Angst- und Panikattacken

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13.12.08
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hallo ihr lieben
ich bin auf der suche nach antworten und lösungen.
seit einem jahr leide ich unter panickattacken,und meine familie u bekannten
können damit nicht anfangen.
sie sind aufeinmal da gewesen. bum!!
ich dacht was is nu los? habe geglaubt ich sei nicht mehr richtig im kopf.
war beim arzt habe mich durchchecken lassen. und?? organisch voll gesund.
ich habe von der lindenmethode gehört.
wer kennt diese methode und vieleicht schon ausprobiert??
ansonsten bin ich verheiratet habe 3kinder im alter von 16/9/und 6jahre.
bin berufstätig . wäre schön hier nette leute kennen zu lernen.
bis bald.....
 
Angstattacken und panickattacken

liebe tina - folgendes habe ich für dich gefunden :
[url=https://www.angst-panikattacken.com/ueber-charles/

hast du schon mal deine schilddrüse untersuchen lassen?

liebe grüße,
kristall:)
 
hallo

hallo.
ja meine schilddrüse ist ok. der arzt hat mich vollkommen von a-z
durch gescheckt.
kerngesund!!!
 
Angst- und Panickattacken

Hallo Tina,

was hat der Arzt alles durchchecken lassen? Kannst du die Ergebnisse der letzten Blutuntersuchung mal einstellen? Ist bei dir auch der Vitamin-/Mineral-/Spurenelemente-Status getestet worden?

Gruß
mezzadiva
 
Angst- und Panickattacken

Hallo Tina1969!
Habe deinen beitrag gelesen. Mir ging es nun fast 16 Jahre so. Angst und Panikattaken quälten mich. Meine Lebensqualität war extrem niedrig. bin nicht mehr in urlaub gefahren und auch sonst nicht mehr gross aus dem haus gegangen. hatte immer angst, ich muss sterben - bekomme einen herzinfarkt, keine luft mehr etc. wenn ich dringen irgendwo hin musste habe ich mich vorher gefragt und erkundigt, wo das nächste krankenhaus ist. konnte keinen aufzug mehr nehmen wegen meiner platzangst - kein flugzeug besteigen - kein zug fahren und so vielen mehr. alles, wo nicht ICH die kontrolle hatte habe ich vermieden. VERMEIDUNG - das war überhaupt meine lieblingsbeschäftigung. den dingen aus dem weg zu gehen. Angstvermeidung.
herzrasen - unwohlsein - schweissausbrüche bestimmten mein leben. ich habe über 5 jahre eine psychotherapie gemacht, leider ohne erfolg. ich habe auch sehr lange gebraucht um damit fertig zu werden, dass dies eine KRANKHEIT ist. ich war bis zu meinem 26. lebensjahr ein vollkommen gesunder mensch welcher selbstsicher alles gemeistert hat, alleine in urlaub fuhr und keinerlei ängste hatte - zumindest keine übersteigerten. die erkrankung kam auch von heute auf morgen, ohne vorwarnung.
aber nun zur bewältigung: nach jahrelanger psychotherapie welche nichts nutzte hat meine therapeutin aufgegeben und mich zu einem neurologen geschickt. das war meine rettung. hätte ich das nur schon früher gewusst!!!! er verschrieb mir ein medikament. PAROXETIN (gibt es auch unter anderen namen). seit einigen jahren nehme ich nun 20 mg täglich und es geht mir blendend. keine attaken mehr - ich bin ein neuer mensch! ich kann wieder alles schaffen, bekam neue kraft. es ist ein botenstoff daran schuld, welcher mein körper nicht ausreichend produziert und der durch dieses medikament ersetzt wird. mach dich mal schlau darüber. ich kann nur sagen, ich hatte wirklich keine lebensqualität mehr und wollt zeitweise auch nicht mehr leben.
liebe grüsse
pepper22
 
Angst- und Panickattacken

hallo tina - hast du schon mal etwas über das organische germanium gehört?
es wird bei unterschiedlichen psychischen erkrankungen eingesetzt!
ich kann dir blos mal literatur darüber empfehlen, wie z.b von riedel / heerd Titel: organisches germanium - die lichte brücke zum ich!


