Warum unterschiedliche Symptome? - Panikanfall

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Hallo, ich hätte da auch noch mal eine Frage, nachdem ich eben auf Plätzchen heftig reagiert habe. Eigentlich hatte ich nur 4 Plätzchen gegessen, in denen Weizenmehl war. Wenig später bekam ich plötzlich kurzzeitiges Kribbeln/Kitzeln im Rachen und Lippen. Dann kamen plötzlich der Panikanfall und das Gefühl zu ersticken, sowie ein Globusgefühl. Oft reagiere ich auf falsches Essen auch einfach nur mit Darmbeschwerden, bei Fisch war es auch zweimal ein knallroter Kopf und Kreislaufprobleme.
Meine Fragen wären nun:
Warum reagiert der Körper auf Histamin unterschiedlich? Wenn Menschen unterschiedlich reagieren, verstehe ich es ja, aber warum reagiert der eigene Körper auch unterschiedlich?
Ich hatte letzte Woche auch erst einen Panikanfall auf ein Nudelgericht. Gehören Angst und Panikanfälle auch zu der Palette der Symptome? Ich weiß nicht so recht, was von was kommt (habe seit 24 Jahren Panikanfälle, aber die letzten Jahre war Ruhe). Nach ½ Cetirizin geht es wieder besser, aber diese Reaktion eben hat mich doch geschockt.
Ist ein Globusgefühl eigentlich nur unangenehm oder kann es auch gefährlich werden? Bei einer reinen Angsterkrankung weiß ich wenigstens, dass nix Schlimmes passieren kann, aber bei dieser Histamingeschichte weiß ich es nicht. Das macht mich so unsicher.
 
ich kenn das. einmal kriegt man darmprobleme, dann herzrasen, dann nen roten kopf usw.
histamin ist im ganzen körper vertreten und wird von verschiedenen zellen ausgeschüttet. histamin ist auch ein wichtiger botenstoff im zentralen nervensystem. deswegen u.a. auch das symptom schlaf-wachrythmus.

panikattacken hatte ich von histamin auch schon. leider sind die symptome der HI extem vielfältig. warum histamin bei bestimmten essen verschiedene symptome hervorruft kann ich dir leider nicht fehlerfrei sagen. ich bin da im schreiben nicht so gut drin.

hmm....also HI kann schon gefährlich werden. jeder mensch reagiert halt anders. ich würd dir gern was anderes sagen, aber leider gibts keine garantie das nix passiert. aber du hast ja genau das richtige getan. du hast ein antihistaminikum genommen.
 
Hallo Samsa,

dass HIT gefährlich werden kann, weiß ich. Mir ging es speziell darum, ob auch dieses Globusgefühl gefährlich werden kann (weil z.B. etwas zuschwillt) oder ob es einfach nur ein Globusgefühl ist. Ich hatte dieses Globusgefühl früher mal monatelang aufgrund meiner psychischen Erkrankung. Da wußte ich, es ist nicht gefährlich. Und so konnte ich es gut ignorieren.
Die Heilpraktikerin sagte mir heute, mein Histamin ist wieder unten und es dürfte eigentlich keine Symtpome mehr machen.... Nun bin ich etwas ratlos, wo meine Probleme die letzten Tage herkamen. Ich dachte zwar schon maches Mal, vielleicht ist es doch die Angsterkrankung, die ab und zu mal zuschlägt und HIT-Symptome macht. Kann ja sein. Bei zu viel Angst muss man auch oft aufs Klo oder man kriegt Herzrasen. Oder es vermischt sich einfach alles.
Naja, da hilft wohl nur beobachten, abwarten, entspannen und weiter aufs Essen achten.

Gruß Judith
 
eigentlich kann man den histaminspiegel nicht auf dauer auswerten. vielleicht war dein HI spiegel im moment wo die HP ihn gemessen hat gerade unten. das ist ja das gemeine am histamin. ein kleiner aufreger kann reichen und dein HI spiegel ist oben. und da brauchst du noch nicht mal HI haltig gegessen haben. daher kann es auch gut sein das, dass globusgefühl durchaus durch die HI kam. ich kenne das gefühl eher von der schilddrüse (ist die bei dir okay?)
es lässt sich schwer sagen ob es gefährlich werden kann. theoretisch ja. aber das ist von mensch du mensch unterschiedlich. das problem ist - und das ist wirklich schwer- im moment wenn das gefühl kommt, keine angst zu bekommen. die panik setzt wieder histamin frei. das ist ein total doofer kreislauf. ich weis aber auch wie schwer es ist in dem moment nicht in panik zu geraden. eventl. wäre es einen versuch wert ein antihistaminikum zu nehmen wenn du das gefühl bekommt
 
Hallo Judith,

Die Heilpraktikerin sagte mir heute, mein Histamin ist wieder unten und es dürfte eigentlich keine Symtpome mehr machen....

