Zufall sind solche Handlungsweisen nicht.
Die meisten Menschen meinen sie währen Opfer von ihren Phantasien, Neigungen ect. Das stimmt nicht. Zuallererst war da ein Gedanke, vielleicht das Umfeld und das was ich mir selbst anerzogen hat.
Was auch immer ich für einen Gedanken aufgreife, dem folgt ein weiterer Gedanke der dazu passt. Wenn ich nicht sage: Halt das ist nichts für mich! Dann habe ich alsbald ein riesiges Gedankengerüst mit Frauenbildern, Sexgeschichten usw. Das nährt die sexuellen Gefühle und macht natürlich Lust auf mehr.
Wenn ich mich täglich damit befasse und meine Phantasien kräftig nähre, dann ist das fest im Unterbewusstsein verankert, gehört alsbald zu meiner Persönlichkeit. Derjenige weiß dann gar nicht mehr wann das anfing, denn er hat ständig diese Gedanken, die er aber auch fleißig nährt. Die aufregenden Gefühle bekommt er gratis dazu.
Es stimmt wirklich, das er glaubt er wisse nicht mehr warum er das tut. Denn er hat sich das so antrainiert wie man tanzen lernt, oder Schreibmaschine schreibt, oder sich die Zähne putzt oder irgendeine andere liebgewonne Gewohnheit.
Und genauso entsteht ja auch die Sexualität, wenn mir etwas gefällt, weil ich das für gut und toll bewerte, dann habe ich automatisch ein gutes Gefühl dabei, bewerte ich es hingegen als schlecht, dann habe ich ein negatives Gefühl. Man kann die Dinge aber auch neutral bewerten.
Ich habe an einer Stelle hier im Forum schon einmal ein Beispiel aus der Ethnologie gebracht was recht deutlich macht das Sexualität kein Zufallsprodukt ist.
Aus der Ethnologie:
Der extremste Fall der Andersartigkeit, den die Ethnologie entdeckt hat, ist der der Marind-Anim von Neu-Guinea. Ihr Geschlechtsleben ist ausschließlich homosexuell, sowohl bei Männern wie bei Frauen. Die jährlich einmalige Paarung zwischen Männern und Frauen gilt nur der Erzeugung von Nachkommenschaft und stellt eine Form von so ekelerregender Abartigkeit dar, daß dabei Impotenz nahezu als Norm auftritt. Um die Impotenz zu bewältigen, bringt man den Göttern ein Opfer. Ein Paar wird während des Geschlechtsaktes in eine Grube geworfen und getötet. Ihr Tod soll die Götter dazu bewegen, den Männern bei der Befruchtungszeremonie Potenz zu geben und beiden Geschlechtern den Ekel vor dem anderen Geschlecht bei dieser einen Paarung zu nehmen.
Letztendlich hängt es von dem Willen des Mannes ab, ob er begreift das er sein Verhalten selbst in der Hand hat und bereit ist etwas daran zu ändern. Ist er aber glücklich und zufrieden mit dem was er da tut und möchte er seine Phantasien ausleben, dann bleibt wohl nur ein akzeptieren oder die Trennung.
Grüsse von Juliette