alles gute!
l.g.
kristall
 
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Angst- und Panickattacken

hallo ihr lieben
ich bin auf der suche nach antworten und lösungen.
seit einem jahr leide ich unter panickattacken,und meine familie u bekannten
können damit nicht anfangen.
sie sind aufeinmal da gewesen. bum!!
ich dacht was is nu los? habe geglaubt ich sei nicht mehr richtig im kopf.
war beim arzt habe mich durchchecken lassen. und?? organisch voll gesund.
ich habe von der lindenmethode gehört.
wer kennt diese methode und vieleicht schon ausprobiert??
ansonsten bin ich verheiratet habe 3kinder im alter von 16/9/und 6jahre.
bin berufstätig . wäre schön hier nette leute kennen zu lernen.
bis bald.....



Hallo Tina1969,

die erste Panikattacke entsteht gewöhnlich im Rahmen einer Kombination von zwei Arten von Stressfaktoren:

1. Psychosoziale Belastung: völlig unerwarteter Todesfall oder schwere Erkrankung eines Angehörigen, akute familiäre oder berufliche Konflikte, Trennungserlebnisse, Kündigung usw.

2. Psychophysiologische (körperliche) Belastung: niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall, Allergie, Genesungsphase nach einer Krankheit (z.B. plötzliches Aufstehen nach einer Grippe), prämenstruelle Phase, Schwangerschaft, Geburt, zuviel Kaffee, Alkohol oder Drogen, körperliche Aktivierung nach längerer Inaktivität usw.


Vor ca. 15 Jahren hatte ich während sehr belastender Lebensumstände (als auslösende Faktoren) aus heiterem Himmel eine heftige Panikattacke beim Autofahren mit starker Atemnot, Hyperventilation, Schwindel, Taubheitsgefühlen, großer Angst bzw. Todesangst.
Warum diese beim Autofahren auftrat, kann ich letztlich nicht mit Sicherheit sagen - ich war leidenschaftliche Autofahrerin bzw. fuhr sehr gern. Es hing wohl u. a. damit zusammen, dass ich ein Jahr zuvor eine belastende, offenbar seelisch nicht verarbeitete Situation betr. des Autofahrens hatte (ich wurde auf der Autobahn mit einem Rettungshubschrauber abgeholt und in ein Krankenhaus geflogen...).

Weitere Panikattacken folgten; glücklicherweise bekam ich diese durch eine sogenannte ambulante Verhaltenstherapie, mit kognitivem Training und Konfrontationsmethode innerhalb kurzer Zeit dauerhaft in den Griff. Meiner Meinung nach ist die Verhaltenstherapie die allerbeste Maßnahme; leider wollen viele Ärzte Betroffene stattdessen mit Psychopharmaka vollstopfen, welche jedoch in den meisten Fällen nicht die Panikattacken beseitigen. Weder Diazepam noch Antidepressiva beseitigten meine Panikattacken und meine Angst davor und ich setzte diese nach wenigen Wochen eigenmächtig ab und kümmerte mich selbst um die Verhaltenstherapie und die Kostenübernahmer meiner Krankenkasse. Es war die beste Entscheidung!
Nach der Therapie hatte ich in den letzten 15 Jahren nie wieder derartige Probleme.

Unter folgendem Link erhält man viele Infos und Ratschläge rund um Entstehung, Symptome, Ursachen und Behandlung von Panikattacken, der "Angst vor der Angst" und dem entstehenden Teufelskreis zwischen körperlichen Symptomen und angstfördernden Gedanken:

Panikattacken, Panikstörung, Angststörung, Platzangst, Agoraphobie, Phobien, Verhaltenstherapie, Morschitzky, Linz


Liebe Grüße und alles Gute

Askiane
 
Angst- und Panickattacken

Hallo Tina,

Du solltest dich vielleicht auch einmal in der Amalgam- und Zahnrubrik umschauen, da viele Beschwerden durch die bestehende Zahn-Organ-Beziehung auch ursächlich von den Zähnen kommen können.

Wenn diese Attacken auf einmal dagewesen sind......an was kannst Du dich erinnern, was hat sich zu dem Zeitpunkt in deinem Leben verändert?


eventuell;

Zahnbehandlung oder Zahnschmerzen (absterbender Zahnnerv)

Impfung

Wohn- oder Arbeitsplatzwechsel

Virusinfekt


Liebe Grüße
Anne S.
 
