Langjährige Beziehungen

Hallo Bunny,

mein Herz wird schwer wenn ich Deine Geschichte lese, obwohl Mitleid wahrscheinlich nicht unbedingt das ist was Du jetzt hören möchtest.

Du bist hochsensibel, das weiß ich inzwischen ja schon ;), jedoch halte ich Deine Hochsensibilität für ein "Symptom", genauer gesagt für eine Reaktion auf die Situation in der Du lebst. Wenn sich diese irgendwann klärt bist Du bestimmt nicht mehr ganz so empfindlich auf die vielen Reize mit denen wir Tag für Tag konfrontiert werden.

Die Beziehung zwischen Euch Beiden ist sehr kompliziert, wobei ich durchaus dazu tendiere die Ursache, bitte nicht mit Schuld verwechseln, liegt zu einem großen Teil bei Deinem Mann. Jetzt stellt sich die Frage warum er denn so ist und vor allem seit wann er so ist. Hat er sich durch Euren Stress in seine "Gefühlskälte" hineinmanövriert oder ist tatsächlich der Körper nicht in Einklang mit der Psyche.

Ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber mach Dich mal schlau über das Asperger Syndrom:
Autismus ? Wikipedia

Das betrifft nämlich nicht nur Erwachsene, gib diesen Begriff mal bei der Suchfunktion ein, Du wirst staunen :rolleyes:.

Vielleicht magst Du ja auch mal (für Deinen Mann) diesen Test machen:
Selbsttest auf Asperger-Syndrom bzw. autistische Verhaltenszüge .:. Psychotherapie & Coaching bei R.L. Fellner, Wien (Psychotherapeut, Coach, Supervisor)

Es würde mich sehr interessieren was Dir diese Infos nützen.


Liebe Grüße und Kopf hoch :kiss:.

Heather
 
Hallo bunny,

eines kommt sehr deutlich rüber: Du bist kreuzunglücklich über die jetzige Situation. Mein herzliches Mitgefühl!

Aber eines scheint mir auch klar zu sein: Dein Mann kann nicht anders als er jetzt ist, und es ist sicher totale Kraftverschwendung, wenn Du ihn analysierst, mutmaßt, was mit ihm los ist, ihn beobachtest, ihn verachtest, ihn haßt (?).

Es muß ja mal eine Zeit gegeben haben, in der Du ihn mochtest. Sonst wärt Ihr nicht verheiratet und hättet keine Kinder zusammen.
War er denn auch früher schon so erschöpft/nervig/depressiv oder was auch immer?
Hattet Ihr denn Gemeinsamkeiten, die Euch Freude gemacht haben?

Jetzt ist diese Zeit offensichtlich vorbei, und ich denke, Du solltest sehr genau für Dich überlegen, ob Du so weiterleben möchtest.
Er kommt ja relativ gut zurecht: Du putzt und machst und arbeitest und kümmerst Dich. Er nicht, aber ich denke, er leidet nicht (mehr) wirklich. Oder: er leidet tatsächlich und kann das aber nicht rüberbringen, weil er selbst keinen Zugang zu seinem Leiden hat.
Was ich damit sagen möchte: ihn kannst Du nicht ändern. Aber Du kannst etwas ändern, und genau darüber solltest Du mit oder ohne professionelle Hilfe nachdenken. Selbst wenn ein Therapiebeginn nicht gleich sein kann: Du könntest Dich anmelden, damit sie für Dich (wenn er nicht will, kannst Du ihn nicht dahin zerren) dann doch anfängt.
Du könntest schauen, ob es in Deinem Ort eine Familienberatung gibt. Du könntest versuchen, in eine Frauengruppe zu kommen, die genau Deine Problematik gemeinsam hat.
Du könntest alte Hobbies ausgraben, um Dir selbst wieder Freude zu bereiten...

Das ist alles schwierig, wenn man so mitten drin steckt, und es kostet zusätzliche Kraft, wenigstens zunächst. Aber wenn dann eine langsame Veränderung auch wieder ein STück Freude und Lebensqualität bringt, dann kommt auch Kraft dazu.

Ich wünsche Dir viel Glück,
Uta
 
Hallo bunnymammi,

so wie du deinen Mann beschrieben hast glaube ich nicht dass er sich freiwillig ändern wird :mad:
so traurig das auch ist, denn so wie es scheint hat er überhaupt kein Interesse an eurem Familienleben.....
Es wird sich an dieser Situation erst etwas ändern, wenn du den Anfang machst, erst dann wird er, wenn du Glück hast, aufwachen!

Mein Sohn ist seit 4 Jahren verheiratet und hat ein Kind (2 Jahre) .
Er hatte ähnliche Probleme, (seine Frau wollte nie reden und diskutieren) es waren wirklich zeitweise schlimmer Zustände.
Er hat ihr dann eines Tages klipp und klar gesagt das er sich von ihr trennen wird, trotz des Kindes.......
erst dann ist sie "wach" geworden, und hat auch einer Eheberatung zugestimmt, das war nämlich seine Bedinung für den Fortbestand der Ehe!

Heute, nach einem Jahr sagt seine Frau das es für sie sehr wichtig war, vor die Wahl gestellt zu werden ( funktioniert aber nur, wenn es einem wirklich ernst ist)

Es liegt an dir, stell du die Weichen!!

Manchmal geht es nicht anders, traurig aber wahr, aber ich denke nicht, dass es Sinn macht so weiter zu machen, da wird keiner glücklich, weder du, die Kinder noch dein Mann, (wobei ihm eh alles egal ist), und von daher musst du handeln!
 
Hallo brunnymammi,wenn das alles so ist gibt es nach meiner Ansicht nur eines, konsequenten ziehen. Deine Gesundheit kommt vor allem anderen.
Gruss Ruedi
 
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