Der Königsweg bei Angst/Panikattacken ist das Verstehen.

das Dumme ist: Täter waren auch mal Opfer ( für mich zumindest eine logische Tatsache) . Das zieht sich bis Anno Pief so hin.:mad:

Aus der Bücherei hab ich mir ein Buch von Alice Miller ausgeliehen " Du sollst nicht merken" Darin schreibt Sie von einer Patientin, die sich über Gott äussert:
...wenn Gott wirklich Liebe ist, müßte es ihm gelingen, Liebe zu schenken, ohne dafür einen Preis zu erwarten, keine Gewalt im Namen dieser Liebe anzuwenden und von seinen Kindern Unmögliches nicht zu verlangen...

...Wer war dieser widerspruchsvolle Gott- Vater, der es nötig hatte, eine neugierige Eva zu erschaffen und ihr gleichzeitig zu verbieten, ihr wahres Wesen zu leben?

also ich finde das ist genau der Punkt der mich auch in den Wahnsinn treibt!

die glücklichen Menschen, die wirklich nix "merken".....

gute Nacht
 
Der Königsweg bei Angst/Panikattacken ist das Verstehen. Naja, man kann durchaus verstehen, dass Angst/Panikattacken eine Ursache und einen bzw. mehrere Auslöser haben. Man kann verstehen, dass man manche Angst- und Panikzustände durch fokussierte Atemübungen unterdrücken, meiden, überwinden kann. Es übt sich, so dass diese Reaktion im Ernstfall sozusagen automatisch einschaltet. Vorbeugend gegen weitere Panikattacken kann man einerseits im ruhigen Zustand Atemübungen trainieren, den Körper etwas bewegen, sodass man nicht starr sitzt usw. Auch lohnt es sich sehr, sich zu entgiften und die Darmflora aufzubauen, sodass eine gesunde Darmflora positive Mitteilungen und Botschaften ans Hirn weitergeben. Auf diese Weise kann man längerfristig Panikattacken unmöglich machen. So lange der Körper jedoch von Quecksilber, Aluminium, andere Schwermetalle, und / oder ungünstige Darmflora geplagt ist, so lange kann man u.a. Beschwerden wie Panikattacken erwarten. Aus dieser Sicht ist das Verstehen etwas Wesentliches, nur dann heißt es, etwas konsequent zu unternehmen, um die Situation zu verbessern. :)
 
hallo cheerful ,

Aus dieser Sicht ist das Verstehen etwas Wesentliches, nur dann heißt es, etwas konsequent zu unternehmen, um die Situation zu verbessern.
ist es nicht immer so (meistens) das verstehen nur einen sinn macht das verstandene auch zu praktizieren um davon profitieren zu können ?.

gerade bei angsterkrankungen sowie panikattacken sollten alle möglichen körperlichen ursachen ausgeschlossen werden .

lg ory
 
das Dumme ist: Täter waren auch mal Opfer ( für mich zumindest eine logische Tatsache) . Das zieht sich bis Anno Pief so hin.:mad:
Hi Susimoto,

ja, das stimmt. Es ist eine Erklärung, aber keine Entschuldigung!:mad::mad:

Jeder trägt selbst die Verantwortung für sein Handeln und muß sich in jeder Situation aufs Neue entscheiden, was er tut ... und warum. Das Böse auf der Welt entsteht nicht einfach nur grundlos, „aus Freude an der Sache“. Durch das Ablassen von Aggressionen an Unschuldigen werden diese Unschuldige geopfert, damit man als Täter seine Illusionen weiter aufrechterhalten kann. Ansonsten müßte der Täter sich selbst mit seiner schmerzvollen Wahrheit auseinandersetzen, dass ihm all das, was er jetzt anderen Menschen antut, selbst als Kind bereits angetan worden war. Und davor flüchten viele Menschen ihr Leben lang und lassen eine blutige Spur hinter sich zurück.

In diesem Sinne ist auch das Kindesopfer in der Mythologie und in der Bibel zu verstehen: Man opfert ein Kind, damit alles so bleibt, wie es war, anstatt sich mit den tatsächlichen Problemen auseinandersetzen zu müssen.Wir sehen, diese Art zu denken und zu handeln, hat in unserer Gesellschaft eine sehr, sehr lange Traditionen … und wurde kaum hinterfragt.

