giftige Metalle in der "Pflanzenmedizin"

Findest Du die Verwendung giftiger Metalle in "natürlichen Pflanzenmedikamenten" OK?

  • Nein, das ist ein Skandal.

    Stimmen: 2 66.7%
  • Ja, das macht doch nichts.

    Stimmen: 0 0.0%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 1 33.3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    3
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Themenstarter
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04.12.06
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38
Hallo Forum,

man liest ja öfters, dass giftige Metalle in Spuren als Verunreinigungen in pflanzlichen Präparaten vorkommen. Aber die Firma A.Vogel geht noch weiter: sie setzt giftige Metalle aktiv als Haupt-"Wirkstoff" hinzu, bewirbt das Präparat aber als "rein natürlich" und pflanzlich! :schock:

Beispiele:
- Silbernitrat in "Gastronol" gegen Magenbeschwerden
- Quecksilber-Sulfid in "Stirnhöhlen-Spray" gegen Sinusitis

Das ist nicht nur ein Etikettenschwindel (Metall statt Pflanze), sondern auch ein Rückfall in die Quacksalberei des Mittelalters, als z.B. Syphillis mit Quecksilber "behandelt" wurde, was den Patienten mehr schadete als nützte.

Es handelt sich hier zwar um "homöopathische" Produkte, aber die Verdünnungen (D4 bzw. D8) sind nur schwach, das Metall ist also noch deutlich im Präparat enthalten. Bei "Gastronol" ging die Firma haarknapp an die gesetzlich gerade noch zugelassene Limite (D3 wäre schon illegal) -- wenige Tagesrationen der Pillen enthalten so viel von dem Gift, dass der MAK-Wert überschritten wäre, wenn man diese Menge gleichmässig im Raum verteilen würde -- aber der Patient schluckt ja diese Menge direkt!
Beim "Stirnhöhlen-Spray" ist die Menge zwar geringer, aber dort ist besonders perfid, dass Sinusitis-Patienten oft an Quecksilber-Überempfindlichkeit leiden, und dieses Spray direkt in die Nasenhöhle gesprüht wird.

Was haltet Ihr von diesem Thema?

Gruss,
Teddy
 
Hallo Teddy und Forum

Da in diesem Eintrag A.Vogel sowie zwei A.Vogel Produkte namentlich genannt und eine Reihe von unzutreffenden Aussagen gemacht werden, möchten wir dazu Stellung nehmen.

Bei den beiden von Teddy genannten Produkten - Gastronol und Stirnhöhlen-Spray von A.Vogel - handelt es sich um homöopathische Heilmittel. In der Homöopathie werden traditionellerweise potenzierte Substanzen, darunter auch Metalle und Mineralien, verwendet. Auf der molekularen Ebene sind dabei aber keine Inhaltsstoffe in toxischen Konzentrationen mehr nachweisbar und vorhanden. Vielmehr handelt es sich um feinstoffliche Informationen, welche getreu den Grundlagen des Begründers der Homöopathie, Samuel Hahnemann, „Aehnliches mit Aehnlichem“ behandeln bzw. damit die Selbstheilkräfte aktivieren.

Dies im Gegensatz zur Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), bei der die Wirksubstanzen der Rohstoffe im Arzneimittel enthalten sind. Es handelt sich dabei, wie gesagt, um pflanzliche Substanzen, die 100% natürlich sind. Es ist wichtig, diese beiden Therapieformen – Phytotherapie und Homöopathie – nicht zu verwechseln, da ihnen ein ganz unterschiedliches Konzept zugrunde liegen.

Auch homöopathische Mittel werden aus natürlichen Substanzen zubereitet – aus Pflanzen, Pilzen, Tiergiften und Mineralen. In der zugelassenen Form und Konzentration angewandt sind sie absolut ungiftig. Samuel Hahnemann hat im Verlauf seiner Forschungen und empirischen Beobachtungen auch entdeckt, dass die schrittweise Verdünnung und Verschüttelung die Wirkung der Substanzen um ein vielfaches verstärkt (Potenzierung).

Die Homöopathie ist im übrigen eine wissenschaftliche Therapie, deren Erfolge sich nicht mit dem Plazebo-Effekt erklären lassen, da sie auch bei Säuglingen, Menschen im Koma und sogar bei Tieren wirken.

