Akute Atemnot: Panikattacke oder Allergie?

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Hallo Ihr Lieben,

ich habe eine für mich sehr wichtige Frage, weil ich nicht mehr weiter weiß... ich sitze hier, mein Hals ist wie zugeschnürt und ich bekomme seit 3 Tagen nur schlecht Luft. Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig helfen oder zumindest die Angst etwas nehmen... ich versuche, so wenig wirr wie möglich zu schreiben.

Mein Problem begann am Montag Abend. Ich wollte einen selbstgemachten Fruchtsalat (Bananen, Äpfel, Mandarinen, geriebene Haselnüsse) essen, aber bereits nach den ersten 3 Löffeln begann mein Mund wie Feuer zu brennen, als ob ich Glasscherben essen würde (zumindest stelle ich mir das so vor ☺).
Eigentlich habe ich mir dabei nichts Schlimmes gedacht denn ich esse häufig Fruchtsalat (allerdings nie mit Haselnüssen), habe aber trotzdem nicht weiter gegessen. Etwa eine halbe Stunde später – ich war gerade mit meinem Mann und meiner Tochter im Auto – bekam ich urplötzlich nur noch sehr schlecht Luft. Ich konnte noch etwas atmen, aber es war, als würde die Luft nicht in der Lunge ankommen. Ich musste regelrecht „gewaltsam“ einatmen. Mein Herz hat begonnen zu rasen, mir wurde schwindelig, schlecht, ich bekam Darmkrämpfe... Ich habe versucht ruhig zu bleiben, denn mein erster Gedanke war: Panikattacke! Die hatte ich früher ein paar Mal, meist während des Autofahrens. Allerdings blieb mir dabei nie die Luft weg. Aber ich weiß zumindest, wie ich mich in solchen Momenten etwas regulieren kann.

Jedenfalls wurde es kurz darauf wieder etwas besser, ich bekam ein klein wenig besser Luft und fühlte mich in der Annahme, dass das eine Panikattacke ist, bestätigt. Dann wurde es wieder schlimmer, dann wieder besser, wieder schlimmer...
Zudem hatte ich die ganze Zeit einen solchen Druck im Hals, als wenn mich jemand von hinten erwürgen wollte. Und immer wieder die Frage: Ist das wirklich eine Panikattacke? Oder ersticke ich?

Weil ich so sehr gezögert habe (ich möchte nicht wegen einer Panikattacke ins KH), fuhr mich mein Mann erst nach einer guten halben Stunde ins KH. Bis dahin war es aber deutlich besser, ich bekam wieder besser Luft, aber der Druck in meinem Hals war quälend. Ich hatte noch immer nicht genügend Luft, um richtig zu sprechen. Aber: Es war wie gesagt deutlich besser. Ohne Medikamente.

Im KH verabreichte man mir dann Kortison und ein Antiallergikum (?). Außerdem ein Atemspray. Daraufhin war es dann ganz verschwunden, auch der Druck im Hals.

Allerdings nur ein paar weinige Stunden, dann kam dieses Strangulationsgefühl zurück. Es schnürt mir buchstäblich die Luft ab. Die ganze Zeit. Ich bekomme die Luft zwar in die Lunge, aber nur mühsam. Das Essen rutscht auch nicht richtig durch. Und das macht mich so nervös...
Ich habe seither außerdem schlimme Kopfschmerzen, bin zittrig, habe Bauchkrämpfe, bin schrecklich Müde... Und ich fühle mich sehr unter Druck, verängstigt und verunsichert.

Bei Allergologen war ich heute. Einen Test kann er aber noch nicht machen, wegen des Kortisons. Er gab mir Prednisolon wegen der möglichen Schwellung im Hals (nachgesehen hat er aber nicht). Außerdem ein weiteres Atemspray, das gegen das Druckgefühl im Hals auch kurzzeitig etwas hilft und ein „Nofallset“. Was mit mir passiert ist, kann er mir aber auch nicht eindeutig sagen (er vermutet eine Haslenussallergie).
Aber genau diese Frage beschäftigt mich: WAS IST DA MIT MIR PASSIERT?

Läuft so eine allergische Reaktion ab? Obwohl die Atemnot sich von selbst gebessert hat? Obwohl ich noch niemals zuvor auf irgendetwas in dieser Form reagiert habe?

Oder war es doch wieder eine Panikattacke, von denen ich so sehr hoffte, sie überwunden zu haben? Kann das alles mein Kopf sein???