Durch Misshandlungen, Missbrauch, Vernachlässigung in der Kindheit wird das Selbst gebrochen, die Berechtigung der eigenen Bedürfnisse nicht erkannt. Im Gegenzug wird das Mitleid mit dem Täter geschürt, gezüchtet. Und das Mitleid mit dem Täter verhindert, dass man wütend wird. Das ständige Entschuldigen des Täters, das Mitleid-mit-ihm-haben, weil er ja selbst so eine schwere Kindheit hatte, hält das Opfer davon ab, seine eigenen Gefühle zu spüren und das Drama zu erkennen.

Es gibt so viele Kinder, die sich für ihre Eltern aufopfern, ohne dass einem das überhaupt auffällt. Es ist selbstverständlich, es wird von der Gesellschaft gefordert – auch in der Politik oder im sozialen Alltag.
Man denke hier nur an den sogenannten sozialen "Generationenvertrag", an die zukünftigen Pensionen: man "kann den heutigen Pensionisten, den Eltern doch nichts wegnehmen" … obwohl man weiß, dass für die Jungen NICHTS mehr da sein wird. Wie anders ist dieses ungerechte Denksystem zu erklären, als mit einer jahrtausendelangen Gehirnwäsche, die die jüngere Generation aus "moralischen Gründen" dazu bringt, sich "freiwillig" zu opfern?
 
Zuletzt bearbeitet:
...wenn Gott wirklich Liebe ist, müßte es ihm gelingen, Liebe zu schenken, ohne dafür einen Preis zu erwarten, keine Gewalt im Namen dieser Liebe anzuwenden und von seinen Kindern Unmögliches nicht zu verlangen...

...Wer war dieser widerspruchsvolle Gott- Vater, der es nötig hatte, eine neugierige Eva zu erschaffen und ihr gleichzeitig zu verbieten, ihr wahres Wesen zu leben?

also ich finde das ist genau der Punkt der mich auch in den Wahnsinn treibt!

Alice Miller hat in ihren Werken unzählige solche Beispiele „versteckt“, die einem helfen, die Orientierung wieder zu gewinnen. Das macht sie für mich umso wertvoller! :):):)

Wir leben heute in einer Gesellschaft mit dem höchsten Bildungsgrad, den es jemals gab. Wir haben dadurch die geistige Möglichkeit, Dinge zu hinterfragen, zu erkennen und zu verändern. Wir können es schaffen, mit bewusstem Wahrnehmen, dem Reflektieren unseres Verhaltens und der Änderung unserer Handlungen die Welt zu verändern – für frühere Generationen war das leider nur in Einzelfällen machbar.

Schönen Gruß,
Waldläufer
 
Hallo Vitella,

ich habe selbst früher auch einmal überlegt, eine Familienaufstellung für mich zu machen, um den Urwald in meiner Familie besser zu durchleuchten. Doch schon alleine bei der Beschreibung und der bildlichen Vorstellung hat sich alles in mir drinnen verkrampft. Familienaufstellungen sind sehr intensiv, da in kurzer Zeit sehr viel „aufgedeckt“ wird. Ich selbst wäre damit völlig überfordert gewesen, es wäre viel zu schmerzhaft gewesen. Ich habe mehrmals gehört, dass Leute, die eine Familienaufstellung gemacht haben, danach mit dem Aufgedeckten alleine zurück gelassen wurden. Oft bedarf es aber einer Vor- und vor allem einer Nachbearbeitung, Nachbetreuung, was bei Wochenendseminaren sicherlich schwer möglich ist, wenn man nicht zeitgleich ohnehin in einer Therapie ist.
Ich selbst habe durch Lesen sehr viel aufgedeckt. Dieser Prozess dauerte schmerzhafte zwei Jahre. Hätte ich das alles auf einmal hingeworfen bekommen, hätte ich es wahrscheinlich nur wieder verdrängen können, weil es einfach zu viel gewesen wäre. Schließlich geht es ja nicht nur um ein kognitives, rationales Erkennen, sondern um emotionales Verarbeiten.

