Manche Menschen haben gerne das letzte Wort ...

Themenstarter
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Es gibt Menschen, denen es wahrscheinlich gar nicht auffällt, daß sie gerne das letzte Wort haben. Vielleicht wundern sie sich manchmal, daß Gespräche mit Ihnen im Sande verlaufen, die Gesprächspartner abhanden kommen oder auch aggressiv werden.

Man hat verschiedene Möglichkeiten, mit solchen "Ich habe immer das letzte Wort"-Menschen umzugehen. Oft nützen sie, manchmal auch nicht.
Das kann deshalb schade sein, weil ein Thema evtl. noch gar nicht ausdiskutiert ist, man aber inzwischen des Diskutierens müde ist und es einem egal wird, ob nun der andere mit seinem schon wieder letzten Wort Recht behält oder nicht.

Wie geht Ihr mit solchen Menschen um?

Grüsse,
Oregano
 
Viele Diskussionen laufen früher oder später aus dem Ruder, weil sie ausfransen oder auch wegen unvereinbarer Ansichten. Wenn du aber zu einem Thema noch Fragen hast, kannst du ja jederzeit den ursprünglichen Faden wieder aufnehmen und die Diskussion neu beleben ...
 
Hallo MaxJoy,

ich habe mit meinem Thema gar nicht in erster Linie an ein Forum gedacht. Da hast Du natürlich Recht: man kann das Thema wieder aufnehmen.

Ich dachte eher - weil ich das gerade erlebt habe - an eine durchaus interessante Runde von Menschen, die diskutiert haben.
Einer davon setzte aber noch sein letztes Wort dazu, wiederholte sich dabei stur, und das Thema starb ab.
Es waren alle von diesem Ausgang der Diskussion so gefrustet, daß keine Lust mehr übrig blieb zum weiteren Diskutieren und - was möglich ist - zum weiteren Treffen in dieser Runde.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine allgemeingültige Antwort kann man darauf wohl nicht geben. Natürlich lässt sich auch ein sturer Bock irgendwann knacken, wenn man nur genug Zeit und Energie investiert und notfalls bis vor Bundesverfassungsgericht geht. Ob sich das für einen lohnt, hängt von den eigenen Zielen und der Wichtigkeit des Themas ab. Viele Politikerkarrieren beruhen darauf, dass einer stundenlang sitzen kann und sich keinen Millimeter bewegt. ;)
 
Hallo ullika,

wenn man es nicht selber auch haben will, stört es doch nicht oder?
Letzten Endes wird man - falls sich der Kontakt mit einem Besserwisser und Selbstdarsteller nicht vermeiden läßt - sich nicht mehr stören lassen oder den Kontakt eben meiden.
Aber stören kann so eine Situation sehr wohl, weil die Unterhaltung kein Austausch mehr ist sondern sehr einseitig ist.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

solange noch was konstruktives gesagt wird, finde ich es ja nicht schlimm. Dann sind das ja neue Argumente, auf die die anderen Diskussionsteilnehmer wiederum eingehen können. Wenn Du sagst, er wiederholte sich stur, dann könnte man ja sowas sagen wie "das hast Du schon gesagt, das haben wir verstanden. Hat jemand noch was neues zu sagen?" Kann jeder machen. Wenn es eine moderierte Runde ist, könnte das der Moderator sagen (ist ja ein bisschen dessen Aufgabe dafür zu sorgen, dass alle gleichberechtigt zu Wort kommen).

Viele Grüße
 
Hallo, prima Thema, besonders aus Kindermund.

Als unser 2. Sohn 4 Jahre alt war hatten sein Vater und er dieses Gespräch:

Nach einigem Hin und Her zum Thema Bettgehen,
spracht
der Vater:
Du ziehst Dich jetzt aus, das ist mein letztes Wort.
Der Sohn: "wirst schon sehen, wie ich dann ausschaue", tat es, drehte ihm seine blanke Rückseiite zu und ging zu Bett.

Unsere 2. Tochter hatte mit mir auch manchen Kampf.
Einmal stampfte sie Treppe für Treppe hoch in den 1. Stock und brüllte dabei abschließend : "Blöde Mama, immer mußt du recht haben mit deinem letzten Wort."

Liebe Grüße

Rota
 
Das gab und gibt es gelegentlich zwischen meiner Schwester und mir. Ich behaupte immer, das ist der Familiäre Dickkopf, den wir alle haben. Sogar mein Neffe hat das schon probiert mit 8 Monaten, sich irgendwie durchzusetzten. Bei uns endet das meist in gelächter.
 
Hallo Oregano!

Leute, die regelmäßig das letzte Wort haben müssen, ignoriere ich wahrscheinlich bald.
Ich kann zwar recht gut logisch argumentieren, aber irgendwann ist mir das einfach zu mühselig und es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht das, was der betreffende Gesprächspartner dann hören möchte.
Er ist ja oft nicht mal bereit auf dieser Ebene mitzudenken.
Jemandem gefällt etwas nicht: Vulkanausbruch!

Ich weiß nicht, wie man am besten mit jemandem umgehen soll, wenn er sich so verhält.
Schriftlich halte ich das länger durch oder merke es eine ganze Weile nicht, dass es meinem Gesprächspartner inzwischen um was ganz anderes geht, Stichwort: Derailing.
Offline im Gespräch bin ich da meist sowieso zu langsam, weil ich erst überlege, bevor ich rede.

Mir fällt wirklich nur "Ignorieren" ein, wenn ruhig vorgetragene, schlüssige Argumente wiederholt nicht ankommen. Sie müssen ja nicht unbedingt übernommen werden, nur eine Diskussionsebene auf gemeinsamer Augenhöhe wäre nicht schlecht.

Redezeit einführen? Die Regel aufstellen, dass man andere ausreden lassen muss?

Grüße von Rabli
 
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