Die Psychologie der Frau

Hallo

Die LIEBE versetzt Berge von männlichen und weiblichen Anteilen in uns.
Wichtig bleibt für mich der Austausch.
Dasselbe gilt für den Austausch der erwachsenen und kindlichen Anteile zwischen den Paaren und den Eltern und den Kindern.


Kaba
 
Hier mal paar Zitate - vor Frauen über Frauen - die meines Erachtens nicht ganz falsch sind ... ;)



"Die Aktivistinnen der Frauenbewegung machen mich wütend. Sie stehen auf Seifenkisten und proklamieren, dass Frauen klüger sind als Männer. Das stimmt zwar, aber es sollte unter uns bleiben, sonst stürzt das ganze Kartenhaus zusammen." - Anita Loos

"Alle Männer sind auf der Suche nach der idealen Frau - vor allem nach der Hochzeit." - Yoko Ono

"Das schwächere Geschlecht ist das stärkere wegen der Schwäche des stärkeren für das schwächere." - Greta Garbo

"Der kostbarste Besitz der Frau ist die Phantasie des Mannes." - Beate Uhse

"Der Charakter einer Frau zeigt sich nicht, wo die Liebe beginnt, sondern wo sie endet." - Rosa Luxemburg

"Die Frauen haben verlernt, zart zu sein. Sie haben studiert, und fallen dir ins Wort. Sie wollen Kumpel sein - aber mit Sex! Haben Sie schon mal einen Kumpel mit Sex gesehen?" - Coco Chanel

"Die Frau kontrolliert ihren Sex, weil sie für Sex all das bekommt, was ihr noch wichtiger ist als Sex." - Esther Vilar

"Die Frau liebt die Schwäche des Starken mehr als seine Stärke, die Dummheit des Gescheiten mehr als seine Gescheitheit." - Shirley McLaine

"Die meisten Frauen setzen alles daran, einen Mann zu ändern, und wenn sie ihn dann geändert haben, mögen sie ihn nicht mehr." - Marlene Dietrich

"Eine Frau kann jederzeit hundert Männer täuschen, aber nicht eine einzige Frau." - Michèle Morgan

"Ein Mann, der liebt, vergisst sich selbst. Eine Frau, die liebt, vergisst die andern Frauen." - Daphne du Maurier

"Eine kluge Frau wird manches übersehen, aber alles überschauen." - Lil Dagover

"Es gibt mehr naive Männer als naive Frauen." - Marie von Ebner-Eschenbach, Aphorismen

"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau." - Jane Austen, Stolz und Vorurteil

"Frauen haben überall Knöpfe, kleine Knöpfe, Millionen davon. Männer haben nur einen zum An- und Ausschalten. Männer brauchen nur Essen und wir brauchen so vieles mehr. Wir sind wie Fässer ohne Boden. Frauen sind niemals zufrieden, nie." - Shakira

"Frauen können vielleicht einen Orgasmus vortäuschen. Aber Männer täuschen ganze Beziehungen vor." - Sharon Stone

"Frauen möchten in der Liebe Romane erleben, Männer Kurzgeschichten." - Daphne du Maurier

"Frauen wollen durchschnittliche Männer haben, und die Männer tun alles, um so durchschnittlich wie möglich zu sein." - Margaret Mead

"Ich folgte ganz, wie meine Natur mir gebot, ich war ganz Weib, ein gutes, dem Instinkt sich hingebendes Wesen." - Sophie Mereau, Betrachtungen

"In einem Krieg der Frauen gegen die Männer würden die Männer verlieren, weil sie die Frauen mehr lieben als umgekehrt." - Esther Vilar

"Keine Frau sollte sich gestatten, von einem anderen Mann besessen zu sein als dem Teufel." - Tania Blixen

"Männer gefallen sich darin, boshafte Bonmots über die Frauen zu verbreiten; die Frauen rächen sich dadurch, dass sie solche Bonmots zu Wahrheiten machen." - Anna Magnani

"Ohne Frauen geht es nicht. Das hat sogar Gott einsehen müssen." - Eleonora Duse


Lieben Gruß :cool:
 
Und nun, Mr.X?
Wie immer bei solchen Sammlungen stimmt vieles oder auch nichts, weil es eben eine Sammlung ist, von der nicht jeder Spruch auf alle zutrifft.


