Pflanzliche Antibiotika - schonende Wirkung

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Hallo, einen Gruß an Alle,:)

es gibt bereits einen Thread zu diesem Thema. Ich denke aber, dass es hier seinen richtigen Platz hat:


Die "Apotheke der Natur" ;) ist voller antibiotisch wirksamer Inhaltsstoffe. Wirksam sind hier zwei Gruppen.

Glucosinate - Senföle

Das Eine sind die Senföle, also die Glucosinolate.
Sie kommen vor allem in den Gattungen vor, die den Familien der Kreuzblütler (Cruciferae) und den Kapuzinerkressegewächsen (Tropaeolaceae) zugerechnet werden.

Glucosinate kommen in allen Kohlarten, besonders auch in Broccoli, in Senf, Rettich, Raps, Kresse, Kapuziner - Kresse und so weiter, vor.

Sie wirken hemmend auf das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien und Pilzen, möglicherweise haben sie auch hemmende Wirkung auf das Wachstum und die Verbreitung von Viren.

Beispiel
Ich habe zum Beispiel sehr gute Erfahrungen, bei akuten Infektionen, mit Meerrettich Armoracia rusticana gemacht. Prophylaktisch kann man seine milderen Verwandten, Rettich Raphanus sativus/ raphanistrum/ niger einsetzen. Auch das Radieschen gehört hier mit dazu.

Weitere Informationen dazu findet man zum Beispiel hier: Pflanzliche Antibiotika » Wie werden Senföle angewendet?

Ätherische Öle

Sie stellen die zweite Gruppe an anbiotischen Inhaltsstoffen in Pflanzen dar.
Ätherische Öle kommen in allen Pflanzen vor.

Von ihrer antibiotischen Wirksamkeit her sind Knoblauch und Zwiebel besonders bedeutsam. Sie gehören in die Familie der Liliengewächse Liliaceae. Diese Pflanzenfamilie enthält, meines Wissens nach die Gattungen und Arten mit dem höchsten Vorkommen an ätherischen Ölen und anderen heilsamen Begleitstoffen.
Am populärsten sind sicher Allium sativa (Knoblauch), Allium cepa (Küchenzwiebel), Allium porrum (Porree/ Lauch), Allium fistulosum (Frühlingszwiebel/ Lauchzwiebel) und Allium schoenoprasum (Schnittlauch). Aber auch der Bärlauch Allium ursinum ist in den letzten Jahren wieder bekannter geworden und auf die manchmal übersehene Schalotte Allium ascalonia möchte ich gerne noch mal hinweisen. Auch die Aloe vera gehört übrigens zur Familie der Liliengewächse.

Außer Senfölen und ätherischen Ölen enthalten Heilpflanzen eine Vielzahl an weiteren heilsamen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel bestimmte Enzyme, Gerbstoffe, Vitamine und Mineralstoffe.


Noch sinnvoll zu wissen:

Zitat:
Die nützlichen Darmbakterien werden nicht geschädigt.
Im Gegensatz zu den klassischen Antibiotika schädigen die pflanzlichen Wirkstoffe nicht die mit uns im Einklang lebenden nützlichen Bakterien, z.B. die Darmbakterien, und stärken dadurch indirekt unsere Abwehrkräfte. Daher eignen sie sich auch gut zur Vorbeugung von Infektionen, die immer wieder auftreten, wie z.B. Hals- und Blasenentzündungen.

Darüber hinaus fördern die Heilpflanzen die Wundheilung, regen die Bildung von neuem Gewebe an, entgiften das Bindegewebe, verbessern die Entschlackung und vieles mehr. So ganz nebenbei versorgen sie unseren Körper noch mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und anderen Vitalstoffen.
Pflanzliche Antibiotika » Wie wirken pflanzliche Antibiotika?