Wie hat denn die Hp den Histaminspiegel gemessen?
Soviel ich weiß, ist Histamin ein sehr unsteter Stoff und kann gar nicht gut gemessen werden, weil der Wert sich schon auf dem Weg zum Labor verändert.
Ein zuverlässigerer Wert ist das Methylhistamin im 12- oder 24-Stunden-Urin.

https://www.symptome.ch/threads/histamin-unvertraeglichkeit-eindeutig.34351/#post-220336

Gruss,
Oregano
 
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Hallo,

naja, die Heilpraktikerin arbeitet mit dem Vegatest. Soweit ich weiß, mißt man dabei die Energiebahnen an der Hand. Und da hat sie gesehen, dass mein Histamin viel zu hoch ist und auch, dass es wieder unten war. Da ihre Diagnosen immer stimmen, auch wenn ich es anschließend schulmedizinisch abklären lassen habe, vertraue ich auf diese Methode, um Krankheiten zu erkennen. Ist nicht jedermanns Sache und die Schulmediziner schütteln dabei nur den Kopf.

So, muss wieder ins Bett. Hab wieder den nächsten Infekt.

Gruß Judith
 
Erst einmal gute Besserung, Judith
gute_be.gif
!

Mit dem Vega-Test kann man ja nur den jeweiligen Zustand erfassen. Und da war eben das Histamin bei Dir einmal oben und einmal unten. Das ist normal. Da über Nacht das Histamin sowieso sinkt, dürfte es bei einem verträglichen Frühstück morgens meistens gute Werte geben und nach histaminreichen Mahlzeiten eben hohes Histamin. Das ist meiner Meinung nach normal und insofern ist diese Messung eigentlich unnötig.

Eigentlich hatte ich nur 4 Plätzchen gegessen, in denen Weizenmehl war.
Was war denn in diesen Plätzchen noch drin?
Verträgst Du Weizen und/oder Gluten auch nicht?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

danke für deine Antwort.

Stimmt, ich hatte morgens den Termin bei der HP. Sonst hatte ich eher mittags den Termin. Aber anfangs hatte ich abends den Termin bei der HP und da hat sie nie Probleme mit dem Histamin festgestellt. Ich weiß immer noch nicht so recht, was ich von alledem halten soll. Hab ich das mit dem Histamin schon ewig (vertrage von jeher keine Dosensuppen) oder doch erst nach dem schweren Darminfekt 2009? "Reizdarm" habe ich seit etwa 10 Jahre, aber das kann genausogut die Psyche sein, denn in entspannten Zeiten habe ich keine Probleme mit dem Darm.
Auf jeden Fall schaue ich nun nach dem Essen und lasse bestimmte Dinge eben weg, wo ich merke, ich vertrag sie nicht. Gestern war es die verpackte Fleischwurst. Da war wohl mehr Chemie drin als wenn man sie frisch vom Metzger holt.

Was in den Plätzchen drin war, weiß ich nicht. Ich hatte sie geschenkt bekommen. Sie waren schon selbst gebacken, aber ob es eine Backmischung war oder komplett selbst gebacken, das weiß ich nicht. Die gleichen Plätzchen mit Backmischung hatte mein Mann wenig vorher gebacken und die habe ich einigermaßen vertragen. Deswegen hatte ich mich auch an die fremden Plätzchen getraut.
Weizen habe ich bis jetzt eigentlich schon vertragen. Ich lasse es jetzt bloß seit der Histamingeschichte mehr oder weniger weg; esse nur noch Brot, Müsli und Nudeln mit Dinkel bzw. Hafer, Gerste und Roggen.

Was ich eben immer mehr merke, ist, dass ich keine Chemie vertrage und am besten alles frisch esse, was manchmal eben schwer fällt.

Danke für deine Mühe.

Lieben Gruß Judith
 
Hallo Judith,

wegen des Histamins ist es nach meiner Information nicht nötig, Weizen zu meiden. Dann eher, weil Weizen sehr oft mit Hefe zusammen geht.

Histaminarme Lebensmittel

Lebensmittel mit geringem Histamingehalt.
Aufgrund weiterer, ebenfalls vorliegenender Unverträglichkeiten/Kreuzallergien ist zu beachten, dass die Histaminarmut eines Lebensmittels allein noch nichts über seine Verträglichkeit für den Betroffenen aussagt.