Uta
 
Ja klar Uta - wir können natürlich nur über die Mehrzahl der Frauen philosophieren - sonst kommen wir doch zu gar keinem Ergebnis ... :eek:)
Im Einzelfall kann es natürlich schon mal anders sein! :)

Lieben Gruß X
 
Wenn ich versuche sächlich zu bleiben, kann ich meine Männer am Besten verstehen.

Kaba
 
Hallo Kaba - meinst Du mit „sächlich“ evtl. unkompliziert?! :p) ;) :zunge:

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Widersprich nie einer Frau!
Warte 5 Minuten, dann tut sie es selber. ;)
 
Emotionalität und Rationalität

Ich würde es begrüßen, wenn wir einmal die Frage erörtern könnten:

Warum sind Frauen in ihrem Grundwesen emotional?

Und, weil hier gerne das Weibliche mit dem Männlichen zusammen betrachtet wird, dazu ein Zitat von Mary Wollstonecraft:
Im allgemeinen benutzen die Männer ihre Vernunft dazu, ihre überkommenen Vorurteile gegen die Frauen zu rechtfertigen, anstatt sie zu erkennen und auszurotten.

Um den Verlauf der Geschichte zu beschreiben, sei mir der Hinweis gestattet, daß vor dem Zeitalter des Patriarchats das Gesellschaftsgefüge matriarchalisch strukturiert war.

Dazu ein Zitat aus dem Buch
"Am Anfang war die Frau"

Vielleicht das größte Übel in der heutigen Welt besteht darin, daß seit etwa 2- oder 3000, besonders aber in den letzten 1500 Jahren Menschen die falsche Gottheit verehrten und den falschen Idealen nachgestrebt haben. Als der Mensch die große Göttin durch Gott ersetzte, traten gleichzeitig an die Stelle humaner Werte autoriäre. Die Beziehung des Menschen zu Gott wurde die eines Kinds zu seinem Vater, dessen Liebe und Wohlwollen, wie (Erich) Fromm hervorhebt, nur durch blinden Gehorsam und völlige Fügsamkeit gewonnen werden können, während in der alten Zeit (des Matriarchats) die Beziehung Mensch Gott die des Kindes zu seiner Mutter war, deren Liebe bedingungslos und deren Wohlwollen selbstverständlich ist.

Da sehe ich nun einen Ansatz für die Ursache des Emotionalen: die Frau bzw. die "Weibliche Seite" des Wesens ist die stärkere - und nun wird die wahre (humane) Stärke von Gewalt dominiert, gewaltsam unterdrückt. Da kann man schon emotional werden, oder?

Gretel
 
Emotionalität und Rationalität

Da sehe ich nun einen Ansatz für die Ursache des Emotionalen: die Frau bzw. die "Weibliche Seite" des Wesens ist die stärkere - und nun wird die wahre (humane) Stärke von Gewalt dominiert, gewaltsam unterdrückt. Da kann man schon emotional werden, oder?
Gretel

Liebe Gretel
Könnest Du das mal an einem praktischen Beispiel demonstrieren?! Nicht dass wir (zu weit) aneinander vorbeischreiben ...

Lieben Gruß X
 
Die Emotionalität des Weiblichen

Hallo MisterX, wir leben in einer männerdominierten Welt, kaltherzig, brutal, rücksichtslos - das Recht des Stärkeren ist an der Macht.

Die Gesellschaft ist wisschenschaftshörig gemacht worden - wenn ich es drastisch ausdrücken dar: die Hexen sind verbrannt, es lebe die Chemie.

