Fragen zur Parasitenbehandlung

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Hallo,

um Fehlern bei der Parasitenbehandlung möglichst vorzubeugen, möchte ich vorab nun gerne noch Fragen klären.

Ich habe vor, eine Woche lang Albendazol anzuwenden, und zwar zweimal tgl. je 400 mg. Nach drei Wochen Pause dann eine Wiederholungswoche.

Wenn ich es richtig verstanden habe, reicht aber Albendazol alleine nicht aus, um ein möglichst großes Spektrum an Parasiten abzudecken, und zumindest Praziquantel sollte wohl zusätzlich noch angewandt werden.
In D gibt es Medikamente mit verschiedenen Wirkstoffgehältern an Praziquantel. Einmal mit 150 mg (Cesol von Merck Serono), einmal mit 500 mg (Cysticide von Merck Serono) und einmal mit 600 mg (Biltricide von Bayer Vital) pro Tablette.
Wie viel Praziquantel sollte man täglich nehmen und wie lange sollte man es anwenden?
Und wäre hier die Pause bis zur Widerholung dann auch drei Wochen?

Müsste man noch etwas dazu nehmen, oder reicht das Albendazol in Verbindung mit dem Praziquantel dann aus?

Müsste man dazu noch etwas Bestimmtes beachten? Eine bestimmte Vorbereitung für die Behandlung? Vorher völliges Fasten oder etwas Ähnliches?

Sind Einläufe unbedingt erforderlich? Sie bereiten mir immer nur noch mehr Darmprobleme (verstärken Entzündungen).


Gleichzeitig müsste meine Katze (ca. 4,5 kg KG) behandelt werden.
Dazu habe ich auch Fragen. Ich werde zwar den Tierarzt auf jeden Fall noch anrufen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das genügt, denn bisher war es so, dass ich für die Katze vom Tierarzt immer nur eine einzige Tablette zur Entwurmung erhalten hatte, nun aber erfahren habe, dass auch hier eine längere Anwendung von Nöten sein kann. Und wenn ich mich selber schon ausgiebig behandele, dann sollte es natürlich auch nicht zu Reinfektionen durch eine ungenügend behandelte Katze kommen.
Die Wohnung werde ich so gut es eben geht reinigen...
Aber zu den Fragen:
Ist der Wirkstoff Albendazol auch für die Katze geeignet? Wenn ja in welcher Dosierung?
Welches zusätzliche Praziquantel-Präparat wäre für die Katze geeignet?
Wenn Albendazol für die Katze nicht geht, sollte es dann Fenbendazol (Medikament mit Name Panacur) sein?
Es gab wohl mal ein Medikament mit Namen Panacur Plus, dieses ist anscheinend nicht mehr erhältlich, in dem neben Fenbendazol auch Praziquantel bereits mit enthalten war.
Wie sieht also eine möglichst wirksame und umfassende Behandlung der Katze aus?
Welche Mittel, welche Dosierung und welche Anwendungsdauer, wie lange Pause, wann und wie lange Wiederholungsbehandlung etc.?

Viele Grüße
Lukas
 
Im Beipackzettel von Zentel (Albendazol) lese ich gerade:

Interaktionen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Praziquantel, Cimetidin oder Dexamethason kann der Plasmaspiegel des aktiven Metaboliten
von Albendazol (das Sulfoxid) um ein mehrfaches erhöht werden, was eine erhöhte Inzidenz von Nebenwirkungen zur Folge haben
kann.

Was nun? :confused:

Grüße
Lukas
 
Hallo, ich hänge hier nochmal die Fachinfo zu Zentel aus der Schweiz an, da kann man genau nachlesen, gegen welche Parasiten das wirkt und wieviel man gegen was nehmen müsste.

Praziquantel gibt es in unterschiedlichen Dosierungen gegen unterschiedliche Parasiten. Du musst das nicht gleichzeitig nehmen mit Albendazol, geht hinterher.

Ich hänge hier noch die Fachinfos für Praziquantel an. Ich würde es hier nicht wagen, Dosierungen zu empfehlen, bin ja keine Ärztin, klamüser mir alles selbst raus. Der Dosisunterschied 500/600mg bei Praziquandtel sollte keine Rolle spielen,denke ich. Übrigens steht in der Fachinfo von Zentel, dass es gegen den chinesischen Leberegel wirkt, also ein Saugwurm, dann sollte es auch gegen andere Saugwürmer (Leberegel) wirken, dann bräuchtest Du nichts anderes.

Hoffe, ich konnte helfen .
Liebe Grüße
Datura

Könnte sein, dass es Panacur plus nicht mehr gibt eben wegen der Wechselwirkung, aber Praziquantel sollte es einzeln geben für Katzen.

