasten) und gemäss dem atheistischen Glauben gibt es auch keinen Grund, dass es nicht so ist, weil die Evolution imer höherentwickelte Lebewesen hervorbringt und deshalb die Rassen vernünftigerweise nicht gleich entwickelt sein können.
Du und ich gehen von einer Ethik aus, die sich eher mehr als weniger auf der christlichen Weltanschauung stützt, ob wir uns dies bewusst sind oder nicht! Nur in Kulturen die vorallem biblisch geprägt sind (oder derenn Ausprägung zumindest sehr ähnlich ist wie diejenigen die biblisch geprägt sind), wird zB die Gleichberechtigung im Wesentlichen als "normal", logisch" etc betrachtet. Geh die änder durch, bei denen die Gleichberechtigung gross ist, dann siehst Du es Eine Logik dafür gibt es aber nicht.
Die Ethik baut als philosophische Disziplin allein auf das Prinzip der Vernunft
Sorry, das ist absoluter Blödsinn. In den allermeisten Kulturen gibt es vernünftige Menschen, die ethischen Betrachtungen differieren aber zum Teil beträchtlich.
1. Erkläre mir zB vernünftig (ohne Zuhilfenahme von Gefühl und religiösen bzw weltanschaulichen Anschauungen) ob man abtreiben darf und erkläre mir, wieso die vernünftigen Menschen der verschiedenen kulturen da nicht gleicher Meinung sind.
2. Da die bekannteste islamische Universität in Kairo die Gleichberechtigung bestreitet, sind diese sogenannte Elite also alle unvernünftig? Anders gesagt, ist der Koran also unvernünftig?
3. Wieso sind die vernünftigsten Menschen den nicht auch gleichzeitig die Ethischten?
4. Aus atheistischer Sicht ist ja der Mensch nur ein besseres Tier, das sich nur entwickeln konnte, weil es sich als stärkere, geschichteres Lebewesen gegenüber anderen durchsetzen konnte. Die Evolution wäre deshalb gut. Deshalb entwickelt sich der Mensch auch noch heute evolutionistisch. Dies müsste man aus logischen Gründen fördern, also ist es es vernünftig schlechter angepasste Menschen zu eliminieren, damit die Evolution, die ja positiv ist, nicht behindert oder sogar verhindert wird.
Diese vernünftige Ethik (die aber auch wieder auf einen Glauben, dem atheistischen beruht) widerspricht aber sicher der Deinen, aber entspricht nebenbei den atheistischen Kulturen völlig, zB der Naziethik, die eben völlig wie geschrieben eigentlich vernünftig ist.
Kurz gesagt, die Ethik gegenüber Menschen beruht auf der Menschenbild (menschliche Stellung) das man hat, welches wiederum auf dem Weltbild das wir haben beruht, welches kulturell geprägt ist und jede kultur ist im wesentlichen religiös/glaubesnmässig geprägt.
5. Erkläre mir Deine ethische Einstellungen und begründe sie vernünftig, ohne gefühlsdusselei etc. Denke ich kann Dir die meisten Punkte vernünftige Gegenargumente bringen, die Du vernünftig nicht widerlegen kannst, ohne auf eine rein vernünftig ohne Glauben nicht erklärbere Weltanschaung zurückzugreifen.