Berichte &.Erfahrungen über Kamasutra und Tantra

Hallo Soullove,

zu tantra in gruppen.Ich bin ein sehr empfindliche person.ich würde das schon wählerisch angehen.
lässt du jedem an dein körper pius?

ich glaub nicht das ich jemand die nicht gut fühlt an mir lassen kann.

Sehe ich genau so. Das mit der Phsyiotherapeutin kenne ich,nur genau anders herum. Ich habe es der Physiotherapeutin gesagt. Sie hatte auch mit Reiki gearbeitet. Jedenfalls war mir das sehr unangenehm, das ich mich körperlich so gefühlt habe. :eek:)
 
Hallo zusammen,


gerade habe ich für mich meinen ersten Termin für eine 2 Std. Dakini-Tantra-Massage vereinbart. :)

Sozusagen als mein spezielles, perönliches Geburtstags-Event. ;)

Bin schon sehr gespannt wie es mir gefallen wird.

Leider habe ich hier nicht wirklich einen Erfahrungsbericht gefunden. Kann denn mittlerweile schon jemand aus eigener Erfahrung sagen wie er eine Tantra-Massage erlebt und empfunden hat?

Mich würde das sehr interessieren. :)


Lg, Putzteufelchen
 
Wenn man Berührungen einfach so zulassen kann und auch die Erregung, die dabei möglicherweise entsteht, weil sie natürlich ist, ein natürlicher körperlicher Vorgang, ist das sehr schön. :)

Habe schon ein mehrtägiges Tantra-Seminar gemacht. Es wurden Yoga-Übungen zur Lockerung gemacht, und dann Atem-, Körper- und kombinierte Übungen. Erst jeweils alleine, jeder für sich, und dann mit einem Partner. Die Übungen fanden im angezogenen Zustand statt. Ich empfand es als faszinierend, wie die Energie zwischen mir und mir fremden Menschen, zu fließen begann, als wir die Übungen syncron gemacht haben.

Das Ganze erdet ungemein, war aber für mich gleichzeitig erregend. Was für mich logisch ist: Die Energie (das Chi),, die sich dann vervielfältigt, weil sie ja geteilt wird mit dem jeweiligen Partner, potenziert sich, und wird sehr stark. Das ergibt ein wahnsinnig tolles Verbundenheitsgefühl.

Im letzten Teil des Seminars lernten wir dann die Kundalini-Massage. Da ich keine Probleme habe, mich in einem achtsamen Raum, mit liebevollen Menschen, einzulassen, habe ich diese auch sehr genossen. Zum Nachmachen nur empfehlenswert.

mfg, Dedizione
 
Im letzten Teil des Seminars lernten wir dann die Kundalini-Massage. Da ich keine Probleme habe, mich in einem achtsamen Raum, mit liebevollen Menschen, einzulassen, habe ich diese auch sehr genossen. Zum Nachmachen nur empfehlenswert.

mfg, Dedizione

was bedeutet in einem achtsamen Raum? und kanntest du den "liebevollen Menschen"?
Also, bitte nicht als Angriff verstehen, bin einfach super interessiert.
Liebe Grüße
 
Ja, das Herz sollte beim Tantra dabei und möglichst offen sein, dann wird es eine ganzheitliche Berührung und nicht nur eine biologische Berührung.
Wieviele Menschen berühren sich und lassen innere Nähe gar nicht zu?
Wieviele Menschen berühren sich innerlich, und lassen äussere Nähe nicht wirklich zu?
Tantra ist ein Weg, diese Ebenen zu verbinden und gleichzeitig Wahrzunehmen, dann wird auch die Seele berührt und heil.


Was heisst schon "der richtige Partner"? Da beginnen schon die Vor-Stellungen. Stell dir vor, du gehst an ein Singel-Tantra-Seminar und berührst andere Menschen und lässt auch dich berühren? Mit was wirst du bei diesen Gedanken konfrontiert? Was für Wiederstände werden wach? Wo kommen die her bzw. wie sind diese Widerstände entstanden? Wäre es eine Möglichkeit mit etwas Mut an verletzten Themen zu arbeiten? Horche in dich hinein.... Letztlich geht es im Tantra darum, wieder sich selber zu finden, seinen Körper anzunehmen, die Geborgenheit in sich zu erfahren....