Ich weiß, ihr könnt mir auch nicht sagen, was das war. Aber vielleicht habt ihr Erfahrung und könnt mir ein klein wenig den Rücken stärken. Ich hätte so gerne ein einigermaßen entspanntes Weihnachtsfest mit meinen Kindern...

Entschuldigt bitte den Roman, aber irgendwie tat es auch gut, das niederzuschreiben.

Ich wünsche euch allen ein wundervolles Weihnachtsfest!
Und danke für eure Hilfe!

NiK
 
Hallo Nik,

für mich hört sich das sehr nach einer allergischen Reaktion oder einer Reaktion aufgrund einer Histaminintoleranz an. Auch wenn Dir das vorher nie passiert ist (vielleicht waren ja Deine früheren "Panikattacken" auch entsprechende Reaktionen?), kann es immer zum ersten Mal passieren und ist ganz schön beängstigend.

Geht man von einer HIstaminintoleranz aus, kämen dafür als Auslöser Bananen, Äpfel, Mandarinen und Haselnüsse in Frage; vielleicht war auch noch Zitronensaft drin?

Am besten informierst Du Dich gründlich über allergische Reaktionen und Histaminintoleranz, die sich sehr ähneln und in Form eines anaphylaktischen Schocks wirklich gefährlich sind:

Histamin-Intoleranz
https://www.symptome.ch/threads/anaphylaktischer-schock-was-laeuft-da-ab.6987/

Warst Du zufällig in einem neuen Auto unterwegs?

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

du stellst mir da eine Frage, auf die ich in all den Jahren nicht ein einziges Mal auch nur im Entferntesten gekommen wäre: Was, wenn die Panikattacken keine waren, sonder Symptome??? Dabei liegt sie so nah! Ich danke die vielmals für diesen Denkanstoß, wirklich!!! :kiss:

Ich werde mir deine Links gründlich durchlesen, vielen Dank auch hierfür.

Und nein, unser Auto ist nicht das, was man als Neu bezeichnen könnte. :D
Warum die Attacken oftmals während des Fahrens gekommen sind, kann ich mir nicht erklären. Ich weiß nur, dass dies eine Parallele zu der Atemnot am Montag ist. Und das macht mich so unsicher.

Weißt du zufällig, ob Atemnot aufgrund einer allergischen Reaktion von alleine besser werden können? Denn was ich bisher darüber gelesen hab, ist ja eher das Gegenteil der Fall, oder?

Wie gesagt, danke für deine Antwort!

NiK
 
Hallo Nik,

lange, bevor ich wußte, daß ich mit Histamin Probleme hatte, hatte ich eine Zeitlang so ein Globusgefühl, was sehr unangenehm war. Keiner fand etwas, letzter Schluß war dann "Psychisch" - ich solle Psychopharmaka schlucken, was ich aber nicht tat.

Erst viel später ist mir auch klar geworden, daß das Globusgefühl eine Reaktion auf das so gesunde Sauerkraut war, das ich - ist ja soooo gesund - morgens nüchtern aß.

Es ist weg gegangen, weil ich zum Glück einfach so auf das Sauerkraut verzichtet habe, und es kommt nicht oft wieder. Nur eben, wenn ich mit Histamin nicht aufpasse und evtl. noch Allergene von außen (Pollen, z.B. Hasel) dazu kommen. Die Sensibilität ist sehr zurück gegangen, aber sie ist da.

Du siehst: es gibt Hoffnung:).

Gruss,
Oregano
 
Vielleicht ist auch gar nicht die Haselnuss alleine, sondern Schimmel resp. Pilze die sich darin gebildet haben, die Probleme auslösen.
Ebenso können alte Autopolster/Matten ein Reservoir für S+P sein, speziell wenn die Karre irgendwo undicht ist.
 
Hallo toxdoc,

das ist witzig, dass du das gerade mit den Schimmelpilzen erwähnst, denn noch vor 10 Min. hatte ich es mit meinem Mann über genau dieses Thema.
Ich mache mir die ganze Zeit Gedanken über Oreganos Frage zwecks den Panikattacken. Und da ist mir aufgefallen, dass sie genau seit unserem Umzug vor einem Jahr weg sind. Und witziger Weise ist uns die alte Wohnung - aufgrund eines Baufehlers, durch den sich langsam und unbemerkt die Wände mit Wasser vollgesaugt haben - buchstäblich weggeschimmelt. Hinter der Tapete war alles verschimmelt (Laut Baugutachter auch ein gesundheitsbedenklicher Schimmel vertreten). Sogar Holzpfosten waren komplett durchgefault.