Angst- und Panickattacken

Stress als Basis für Panikattacken

Stress im Sinne jeder körperlichen oder geistig-seelischen Beanspruchung ist eine normale und notwendige Reaktion. Unangenehm bzw. gesundheitsschädlich ist auf Dauer nur ein Übermaß an Stress im Sinne einer Überforderung oder eines ohnmächtigen Ausgeliefertseins an belastende Bedingungen. Umgangssprachlich wird Stress gewöhnlich in diesem negativen Sinn verstanden.

Im Rahmen einer biologischen Sichtweise bedeutet Stress eine Störung des Gleichgewichts zwischen den verschiedenen Körperfunktionen, namentlich zwischen aktivierenden, energiemobilisierenden Tätigkeiten des sympathischen Nervensystems und entspannenden, auf Erholung ausgerichteten Tätigkeiten des parasympathischen Nervensystems.


Stressfaktoren können sehr vielfältig sein:
· körperlich: Krankheit, körperliche Anstrengungen, Schlafmangel;
· seelisch: Ärger, Wut, Enttäuschung, chronische Unzufriedenheit, Sorgen, Ängste, Verlusterlebnisse, freudig-erregte Hochzeits- oder Urlaubsvorbereitungen (auch positive Emotionen sind Stressoren);
· geistig: hohe Konzentrationsleistung, große Verantwortung;
· soziale Umstände: Beziehungsprobleme, soziale Isolierung;
· sozioökonomische Bedingungen: enger Wohnraum, Berufssituation, Not, Flüchtlingssituation, Arbeitslosigkeit;
· ökologische Bedingungen: Lärm, Klima, Umweltschadstoffe.


Panikpatienten weisen keine größere Zahl an kritischen Lebensereignissen als Kontrollpersonen auf, sondern bewerten ihre Stressoren nur negativer.

In Gesprächen berichten 80% der Panik- und Agoraphobiepatienten von Stressoren oder kritischen Lebensereignissen vor Ausbruch der Angststörung, sehen anfangs jedoch oft keine Zusammenhänge zwischen diesen Umständen und ihrer Angststörung.
 
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Angst- und Panickattacken

Die häufigsten und belastendsten Stressauslöser bei Panikpatienten hängen mit Krankheit, Sterben, Trennungen, Beziehungsproblemen und beruflichen Überforderungen zusammen. Am Beginn einer Panikstörung steht eine Panikattacke, die zumeist nicht durch bestimmte Ängste ausgelöst wird, sondern durch chronischen Stress, ständige unterdrückte Wut oder unverarbeitete Trauer.

Die permanente physiologische Anspannung wird oft durch ein als belanglos angesehenes Ereignis (z.B. heißes Wetter, verspätete Heimkehr des Partners oder eines Kindes) zum Höhepunkt, zur Auslösung der ersten Panikattacke, gebracht. Angst entwickelt sich gewöhnlich erst als Reaktion auf die unerwartet, unkontrollierbar und bedrohlich auftretenden Panikattacken.

Der erste Panikanfall stellt eine große Belastung dar und wirkt oft traumatisierend, ähnlich wie ein Trauma als Auslöser einer posttraumatischen Belastungsstörung. Nach dem Auftreten der ersten Panikattacke reicht oft bereits das allgemein erhöhte Anspannungsniveau als Folge der ständigen Erwartungsängste vor einem neuerlichen Angstanfall aus, dass ein bislang eher als belanglos oder ungefährlich eingeschätztes Ereignis die nächste Panikattacke auslösen kann (z.B. bevorstehender Auslandsaufenthalt aus beruflichen Gründen, Erkrankung eines Kindes).

Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Stress und Immun- bzw. Hormonsystem. Übermäßiger Stress hat negative Auswirkungen auf das Immunsystem. Bereits akute Belastungen wie z.B. Schlaflosigkeit führen innerhalb von 48 Stunden zur Schwächung der Immunabwehr, wie sich anhand entsprechender Messgrößen nachweisen lässt. Chronischer Stress bewirkt eine Erschöpfung des Organismus und macht den Körper anfälliger für Kreislaufschwäche und vegetative Übererregbarkeit, womit der Boden für Panikattacken bereitet ist.

