Blastocystis ssp - Erfahrungen mit Antibiotika oder NHK?

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Hallo,
:schock:

meine lange Vorgeschichte ist ja bekannt.
Seit ca. 8 Jahren Infektionen HNO (i.M. wieder alles dicht), Gelenkschmerzen, -schwellungen, Ekzeme, angebliche Psoriasis vulgaris, Augen-, Analbereichentzündung, Müdigkeit, Leistungsschwäche, Schmerzen am ganzen Körper, Blähbauch, Nahrungsunverträglichkeiten, Durchfall. Antibiotikagaben (Cephalosphorine) wegen HNO halfen sofort, alle Beschwerden waren weg, aber nur ca. 8 Wochen. CRP-Wert ist mal erhöht, mal normal. Untersucht wurde auf Shigellen, Campylobacter, Helicobacter, Pylori, Yersinien, Salmonellen, Amöben, Wurmeier, alles negativ. Dies begann damals nach einer Reise durch die Schweiz. Immer wieder machte ich darauf aufmerksam, daß ich damals aus einem fließenden Bach, der vom Berg heruntersprudelte, meine Mineralwasserflaschen aufgefüllt habe.
Die letzte Chance war die Stuhl- und Blutuntersuchung auf Echinokokken, auf Kassenkosten. Befund: Negativ. Parallel dazu habe ich eine Stuhluntersuchung bei einem Labor auf eigene Kosten machen lassen. Gute und schlechte Bakterien, Candida, Pilze, das ganze Kompaktpaket, auch auf Parasiten.

Vitatest - Laboruntersuchungen

Der Befund: Parasiten bis zum Anschlag. Spezifiziert wurde der Nachweis enteropathogener Parasiten, in dem Fall Protozoen: Blastocystis ssp. Mit dem Laborbefund bekam ich eine seitenlange die Epikrise und Behandlungsvorschläge. Vor 4 Jahren hatte dieses Labor dies auch schon festgestellt, ich habe den Befund damals einfach ignoriert.
Behandlungsvorschlag:
Metronidazol und/oder Cotrimoxazol (kollidiert mit meiner MS, da unter Kontraindikationen steht: Darf bei ZNS-Erkrankungen nicht gegeben werden. Durchbricht die Blut-Hirn-Schranke, kann Parästhesien, Kribbeln, Lähmungen verursachen). Oder:
Naturheilkundlicher Ansatz:
Paracid. 6 Kapseln/Tag. Diese Dosis besteht aus je 420 mg:
Berberitzen Extrakt: Stärkung der Leber und Galle zum Ausleiten
Grapefruitkern Extrakt: Hat Spektrum gegen Bakterien und Parasiten
Thymian-/Oreganum-Extrakt: antiparasitäre und -bakterielle Wirkung
Gewürznelken: Antiviral, auch gegen Herpes und Hepatitis-Viren
Meerrettich/Senf-Extrakt: Entgiftungssteigerung
Propolis: Wirkung auf gram-positive, -negative Mikroorganismen
Aloe Extrakt: Antibakteriell gegen Bakterien und Hefen.

Ich kann also jetzt wählen zwischen:
Cotrimoxazol AL forte (Antibiotikum)
Clindamycin 600 (Antibiotikum)
mit dem Risiko, einen MS-Schub zu riskieren, oder
Paracid

Die letzten Beiträge zu Blastocystisis waren von 2011/bianca sing. Beim googeln ist auch nicht viel zu finden.
Hat jemand neue Erfahrungen mit Antibiotika oder naturheilkundlichen Ansätzen? Propolis/Presslinge in Hochdosierung, die ich seit 1/2 Jahr nehme, wirken allein nicht.

Gruß
Kollagena
:wave:
 
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AW: Blastocystis ssp

Hallo Kollagena,

leider habe ich dazu auch keine Infos. Wenn man irgendwie die Sache ohne Antibiotika in den Griff bekommt ist das nach meiner Auffassung immer die bessere Wahl. Das Wiki Antibiotika – Symptome, Ursachen von Krankheiten hast Du ja sicher schon entdeckt.
 
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Blastocystis ssp

Danke, James,

nein, die Seite kannte ich nicht. Interessant: Clindamycin (vom HNO-Arzt gegen Strepto) ist ein Reserveantibiotika. Darf nicht bei normalen Infektionen gegeben werden, ein Antibiogramm sollte vorher gemacht werden. Scheidet also aus, HNO-Arzt wird es nicht machen. Cotrimoxazol (gegen Anaerobier) ist auch ein hartes Ding. Eigentlich müßte ich dann beide nehmen. Oder noch andere dazu?
Die Seite war interessant. Da, durch 5 Antibiotikagaben 2013/14, mit Sicherheit schon Resistenzen bestehen, werde ich mir dies nicht antun.
Habe mich deshalb für Paracid entschieden. Im Internet werden unter dem Namen verschiedene Produkte angeboten, in niedererer Dosis. Ich denke ich bin mit meinem Paracid mit je 420 mg/Tag (wie oben beschrieben) gut bedient. Meerrettich/Senfextrakt, Propolis wäre das Wichtigste.
Danke auch für die Links zu alternativen Methoden!

Gruß
Kollagena
 
AW: Blastocystis ssp

Nach meiner Meinung hat eine Antibiotikabehandlung ohne zuvor ein Antibiogramm so viel Sinn, wie ein Schuß mit verbundenen Augen. Bei der Vielzahl der schon herrschenden Resistenzen, weiß man dann nie ob es wirkt oder nicht. Im ungünstigen Fall hat man dann neben der bestehenden bakteriellen Infektion nur mit den Nebenwirkungen zu kämpfen und holt sich zusätzlich Pilze...Klasse Aussichten!
Natürlich muß ich zugeben, dass ich bei dem vorliegendem Problem nicht weiß wie man einen Abstrich nehmen kann. Da aber der Keim bestimmt wurde sollte ein Antibiogramm möglich sein. Bei den Keimen die ich kenne kostet ein Antibiogramm ca. 50,-€ privat bezahlt. Das wäre es mir wert...
"Reserveantibiotika" sind solche , die in der Praxis zu wenig Wirkung entfaltet haben oder unerwartete schwere Nebenwirkungen erzeugen und deshalb vom Markt genommen wurden..Die anderen hat man dann verteilt wie Lutschbonbons (und ohne Antibiogramm). Die heutigen Probleme ist das Resultat.
 
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