Im Gegensatz dazu habe ich ein paar mal bei systemischen Aufstellungen mitgemacht, die Probleme zwischen einzelnen Projektmitarbeitern, zwischen einzelnen Abteilungen in meiner Firma herausgearbeitet haben. Hier gab es dann tatsächlich mehr Verständnis und Erkenntnisse für die weitere Zusammenarbeit. Probleme zwischen Abteilungen gehen nicht so tief in die Seele hinein im Vergleich zu Problemen, die über viele Jahre hinweg zu Depressionen, Angsterkrankungen usw. geführt haben. Das kann man nicht an einem Wochenende einfach "wegwischen".

Bei Familienaufstellungen werden über Generationen weitergegebene destruktive Verhaltensweisen, Probleme, Ängste, … herausgearbeitet. Dieses Thema ist sehr spannend und sehr wichtig, keine Frage. Duch die Bücher von Alice Miller wird genau dieses Thema ebenfalls aufgearbeitet. Ich überblicke jetzt den "Wald meiner Familie", konnte sehr viele Fragen beantworten, Puzzleteile finden.
John Bradshaw (… Achtung, er ist Theologe, seine Bücher sind daher entsprechend religiös durchzogen, was nicht immer gesund ist, er sieht das Verzeihen als Endziel …) zeigt ebenfalls auf, wie nicht aufgearbeitete Probleme bzw. negative Verhaltensweisen über Generationen weitergegeben werden. Familiengeheimnisse: Warum es sich lohnt, ihnen auf die Spur zu kommen: John Bradshaw, Hanna van Laak: 9783442162369: Bücher


Noch ein sehr wichtiger Punkt: Das Ziel bei Familienaufstellungen ist in der Regel das Verzeihen.
Leider wird in vielen Ratgebern und Therapien, in der Religion und auch der Esoterik, empfohlen, zu "Verzeihen" - aber das bedeutet bloß, so zu tun, als ob nichts gewesen wäre, das Thema unter den Teppich zu kehren, und weiter mit Depressionen, Ängsten, ... oder ernsthafteren körperlichen Beschwerden darunter zu leiden. Manche Dinge kann man einfach nicht verzeihen, ohne sich selbst dabei zu verleugnen. Beim Verzeihen werden die Täter beschützt, das Opfer zahlt weiterhin den Preis dafür. Wenn überhaupt, ist Verzeihen erst möglich, wenn die Tat klargestellt wird, der Täter Einsicht bezeugt, sich entschuldigt, Wiedergutmachung geleistet hat.

Das von sehr vielen Therapeuten erzwungene Verzeihen ist einer der Hauptgründe, weshalb sehr viele Patienten keine Besserung durch die Therapie feststellen können und ewige Patienten bleiben. :mad:

Schöne Grüße,
Waldläufer
 
Das von sehr vielen Therapeuten erzwungene Verzeihen ist einer der Hauptgründe, weshalb sehr viele Patienten keine Besserung durch die Therapie feststellen können und ewige Patienten bleiben. :mad: Schöne Grüße, Waldläufer

Man kann dazu aufgefordert sein, jemandem zu verzeihen. Man kann auch nachdenken und sich überlegen, ob man jemandem etwas verzeihen möchte. Man hat aber durchaus immer die Wahl, ob man das tut und ob man sich deswegen gut oder schlecht fühlt. Ich glaube, es steht jedem von uns frei, im Jetzt zu leben oder ständig darüber nachzugrübeln, was vorher passiert ist. Genauso ist es für jeden von uns möglich, zu akzeptieren, dass dies oder jenes passiert ist, dass es gut oder schlecht war, dass es heute (nicht) rückgängig gemacht werden kann, und dementsprechend fortzufahren. Wenn etwas rückgängig bzw. gut gemacht werden kann, dann kann man entsprechende Schritte nehmen, um dies zu erreichen. Wenn etwas nicht gut gemacht werden kann, so lebt man aus dem Jetzt heraus, geniesst den heutigen Tag und schaut nach vorne. Ich glaube eher, viele bleiben Patienten bzw. bleiben krank, weil oft weder Arzt / Therapeut noch Patient nicht weiss, was die wirkliche Ursache der Beschwerden bzw. der Trauma sind. Daher werden ständig mit den Symptomen gespielt, anstatt die Ursache zu beheben und eine klare Entscheidung zu treffen: ja, Reparatur / Heilung ist möglich oder nein, Reparatur / Heilung ist wirklich nicht möglich (bzw. nicht gewünscht). Als Patient hat man immer die Wahl mitzumachen oder nicht, wobei es oft sehr, sehr schwierig ist, einen hilfreichen und fähigen Arzt / Therapeuten zu finden. Besonders wenn es einem schlecht geht, hat man ja nicht immer die notwendige Energie, die Suche gründlich fortzusetzen. :)
 
Hallo Cheerful,

das was Du hier beschrieben hast, würde ich eher mit dem Begriff „Loslassen“ beschreiben. Etwas hinter mir lassen, mit einer Situation abschließen, die mich nicht mehr belastet – das sollte das Ziel sein.