Frauen werden zur Arbeit getrieben, sind doppelt und mehrfach belastet, verunsichert, friedlos gehen viele mit ihren Kindern um - die Wärme kommt aus der Heizung.

Und nun spreche ich nicht von der Frau, sondern vom Weiblichen Element des Lebens - das ist im dunkelsten aller Zeitalter abgewürgt, verstümmel, fast ausgerottet worden.

In Frauen, so interpretiere ich, lebt dominant das Humane, das Liebevolle, und sie leben mit diesem Wesen in einer Welt, die völlig entgegengesetzt funktioniert.

Zitat aus deinem vorletzten Beitrag:
"Die Aktivistinnen der Frauenbewegung machen mich wütend. Sie stehen auf Seifenkisten und proklamieren, dass Frauen klüger sind als Männer. Das stimmt zwar, aber es sollte unter uns bleiben, sonst stürzt das ganze Kartenhaus zusammen." - Anita Loos

Vielleicht kannst du die hier beschriebene Situation ein wenig nachempfinden: Frau (das Weibliche) beugt sich aus "Vernunft" dem Wahnsinn?

Gruß
Gretel
 
Ach Gretel,

worauf willst Du hinaus? Warum sollten Frauen emotionaler sein als Männer? Emotionen gehören doch auch zur Erscheinungsform Mensch. Ebenso zeigt ein Hund und ein Pferd seine Emotionen an, dabei unterscheidet man ja auch nicht zwischen Rüde und Hündin, Hengst und Stute. Allerdings - ich gebe es zu - fällt es mir schwer beim Regenwurm und bei der Ameise emontionale Regung zu erkennen.

Weit mehr als die Frage, ob der eine oder andere Part des menschlichen Geschlechtes emontioneller ist als der andere, interessiert mich die Frage, warum dies eine Rolle spielen sollte? Ich vermute viel mehr dahinter der Rechtfertigungsversuch für die eigene verkümmerte Emontionalität (möglicherweise). Und die wiederum hat nichts Grundsätzliches mit Mann und Frau zu tun, sondern einzig und alleine mit dem einzelnen Individuum selber. Da sich Gleiches gerne zu Gleichem gesellt, bilden sich ganz natürlich "Haufen" von emotional offeneren Menschen und solche von emotional verschlosseneren Menschen. Dass es eher Frauen sind, die emotional offen sind, solte eigentlich den Männern zu denken geben und nicht dazu dienen, nach einer Rechtfertigung für eigene unterentwickelte Emotionalität zu suchen, natürlich und einmal mehr, auf Kosten der anderen.

herzlichst - Phil

PS. Der emotional gehemmte Soldat ist die pervertierte Version des emotional entwickelten Kriegers.
 
Die Beziehung des Menschen zu Gott wurde die eines Kinds zu seinem Vater, dessen Liebe und Wohlwollen, wie (Erich) Fromm hervorhebt, nur durch blinden Gehorsam und völlige Fügsamkeit gewonnen werden können, während in der alten Zeit (des Matriarchats) die Beziehung Mensch Gott die des Kindes zu seiner Mutter war, deren Liebe bedingungslos und deren Wohlwollen selbstverständlich ist.
Das muß nicht zwangsläufig falsch sein, wenn in diesem Fall der Vater, der ist, der allwissend ist.
Sojemandem kann und sollte man sich fügen, und ihm blind gehorchen.
Außerdem ist die Beziehung Mensch-Gott immer noch die der Liebe. Finde da keinerlei Widerspruch.
Blind folgen und gefügsam sein kann ich dann, wenn ich weiß, dass der, dem ich folge, nur mein Wohlergehen will.
Verstehe ich das hier jetzt nicht oder bin ich völlig auf dem Holzweg?

Liebe Grüße
Gaby
 
Hallo Gretel,

ich finde es allmählich unbefriedigend, dass du gerne postulierst, aber dir nicht die Mühe machst, bei einer Infragestellung darauf einzugehen.