Fleisch (frisch, gekühlt, gefroren)
Fisch (frisch oder tiefgefroren)[1].
Frisches Obst: Melone, Heidelbeeren (=Blaubeeren), Preiselbeeren, Litchi, Mango, Kaki, Kirschen, Johannisbeeren, Aprikosen, Äpfel
Frisches Gemüse: Grüner Salat, Kohlsorten, Rote Beete, Kürbis, Zwiebel, Radieschen, Rettich, Rapunzel, Paprika, Karotten, Brokkoli, Kartoffeln, Gurke, Lauch, Zucchini, Mais, Spargel, Knoblauch, Rhabarber
Getreide, Teigwaren (Dinkel-, Mais-, Reisnudeln, Hefefreies Roggenbrot, Mais-Reis-Knäckebrot, Reis, Haferflocken, Reiswaffeln, Mais-, Reis-, Hirsemehl)
Milch und Milchprodukte (außer Hartkäse)
Milchersatz (Reis-, Hafer-, Kokosmilch)
alle nicht zitrushaltigen Obstsäfte, alle Gemüsesäfte (außer Sauerkraut)
Kräutertee
Untergärige Biere, klare Schnäpse (Wodka, Rum etc.), Weißweine
Grüner Tee
Proteine: Eigelb, Lopino (strittig, da ebenfalls Hülsenfrucht)
https://www.symptome.ch/threads/hit-lebensmittel-und-kuechentipps.8065/

Wenn Du immer schon Probleme mit Dosensuppen hast, dann könnte das auch mit Glutamat oder solchen Zutaten zusammen hängen. Hast Du denn mit frisch gekochten Suppen auch Probleme?

Dinkel ist Urweizen, also auch eine Weizenart. Außerdem ist er inzwischen hochgezüchtet worden, was bedeutet, dass er mehr Gluten (Klebereiweiß) enthält als früher. DAs wiederum bedeutet, daß er nicht mehr unbedingt eine gute Alternative ist, wenn man Weizen nicht verträgt oder meiden will.

Wenn es bei Dir um eine Gluten-Unverträglichkeit ginge, dann wären alle diese Getreide nicht gut für Dich. Insofern wäre es wichtig, das zu wissen.
https://web.archive.org/web/2010120...intoleranz.de/04_seiten/print_diagnostik.html

In den Plätzchen können ja u.a. auch Nüsse - ein Hauptallergen - enthalten gewesen sein...

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

ich danke dir.
Da ich nun die 2. Bronchitis in Folge habe, komme ich erst jetzt zum Schreiben.

Mit Gluten, Weizen oder ähnlichem hatte ich eigentlich nie Probleme. Es waren halt eben immer nur die Dosensuppen, die ich nicht vertragen habe und wo ich mir allgemein dachte "es sind bestimmt die Konservierungsstoffe". Ob es nun das Glutamat oder irgendwas anderes ist, war für mich zu schwierig rauszufinden. Außerdem machten Dosensuppen nur Krämpfe und einen Blähbauch, was ich nicht sooo schlimm fand. Und außerdem ging das Meiden ja ganz gut (wer braucht schon Dosensuppen?).

Den Weizen habe ich deswegen weggelassen, weil er in vielen Listen als einziges Getreide drin stand, was man bei HI nicht essen soll. Als ich im Urlaub in meinem Müsli Weizen drin hatte, hatte ich auch keinerlei Probleme. War bei den Plätzchen auch nur so eine Idee, ob es der Weizen gewesen sein könnte. Ich weiß natürlich nicht, was sonst noch in den Plätzchen war.

Momentan komme ich mit meinem Essen ganz gut zurecht. Deswegen lege ich das Thema Histamin nun erst mal "zur Seite" und kümmere mich um meine Infektanfälligkeit. Die macht mir nämlich grad viel mehr Sorgen. Die 3. Bronchitis seit November. Ich hatte jahrelang so schön Ruhe, aber nun sind Bronchitis und Sinusitis wieder zurück :mad:.

Liebe Grüße Judith
 
Hallo Judith,

dann wünsche ich Dir erst einmal, daß Du Deine Bronchitis los wirst.

Grüsse,
oregano
 
Hallo, ich möchte keinen neuen Thread für meine Frage aufmachen da ich finde, dass er ganz gut hier reinpasst. Ich hoffe, dass ich dem Themestarter nicht damit kränke.

Nun meine Fragen:

Ich bekomme ebenfalls von unterschiedlichen Lebensmitteln unterschiedliche Symptome. Das heisst, wenn ich Chips mit Hefeextrakt esse werde ich benommen. Wenn ich aber zB. Eier esse, dann werde ich nach einer halben Stunde ca richtig depressiv, aggresiv und bekomme suizidgedanken (dadurch, dass ich es dem Essen zuordnen kann, kann ich es gut puffern)
Kann Histamin wirklich solche Symptome auslösen??