Verzeihen beinhaltet eine moralische Komponente, eine Anforderung seitens der Religion, der Gesellschaft. Verzeihen wird leider von vielen unhinterfragt als einzig mögliches „Endziel“ gesehen, damit man gesund werden kann – das stimmt aber so nicht. Man kann auch Loslassen, ohne zu verzeihen.

Viele fühlen sich schuldig, gerade weil sie nicht verzeihen können, weil eben so schmerzvolle Ereignisse geschehen ist. Jeder im Umkreis verlangt zu verzeihen, der Patient fühlt sich in die Enge getrieben, resigniert, der Körper verkrampft sich, und die physischen oder psychischen Erkrankungen bleiben bestehen. Es ist in Ordnung, hier eine Grenze zu setzen, etwas nicht zu verzeihen, man kann auch ohne verzeihen gesund werden.

Gerade als Patient mit einer psychischen Erkrankung ist man sehr anfällig für Beeinflussungen, man fügt sich sehr leicht den Anforderungen der Außenwelt, traut dem eigenen Gefühl nicht und schadet sich damit selbst.

Der Großteil der Therapeuten schützt die Eltern und will das Kind am liebsten zum Schweigen bringen … man muß wirklich großes Glück haben, auf einen Therapeuten zu stoßen, der einen empathisch begleitet, ernst nimmt, stützt, anstatt zu manipulieren und zu „erziehen“ zu versuchen.

Schöne Grüße,
Waldläufer
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Cheerful, das was Du hier beschrieben hast, würde ich eher mit dem Begriff „Loslassen“ beschreiben. Etwas hinter mir lassen, mit einer Situation abschließen, die mich nicht mehr belastet – das sollte das Ziel sein.

.../.... Man kann auch Loslassen, ohne zu verzeihen.

.../... Es ist in Ordnung, hier eine Grenze zu setzen, etwas nicht zu verzeihen, man kann auch ohne verzeihen gesund werden. .../...

Hmm, OK. Ich habe den Eindruck, beim Therapeuten verliert man allzu oft sehr viel Zeit, so dass es zum Loslassen und Weiterleben nicht kommt ... Auch deswegen ziehe ich es meistens vor, Zeit mit Pferden, Katzen, Hunden und andere Tieren zu verbringen, ... so kommt man, finde ich, viel schneller dazu, weitermachen zu wollen bzw. zu können ... Befreiende Beschäftigung an der frischen Luft. Andere mögen es bestimmt, im Garten zu arbeiten spazieren zu gehen oder zu wandern. :wave:
 
In der Natur, bei Tieren kann man so wunderbar Energie tanken!

Ich kann mich erinnern, als ich ein kleines Kind war, haben mich unsere Tiere immer getröstet und mir viel Kraft gegeben. Sie haben mich immer gemocht und mich so akzeptiert wie ich bin, auch wenn sich die ganze Welt gegen mich verschworen hatte. Vor allem die Katzen haben gespürt, wenn es mir nicht so gut ging und waren für mich da.

In einem ehemaligen Büro hatten wir eine Katze, die kaum auch immer dann von selbst zu genau den einen der vielen Mitarbeiter, der selbst gerade völlig überlastet, überfordert war, unter Stress stand. Sie spürte das und unterstützte das Durchstehen von belastenden Situationen.
Sehr faszinierend!
 
Hallo Vitella,
ich habe selbst früher auch einmal überlegt, eine Familienaufstellung für mich zu machen, um den Urwald in meiner Familie besser zu durchleuchten. Doch schon alleine bei der Beschreibung und der bildlichen Vorstellung hat sich alles in mir drinnen verkrampft. Familienaufstellungen sind sehr intensiv, da in kurzer Zeit sehr viel „aufgedeckt“ wird. Ich selbst wäre damit völlig überfordert gewesen,Waldläufer

leider wirst Du nie wissen ob das so zutreffen würde, da Du Dich anders entschieden hast. :)
 
Hallo Waldläufer,

es gibt ja verschiedene Arten von systemischen Aufstellungen: die in Gruppen, die auf Papier (z.B. bei einem KinesiologIn), man kann sie alleine machen mit ein bißchen Übung usw. usw.