Ansonsten kenne ich mich nicht aus für Tiere, Panacur ist gegen sehr viele Parasiten wirksam, auch gegen Lamblien, man muss es halt über mehere Tage geben und wiederholen. Lisbe hat in ihrem Lamblienthread die Behandlung ihrer Katze gegen Lamblien aufgeschrieben. Katzen können sich leicht reinfizieren, weil sie sich ja ständig ablecken. Ich glaube ich würds machen wie Lisbe mit der Katze und dann Praziquantel hinterher. Ich hab das Glück, eine Tierärztin zu haben, die sich einigermaßen auskennt mit Parasiten, hab sie auch schon wegen mir befragt, die Tierärzte wissen in der Regel sowieso da besser Bescheid.
 

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  • Zentel Albenda.pdf
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  • Cesol.pdf
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Hallo Datura,

danke für die Infos.

Also ich hatte ja in der Roten Liste bei den entsprechenden Medikamenten nachgelesen. Das Problem ist halt, dass man doch gar nicht weiß, welche Parasiten man hat. Im Prinzip müsste man also, um sicher zu gehen, dann immer die Höchstdosis und die längste Anwendungsdauer wählen. Aber das sollte man ja (gerade auch noch lediglich auf Verdacht hin, ohne entsprechende gesicherte Diagnose) vermutlich auch nicht unbedingt machen, wegen den dann vermutlich doch sehr wahrscheinlichen stärkeren Nebenwirkungen...

Es ist halt nun auch die Frage, ob Albendazol wirklich auch gegen alles wirkt, wogegen Praz. wirksam ist, denn Du hast ja geschrieben, dass sich Albendazol (für Menschen) und Fenbendazol (für Tiere) in ihrer Wirkung entsprechen. Und wenn Fenbendazol gegen alles wirksam wäre, wogegen auch Praz. wirksam ist, so müsste Praz. ja dann nicht noch zusätzlich gegeben werden. Da es ja aber der Fall ist, dass Praz. in manchen Fällen zusätzlich zum Fen. notwendig ist, müsste das dann ja auch bedeuten, dass Praz. auch zusätzlich zum Alb. notwendig sein könnte...

Aber vielleicht wäre es nacheinander wirklich die bessere Alternative.

Ist Dein Kontakt zu dieser Tierärztin gut genug, dass Du sie danach fragen könntest, ob Alb. auch für die Katze eingesetzt werden könnte, und wenn ja in welcher Dosierung und wie lange? Oder ob ich sie selber einmal anrufen könnte wegen dieser Frage?

Viele Grüße
Lukas
 
Ich kann meine Tierärztin anrufen, Montag, mache ich gerne. Und Du hast recht, es ist könnte könnte könnte, man macht es halt in eigener Verantwortung. für Zentel würde das bedeuten drei Tage zwei á 400 mg, dann noch zwei Tage einmal jeden Tag 400, dann hätte man alle erwischt, die da als Indikationen angegeben werden. Wenn ich Du wäre und an das Medikament rankommen würde, würde ich (ich! , kann Dir nix empfehlen, ist ja klar) so handeln und dann abwarten und ev. Prazi hinterherschieben. So wie ich Deine Geschichte verstanden habe bist Du sehr krank und hast eigentlich nichts zu verlieren und wenn die Symptome passen nur zu gewinnen oder?

Man könnte auch eine sehr gründliche Wurmdiagnostik machen, aber trotz Parasitenbefalöl kann tatsächlich alles negativ sein und dann steht man mental noch döfer da, und mit der Diagnostik kennt sich kaum jemand wirklich aus.

Ich hab meiner Ärztin gerade 5 Zentel rausgeleiert, drei zu wenig, ich ruf sie nochmal an wegen der Leberegel, ich geh das Risiko ein, bin aber bedeutend fitter als Du.

Liebe Grüße
Datura
 
Das wäre sehr nett, wenn Du anrufen würdest! :)

Ich verstehe das schon sehr wohl, dass hier „Laien“ am Werk sind und von daher keine „ärztlichen Ratschläge und Anweisungen“ gegeben werden können und dürfen. Aber weißt Du, was nutzen die „besten“ Ärzte, wenn sie von der Materie, um die es geht, keinen blassen Schimmer haben?
Ich behandele mich seit sieben Jahren selber und lebe nur deshalb noch - nachdem ich lt. Ärzten schon seit mind. sechs Jahren tot sein müsste. Aber ein wirkliches „Leben“ sieht eben anders aus, als so verkrüppelt vor sich hinzudümpeln. Und so bin ich also weiter auf der Suche nach gesundheitlichen Verbesserungen. Und die Verantwortung für mein Handeln trage ich sowieso immer selber, das war noch nie anders.