Ich finde das einen sehr interessanten Ansatzpunkt!
Kann man eine Schimmel-Allergie denn testen?

Oregano, ich habe noch eine Frage an dich: Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine neulich irgendwo gelesen zu haben, dass im allgemeinen Ärztedenken eine Histaminunverträglichkeit nicht existiert. Ist das so oder habe ich das falsch im Kopf? Nicht, dass ich mir nicht sicher wäre, dass es mehr gibt als die Schulmedizin sich träumen lässt (wenn ich auf die Ärzte gehört hätte und nicht auf meinen Instinkt, würde meine sehr lange unentdeckte Schilddrüsenerkrankung bis heute im Verborgenen wüten). Ich frage nur deshalb, weil mein Arzt immer die Augen rollt wenn ich mal wieder mit dem, Zitat: "Heilpraktikerzeug" komme. Und auf diese Reaktion wäre ich gerne vorbereitet.

Ich bin euch für eure Denkanstöße sehr sehr dankbar!

Viele Grüße
NiK
 
Was mir gerade noch einfällt: Kurz nach unserem Umzug habe ich begonnen die Schilddrüsenhormone zu nehmen, weshalb ich jegliche Besserung meines Befindens hierauf zurückgeführt habe. Keine Ahnung, ob zu Recht!
 
Hallo Nick29,

1.) Ich tippe auch auch ganz deutlich auf Allergien oder Intoleranzen, was symptom-mässig für Sie auf's gleiche hinauskommt.
2.) Da können neben Allergien auch noch andere Dinge mit hineinspielen (Pilze,Parasiten,Schwermetalle,Zähne und,und,und.... )
3.) Dennoch überhaupt kein Grund zur Panik,weil Biophysikalische (Bioenergetische) Methoden das alles sehr umfangreich und leicht testen können,im Gegensatz zur Schulmedizin.Ausserdem bleibt da alles in einer Hand und das frustrierende Gerenne von Facharzt zu Facharzt entfällt.

Es ist oft so,dass Allergien jahrelang ruhen können und bedürfen dann eines Auslösers,um akut zu werden.Solche Auslöser sind in 50% der Fälle Viren (Erkältung,Grippale Infekte,Impfungen etc.) War da was vorher in dieser Richtung ? Globus-Gefühl und Atemnot sind typisch bei vielen Allergikern.Ausserdem deutet das Verschwinden der Symptome nach Gabe von Cortison (auch Prednisolon ist ein Cortison-Präparat) ebenfalls auf Allergie hin..
Nachtjäger
 
Und oft gehen Schilddrüsenstörungen unde Histerminintoleranz "Hand in Hand". Habe auch eine Unterfunktion und mein DAO ist leicht erniedrigt...
Falls du die Pille nimmst, solltest du auch da über Zusammenhänge nachdenken...stört nämlich den Hormonhaushalt und Vitaminhaushalt
lg nana
 
Eine Schimmelallergie läßt sich mit Sicherheit testen, mit Prick-Test, LTT-Test und so weiter. Am Besten du liest dich schlau und konsultierst mal einen Allergologen oder auch Hautarzt in deiner Gegend.
Ein Prick-Test ist oft der erste Schritt... mit Bild: Allergietest evtl. schon beim Hausarzt möglich.
 
Hallo Nik,

ich wollte heute noch schreiben,d aß man natürlich nach der Ursache für diese Empfindlichkeit suchen sollte, da hast Du schon die Frage beantwortet: Schimmel in dieser Stärke tut gar nicht gut und kann wirklich üble Folgen haben. Gut, daß Ihr da ausgezogen seid :freu:.

Ich habe mit Ärzten in Bezug auf Histaminintoleranz sehr verschiedene Erfahrungen gemacht, wie auch bei Heilpraktikern:
Es gibt welche, die das einfach ablehnen und unsinnig finden; andere wiederum sagen, daß es eine HI wohl gibt, aber ganz selten ist. Und wieder andere sind davon überzeugt und auch bereit, z.B. das Methylhistamin im Urin zu testen.
Da muß man einfach ein bißchen Glück haben.
In einer Allergologischen Klinik wurde mir bald staunend klar, daß sie von einer HI offensichtlich noch nie etwas gehört hatten. Auf jeden Fall kam das so rüber.
Mein Arzt war durch einen Artikel in der "Ärztezblatt" auf die HI gekommen und ab da fand er sie wichtig ;): Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz: Konsequenzen für die Praxis" (25.12.2006)

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Nik,

ich wollte heute noch schreiben,d aß man natürlich nach der Ursache für diese Empfindlichkeit suchen sollte, da hast Du schon die Frage beantwortet: Schimmel in dieser Stärke tut gar nicht gut und kann wirklich üble Folgen haben. Gut, daß Ihr da ausgezogen seid :freu:.

