Treue und Untreue in Partnerschaften

[Sie haben sehr weitreichende Statements gemacht. Etwa dahingehend, daß sog. Partnerersatzphantasien "normal" seien.
--> ich habe eben kein weitreichendes Statement abgegeben, deshalb verwundert es mich, wie Sie eine so weitreichende Schlussfolgerung daraus ziehen können.
Wenn Sie natürlich jedes von mir geschriebene (oder eben nicht geschriebene Wort) so rigoros auf die Goldwaage legen, dann ist mir klar, dass es Missverständnise gibt, oder besser gesagt, Interpretationsfehler. So hätte ich also besser geschrieben "meiner Meinung nach, ist es normal und menschlich, wenn man ab und wann gedanklich abschweift"[/I]


]Ich hege keine Absolutheitsansprüche.. vor allem nicht als Privatperson.
Freilich IST eine auf Dauer angelegte Liebesbeziehung ein überaus anspruchsvolles Unterfangen. Dem gerecht zu werden - im realen Leben und im Davon-Reden - impliziert gleichfalls hohe Ansprüche. Vor allem an sich selbst. (Die "Absolutheit" kommt nicht von mir.)
--> Das haben Sie missverstanden. Ich meinte damit, dass wenn ich als Privatperson schreibe, dann beziehe ich meine Meinung aus meiner Beobachtung und diese muss nicht absolut, d.h. zwingend richtig sein.
--> wenn ich eine wissenschaftliche Arbeit schreibe, dann muss ich auch zwingend Autoren zitieren und da hat meine Beobachtung, nichts zu suchen.




Da müsstest Du schon Einblick in meine Masterarbeit haben, um Dir effektiv ein Bild machen zu können. Sie wissen, daß dies nicht praktikabel ist. Damit brechen Sie aber (unnötig) die Kommunikation ab - zu meinem Bedauern.
--> Tut mir leid, aber ich kann effektiv nicht so vertieft auf jeden Ihrer Sätze eingehen. Das sprengt mein zeitlicher Rahmen, deshalb versuche ich zwar auf Feedbacks von Teilnehmer einzugehen, aber auch ich kann lediglich an der Oberfläche bleiben, ansonsten wäre ich von morgens bis abends am antworten.
Das müssen Sie auch verstehen, dass ich sehr engagiert bin in dieser Phase meines Studiums. Zudem habe ich, wie Sie sich sicherlich denken können, auch noch andere sehr wichtige Verpflichtungen.


Ich habe versucht, Sie ernst zu nehmen. Das kann die Form von Provokation (= Heraus-Forderung) annehmen. Auf meinem Planeten ein Ausdruck von Achtung. Kam wohl nicht an.
[COLOR="darkred"]--> Doch es kam an und ich finde es nach wie vor sehr beachtenswert, was Sie alles wissen. Jedoch empfinde ich es - und auch dies ist eine Frage des persönlichen Empfindens-, nicht sehr angenehm, wenn jeder Satz seziert wird und dabei noch voreilig Schlussfolgerungen gezogen werden.[/COLOR]

Es bleibt mir, Ihnen Glück zu wünschen.
--> Das wünsche ich Ihnen auch:)Grüsse
 
Hallo Windpferd,


Die Inneneinsicht, die Du bzw. Jaspers hier wohl meint (en), habe ich bereits in Beitrag # 20 angesprochen:

Mich wundert es nun doch, dass dieser Satz von Dir kommt. Hier kommt es doch ganz entscheidet darauf an, ob man überhaupt "selbst" war, als man sich kennenlernte. Wie kann ich dem "treu" bleiben, der ich vielleicht garnicht bin.

Das heißt für Dein Beispiel: Wenn meine Gewohnheit in diesen gelenkten Bahnen garnicht zu meinem Lebensweg (meinem inneren Kern) passt, mein "wahres ich" irgendwann mal angepasst wurde, und irgendwann meldet sich mein wahres "ich" (Inweg) und merke, dass bin ja garnicht ich selbst (meine Wahrheit) in diesen gelenkten "Sicherheits"- Bahnen, dann kann diese "angenommende" Treue zunächst bei Aufgabe existenzielle Selbstvernichtung bedeuten. Ob diese Treue nun zentral oder periphere betitelt wurde von Jaspers ist mir persönlich egal, denn nur diese, ich nenne sie mal "wahrhaftige" Treue, die zur Wahrhaftigkeit meinem ursprünglichen Lebensweg (wahrhaftigen Erfüllung) dient bringt mich weiter.

Ergänzung:
Ebenso kann aber auch eine existenzielle Selbstvernichtung stattfinden, wenn ich dieser angenommenden Treue treu bleibe und es nicht merke, dass diese unwahrhaftig ist. Dann wirds auf lange Sicht ungesund und die Seele wird krank; oder aber am Lebensende könnte man merken, das Leben eines anderen gelebt zu haben.


Schönen Tag Dir

Liebe Grüße
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Lebt man i.d.R. nicht immer das Leben eines anderen? ;)

Nein, ich denke nicht, dass es die Regel ist, das Leben eines anderen zu leben. Wir haben immer eine Wahl, und zwar so, dass wir uns wahrhaftig treu bleiben können.
Es gibt ein schönes Buch, der Alchimist v.Paulo Coelho, in dem die Treue eines persönlichen Lebensweges geschildert wird bzw. ist es sehr hilfreich zu verstehen, was diese wahrhaftige Treue in einem persönlichen Lebensweg bedeutet.

Wir sind doch alle nur Opfer / Täter unserer Umstände ... :mad

In erster Linie sind wir weder Opfer noch Täter unserer Umstände, sondern Menschen in Situationen, die eine Wahl haben.

Ich weiss jetzt nicht wie Du auf Opfer und Täter kommst, und wie Du es genau meinst, dazu brauche ich eine nähere Erläuterung.
 
Ich weiss jetzt nicht wie Du auf Opfer und Täter kommst, und wie Du es genau meinst, dazu brauche ich eine nähere Erläuterung.

Hallo Kayen,

es ist egal was ich tue, ich bewirke Veränderungen die sich sowohl positiv als auch negativ für andere Menschen auswirken. Somit bin ich zwangsläufig auch u.a. ein Täter!

Natürlich macht man sich darüber i.d.R. keine Gedanken.

Man macht sich eher welche wenn man das Opfer ist. Und auch gerade als Opfer kann ich u.U. nicht mehr „mein“ Leben leben, sondern muss mich mit den Gegebenheiten arrangieren.

Natürlich könnte ich auch wegrennen ... aber auch dann ist es nicht mehr „mein“ Leben ... :p)

Grüssli 4 you
 
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