Hallo ullika,
ich stimme Deiner Definition von "weitsichtig" und "engstirnig" zu. Da ja bekannt ist, daß Du eine überzeugte Verfechterin der Anwendung Deines Bioresonanzgerätes bist, beziehst Du Deine Definition wahrscheinlich vor allem auf diese Anwendung als "für" und als "gegen" in Bezug auf Therapeuten, die z.B. Bioresonanzgeräte ablehnen.
Mir kommt es allerdings so vor, also ob Du aus Deiner überzeugten Sicht wiederum ausschließt, daß Therapeuten und Ärzte überhaupt mal ein Korn finden, das außerhalb der Bioresonanz liegt. Das finde ich dann aber doch wieder engstirnig.
Hier geht es um einen Begriff, die "Kritikkompetenz", der ganz gut hier ins Thema passt:
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Kritik ist mehr als Feedback, es ist mehr eine neutrale Rückmeldung zu einem Verhalten. Kritik beinhaltet auch immer den Wunsch des Kritikgebers, dass der Kritiknehmer sein Verhalten ändert/verstärkt. Dabei ist keinesfalls damit gemeint, dass Kritik nur negative Inhalte hat, sie kann sich durchaus auch auf noch nicht genutzte Stärken beziehen. Im Alltag nehmen wir Kritik aber häufig dann erst als solche wahr, wenn sie uns auf negatives Verhalten aufmerksam macht.
Da Kritik auch immer bedeutet, dass mindestens zwei Menschen miteinander kommunizieren, bezieht sich die Kritikfähigkeit auch auf beide. Wenn man derjenige ist, der Kritik gegenüber einer anderen Person äußert, dann ist die aktive Kritikfähigkeit gefragt. Diese Form der Kritikfähigkeit wird bereits in vielen Führungs- und Kommunikationsseminaren trainiert. Die Fähigkeit Kritik von einer anderen Person zu erhalten, diese zu akzeptieren und angemessen zu reagieren, nennt man passive Kritikfähigkeit und wird oft im Training vernachlässigt.
Beide zusammen machen die Kritikkompetenz aus.
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https://www.weiler-seminare.de/blog/item/14-persoenlichkeitscoaching-vom-richtigen-umgang-mit-kritik
Das wäre dann letztlich ein Geben und Nehmen in Sachen "kritische Betrachtung eines Themas oder Verhaltens".
Das bedeutet dann aber konkret, sich auch auf Argumente einzulassen, die einem fremd sind, die man nicht kennt oder kennen will, und die auch am eigenen Ego mit eigener Überzeugung kratzen.
Kritikinkompetenz bedeutet für mich auch, daß ein Mensch nicht bereit ist, sich auf Argumente überhaupt einzulassen, weil immer ab einem bestimmten Stichwort/Reizwort bereits ein Denken abläuft, das immer in den gleichen Schienen verläuft und ein Ein- oder Umdenken gar nicht zuläßt.
Es fiel schon das Wort "Toleranz". Ich würde hier lieber mit dem Wort "Akzeptanz" kommen, das zwar eine andere Meinung und anderes Wissen gelten läßt und eben akzeptiert. Gleichzeitig kann Akzeptanz aber auch mit bedeuten, daß trotzdem eine eigene oder andere Meinung stehen gelassen wird, ohne sie herunter zu machen. Trotzdem kann dagegen argumentiert werden.
Grüsse,
Oregano