In den beiden genannten homoöopathischen A.Vogel-Produkten Gastronol und Stirnhöhlen-Spray – wie in allen übrigen Homöopathika von A.Vogel – ist somit KEIN METALL in toxischer Form enthalten. Ausdrücke wie „Mittelalter“ oder gar „Perfidie“ sind hier nicht am Platze.

Im übrigen sind die Vergleiche mit den zugelassenen MAKs inkorrekt. Diese liegen im Gegensatz zu den gemachten Angaben durchwegs um ein bis zu Mehrmillionenfaches über den in den homöopathischen Tabletten zugelassenen Konzentrationen. Silbernitrat wird nicht nur in der Homöopathie sondern auch in der klassischen Schulmedizin lokal (0,5-%ige Lösungen) als Antiseptikum und Adstringens sowie früher als 1-%ige Silbernitratlösung bei Neugeborenen in den Bindehautsack (Credé-Prophylaxe) eingesetzt.

Sowohl Anwenderrückmeldungen wie wissenschaftliche Studien, die mit den Präparaten durchgeführt werden, belegen ihre ausgezeichnete Verträglichkeit und Wirksamkeit.

A.Vogel steht mit seinen Arzneimitteln, den Ernährungsprodukten sowie der Zeitschrift „A.Vogel Gesundheits-Nachrtichten» und klassischen Büchern wie «Der kleine Doktor» für eine ganzheitliche natürliche Gesundheitsvorsorge und Therapie ein.

Freundliche Grüsse

Clemens Umbricht
A.Vogel/Bioforce AG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Clemens.
Herzlich willkommen im Forum und besten Dank für deine Stellungnahme!
" Der kleine Doktor " steht bei mir im Bücherregal und ich finde, das Buch gehört in jeden Haushalt! :)
Teddy hatte in seinem Eingangsposting die Potenz " D4 " erwähnt.
Soweit ich informiert bin, lassen sich bei dieser Verdünnung noch Spuren des Ursprungsmaterials nachweisen.
Nun weiss ich nicht, welches Produkt und welchen Inhaltsstoff dies genau betrifft.
Ich selber habe grosses Vertrauen in die besagte Firma.
Ich finde jedoch die Fragestellung von Teddy interessant und man könnte weiter über die Frage diskutieren, bei welchen Stoffen niedrige Potenzen tunlichst zu vermeiden sind.
Liebe Grüsse, Sine
 
Liebe Sine
Vielen Dank für Deine Replik und Dein Interesse an der Thematik.
Ich habe mich diesbezüglich noch bei meiner Kollegin von der
medizinischen Abteilung von A.Vogel/Bioforce informiert. Also:

Natürlich lassen sich in D4 je nach Sensitivität der Messmethodik noch
Spuren des Ursprungsmaterials nachweisen. Erst ab der Avogadro'schen
Zahl (D23) ist kein einziges Molekül der Ursprungssubstanz mehr
vorhanden. Es geht im Rahmen von Therapiemöglichkeiten wie der
Homöopathie jedoch nicht darum, keinen einzigen Stoff des
Ursprungsmaterials mehr nachweisen zu können. Sondern vielmehr darum,
jene Potenz einzusetzen, die für den menschlichen Organismus absolut
untoxisch, für die Erzielung des gewünschten Therapieerfolges jedoch am
wirksamsten ist.

Die Frage von Teddy wurde in den vergangenen Jahrhunderten seit
Entdeckung der Homöopathie bereits ausführlich erforscht und wird
jeweils vor Erhalt der Zulassungsbewilligungen für homöopathische
Potenzen routinemässig diskutiert. Potenzen, die potentiell toxisch sein
können, dürfen nicht als freiverkäufliche Produkte auf den Markt.
Aconitum napellus, der blaue Sturmhut beispielsweise, ist bis zur D3 der
ärztlichen Verschreibungspflicht unterstellt und erst in
darüberliegenden Potenzen, die sicher und absolut unschädlich sind,
freiverkäuflich erhältlich. Untersuchungen zur Sicherheit von
homöopathischen Präparaten, die sich legal zugelassen auf dem Markt
befinden, wie sie Teddy ansprach, brauchen also nicht mehr nachgeführt
werden. Tatsächlich wäre es reichlich deplaziert, eine Diskussion um die
Toxizität von Inhaltsstoffen nach deren Marktzulassung zu führen. Dies
muss sinnvollerweise und basierend auf wissenschaftlichen Daten vorher
passieren. Entsprechend gibt es auch für alle zugelassenen
homöopathischen Stoffe, inbesondere auch für die von Teddy erwähnten
weitverbreiteten und bekannten, allgemeingültige und sichere
Konzentrationsvorschriften. Sämtliche in den A. Vogel Produkten
verwendete Produkte sind ausschliesslich in den zulässigen absolut
untoxischen Konzentrationsbereichen vorliegend. Ganz im Sinne von
Paracelsus: Alles ist Gift und nichts ist Gift, alleine die Dosis
macht's. Weiterführende Informationen zu Homöopathie, deren
Wirkungsweise, Verträglichkeit und Einsatzbereichen finden sich in der
mittlerweile sehr umfassend vorhandenen einschlägigen Literatur zur
Thematik.