Danke Malve
ich hole diesen Thread mit einem wichtigen Thema, hiermit wieder an die Oberfläche :idee:
es ist ein so schönes wertvolles Thema - das bei mir so viele Jahre kein Platz mehr hatte. Dazu dass ich mich nun damit konfrontiere, kann es ja allenfalls wieder in mein Leben treten :idee:
HERZENSGRUESSE
KARDE
 
Hallo,

Also, dass die Leute sich zu diesem Thema hier so spärlich äußern, macht auf mich ja schon den Eindruck, dass es halt nicht viel hergibt, weil die Wirkungen nicht so beeindruckend sind wie das manche wahrhaben wollen.

Würde mich aber gerne eines Besseren belehren lassen.

Vielleicht könnte jemand noch etwas dazu schreiben, welche Aktivitäten/Praktiken Tantra nebst z.B. Massagen und Entspannung beinhaltet, und welche Wirkungen diese zeigten.

Gruss
manoka
 
Berichte &.Erfahrungen über Tantra. Diana Richardson

Hallo miteinander

ja, dieses Thema war ja offensichtlich in einem Dornröschenschlaf... oder liegt es etwa daran, dass es leider nach wie vor ein Tabuthema ist??? :schock:

Die Bücher von Diana Richardson kann ich sehr empfehlen. Diese 4 hab ich selber gelesen: Zeit für Liebe, Zeit für Gefühle, Zeit für Weiblichkeit, Zeit für Männlichkeit.
Living Love Shop

auf dieser HP ist unten zudem ein interessantes Interview von Diana Richardson mit Eva-Maria Zurhorst (Der Autorin des Buches: Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest)

Viel Freude und Mut, sich auf diese Themen einzulassen. Diese Themen "geben nichts her", wenn Mann und Frau nicht bereit ist, die alten Muster zu erkennen, anzunehmen, zu verabschieden und sich auf Neues, bisher Unbekanntes einzulassen...

Pius :)
 
Hallo,

von den Riesengebieten, die Ihr Euch ausgeguckt habt, versteh ich fast nichts.

Ein wenig Ahnung hab ich vom buddhistischen Tantra (auch Vajrayana genannt). Dies ist ein Bereich der buddhistischen (v.a. tibetischen) Praktiken und Lehren, die nur zugänglich sind nach jahrelanger, intensiver Übung (mit jeweils zugehörigem Studium) in den vorangehenden und begleitenden "Yanas" (Fahrzeugen), nämlich Hinayana (Achtsamkeit, Gewahrsein) und Mahayana (Mitgefühl). Ferner sind tantrische Praktiken nur möglich unter Anleitung und auf Grund von Bevollmächtigung durch einen autorisierten Meister (autorisiert nicht durch sich selber sondern durch seinen eigenen Lehrer.)

Es ist strikt verboten, ohne entsprechenden Auftrag irgendwelche Elemente des Tantra weiterzugeben. (Was ich gerade noch schreiben kann: Sexuelles Handeln macht nur einen sehr geringen Teil des Tantra aus.)

Der Grund für diese Restriktion liegt darin, daß Tantra direkten Umgang mit intensiven Energien impliziert. Im Westen haben wir die eingefleischte Tendenz, alles auf uns zu beziehen; unsere ganze Sicht der Welt und unserer Peron ist ego-zentriert. (Wobei mit Ego nicht das pragmatische Ich gemeint ist - das z.B. gleich einen Termin beim Finanzamt hat - sondern eine Art Reflex, überall Grenzen zu konstruieren: "Das ist meins, nicht deins"; "Ich bin besser als du" usw.) Mit Sexualität wird schon genügend Unfug gemacht; es muß nicht dieses Ego (nebenbei, nach der ersten Einsicht des Buddha, die Quelle des Leids) nun auch noch mit sexuallen Energien gefüttert werden ("Ich bin am ausdauernsten"; "Ich bin am raffiniertesten" usw.).