Zum Beispiel: "das Männliche als das Hell/Gute-Wertvolle und das Weibliche als das Dunkle/Böse-Minderwertige" (es tut mir leid für dich, wenn das deine Erfahrungswerte sind, aber dass das als eine scheinbar objektiv anerkannte Wahrheit hier stehen bleiben soll, akzeptiere ich nicht).

"Man ist von Kindheit an gewohnt, in Gut und Schlecht, Männlich und Weiblich einzuteilen" (du vielleicht, aber nicht jeder"man").

Und nun stellst du die nächste Behauptung auf (verkleidet als Zitat): "Im allgemeinen benützen die Männer ihre Vernunft dazu, ihre überkommenen Vorurteile gegen die Frau zu rechtfertigen, anstatt sie zu erkennen und auszurotten".

Ich gewinne langsam den Eindruck, du möchtest eher deine Vorurteile bestätigt wissen, als auf die aktuelle Diskussion einzugehen. Auch das letzte, schon von MisterX erwähnte Zitat, geht in die gleiche Richtung.

Keiner von uns hat das Matriachat abgeschafft und das Patriachat eingeführt. Diese gesamthaften Schuldzuweisungen werden zu keinem fruchtbaren Austausch führen. Das Positive an diesem Thread habe ich bis jetzt so gesehen, dass sich viele darin einig sind, dass sich männlich/weiblich viel intensiver gegenseitig stützen müssen, um das Mann/Frau Verständnis zu vertiefen, damit sich beide mehr "ganz" fühlen können. Auch wenn die Erfahrungen der Vergangenheit nicht immer Mut machen. Aber die alten Emanzipationsschlachten der Vergangenheit zu schlagen, während sich die Erde etwas weiter gedreht hat, halte ich für wenig sinnvoll.

Gruss, Horaz
 
Hallo Ihr
Sicher gibt es große emotionale Unterschiede z.B. zwischen Hengst und Stute.
Auch zwischen Hund und Hündin, und das ist normal.
Es hat halt jeder seine eigenen Aufgaben zu erfüllen.
Warum ist das so schwer einzusehen?
Emotionen sind nichts starres, sie ergeben sich durch die Einwirkung der Hormone, und die sind wie bekannt bei Männlein und Weiblein verschieden.
Oder hat schon einmal ein frischgebackener Vater eine Wochenbettdeppression durchgemacht???
Oder litt er jemals unter prämenstruellen Syndromen?
Diese ewige Gleichmacherei von Mann und Frau nervt enorm.
Was soll das auch bringen?
Warum ist es so schwer, anzuerkennen, dass Mann und Frau verschieden sind und auch verschieden reagieren und fühlen .
Ist das ein Wettrennen, wer ist sensibler ?
Wer emotionaler?
Können wir nicht endlich anerkennen, dass Mann oder Frau in bestimmten Bereichen verschieden talentiert sind?
Wieso das ewige Wettrennen zwischen Hase und Igel?
Bei welchem Kilometer ist da unser Verstand liegen geblieben?
 
in bezug auf emotionen möchte ich einmal das enneagramm einwerfen, wonach es kopf-, herz- und bauchmenschen gibt.

und wie bereits angeführt, bin ich auhc der ansicht, dass man zu seinen eigenschaften stehen, auf der "lebensleiter" reifen sollte, damit man nicht sein ganzes leben lang am fuße derselben "rumkräpselt.

lg monika
 
Ich habe mir weitere Gedanken zur Psychologie der Fau gemacht.
Ein grosser Unterschied zwischen Mann und Frau liegt in der Fortpflanzung.
Wir Frauen tragen das Kind aus und gebären es.
Ich glaube, dass der Umstand, dass ein Paar Eltern wird, die Frau stärker verändert als den Mann.
Hat jemand die gleiche Erfahrung gemacht?
Oder bin ich auf dem Holzweg?
Liebe Grüsse, Sine
 
Das sehe ich auch so, Sine. Ein Kind verändert allerdings auch ein Paar wesentlich, weil aus zwei,die sich einander widmen können, nun auf einmal drei geworden sind. Und eines der drei Wesen ist hilfsbedürftig und muss betreut werden. Das führt oft zu mehr oder weniger deutlicher Eifersucht auf Seiten des Partners, der nun seine Zuwendungs-Ration teilen muss.