Gerne hoffe ich, dass ich Dir damit weiterhelfen konnte.

Beste Grüsse
Clemens
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen, Clemens.
Vielen Dank für deine erneute ausführliche Stellungnahme!
Ich picke zwei Sätze von dir heraus:
Es geht im Rahmen von Therapiemöglichkeiten wie der
Homöopathie jedoch nicht darum, keinen einzigen Stoff des
Ursprungsmaterials mehr nachweisen zu können. Sondern vielmehr darum,
jene Potenz einzusetzen, die für den menschlichen Organismus absolut
untoxisch, für die Erzielung des gewünschten Therapieerfolges jedoch am
wirksamsten ist.
Du hast uns auch beschrieben, dass ein Produkt erst eine Marktzulassung erhalten muss.
Nun ist die Diskussion um Quecksilber in der Homöopathie zum Beispiel noch nicht zur Zufriedenheit Aller abgeschlossen.
Es gibt Menschen, die sind der Meinung, dass Quecksilber nichts im menschlichen Körper zu suchen hat, egal in welcher Menge.
Ich denke, dass man diese Frage durchaus weiter diskutieren darf, auch wenn eine Marktzulassung erfolgt ist.
Ich selber bin eine Freundin der Homöopathie und ich bin überzeugt davon, dass Mercurius in der richtigen Situation und in der richtigen Potenz gegeben ein Heilmittel sein kann.
Das Eingangsposting war leider ein Angriff auf die von dir vertretene Firma.
Trotzdem finde ich, dass der grundsätzlichen Frage, die aufgeworfen wurde, weiterhin hier nachgegangen werden sollte.
Ich hoffe, dass wir noch weitere Meinungen zum Thema lesen dürfen!
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo Clemens,

vielen Dank für Dein ausführliches Statement. Ich bin gespannt ob User, die diesem Thema trotz allem kritisch gegenüber stehen, sich zu Wort melden :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Liebe Sine, liebes Forum

Ich freue mich über das positive Echo aus dem Forum. Herzlichen Dank!

Deiner Meinung, Sine, dürfen einige Diskussionsmitglieder auch sein. Es geht
hier ja nicht darum, jemanden, der Beschwerden, die er vielleicht gar
nicht hat, nicht mit homöopathischen Substanzen behandeln möchte, zu
einer homöopathischen Therapie zu bewegen. Sondern einzig darum, die
Diskussion um die Ungiftigkeit der zugelassenen Konzentrationen auf eine
wissenschaftliche Ebene zu bringen. Wenn jemand der Meinung ist, kein
einziges Molekül Quecksilber in seinem Körper zuzulassen, müsste er
sich, wohl unmittelbar nach der Empfängnis, da ja bereits die Mutter
Quecksilber in ihrem Blut tragen könnte (durch Amalgam, Speisefisch-
oder Eierkonsum, Impfungen etc), von der Umwelt gänzlich isolieren. Dies
scheint jedoch glücklicherweise nicht nötig – weil auch nicht möglich-
zu sein.

