Zitat von
Anne
Hallo Fleming,
geht es dir nun besser nachdem du Dampf abgelassen hast?
Aber mal im Ernst. Dass die Liebe zu deiner Frau tot ist, ist spätestens nach diesem Posting unverkennbar. Die Frage der Schuld ist wurscht. Meiner Meinung nach hat niemals nur einer Schuld. Darüber könntest du nachdenken, musst du aber nicht. Sinnvoll wäre es aber wohl dennoch. Beichten bringt jetzt aber meiner Meinung nach nichts, das macht nichts anderes.
Eigentlich stellt sich nur noch eine Frage. Was nun?
Ich glaube nach deinem Posting, dass du dich eigentlich schon entschieden hast, dass eine vorübergehende sexfreie Wohngemeinschaft, bis das Kind erwachsen ist, unmöglich ist. Tu deiner Frau jetzt aber wenigstens den Gefallen nicht mehr mit ihr zu schlafen, bis du dich entgültig entschieden hast. Alles andere wäre im Moment der Gipfel der Unehrlichkeit.
Wie stellst du dir eigentlich ein künftiges Leben vor? Entsteht da irgendetwas vor deinen Augen? Wie fühlt es sich an mit der Vorstellung ohne Familie?
Ja, es geht mir besser ;-)!
Ich glaube, ich habe das erste Mal direkt gesagt, dass ich finde, dass meine Frau auch Schuld hat. Vorher habe ich mich gefragt, was ich tun, kann, warum meine Frau so oder so reagiert usw.. Wäre ich der Meinung, sie wäre an allem Schuld und ich mache alles richtig, wäre ich längst verzweifelt. Im Gegenteil: Ich habe mich entschlossen, de Fehler bei mir zu suchen und daraufhin min Verhalten total umgekrempelt. Weit gebracht hat es mich offensichtlich nicht!
Also tot ist die Liebe noch nicht. Viele Dinge sind gemäß Definition noch vorhanden! Aber ich bin auf keinem guten Weg und ich möchte meine Frau auch nicht eines Tages verachten. Aber: So Wurscht ist die Frage der Schuld nicht. Und ein bisschen bedeutend ist es schon, wer Schuld an einer Situation hat oder Teilschuld. Denn da wo die Schuld ist, muss die Veränderung kommen. Die Schuld ist nur nicht leicht festzustellen.
Ja, was nun? Leben ohne Familie? Na, weg ist sie ja nicht. Ohne Familienleben? Fehlt vieles. Der Gedanke tut weh. Neuanfang? Der Gedanke hat durchaus auch positive Aspekte! Vielleicht bin ich ehemüde? Ist das nach 20 Jahren abwegig. Das hat noch niemand gemutmaßt. Gibt es so etwas nicht? Trennung auf Zeit? Geht das? Ich geb zu, dass diese Lösung einen gewissen "Charme" hat. Aber manche Dinge kann man denken und lebt sie besser nicht. Ich habe keine Ahnung, wie die Zukunft aussieht.
Ich bin das in der Mangementschule mal mit anderen gefragt worden. Alle hatten tolle Antworten bezüglicht Zukunft und Karriere. Ich nicht. Ich habe damals geantwortet, dass mein Leben in den letzten 3 Jahren so viele Wendungen genommen hat, dass ich nie erwarte hätte hier zu sein und auf diese Frage zu antworten. Bei dem Rekruter war ich unten durch!
Gruß Fleming