Ich vermute, daß diese Verbindung von Sexualität und fernöstlichen Traditionen einfach beworben wird, weil es sich verkauft. Westliche Sexualität scheint ja ziemlich öde zu sein. (Die häufigste "sexuelle Störung" ist inzwischen mangelndes Verlangen. Sog. "GV" scheint zu bestehen aus Penetration & Ejakulation, wobei das Ganze im Durchschnitt ca. 5 Minuten dauert. Und ca. 85 % der Männer und 75 % der beteiligten Frauen phantasieren sich während des "Akts" andere Partner oder / und andere sexuelle Praktiken aus.)

Aus dem hinduistischen Tantra scheint einiges veröffentlicht zu sein; dieser indische Subkontinent ist ja kaum überschaubar. Damit habe ich mich nicht beschäftigt.

Dann gibt es noch das Tao Yoga, einen Komplex chinesischer Praktiken, die inzwischen in einer recht großen Bibliothek veröffentlicht sind. (Mantak und Maneewan Chia haben das meiste geschrieben.) Sie veranstalteten vielfach Kurse im Westen. Vieles davon dürfte gesundheitsfördernd sein; mit den letzten Fragen des Lebens oder - was auch immer das sein mag - mit "Spiritualität" hat es nichts zu tun. Unter anderem kann Mann dort lernen, den Ejakulationsreflex willentlich zu kontrollieren, was wohl häufig sinnvoll ist. (Ejaculatio praecox gilt ja inzwischen meist als "normal".) Es handelt sich um durchaus groteske Stellungen, verschiedenartigste Muskelanspannungen, zum Teil erheiternd - jedenfalls führen sie bei großem Aufwand an Disziplin zum Erfolg.) Die Idee ist, daß der Mann bei der Ejakulation Energie verliert, die er lieber behalten sollte. Für Frauen gibt es andere Übungen, die eher dem Ziel dienen, sexuelle Energie zu lenken, so daß sie für den anderen oder für die eigene Person heilend wirkt.

Mantak Chia hatte übrigens fast nur weibliche Schüler, die sich in Gruppen zusammen fanden. Die Männer wollten's lieber allein und mit Büchern machen. Allerdings ist das schon lange her.

Ein therapeutischer Effekt vermutlich: Wenn einer der Partner oder beide Tao Yoga praktizieren, so werden die Beiden vermutlich wesentlich mehr und erlebnisnäher über ihre Empfindungen sprechen. Und allein das ist ja schon sehr konstruktiv.

Ich persönlich würde - wenn es um Liebe geht und um Bereicherung des sexuellen Zusammenseins - immer noch die mehreren Bücher von David Schnarch empfehlen (v.a. Passionate Marriage", deutsch "Die Psychologie sexueller Leidenschaft"). Die sind auch ziemlich anspruchsvoll - allerdings auf eine ganz andere Weise.

Alles Liebe
Windpferd
 
Hallo Ihr lieben Alle, die sich so für Tantra interessieren! Es freut mich, dass es doch einige gibt, auch wenn doch nicht so viele. ;)

Ich selbst praktiziere Tantra seit einem Jahr und ich bin sehr berührt von dem, was ich über mich und über andere gelernt habe.

Tantra schließt alles, das "Absolute", mit ein. Es ist ein Weg der "Spontanität", alles aus dem höchsten Bewusstsein zu erleben, zu lernen und in der vollen Präsenz zu sein. Man lernt in der "Totalität" zu leben. Es ist ein erleben der menschlichen Sinnlichkeit und Sexualität aus der Natürlichkeit heraus.

Leider wird Tantra immer mit irgendwelchen Sexorgien oder Massagen in Verbindung gebracht. Das "echte, ursprüngliche" Tantra, hat viel mehr zu bieten als - ich sag es mal - "Sex".

Bei der Arbeit geht es zuerst einmal alte Ängste und Glaubenssätze loszulassen. Dafür gibt es verschiedenste Praktiken, die auch in der modernen Psychotherapie angewandt werden. Man nennt diese Supervision.
Das geschieht Step by Step und es geht auch nicht gleich in die Vollen. Zuerst wird gearbeitet an sich und seinen Themen... das kann Jahre dauern, es ist ein langer Prozess. Wenn man dann freier ist in seinen Emotionen, dann kann man erst in Partnerübungen gehen.
Ich könnte fast ein ganzes Buch darüber schreiben. ;)

Jedenfalls, wenn einer noch Fragen bitte einfach Fragen! Ich mag jetzt auch nicht so ausweiten, sonst wird es noch zu kompliziert.