Ich scheine eine recht günstige Quelle für (echtes) Albendazol gefunden zu haben. Ich benötige noch die letzte Bestätigung. Wenn es so ist, dann kann ich hier Konkretes sagen.

Eine Wurm- bzw. Parasitendiagnostik könnte ich allenfalls in Eigenregie und auf Privatkosten in Auftrag geben, da Ärzte so etwas ja grundsätzlich für nicht notwendig erachten. Dafür ist aber längst kein Geld mehr da, und dafür möchte ich mich auch nicht noch mehr verschulden. Die Kosten für so eine ausgiebige Diagnostik beliefen sich ja außerdem auf ein Vielfaches der Medikamentenkosten... und das dafür, dass man danach dann erst kein sicheres Ergebnis hat.

Mir ist die ganze Parasitensache derzeit so wichtig, weil vermutlich eine immunsuppressive medikamentöse Therapie ansteht, und ich habe Bedenken, dass sich ggf. vorhandene Parasiten dann erst recht vermehren und Schaden anrichten könnten...

Viele Grüße
Lukas
 
Ist es die Seite?

https://goldpharma.com/search/

Die nennen ihr Albendazol Eskazole und das machern die nicht, wenns was nachgemachtes ist, das trauen die sich dann doch nicht. Ich hab von denen schon eine Mail, dass es von Glaxo hergestellt ist. Man braucht aber ein Rezept oder?

Bis später, geh jetzt zum Frisör

Datura
 
War nicht (in einem anderen Thread) ein ziemlich sicherer Hinweis dafür genannt worden, dass es sich bei Goldpharma um Betrügereien handelt?

Nein, "meine" Quelle ist keine Internetseite, sondern eine echte Apotheke. :)

Gutes Gelingen beim Friseur. :)

Viele Grüße
Lukas
 
Naja, in echt und mit Rezept das Stück für 20€ geht von D aus als Import über eine internationale Apotheke, kein Problem. Wohnst Du in der Schweiz? Da gibt es ja wenigstens Zentel. Aber melde Dich mal, wenn Du genaueres weißt, würde mich und sicher andere auch interessieren. Was kostet das Zeug eigentlich in der Schweiz? Weiß jemand, was es in Frankreich kostet?

Hab kurze Haare, nen guten Frisör, gehe immer nur zum schneiden, alles gut gegangen, danke für die Wünsche!

Datura

PS warum sollst Du eine Immunsuppressive Therapie bekommen? (Wenn Du das schreiben magst). Ich nehme an, Du weißt, dass das nach hinten los gehen kann, wenn Du irgendeine schwer zu behandelnde Infektionskrankheit hast und einfach keine ordentliche Diagnose hast?
Klar weißt Du, hast Du ja geschrieben.
 
Hi!
Ich habe jetzt bei der polnischen Version Zentel reingeschaut. Von Egeln ist hier keine Rede...
Gruß!
 
Im Anhang ein Ausschnitt aus der Fachinfo des Schweizer Arzneimittelkompendiums, die hier schon mehrfach anhing. Ich hatte bei Glaxo angerufen, man hat mir das bestätigt.

Datura
 

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  • Zentel.JPG
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Hallo Datura,

danke! :)

Ich kann daraus aber leider nicht erkennen, ob damit gemeint ist 25 mg/kg KG an Albendazol-Wirkstoff (was ich vermute) oder 25 mg/kg KG an dem Medikament, das nur einen gewissen Anteil Albendazol enthält.

Habe auch danach gegoogled, hat mich nun aber leider auch nicht weiter gebracht.

Viele Grüße
Lukas
 
So, nun weiß ich Definitives:

Leider doch teurer als erhofft, aber deutlich billiger als in D allemal:

Es ist rezeptpflichtig (wobei es ja meist kein Problem gibt, beim Arzt Privatrezepte zu erhalten).

Wenn ich es richtig verstanden habe, sollte es aber wegen der besseren Wirksamkeit eher Abendazol sein als Mebendazol.
Und ich würde das Medikament (Albendazol) gerne so nehmen:
Eine Woche lang 2 mal tgl. 400 mg. Dann drei Wochen Pause, dann eine Wiederholungswoche. Bräuchte also 28 Tabletten. Würde auch 30 Tabletten - also eine halbe Packung - nehmen.