Im allgemeinen ist es auch heute noch üblich, daß die Frau die Betreuung des Säuglings und Kleinkindes übernimmt. Immerhin ist die Zeit, in der sie dafür auch die Gelegenheit bekommt, länger geworden als früher.
Trotzdem bleibt oft die ganze Betreuung des Kindes an der Frau hängen, weil der Mann
- sich davongemacht hat
- zu viel arbeitet
- auswärts ist und weil
- die Frau keinen Job mehr bekommt, wenn sie wieder einsteigen will
- zu wenig Ganztagsbetreuungsmöglichkeiten für Kinder da sind
- Opas und Omas heute oft zu alt und auch unlustig sind, die Kinderbetreuung zu übernehmen


Ich glaube auch, daß Frauen ab einem bestimmten Alter mehr darüber nachdenken, ob und daß sie noch ein Kind bekommen wollen, bevor die biologische Uhr dann abgelaufen ist. Bei Männern ist dieses Problem nicht so dräuend; sie können mit einer jungen Frau auch später oft noch Kinder bekommen.

Gruss,
Uta
 
in einem rundfunkvortrag fiel mal der satz "ein paar ist erst dann fähig, eltern zu werden, wenn jeder aufgehört hat single zu sein.

das ist wohl der "springende" punkt, wie selten wird es eine gemeinschaft, dazu gehört eben auch reife.

ich sehe aber auch die diskrepanz in den jungen familien in meinem umfeld, dass familienväter gerne mehr zeit auch für ihre kids hätten, udn da sind wir wieder bei der überforderung der kleinfamilien.

in schweden haben die jungen väter in den firmen ein zeitkonto, wo es selsbtverständlich ist, dass sie VOLLZEIT 32 std. arbeiten, und das dann später aufarbeiten.

das ist für mich eine gute alternative, nur leider hier imemr noch nicht machbar.

ich kenne väter, die nur 50 % arbeiten, um zeit für die familie zu haben, die selsbtbewusst ökologisch handeln und somit nicht jedem werbeslogan hinterher laufen.

m.E. müsste diese umwelterziehung, zu bewusstsein, gesundheit, etc. bereits in der schule ansetzen.

lg monika
 
Hallo Sine,

danke, dass du das Thema wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hast. Ich fand es gestern einen Moment lang sehr schade, dass dieses für Frauen und Männer so wichtige Thema sich in einen Emanzipationsdiskurs verstrickte. Ich bin einerseits überzeugt davon, dass wir ein tieferes Verständnis für das jeweilige andere Geschlecht brauchen, aber andererseits die selbstverständlichen Unterschiede nicht vergessen können und dürfen.

Natürlich sind alle Vorgänge rund um Schwangerschaft, Geburt und Babyzeiten für Frauen ein elementar anderes Erlebnis als für Männer. Natürlich liegt genau dort jener gewaltige Brocken, um sich mißzuverstehen und Konflikte der Enttäuschung aufzubauen. Ich will das mal aus männlicher Sicht schildern:

Schwangerschaft ist für Männer kein Erlebnis. Was soll er erleben, es finden bei ihm keinerlei körperliche Veränderungen statt. Es gibt nur Erzählungen seiner Frau, ein tatsächliches "Mitschwingen" ist unrealistisch, wird bestenfalls vorgetäuscht. Gemeinsame Beckenbodenübungen zur Vorbereitung der Geburt, sind ein lächerlicher Versuch von Pseudogemeinsamkeiten, die es in diesem Fall für die beiden Geschlechter nicht geben kann.