Die Aufstellungen in Gruppen können sehr eindringlich sein, weil da natürlich auch die Art der Aufgestellten eine Rolle spielt. Es wird dabei gesprochen, zum Teil wird es dramatisch, Tränen und Wutausbrüche kommen vor ...
Ein guter Leiter wird das im Griff haben; aber es gibt auch Leitungen, die da nicht viel taugen und wo die Aufstellungen ziemlich aus dem Ruder laufen und damit schaden.

Ich finde diese AUfstellungen auf Papier sehr interessant und lange nicht so aufrührend wie die mit echten Menschen. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für Dich?

Grüsse,
Oregano
 
hallo vittella,

ich kann waldlaeufer gut verstehen .

eine familienaufstellung ohne therapeutische vor und nach_begleitung (wie ja oft angeboten wird ) ist oft nicht einfach leicht zu verkraften .

ich sah das manche nach der aufstellung in ein noch tieferes loch fielen , sie kamen mit der aufdeckung "überhaupt" nicht zurecht .

lg ory
 
Hi,
ich überlegte zu Beginn meines Erkennungs- und Verarbeitungsprozesses daran, eine Familienaufstellung zu machen. Ich verschaffte mir damals einen Überblick über alle Möglichkeiten, die vielleicht helfen könnten, die Vergangenheit zu verarbeiten.
In der Zwischenzeit konnte ich bereits sehr viel aufdecken und erkennen (mit den Methoden, die ich in den anderen Postings genannt habe) … ob es alles ist, kann man natürlich nie sagen. Vom Gefühl her habe ich aber den Berg überwunden, die Depressionen, Ängste und Schuldgefühle sind verschwunden, ich blühe auf. Mir geht es auf jeden Fall viel besser als jemals zuvor, ich fühle mich jetzt erst so richtig erwachsen.

Ich WEISS, dass mich eine Familienaufstellung völlig überfordert hätte - das kann ich auch sagen, ohne sie gemacht zu haben. Schon das langsame Erkennen und emotionale Verarbeiten der schmerzhaften Wahrheit über intensive 1,5-2 Jahre hinweg hat mich monatelang sehr belastet, so dass ich kaum arbeitsfähig war – zum Glück hatte ich verständnisvolle Chefs, die an mein Potential glaubten und mich unterstützten. Hätte ich alles auf einmal erfahren, hätte ich womöglich den Weg meines Vaters gewählt: Selbstmord.

Schöne Grüße,
Waldläufer
 
Hallo Waldläufer,

Du kannst selbst am besten beurteilen, was Dir gut tut und hilft und was nicht!

Was ich noch zur systemischen Aufstellung sagen wollte: es gibt - wie auch bei Hellinger - die Aufstellungen, bei denen Trauer, Verlust, Angst usw. noch einmal aufgestellt werden. Damit werden die alten Dinge wieder akut, und damit kann wirklich nicht jeder umgehen.

Es gibt aber auch die lösungsorientierten Aufstellungen, bei denen nicht in der Vergangenheit gewühlt wird sondern nach den Ressourcen und unterstützender Hilfe gefragt wird.
Solche Aufstellungen finde ich gut, denn dabei kommt man an die eigenen Fähigkeiten dran und bekommt in Form von allerlei Möglichkeiten Hilfsmittel an die Hand.

Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano ,

neugierig und angeregt durch deinen beitrag
es gibt ja verschiedene Arten von systemischen Aufstellungen: die in Gruppen, die auf Papier (z.B. bei einem KinesiologIn), man kann sie alleine machen mit ein bißchen Übung usw. usw.
habe ich dies gefunden
Familienaufstellung als Methode zur Selbsthilfe

liest sich einfach und leicht , hast du es schon einmal ausprobiert ?

lg ory :wave:
 
Hallo ory,

ja, diese Art von Aufstellung kenne ich, und ich fand sie ganz eindrucksvoll.
Was ich aber im Kopf hatte war noch ein bißchen anders:

Man nehme ein Blatt Papier und den Biotensor (Pendel, Kinesiologischen Muskeltest) und frage erst einmal das Thema ab, denn schon die Formulierung des Themas ist wichtig.
Dann fragt man, an welcher Stelle auf dem Blatt man den Namen von Papa, Mama .... hinschreiben soll. So ergibt sich dann auch die Konstellation untereinander.
Dann wird abgefragt, ob es wichtig ist, welche früheren Erfahrungen in welchem Alter hinter dem Thema stehen.
Oft sagt der Tensor dann "nein", und dabei bleibt es dann auch. Kommt ein "ja", fragt man mit dem Tensor eben weiter, bis keine Frage mehr nötig ist.
Dann kann man z.B. fragen,welche Emotionen beteiligt sind. Das kann man z.B. über die Emotionen abfragen, die den Meridianen in der TCM zugeordnet sind.
Man fragt auch ab, ob ein anderes Familienmitglied beteiligt ist,welcher Zweig der Familie, ob es eine eigene oder eine übernommene Emotion ist.
Dann wird abgefragt, was denn hilfreich sein kann, um diese Emotion aufzulösen . Oder auch, was helfen kann, sie ohne weiteren Schaden zu integrieren.
Je nachdem, wer abfragt, gibt es da viele, viele Möglichkeiten:
Kinesiologische Auflösungen, Farben, Musik, Homöopathie, Körbler-Zeichen, Chakra-Arbeit, Sätze von Hellinger, Affirmationen, EFT, Hooponopono usw. usw.

Man gibt aber keine wirkliche Homöopathie (oder man fragt, ob...) sondern schreibt das auch zum jeweiligen Namen auf dem Blatt Papier.
Dann wird noch abgefragt, wie lange diese Energie laufen soll. Beispiel 3 Wochen. Dann wird nach 3 Wochen nachgetestet, ob nun die alte Belastung aufgehoben ist und damit neue Aktion möglich oder ob noch etwas getan werden sollte.

So etwa kenne ich das.

Ich habe auch schon Aufstellungen erlebt, die man zu zweit macht, und zwar z.B. mit Plüschtieren, Henkeltassen, irgendwelchen anderen GEgenständen. Auch das funktioniert. Ich fand es erstaunlich, daß ich bei der Aufstellung mit den Plüschtieren wirklich den Eindruck hatte, daß sich der Teddybär im Laufe der Aufstellung verändert hat.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

bin zufällig auf der Seite des Bundesverband Sekten- und Psychomarktberatung auf eine Beschreibung der Gefahren des Familienaufstellens nach Hellinger gestoßen.

Bert Hellingers Verfahren ist Humbug

Er vertritt sehr fragwürdige und schädliche Ansichten, zB:
Schuld an sexueller Gewalt sind für ihn das Schicksal und das Opfer. Dieses habe sich beim Täter zu entschuldigen. :mad:
 
Hallo Waldläufer, hallo an Alle

Diese sog. "Familienaufstellungen" gehören zur "Schwarzen Pädagogik"! Sie haben nur den einen Zweck, nämlich die Schuld dem Kinde in die Schuhe zu schieben und die eigentlichen Täter, in den meisten Fällen die Eltern, weiterhin zu schonen! Diese "Aufstellungen" sind also nichts Anderes als eine weitere intellektuelle Theorie, um die Wahrheit nicht sehen zu müssen! Dieser Hellinger nutzt "die Angst des Kindes vor der Bestrafung durch die Eltern", die in praktisch allen Menschen tief verankert ist, aus, um eine Methode zu praktizieren, die garantiert, dass alles so bleibt! Hellinger selbst zeigt uns damit, wie riesengross seine eigene Angst vor den strafenden Eltern ist und sucht deshalb die Schuld bei sich selbst, nur um die Eltern weiterhin zu schonen!
Verzeihen und versöhnen hilft nur den Tätern, nämlich um diese zu beruhigen, sie hilft aber niemals den Opfern! Das kann deshalb kein Weg sein zur Gesundung! Die Täter müssen als solche unbedingt benannt werden, rücksichtslos, kompromisslos! Jedes Relativieren oder Bagatellisieren verhindert die Gesundung des Opfers!

Ich kann deshalb nur raten: Hände weg von diesen Aufstellungen!

Liebe Grüsse
Weiermann
 
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