Ich habe einen Serotoninmangel und bin dauerängstlich, auch wenn ich die Angst nicht verstehen kann. Gegen den Mangel nehme ich 2x200 mg 5HTP. Sollte ich evtl mehr einnehmen? Ich hatte duch das 5HTP schon eine spürbare Besserung erfahren, ich habe aber das Gefühl ich sollte höher dosieren.
Aber nach dem Verzehr von Eiern oder Fisch oder zuviel Eiweiß wird es spürbar schlimmer.

Ich habe einen Link gefunden bei dem mich eure Meinung sehr interessieren würde.
Histadelie


Nun noch abschliessend eine Frage zum Methylhistamin im 12- oder 24-Stunden-Urin Test. Ist dieser Test aussagekräftiger als der Test im Serum und kann man ihn bei einem Hausarzt in Auftrag geben??


Vielen lieben Dank im voraus für eure Mühe, stoibi
 
Hallo stoibi,

mein Hausarzt hat den Test auf Methylhistamin in Auftrag gegeben. Also einfach fragen...

Die Histadelie soll ja die gleichen Symptome verursachen wie die Histapenie. Ich kenne mich da zu wenig aus. Ich weiß nur, daß im Zusammenhang mit Tests durch das Keac in Holland auf KPU/HPU öfters die Diagnose "Histadelie" kommt. Aber wie gesagt: ich kenne mich da nicht aus.
Aber vielleicht könntest Du schauen, wie es Dir mit dieser Therapie geht, die meiner Meinung nach nicht schaden kann:

Nährstoff-Therapie

Diese Patienten sprechen auf die klassische Meganährstoff-Therapie (Niacin und Vitamin C) von Hoffer und Osmond nicht an. Nach Verabreichung von Folsäure verschlechtert sich der Zustand des Patienten eindeutig. Die Injektion von Vitamin B12 wird hingegen vertragen und bewirkt meist eine leichte Besserung der Depression. Der Patient spricht auf oral verabreichtes Kalziumglukonat an, das einen Teil des im Organismus gespeicherten Histamins und Methionins freisetzt und die Entgiftung von Histamin durch Methylierung unterstützt - der normale Entgiftungsprozeß des Histamins im menschlichen Organismus. Das Antiepileptikum Phenytoin ist ebenfalls ein Antifolat-(Folsäure)-Medikament. Bei Verabreichung von 100 mg Phenytoin am Morgen und Abend lassen Zwangsvorstellungen und Depression meist etwas nach. Häufig reichen jedoch Methionin plus Kalzium, kombiniert mit Zink und Mangan aus, so dass wir bisweilen auf Phenytoin ganz verzichten können. Mit der gleichen Therapie mit Zink, Mangan, Kalzium, Methioriin und Phenytoin lassen sich auch viele Patienten mit Allergien erfolgreich behandeln, die nicht unter Depressionen leiden. Die wirksamste Nahrung dürfe eine eiweißarme Kost mit ausreichend Gemüse und Obst sein.
Dabei wäre natürlich das Histamin zu beachten.

Die v ielen verschiedenen Symptome bei einer HI können daher kommen, daß es wohl darauf ankommt, wo das Histamin andockt, also an welchen Rezeptoren es sich niederläßt :rolleyes:. Kommt es ins Gehirn, hast Du vegetative Symptome, gelangt es eher in die Knochen (bzw. immer die jeweiligen Rezeptoren), spürst Du Deine Knochen.
Das ist jetzt sehr laienhaft ausgedrückt, aber so in etwa dürfte es sein.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano, dank dir für deine Antwort!!

Hatt eine Histapenie bzw Histadelie nichts mit Histamin zutun?? Ich kenn mich da noch weniger aus. Ich dachte bisher immer, dass eine Histadelie einen zu hohen Histaminspiegel im Blut bedeutet?

Jetzt bin ich verwirrt :D
 
Hallo stoibi,

aus unserem Wiki:

Ebenfalls von Pfeiffer geprägt wurde der Begriff Histadelie, der einen erhöhten Vollblut-Histaminspiegel bezeichnet.
...
Begriff Histapenie bezeichnet einen verringerten Vollblut-Histaminspiegel...

Der Zusammenhang zwischen Histadelie und Histapenie:

... Abweichende Histamin-Blutspiegel können eine große Anzahl sehr unterschiedlicher Symptome verursachen. Eine der möglichen Folgen ist eine Histamin-Intoleranz. Während hohe Histaminspiegel auch von der offiziellen Medizin als problematisch angesehen werden, ist es eine neuere Entdeckung von Kamsteeg, dass auch niedrige Histaminspiegel Beschwerden verursachen können....
Störungen im Histamin-Stoffwechsel

Histamin-Intoleranz

Gruss,
Oregano
 
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