Ich hole mal dieses Thema wieder hoch.

Ich habe unerklärliche "Attacken", eine sehr starke Histamin-Intoleranz, aber das ist nicht alles bzw. das Weglassen von Histaminbomben ist zwar unerlässlich, aber ich habe trotzdem Attacken. auch Panik und Atemnot. Tyramin, Salizylate, Glutamat etc. beachte ich natürlich auch.

ich lebe in einer Wohnung, die muffig riecht und habe im Sommer Schimmel hinter der Tapete entdeckt, die ich dann abgezogen habe und alles mit Schimmelreiniger behandelt, aber das ging nicht an allen Stellen. Also die Wohnung ist definitiv feucht. In meiner Stadt ist große Wohnungsnot und ich suche händeringend eine trockene Wohnung, also mich braucht niemand zu überreden, dass ich hier wegziehen soll. ich würde am liebsten heute noch!!!
Im Bad hinter dem Spülkasten war es schwarz, als ich einzog.

Hinzu kommt immer wieder der Verdacht auf Parasiten.
Die Unverträglichkeiten sind so schlimm, dass ich die Mittel dann alle auch nicht vertrage, bisher. Alle Darmsanierungsversuche helfen bisher nicht.

Kann es sein, dass die beiden Problematiken (Schimmel und Parasiten) so eine schlimme Situation machen?

Ich habe sehr oft Migräne, Atemnot und eben diese Attacken. Es geht mir echt schlecht und ich bin etwas verzagt, ob es sich "lohnt", die genannten vermuteten Faktoren anzugehen. Ich habe schon Kontakt zu einem Parasitologen aufgenommen, von dem ich einen Artikel gelesen habe, der mit IST testet und wohl wirklich Erfolg hat und sich darauf spezialisiert hat, aber er will für den Ersttermin (2-2,5 Std) 400 Euro. Das wirft man nicht mal so eben zum Fenster raus….er schrieb mir, dass viele seiner Patienten die üblichen Tinkturen mit Schwarzwalnuss etc. nicht vertragen und dass man wirklich individuell austesten müsse, was geht.

ich habe einen Horror davor, wieder als psycho hingestellt zu werden, wenn ich dann die Sachen auch nicht vertrage. Oder wenn es nicht hilft.
Von der Symptomatik her würde es perfekt zu Parasiten passen. Dass Schimmel für niemanden gesund ist, weiß ich. Aber können einen diese Faktoren so krank machen? Und diese Attacken?
 
Hallo vio,

gab es denn in diesem langen Thread keine brauchbaren Informationen?:
https://www.symptome.ch/threads/bitte-um-beistand-und-rat-wenn-ihr-solchen-habt-vio.56846/

Wenn Du weiter in dieser schimmelbelasteten Wohnung lebst, dürfte der Schimmel Dir weiter zu schaffen machen. Denn diese Schimmelentfernungsmittel sind nicht wirklich "gesund" (meistens chlorhaltig), und außerdem schreibst DU ja, daß Du nicht an alle Stellen drangekommen bist?

Wenn Schimmel krank macht: Symptome und Maßnahmen
Tückische Sporen: Bei der Schimmelentfernung ist Atemschutz Pflicht - DIE WELT
Schimmel in der Wohnung: So entfernen Sie ihn richtig und endgültig - Wohnen - Hilfreich.de

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Vio,

Ich habe schon Kontakt zu einem Parasitologen aufgenommen, von dem ich einen Artikel gelesen habe, der mit IST testet und wohl wirklich Erfolg hat und sich darauf spezialisiert hat, aber er will für den Ersttermin (2-2,5 Std) 400 Euro.

Da die Schimmelbelastung in deiner Wohnung ein so offensichtliches Problem ist, halte ich es für sinnlos parallel Geld für andere Untersuchungen auszugeben. Erst recht, wenn du das Geld nicht einfach so übrig hast.

Ich würde alle Zeit, Kraft und finzenzielle Mittel darauf setzen eine neue Bleibe zu finden.

Grüsse
derstreeck
 
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