Ich selbst habe ein wunderbares Institut gefunden, die schon fast 30 Jahre mit dem Thema arbeiten. In dieser Arbeit geht es um Selbstliebe und Tantra. Denn ohne Selbstliebe, wird der Kontakt mit sich selbst schon schwierig, geschweige denn zu jemand anderen.

Also, zuerst Blockaden lösen - Chakrenarbeit - und dann kommen erst die "tantrischen sexuellen Praktiken".

Nun gut, damit dies kein Roman wird wünsche ich euch noch was...

Alles Liebe,
Mary
 
Hallo Mary,
Danke für Deinen Beitrag!

Ich möchte hier der Vollständigkeit halber nur noch hinzufügen, dass die "Original-Version" des Tantra, z.B. gemäß Wikipedia, nur sehr wenig mit Sexualität zu tun hat.
Ich möchte aber damit die westliche-, eher sinnliche Version durchaus nicht abwerten.
Ein erfülltes Leben dürfte normalerweise auch ganzheitlich sein, und besteht daher aus Körperlichem, Seelischem und Geistigem.

... Ich selbst praktiziere Tantra seit einem Jahr und ich bin sehr berührt von dem, was ich über mich und über andere gelernt habe...
Dann beschreibe doch bitte etwas genauer, wie Du das praktizierst.

... Tantra schließt alles, das "Absolute", mit ein. Es ist ein Weg der "Spontanität", alles aus dem höchsten Bewusstsein zu erleben, zu lernen und in der vollen Präsenz zu sein. Man lernt in der "Totalität" zu leben...
...
Also, zuerst Blockaden lösen - Chakrenarbeit - und dann kommen erst die "tantrischen sexuellen Praktiken"...
Das klingt für mich leider etwas zu sehr theoretisch - könntest Du das etwas verständlicher ausdrücken?

Danke Dir im Voraus!

manoka
 
Hallo Manoka,

ich finde es sehr schwierig zu beschreiben was und wie ich praktiziere, oder besser gesagt, ich und mein Freund und dann dich wieder allein. Tantra ist so komplex und es gibt soviele Dinge die man miteinbeziehen kann.

Das Wichtigste an der ganzen Arbeit, ist die Körperarbeit. Viel Tanz und Meditation. Dazu gehören die dynamischen Meditationen von Osho oder ruhigere Meditationen wie die Herz-Chakra-Meditation. Da kann man sich spielen und seine ganz individuelle Lieblingmeditation finden. :)
Beim Tanzen lernen wir einfach nur unseren Körper nach empfinden zu bewegen. Wenn was da ist, dann ist was da und wenn nicht, dann spürt man die Musik einfach nur von innen. Um mal ganz grob zu beschreiben, was mit "Tanz" gemeint ist.

Was das üben angeht, sich innerlich frei zu machen, da gibt es verschiedene Praktiken, die ich hier aber nicht verbreiten will. Es geht viel über Atemtechniken und sich im Körper spüren. Über den Atem fließt einfach alles an Lebensenergie und viele alte Wunden sind da, die durch Weinen oder Wut, aufgelöst werden können und man sich so in der Gefühlswelt wieder gut fühlt.

Es ist wichtig, dabei am Boden zu bleiben und die neuen Erfahrungen in den Alltag zu integrieren. Ich selbst merke, wie viel ruhiger ich geworden bin und ich die Dinge mit einer größeren Leichtigkeit angehe.

Tantra ist wie gesagt Komplex und jeder führt es anders aus und arbeitet anders damit. Dazu gibt es unterschieliche Institute, die verschiedenste Seminare anbieten... jedes Seminar mit einem anderen Schwerpunkt... und ich denke, es hat auch viel mit der westlichen Welt zu tun, aber im Endeffekt läuft alles auf das Selbe hinaus. Ob über Yoga, Chi Gong, oder was es noch so alles gibt...

Ich persönlich finde dadurch Tantra für meinen Weg Besonders, da Tantra einfach alles miteinschließt, vor allem die Sexualität mit der ich Jahrelang Probleme hatte. Nun ist alles wie weggeblasen, alle Beschwerden, alle Schmerzen... loslassen ist die Devise... und ich konnte es nur durch diese "Selbsterfahrungen".

