Bakterizid wirkende AB wie Rifampicin oder auch unter üblichen Voraussetzungen "Überdosierte" Tetras-beides wird nicht eingesetzt üblicherweise und der Zystenknacker äusserst selten.
Wirkt Rifampicin gegen Borrelien?Wirkt es intrazellulär?Ist er gut liquorgängig?
Tetras sind m.E. nicht bakterizid.
Diese 3 Eigenschaften ( bakterizid, intrazellulär wirksam, liquorgängig) hat m.W. kein AB gleichzeitig (Minocycline ist zwar intrazellulär wirksam und gut liquorgängig, aber nicht bakterizid, nur bakteriostatisch-Betalactame wie Amoxicillin, Cephalosporine wie Ceftriaxon wirken war bakterizid, aber nicht intrazellukär, dazu sind sie kaum liquorgängig und fördern die Bildung von Zysten ).Wenn ABs alle diese Eigenschaften besitzen würden, könnte man viel mehr Patienten helfen.
Bei bakteriostatischen AB wie Tetrazykline kann m.E. nur das Immunsystem im Endeffekt die Bakterien eliminieren.Ist dieses aber wegen der Borreliose downreguliert (geschwächt, z.B zu wenig Lymphozyten), kann er diese Aufgabe nicht mehr erfüllen.Die Borrelien können sich zwar unter AB nicht mehr vermehren, werden aber trotzdem nicht beseitigt.
Meine Vermutung ist, daß dies ein der Hauptgründe für das Scheitern der Antibiose mit bakteriostatischen AB bei chronischen Borreliosepatienten ist.
Und das wissen offensichtlich Spezis: man liest immer wieder, daß manche Spezis die Antibiose nicht weiter führen wollen, wenn die CD 57 Zellen erniedrigt sind.Das ist das große Dilemma dieser Krankheit.
Aber auch wenn man solche ABs erfinden würde, würde die Problematik mit den Zysten, den Biofilmen, der Efflux Pumpe, Unempfindlichkeit mancher Stämme auf manche ABs bleiben.Insbesondere gegen Biofilme scheint die heutige Schulmedizin machtlos zu sein.Wobei es interessante in vitro Untersuchungen über proteolytische Enzyme (Serrapeptase, Lumbrokinase,usw.) und Knoblauch (Prof.Leo Eberl) gibt.Keiner weiß aber, ob diese Wirkstoffe in vivo bei welcher Dosis (mit welchen Nebenwirkungen) wirken würden. Dazu gibt es auch keine klinische Untersuchungen, das scheint keine Sau zu interessieren (Borrelioseforschung erscheint vielen Pharmakonzernen offensichtlich nicht rentabel genug zu sein).
Grundsatzfrage: Warum sucht man den bei Borreliose überhaupt nach Alternativen?
Ist es
-weil man von keinem Arzt ernst genommen wird
-weil man nicht adäquat behandelt wird und Rückfälle bekommt
-weil AB so schädlich ist
Jeder Patient hat sicher seine eigene Motivationsgründe:
z.B.
-der Patient findet keinen Arzt, der ihm AB verschreiben will
-der Patient kann sich keine Spezibehandlung leisten
- bisherige Antibiosen (auch Langzeitantibiosen) waren erfolglos
-Angst vor Nebenwirkungen einer Antibiose, insbesondere einer Langzeitantibiose
-schwere Nebenwirkungen, die zum Abbruch der Therapie zwingen
-philosophische Einstellung zur Medizin: grundsätzlich Ablehnung von AB
-Glaube, Alternativtherapien seien nebenwirkungsarmer, verträglicher
-usw.
Ich vermute, das Scheitern bisheriger Antibiosen und die Angst vor AB spielen die Hauptrolle.
ich bin nicht gegen SINNVOLLE Alternativen zum AB, aber alles zu seiner Zeit
und dennoch war die Ausgangsfrage : Kardenwurzel und andere natürliche Antibiotika
Pflanzliche Antibiotika – helfen sie wirklich?
und bei keinem einzigen Kraut steht etwas von Spirochäteninfektion, was nicht heissen soll, dass sie nicht in der Lage wären das Immunsystem anzukicken.
Wenn es keine klinische Untersuchungen gibt, die die Wirkung pflanzlicher Antibiotika nachgewiesen hätten, bedeutet das lange nicht, daß es keine Pflanzen gibt, die bei Menschen tatsächlich eine bakterielle Infektion heilen kann.Es wird auf diesem Gebiet zu wenig geforscht, leider.
Aber die Chinesen scheinen in dieser Hinsicht uns ein Stück voraus zu sein. Ein Erfahrungsbericht ist zwar nur eine Anektdote und keinesfalls ein wissentschaftlicher Beweis, aber ich kenne eine Patientin, die nach einer schweren Verletzung am Fuß eine chronische Infektion mit ABresistenten Bakterien (MSRA?) hatte. Erst die chinesischen Pflanzen (oral eingenommen) haben die Infektion geheilt.Wer heilt hat Recht.