Askariden

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Urlaubszeit – Infektionszeit? Das muss nicht sein. Wer die grundlegenden Hygienevorschriften beherzigt, kann nahezu sicher sein, keinen ungebetenen Mitreisenden, etwa in Form eines parasitierenden Spulwurms im Darm, aus dem Urlaubsland im Süden nach Deutschland mitzubringen. Der Spulwurm Ascaris lumbricoides ist für die häufigste Wurminfektion des Verdauungstrakts beim Menschen verantwortlich, die Ascariasis. Man geht davon aus, dass etwa ein Viertel der Weltbevölkerung von diesem Endoparasiten, der im Darmlumen als Schmarotzer lebt, befallen ist.

Hauptverbreitungsgebiete sind die Tropen und Subtropen mit schlechtem Hygienestandard. Durch die Aufnahme der extrem resistenten Eier des Spulwurms z.B. über kontaminierte Nahrungsmittel durch Touristen wird dieser Darmparasit immer wieder auch in Deutschland nachgewiesen.

Wurmzyklus
Einmal im oberen Dünndarm angelangt, schlüpfen die Larven aus der Eihülle, durchdringen die Darmschleimhaut und gelangen über den Blutstrom in die Leber, das rechte Herz und schließlich die Lunge. Die nächste Station der Larven ist der Mundraum und nach Verschlucken wieder der Dünndarm, wo sie nach Durchlaufen mehrerer Entwicklungsstadien zum 30 bis 50 cm langen erwachsenen Wurm heranwachsen. Das Weibchen kann bis zu 200.000 Eier pro Tag produzieren, die dann mit dem Kot ausgeschieden werden und nach einer Reifungsphase unter günstigen Umständen mehrere Jahre infektiös bleiben.
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Askariasis - intestinale Wurminfektion - Askariden - Ascaris lumbricoides

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Grüsse,
Oregano
 
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Auf eine weitere Erkrankung durch den Genuss von Fisch, deren Häufigkeit auch in Europa zunehmen könnte, haben kürzlich portugiesische Gastroenterologen hingewiesen, und zwar auf Anisakiasis, eine Erkrankung durch Fadenwürmer nach dem Genuss von Sushi). An diese Erkrankung sollte vor allem dann gedacht werden, wenn nach dem Verzehr von rohem Fisch sehr starke Bauchschmerzen auftreten. Nach Angaben der Gastroenterologen kann es außerdem zu allergischen Reaktionen, gastrointestinalen Blutungen, Darmverschlüssen und einer Peritonitis kommen. Eine pharmakologische Therapie gibt es nicht. Die einzige kausale Therapie ist die endoskopische oder operative „Entwurmung“.
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https://www.univadis.de/viewarticle...04&utm_content=1437545&utm_term=manual_170604

Grüsse,
Oregano
 
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