Wenn man es nicht gesehen oder vorgezeigt bekommt, sind die Übungen leider nur schwer zu erklären. Wenn man schreibt, dann hört sich das ziemlich abgedroschen an.
Es geht einfach viel darüber, was löst der Mensch mir gegenüber gerade in mir aus, was macht mir Angst,... etc.
Viele Übungen werden dadurch auch nackt gemacht, sonst wäre es ja nicht Tantra und dabei spielt eindeutig die Selbstliebe eine große Rolle. Trockenübungen mit Kreislaufatmen, oder berührende Massagen, die das Vertrauen wieder zu sich und zu anderen wachsen lässt. Mit "Berührung" meine ich nicht nur das oberflächliche Berühren, sondern das Herz was berührt werden soll. Sein Herz zu öffnen für den Geist, für seinen Körper, für andere...

So, und nun weiß ich wieder nicht ob alles so verständlich ist. :D

Einfach Fragen, das kostet ja bekanntlich nix...

Lieben Gruß,
Mary
 
Danke Mary!

... Zuerst wird gearbeitet an sich und seinen Themen... das kann Jahre dauern, es ist ein langer Prozess. Wenn man dann freier ist in seinen Emotionen, dann kann man erst in Partnerübungen gehen...
Ich mag mich vielleicht täuschen, aber mir scheint, dass das einige Westler anders sehen.

... Ich persönlich finde dadurch Tantra für meinen Weg Besonders, da Tantra einfach alles miteinschließt, vor allem die Sexualität mit der ich Jahrelang Probleme hatte. Nun ist alles wie weggeblasen, alle Beschwerden, alle Schmerzen... loslassen ist die Devise... und ich konnte es nur durch diese "Selbsterfahrungen"...
Das sollte eigentlich vielen Mut machen, diesen Weg zu gehen.
Denkst Du, dass die Partnerübungen eine Wirksamkeit haben, welche über das lösen von Problemen mit der Sexualität hinaus gehen? - Wobei sich wohl jede Problemlösung positiv auf den ganzen Menschen und die Gesundheit auswirken dürfte.

... Mit "Berührung" meine ich nicht nur das oberflächliche Berühren, sondern das Herz was berührt werden soll. Sein Herz zu öffnen für den Geist, für seinen Körper, für andere...
Das klingt wirklich gut - ich nehme an, dass es dafür keine bestimmten "Methoden" gibt, welche helfen können das zu erreichen(?).

Ich muss noch anmerken, dass ich mit Meditation erhebliche Probleme habe, da ich mich nur schlecht konzentrieren kann.
Wenn ich versuche zu meditieren und mich auf etwas bestimmtes zu konzentrieren, dann macht sich mein Denken selbständig, wodurch es mir sehr schwer fällt meine Gedanken zu kontrollieren.
Irgendwie empfinde ich das auch als unnatürlich, weshalb sich irgendetwas in mir dagegen sträubt - ebenso geht es mir mit Trockenübungen und anderen Praktiken.

Ähnliches gilt auch für die Selbstliebe - das ist etwas, was ich nicht wirklich erfassen kann.
Mir scheint, die Natur der Liebe liegt gerade darin, gegenüber jemand- oder etwas Anderem Zuneigung zu empfinden - solche auf sich selbst bezogen, scheint mir wie Narzissmus zu sein, vielleicht sogar psychopathisch(?).

Man soll ja auch aus sich "hinausgehen" und sich wie von aussen betrachten und reflektieren, um sich objektiv sehen zu können.
Sollte man dann so Liebe zu seinem Geist, seiner Seele und seinem Körper empfinden, fühlen, dass man für immer zusammen bleiben- und möglichst alles für sie tun möchte, damit es ihnen gut geht?

Ich habe in diesem Zusammenhang leider eine zwiespältige Einstellung: Zum Einen bin ich irgendwie sauer, dass ich - gezwungenermassen ungefragt - existiere, bzw. nicht selbst bestimmen kann, ob ich weiterhin existiere.
Zum Anderen macht es natürlich auch nur Sinn, sich zu bemühen daraus das Beste zu machen - da es einem sonst ja nur schlechter geht.

