Was ist wenn der Kinderwunsch einseitig ist?

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Guten Morgen zusammen,

wie heißt es immer so schön:"Bei uns Frauen tickt die biologische Uhr." Mit 50 Jahren zum ersten Mal Mutter werden, ist für die meisten Frauen keine Traumvorstellung. Der Wunsch kommt, wenn er da ist, früher.

Was ist aber, wenn der Partner oder Partnerin diesen Wunsch nicht verspürt? Man liebt sich über alles, möchte gemeinsam alt werden, aber einer von beiden möchte auf keinen Fall Kinder.

Was käme für euch in dieser Situation in Frage?

-Egoistisch sein und sich trennen und auf einen Partner mit dem gleichen Wunsch hoffen?
-Zusammenbleiben und hoffen, dass der Partner seine Meinung noch ändert?
-Trotzdem schwanger werden und sich alleine um die Erziehung usw. kümmern und den Partner nur als Partner aber nicht als Vater sehen?

Kennt ihr dieses Problem oder wie schwierig wäre das Problem für euch, wenn ihr in dieser Lage wärt?

Ich persönlich hätte mit allen drei Varianten meine Probleme und jede birgt für sich wiederum neue Probleme? Welche das sind, würde ich gerne mit euch diskutieren.

Freue mich auf einen regen Austausch.

Liebe Grüße Manuela
 
Morgen Manuela ..

Versuche mal meine Sicht rüber zubringen ,

-Egoistisch sein und sich trennen und auf einen Partner mit dem gleichen Wunsch hoffen?
-Zusammenbleiben und hoffen, dass der Partner seine Meinung noch ändert?
-Trotzdem schwanger werden und sich alleine um die Erziehung usw. kümmern und den Partner nur als Partner aber nicht als Vater sehen?

Zum 1 Punkt : Ob das jetzt Egoistisch denke ich nicht , weil Frau doch sehr unter der Situation leiden könnte ! Und ich denke wenn sie sich Lieben will er das auch , wenn nicht ist er nicht so weit für diesen Schritt ! Denn dann geht es in den 2 Punkt über soll sie warten ?! Man kann es sicher eine Weile tun aber wie du schon schreibst tickt die Uhr und man weiss nie wie lange Frau warten kann und will ohne grösseren Schaden von zunehmen , den es kann ja auch irgentwann zu spät sein !
Und von Punkt 3 halte ich gar nix , weil wenn dann sollten es schon beide wollen !

LG hoffe kam so an was ich damit sagen wollte :)
 
Hallo mau,

schön, dass Du Deine Meinung geschrieben hast. Ich denke auch, dass wenn der Kinderwunsch bei einer Frau so tief sitzt über kurz oder lang sie sich einen Partner sucht, der die gleichen Wünsche hat. Ich kenne aber auch einen Fall, wo tatsächlich beide zusammengeblieben sind, obwohl der Mann deutlich gesagt hat, dass er kein Kind möchte und wenn sie eines möchte, dann muss sie sich alleine kümmern. Das ist, meiner Meinung nach, so absurd, denn das Kind leidet am meisten darunter. Das ist Egoismus seitens der Frau.

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo Manuela,

ich finde es überhaupt nicht egoistisch, wenn eine Frau sich einen anderen Partner sucht, um ein Kind zu bekommen. Egoismus ist, wenn man etwas für sich allein will. Eine Frau folgt aber einem Urinstinkt, wenn sie sich für ein Kind entscheidet, und die Verantwortung, die man als Mutter übernimmt, ist sicher kein Egoismus.
Ich finde es allerdings ganz wichtig, dass beide Partner das Kind wollen. Ich kenne eine Familie, wo der Mann die Kinder konsequent ignoriert und seine Frau auch alleine lässt, wenn die Kinder oder die Mutter krank sind. Das ist schrecklich, und diese Frau leidet auch furchtbar unter der Situation. Aber man muss fairerweise sagen: er hat das von Anfang an klargestellt, und sie wollte trotzdem drei Kinder. Sie dachte wohl, enn sie erst da sind, wird er es sich schon anders überlegen. Das war ein großer Fehler, Männer werden nicht automatisch zu freudigen Vätern, wenn sie erst in ein Babygesicht blicken, was viele Frauen möglicherweise heimlich hoffen. So sollte man es also auf keinen Fall machen ...

Gruß
mezzadiva
 
Ich glaube aber, dass man das vorher nie weiß, wie die Beziehung dann funktioniert, wenn die Kinder da sind. Ich kenne Paare, da war der Mann erst gar nicht begeistert von der "frohen Botschaft" und jetzt sind sie trotzdem treusorgende Väter, und ich kenne Paare, da war der Wunsch beidseitig, und dann ist die Beziehung aber trotzdem wegen der Kinder gescheitert, weil sich die Eltern wohl vorher nicht klar waren, welch einschneidende Änderungen Kinder bringen.

Ich persönlich hätte auch nie einen Mann "überrumpelt", aber ich kenne einige Mädels und Frauen, die das gemacht haben, und die Rechnung ist super aufgegangen! ;) Ich denke dass es altersabhängig ist. Einen 20jährigen vor vollendete Tatsachen zu stellen, wird wahrscheinlich ziemlich schnell als "Beraubung der persönlichen Freiheit" gedeutet, und geahndet... Einen 30jährigen darf man dann vielleicht schon mal eher, bzw. muss man ;) wohl sehr häufig einfach vor vollendete Tatsachen stellen. Männer wollen sonst wahrscheinlich einfach möglichst lange "frei" bleiben. Bei Frauen tickt halt da die biologische Uhr schon wesentlich früher viel lauter.
 
Sicher ist es oft so, dass der Wunsch nach einem Kind bei einer Frau schon aus biologischen Gründen stärker ausgeprägt ist als bei einem Mann.

Ich halte es für ausreichend, wenn die Frau das Gefühl hat, dass sie von dem Mann mit dem Kindbedürfnis ernst genommen wird. Wenn der Mann aufgrund seiner Liebe zu ihr dann zustimmt zu einem Kind (ihr zuliebe sozusagen), auch wenn sein Bedürfnis extrem klein ist, empfinde ich das schon als völlig ausreichend. Mehr kann man wahrscheinlich von noch kinderlosen Männern kaum erwarten.
Ich denke auf dieser Basis könnte Frau durchaus ein Kind bekommen, auch wenn der Mann nicht ausdrücklich "Hurra" ruft.
 
Guten Morgen mezzadiva, Binnie und Anne!

Danke, dass ihr mitschreibt, das freut mich. Ich kenne auch jemanden, die tatsächlich ein Kind bekommen hat, mit dem Wissen, dass ihr Mann sich nicht kümmern wird. Das Ende vom Lied war gewesen, dass das Vater/Sohn Verhältnis total schlecht geworden ist. Wie sollte es auch fruchten, wenn keinerlei Bindung zustandekommt. Das ist für meine Begriffe Egoismus. Hätte die Frau sich getrennt und geschaut, dass sie einen Partner findet mit gleichen Bedürfnissen, dann halte ich das nicht für Egoismus.

Das mit dem vor vollendete Tatsachen stellen halte ich für gewagt, das kann auch nach hinten losgehen. Auch wenn am Anfang noch alles in Ordnung scheint, kann irgendwann der Punkt kommen, wo dem Mann alles zu viel wird und die "Flucht" ergreift. Mein Ding wäre das nicht gewesen.

Liebe Grüße Manuela
 
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