Geburt, als körperlicher Akt, kann "Mann" noch weniger nachvollziehen oder gar körperlich mitempfinden, selbst wenn "Mann" dabei ist. Alle Gefühle, die für Frauen mit diesen Vorgängen verbunden sind, können Männer, mangels körperlicher Vorgänge, nicht authentisch mitempfinden. Wenn in der Babyzeit weibliche Brüste statt Bestandteil des erotischen Spiels zu sein, zu körperlichen Funktionsobjekten werden, die, wenn Frauen ehrlich erzählen, mit gehörigen erotischen Gefühlen verbunden sind, steht "Mann" außenvor und fühlt sich fast als Fremdkörper, als plötzlicher Träger einer unbedeutenden Nebenrolle im Spiel des Lebens.

Frauen sind oft enttäuscht, wenn Männer ihre Begeisterung nicht "ehrlichen Herzens" teilen können und sie können es nicht, weil sie zentrale Vorgänge im Leben ihrer Frau mehr als Zuschauer als als Mitwirkende erleben. Die für Frauen damit verbundene Gefühlswelt hören sie als "Geschichten", die sich Frauen nach und nach lieber untereinander erzählen, weil ihr Mann sie ohnehin "nicht richtig versteht".

Dort liegt nach meiner Auffassung die grösste Gefahr, sich in einer Beziehung mißzuverstehen und den Keim für zukünftige Konflikte zu legen. Die meisten Männer lieben ihre Kinder herzlich und innig, später, wenn sie was "mit ihnen anfangen" können. Wenn der "Vater mit dem Sohne" etwas unternehmen kann, dann wachen die Gefühle des Mannes auf. Die männlichen Beziehungen zu den Kindern sind in manchen fortgeschrittenen Phasen sogar besser, als die der Mutter, die ihre Beziehungshöhepunkte häufig mit den kleinen Kinder erlebt.

Ich habe noch nie erlebt, dass Männer und Frauen, in den Phasen, wo es wichtig gewesen wäre, offen darüber geredet hätten. Zu viele Ängste sind damit verbunden, mißverstanden zu werden und genau das führt mit Sicherheit zu jenen Mißverständnissen, mit denen wir uns dann herumquälen müssen.

Liebe Grüsse, Horaz
 
Danke für deine offenen Worte, Horaz, auch wenn ich es teilweise nicht mit eigenen Erfahrungen direkt bestätigen kann, wegen unserer Kinderlosigkeit.

Durch die Vaterschaft verändert sich auch beim Mann einiges. Bei einem Rattenexperiment wurde ein hilfloses Jungtier irgenwo ausserhalb des Nestes abgelegt. Als die Mutter es findet, trägt sie es sofort ins Nest zurück. Als der Vater am gleichen Jungtier vorbei kommt, schnuppert er daran, geht aber weiter seines Weges. Das Experiment wird mehrfach wiederholt und nach einigen Tagen reagiert der Vater gleich wie die Mutter, und trägt das Jungtier sofort ins Nest zurück. So wie der Rattenvater sich verändert, verändern sich auch die Väter und sie werden fürsorglicher und "weicher", herzlicher (sofern sie eine allfällige Eifersucht zurück stecken können, aber dann müssten sie zu ihren wahren Gefühlen stehen. Denkt an die Reaktionen von Haustieren auf ein Neugeborenes im gewohnten Haushalt. Die zeigen DIREKT, wie sie sich fühlen).

Eine eindrückliche Bestätigung dieser Veränderung auf Menschenebene zeigte sich letzten Sonntag bei der CH-TV Sendung Musicstar. Da hat doch tatsächlich der "knallharte" DJ "D" Soost von der Jury GEWEINT in der Livesendung vor der Kamera . Er sagte dazu, er wisse nicht, ob er nun ein "Weichei" geworden sei, denn er sei vor kurzem Vater geworden....
 
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