Dadurch ergibt sich ein Dilemma: Zum Einen gibt es die fragwürdige Freiheit, sich zwischen Aufbauenden und Destruktivem zu entscheiden, bzw. wenn das Destruktive für mich prinzipiell keine Option ist, dann bin ich eigentlich gezwungen, das Aufbauende zu tun.
Und zum Andern, kann Liebe nicht erzwungen werden - sie kann doch eigentlich nur in einem zwanglosen Milieu entstehen, bzw. wenn ich das Richtige tun möchte, dann könnte man sagen, ich bin sozusagen gezwungen (mich) zu lieben - wie kann das funktionieren?

Manche Leute haben aber auch Probleme... :rolleyes: :)

Gruss
manoka
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Ich möchte auch mal ein paar Grundsatzgedanken beitragen.

Das Thema Tantra und Kamasutra ist sehr widersprüchlich. Und deshalb kann es manchen Menschen helfen, es kann aber auch total in die Hose gehen.

Eine grundsätzliche Frage ist: Sind diese fernöstlichen Praktiken auch für uns westliche Menschen anwendbar? Ist nicht unsere Mentalität total anders als die der östlichen Menschen???
Ich denke, wir sind anders. Nicht nur wegen unserer Prägungen aus Religion und letztendlich aus der daraus resultierenden Gesellschaft und ihren Normen, sondern auch offensichtlich genetisch. Jeder Mensch ist nun mal anders, hat andere Bedürfnisse, ist anders gestrickt in jeder Beziehung. Also auch anders in der Weise, wie wir empfinden, wie und was wir denken, wie wir uns selbst erleben und wie wir die Welt erleben und so weiter...

Für einige Menschen mag Tantra gut sein. Für andere nicht.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass die "New Age-Bewegung" einige neue Schlagwörter geprägt hat, die viele Mensche übernommen haben und als eine Art von neuem Evangelium mit sich herumtragen.
Eines dieser Schlagworte ist: Sich selbst lieben.

Das ist sehr irreführend. Denn wirlich lieben kann man nur einen anderen Menschen. Allerdings müsste man jetzt eine längere Abhandlung schreiben, was Liebe ist. Ich glaube, dass man heute oft Liebe falsch definiert. Nämlich im Sinne von "akzeptieren". Wenn man Liebe so definiert, dann ist es natürlich richtig, sich selbst zu akzepitieren.

Aber eine Akzeptanz ist nicht Liebe (jedenfalls nicht nach meiner Definition). Liebe braucht ein Gegenüber. Dann wird Liebe zu einem energetischen Austausch. Und das ist der springende Punkt: Der Austausch!

Mit mir selbst kann ich mich nicht austauschen. Da gibt es keinen Energiefluss.

Ich verstehe vollkommen die Aussagen von denen, die hier geschrieben haben, sie würden das Tantra nur mit ihrem Partner / Partnerin machen. Denn Liebe in der soeben beschriebenen Definition ist ein Austausch mit einem ganz besonderen Menschen. Diesen Menschen kann man nicht einfach austauschen. Ein wirklicher Lebenspartner, ein Freund, ein Vertrauter, jemand, dem man immer und in jeder Lebenslage absolut vertruauen kann, dem man sein Leben anvertrauen kann ohne Furcht und Zweifel, das ist Liebe.
Gut, das sind hoche Ansprüche. Aber es ist möglich. Diese Liebe gibt es. Und es ist das Schönste, was man im Leben erfahren kann. Und diese große und echte Liebe wird nie vergehen.
Aber man kann diese Liebe in keinem Kurs erlernen.

Leider ist diese beschriebeneLiebe sehr selten.
Aber warum ist sie selten?
Nicht weil wir kein Tantra machen! Es gibt viele Gründe dafür. Einer davon ist: Wir nehmen uns selbst zu wichtig.
Ein anderer: Wir verwechseln Sex mit Liebe.
Ein weiterer: Wir sind zu egoistisch (was zum Teil wieder damit zusammenhängt, dass wir uns zu wichtig vorkommen).
Noch ein Grund: Wir haben zu hohe Ansprüche.
Sicher gibt es noch einige mehr Gründe. Es soll erst mal genug sein.

Schöne Grüße
Werner
 
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