Grüße
Lukas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mich würde interessieren, was das Zentel in der Schweiz kostet. Da es Einige ja anwenden, dürfte der Preis vermutlich bekannt sein. Ich konnte ihn leider nicht herausfinden.

Grüße
Lukas
 
Ich habe nachgefragt.

In der CH gibt es Zentel:

Packungen mit einer einzelnen Kautablette mit 400 mg Albendazol für 15,05 Franken (derzeit ca. 11,60 Euro).

Packungen mit einer Einzeldosis Suspension 10 ml mit 400 mg Albendazol für 9,75 Franken (derzeit ca. 7,50 Euro).

Grüße
Lukas
 
Was für eine Sauerei, wenn man das über die Internationale Apotheke bestellt, bezahlt man 20 €!!

Grüße und danke!

Datura
 
Hallo Lukas,:)

ich habe jetzt ein bißchen mitgelesen.

Ich möchte auch keine Angst schüren, aber möchtest du das Mittel Albendazol wirklich einfach so ohne Testung nehmen?

Klar, die schulmed. Tests verlaufen sehr oft falsch negativ.
Aber vielleicht wäre es ja sinnvoll über die IST-Testung (wie Dr. Fonk) mal zu schauen, was du für Parasiten hast und wo die evtl. sitzen.

Ganz ehrlich, ich möchte keine Angst machen, aber das Mittel einfach so auf Verdacht zu nehmen, da hätte ich doch einen Heidenrespekt davor, da es ja im gesamten Organismus wirkt und klar, bei Befall auch indiziert ist.

Ich wünsche dir alles Gute.:)

LG, Angie
 
Hallo Angie!

Das ist wirklich schwer von der Entscheidung her. Ich habe auch so meine Schwierigkeiten, jemanden so eine Kur zuzuraten. Es gibt aber eine andere Seite, von der überhaupt nicht gesprochen wird. Die Seite der Schulmedizin, die das Problem der Parasiten vehement als kein Problem darstellt. Die Folge hiervon ist, dass unerkannte Probleme mit Antibiotika auf Verdacht behandelt wird. Wer kennt das nicht? Hieraus entstehen weitere schwerwiegende Problematiken. Den Menschen fällt es leichter, so ein Antibiotikum einzunehmen, wenn das der Gott in weiss verschreibt - auch wenn er keinen blassen Schimmer hat, was eigentlich los ist. Wenn das erste Antibiotikum nicht geholfen hat, versuchen wir doch ein anderes... Die Probleme wachsen einem schnell über den Kopf.
So einige kluge Menschen haben jedoch die Parasitenfrage zur 'zentralen Belastung' erklärt. Und sie empfehlen keineswegs chemische Mittel zur Behandlung. Aber sie werden vorzugsweise in der Medizin nicht ernst genommen - Clark, Siemionowa, Malachow. Dann gibt es die Schulmediziner, die sich schwerpunktmäßig mit der Parasitenfrage auseinander gesetzt haben - auch sie betrachten die Erscheinung als 'zentrale Belastung'. Sie arbeiten dann doch mit chemischen Substanzen, doch argumentieren, dass die Einnahme im keinen Verhältnis zu
a) den eingenommenen Mitteln stehen (wie oben beschrieben), die ohne das Problem zu erkennen gereicht werden
b) den Toxinen und Abfallprodukten aus dem parasiteneingenem Stoffwechsel, die über Jahre und Jahrzehnte in unseren Körpern eingelagert werden. Zur Toxikologie von Askariden kannst Du Dir gerne den Link aus meinem Thema ansehen: https://www.springerlink.com/content/u20652k187638678/fulltext.pdf

Wenn ich mich also so umschaue, riskiere ich lieber eine Wurmkur auf Verdacht, als alle diese Antibiotika und andere Mittelchen. Zumal die Symptompalette, die Darmparasiten auslösen so groß ist, dass man am Ende nichts mehr unter einen Hut bringt. Es heiss dann schnell: alles psychosomatisch!!! Die Reaktionen in meiner Familie auf diese Kur auf Verdacht hat bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Bei einigen Leuten in meiner Umgebung ist der selbe Effekt eingetreten.

Fazit: ohne Laborbefund keine Kur. Muss ich mich damit abfinden, wenn ich jetzt sehe, wie ich meiner Familie damit geholfen habe? Anfangs hat mich das tierisch Überwindung gekostet, doch jetzt weiss ich genau: 1 x im Jahr gibt es eine Entwurmungskur - mit oder ohne Rezept. Wir Erwachsenen werden auch ohne weitestgehend irgendwie klar kommen, aber unsere Kinder haben noch das ganze Leben vor sich. Da werde ich nichts mehr riskieren.
Gruss!
 
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