Zur Anwendung von natürlichen Antibiotika findet man zum Beispiel hier etwas:

Pflanzliche Antibiotika - wirksam und sanft gegen Harnwegsinfekt, Atemwegsinfekt sowie Mundentzündung
www.medizinfo.de/urologie/har...ntibiotika.pdf

Eines möchte ich noch zu bedenken geben. Auch Naturheilmittel, also auch phytotherapeutische Substanzen sind Heilmittel und es kann Nebenwirkungen, Begleiterscheinungen und Gegenanzeigen geben. In Zweifelsfällen sollte man sich damit beschäftigen und gegebenenfalls auch den Arzt fragen.www.symptome.ch/v board/ern-h...eilmittel.html
Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Leòn,

ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein Antibiotikum genommen.
Mein Eindruck ist, wenn der Körper Unterstützung benötigt, dann meldet er sich mit einem Appetit nach Essen mit Knoblauch und Zwiebeln. Man verliert zwar machmal für den Moment enge Freundschaften, aber man wird nicht krank. Ist die Sucht nach Ajoen und Allicin abgeflaut, kommen Freunde und Freundinnen auch wieder zurück.

Viele Grüße, Horaz
 
Es gibt auch ein Präparat, das Angocin heißt und ein pflanzliches Antibiotikum ist (Ich glaube, da ist auch Kapuzinerkresse o.ä. drin). Das kann man oft gut als Alternative zu richtigen Antibiotika benutzen. Ich habe es selbst schon mehrmals benutzt, es hat recht gut geholfen.
 
Pflanzliche Antibiotika

Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebel, Bärlauch, Meerrettich, und Kapuzinerkresse enthalten Inhaltsstoffe, welche man als pflanzliches Antibiotika bezeichnet. Die keim-, viren- und pilzhemmende Wirkung wird den Schwefelverbindungen und den ätherischen Ölen zugeschrieben. Als Medizin auf dem Esstisch und in der Salatschüssel bereichern diese Heilpflanzen in den Gourmetküchen der Wildkräuter- und Blütenköche die Speisekarte. Die Naturmedizin wendet Fertigpräparate der Kapuzinerkresse bei Bronchitis, Entzündungen der Harnwege, Nieren- und Blasenentzündung, Pilzerkrankungen und zur Steigerung der Immunabwehr an. Kapuzinerkressetinktur kann bei Haarausfall verdünnt mit Wasser zur täglichen Kopfhautmassage benutzt werden. Idealerweise entfaltet sich die Heilwirkung der antibiotisch wirksamen ätherischen Öle der Kapuzinerkresse genau dort, wo sie der Körper auch wieder ausscheidet. Dies sind die Nieren und die Atmungsorgane. Wohl wirken die antibiotischen Substanzen nicht so schnell und stark wie synthetische Präparate, dafür wird jedoch die Gesunderhaltung der Darmflora ebenfalls unterstützt.

Wer sich die heilwirksamen Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse auf den Teller holen will und sich eine sommerliche Augen- und Gaumenfreude in die trüberen Wintermonate hinein retten möchte, stellt sich in diesen warmen Herbstmonaten eine Blütenbutter her.

Rezept Blütenbutter
250 g weiche Bio-Butter
2 Hand voll ausgezupfte Blütenblätter und Blätter der Kapuzinerkresse sehr fein geschnitten
angereichert mit fein geschnittenen Basilikum- und Majoranblättern
Salz, Pfeffer aus der Mühle, wenig Saft und Schale einer frischen Bio-Zitrone
Die sehr weiche Butter mit den andern Zutaten gut vermischen. Die fertig gewürzte Butter auf den restlichen, ausgezupften Blütenblättern auf einem Pergamentpapier aufrollen und im Kühlschrank fest werden lassen. Die so hergestellte Butter lässt sich im Kühlschrank 1-2 Wochen oder 3 Monate im Tiefkühlschrank aufbewahren. In feine dünne Scheiben geschnitten, schmeckt sie herrlich zu grilliertem Fisch, Pellkartoffeln, zum Andämpfen von Gemüse, oder aufs Toastbrot. Ausserdem ist sie mit ihrer Leuchtkraft eine richtige Augenweide. Wie bei allen Heilpflanzen, so gilt auch bei der Kapuzinerkresse. Die Dosis macht die Heilwirkung aus, denn bei übermässigem Genuss der rohen Pflanze kann es zu Magen- und Darmreizungen kommen.
www.natuerlich-gesund-online.info/artikel_2006/powerplanzen.php

Grüsse,
Uta
 
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