Die WHO ist jedenfalls der Ansicht, dass die durch diese Quellen
zugeführten Mengen an Quecksilber nicht gesundheitsgefährdend
sind, wobei ich auf diese Thematik nicht eingehen möchte. Elementares
Quecksilber kommt in der Umwelt natürlich vor und ist in Luft, Boden und
Wasser nachweisbar. Die geschätzte durchschnittliche Aufnahme von
Methylquecksilber liegt bei 2,4 μg, jene für Quecksilber bei 3,8 -21 μg
pro Person und Tag. Die durch Homöopathika in zugelassenen
Konzentrationen zugeführte Menge pro Tag liegt dabei im
Tausendstelbereich der sowieso bereits täglich zugeführten minimalen
Durchschnittsmengen. Plus - und hier liegt der Hase im Pfeffer - sie
wird aufgrund ihrer speziellen Aufbereitung eingesetzt, um ein Leiden zu
lindern oder zu heilen! Also bitte, wenn etwas unschädlich und nützlich
ist, darf derjenige, der nicht leidet, gerne Grundsatzdiskussionen um
eventuell oder nicht vorhandene Moleküle, die aus Grundsatzüberlegungen
hier oder dort sein sollten, führen. Für jenen, der Hilfe sucht, gilt
ganz pragmatisch einfach: Wer heilt und nicht schadet, hat recht. Es
darf (und kann und soll) also jeder gerne seine eigene Meinung zu dem,
was er seinem Körper bewusst oder unbewusst zuführt oder schon
längst zugeführt hat, haben.

Vielleicht nehmen wir das Thema mal in unserer Zeitschrift "A.Vogel Gesundheits-
Nachrichten" auf. Mal sehen.

So oder so, nochmals vielen Dank für die anregende Diskussion.

Beste Grüsse

Clemens
 
Hallo,

hätte irgendwer etwa eine andere Aussage von einem Gewinn orientierten Unternehmen erwartet? Die Postings der Firma hier zeigen nur, dass man seinen Job in der öffentlichen Wahrnehmung verstanden hat, mehr aber auch nicht.

Alles liebe Firma, wirklich alles, was bis heute erhältnis ist und in Zukunft an Pseudo- oder tatsächlich fördernden "Medikationen" geben wird, hat in den letzten 10.000 Jahren längst schon einmal in einer ähnlichen Art dem Menschen geholfen oder geschadet. Nichts ist demnach wirklich neu. Auch nicht, Schwermetalle zu verabreichen, gleich in welcher Form.

Schwermetalle haben in einem menschlichen Organismus nichts verloren, unabhängig welche Normen hierbei erfüllt werden.

Herbert
 
Meiner Meinung nach hat Quecksilber in niedrigen Potenzen nichts in der Homöopathie/Medizin verloren. Ich denke mir der Nutzen dürfte ohnehin relativ gering sein und ein Ersatz wäre sicher auch leicht aufzutreiben.
Ich hatte auch das ein oder andere Mal so etwas verschrieben bekommen oder mir selbst gekauft, aber mit mäßigem oder gar keinem Erfolg. Heute sind mir bessere Methoden bekannt.
Ich denke mir das die Rezepturen noch aus einer Zeit stammen, als das Quecksilber noch nicht so in Verruf war wie heute.
Ein solches Präparat schadet sicher nicht direkt, aber warum muss man so etwas überhaupt anbieten. Je weniger Giftstoffe desto besser.
Das man sich nicht vor allem schützen kann ist klar, aber man kann unnötiges vermeiden und sich nach Ersatz umsehen.
Davon einmal abgesehen sind die Vogel-Präparate eine feine Sache.

Grüsse von Juliette
 
Der Marketingleiter der Firma A.Vogel unterstellt mir "unzutreffende Aussagen", macht aber selber solche:

In den beiden genannten homoöopathischen A.Vogel-Produkten Gastronol und Stirnhöhlen-Spray – wie in allen übrigen Homöopathika von A.Vogel – ist somit KEIN METALL in toxischer Form enthalten.

Im übrigen sind die Vergleiche mit den zugelassenen MAKs inkorrekt. Diese liegen im Gegensatz zu den gemachten Angaben durchwegs um ein bis zu Mehrmillionenfaches über den in den homöopathischen Tabletten zugelassenen Konzentrationen.

Die erste Aussage korrigierte er dann im 2. Beitrag -- nach Einwand von Sine und nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung seiner Firma:

Natürlich lassen sich in D4 je nach Sensitivität der Messmethodik noch
Spuren des Ursprungsmaterials nachweisen. Erst ab der Avogadro'schen
Zahl (D23) ist kein einziges Molekül der Ursprungssubstanz mehr
vorhanden.

Jeder Kantischüler weiss, dass erst ab der Avogadro'schen Zahl (D23) kein Molekül der Ursprungssubstanz mehr vorhanden ist, aber nicht etwa schon bei D4 (=10'000'000'000'000'000'000-mal mehr!). Warum behauptete der Marketingleiter trotzdem im 1. Beitrag das Gegenteil und unterstellte mir damit eine unzutreffende Aussage? Der Sprecher einer medizinischen Firma sollte schon auf Anhieb so viel wissen wie ein Kantischüler, nicht erst nach Rückfrage bei seiner "medizinischen Abteilung" und nach öffentlicher Mitteilung des Gegenteils.

Diese Kommunikation ist gelinde gesagt unprofessionell und bestätigt den schlechten Eindruck von der Firma, um den es im Eingangsposting geht.

Ebenso falsch ist seine 2. Schutzbehauptung, der MAK-Wert liege millionenfach über der Menge im A.Vogel-Präparat. Der MAK-Wert von Silbernitrat ist 0,01 mg pro Kubikmeter. Das entspricht D4 von 0.1 Gramm Silbernitrat! Wenn also in dem A.Vogel-Präparat nur weniger als 1 Gramm "Silbernitrat D4" verarbeitet ist, dann ist der MAK-Wert für einen ganzen Raum bereits voll erreicht -- und nicht "millionenfach darüber"! Genau das ist übrigens der Grund, warum D3 nicht verkauft werden dürfte, weil zu giftig.

Und damit kommen wir zur 3. falschen Darstellung des Marketingleiters:
D4 sei "für den menschlichen Organismus absolut untoxisch". Da diese Menge im Nasenspray(!!!)-Präparat bereits dem MAK-Wert für einen ganzen Raum entspricht, und die 10-fache Menge schon so giftig ist, dass sie verboten ist, dann ist es unmöglich, dass D4 "absolut untoxisch" ist -- schon gar nicht für hypersensitive Patienten! Daher ist es unverantwortlich, dieses giftige Metall in D4 einem Präparat für gerade solche hypersensitiven Patienten künstlich beizufügen, und damit ausgerechnet mit "100% natürlich" und dem Foto einer pristinen grünen Höhle zu werben!

Als letzte Ausrede kommt dann, auch die Schulmedizin würde ja Silbernitrat als Antiseptikum einsetzen (aber wohlgemerkt nicht als Homöopathikum, sondern wegen der Giftwirkung gegen Erreger!), also müsse es doch harmlos sein. Tja, aber dieselbe Schulmedizin setzt Quecksilber ein, u.a. im Amalgam, weshalb ja Viele hier im Forum gelandet sind. Es ist geradezu zynisch, eine solche Ausrede für ein "homöopathisches" Gift zu bringen! Ebenso im Fall des Quecksilbers, das ja anderswo in noch höheren Konzentrationen vorkomme. Schlimm genug, muss man da sagen. Aber ganz sicher kein Grund, es aktiv einem "Heilmittel" gegen Sinusitis beizufügen!!

Falsch und irreführend ist auch die Behauptung, Homöopathie sei wissenschaftlich. Die moderne Wissenschaft betrachtet Homöopathie als esoterisch/unwissenschaftlich, und die Homöopathen selbst konnten bis heute keine stichhaltige wissenschaftliche Studie und vor allem keine wissenschaftliche Erklärung (Wirkungsmechanismus) vorlegen!

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fehlbesiedelung schrieb:
hätte irgendwer etwa eine andere Aussage von einem Gewinn orientierten Unternehmen erwartet?
Gewinne erwirtschaften ansich ist okay, aber "natürliche Heilmittel" mit Giften zu versetzen und mit falschen Behauptungen zu bewerben, ist nicht okay! Eigentlich schon an der Grenze der Strafbarkeit...

Ich gehe davon aus, dass man auch mit wahren Informationen und giftfreien Heilmitteln Gewinne erwirtschaften kann. Bei mir nur so! ;)

Schade, es wäre auch anders gegangen. Es gibt ja verschiedene natürliche pflanzliche Wirkstoffe gegen Sinusitis. Warum nicht ein Präparat mit nur diesen machen? Das -- und nur das -- wäre sicher im Sinne des seligen Dr. h.c. Alfred Vogel!

Gruss,
Teddy
 
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