Angststörungen stellen gleichzeitig psychische, hormonelle und immunologische Vorgänge dar. Eine erhöhte, vegetativ gesteuerte Herztätigkeit durch Dauerstress kann zu längerfristigen immunologischen Veränderungen führen. Menschen, die zu starken Sympathikus-gesteuerten Herz-Kreislauf-Reaktionen neigen, weisen laut Studien auch eine Steigerung der Stresshormone (CRF, ACTH, Kortisol) und entsprechende immunologische Veränderungen auf.
 
Angst- und Panickattacken

Hallo Tina,

die von mir erwähnte Verhaltenstherapie wird dir bei deiner Suche nach Antworten und Lösungen helfen!
Es ist auch wichtig, dass du aktiv lernst, aus dem Teufelskreis der Angst herauszukommen, also den Angstkreislauf (das Zusammenspiel von körperlichen Symptomen und daraus entstehenden angstfördernden Gedanken, welche weitere körperliche Symptome und weitere Angst und negative Gedanken hervorrufen) zu durchbrechen, also den typischen Ablauf einer Panikattacke zu verstehen und zu überwinden.

Die Therapie ist in Einzel- oder Gruppentherapie möglich, wobei die Einzeltherapie natürlich schneller und effektiver sein dürfte. Wie es derzeit mit der Kostenübernahme durch die Krankenkassen aussieht, weiß ich nicht; vor 15 Jahren war es überhaupt kein Problem, da es sich um die beste, wirkungsvollste Behandlung von Angststörungen handeln soll.

An deiner Stelle würde ich nicht selber herumexperimentieren (du erwähntest die "Lindenmethode"), sondern mich so schnell wie möglich um einen Therapieplatz kümmern; immerhin hast du die Panikattacken bereits seit einem Jahr, also ein Jahr eingeschränkte, verlorene Lebensqualität. Aber natürlich hängt das auch von der Schwere und Häufigkeit deiner Panikattacken ab; wie groß die Einschränkungen für dich sind, kannst nur du beurteilen.


Die Therapie kann folgende Punkte enthalten:


Diagnostische Phase
Zu Beginn erfolgt eine gezielte Suche nach möglichen Auslösern für die Panikattacken sowie nach Bedingungen, welche die Wahrscheinlichkeit des Auftretens erhöhen.


Vermittlung eines Erklärungsmodells für Panikattacken
Informationen und Erklärungen zu Beginn der Therapie vermitteln den Betroffenen eine neue und erleichternde Sichtweise ihrer Panikstörung, erhöhen die Wirksamkeit und Akzeptanz des therapeutischen Vorgehens und sind auch hilfreich zur Vorbeugung von Rückfällen.
Vermittelt und erklärt werden folgende Konzepte: Natur der Angst, Teufelskreis der Angst, Komponenten der Angst (physiologisch, kognitiv, Verhalten), Typen von Angstanfällen, Vermittlung des Stressmodells, psychophysiologisches Modell der Angst, Genesemodell der Angst (Auslösefaktoren, Prädispositionen, aufrechterhaltende Faktoren), Information über den typischen Angstverlauf, Vermittlung des Konfrontationskonzepts als Behandlungsprinzip.
Die Vermittlung eines adäquaten Erklärungsmodells stellt einen Schwerpunkt der Behandlung dar. Dabei werden Alternativen angeboten zu der Befürchtung einiger Panikpatienten, an einer (unerkannten) schweren körperlichen oder psychischen Krankheit zu leiden. Die Erläuterungen beruhen auf dem beschriebenen psychophysiologischen Erklärungsmodell für Panikstörungen. Sowohl spontan auftretende Panikattacken als auch starke Angstreaktionen in phobischen Situationen werden als Ergebnis eines Teufelskreises aus den individuell relevanten körperlichen Symptomen (z.B. Herzrasen, Schwindel), Kognitionen (z. B. ich könnte ohnmächtig werden) und Verhaltensweisen (z. B. Hyperventilation) dargestellt.


Konfrontation mit internen Auslösern der Angstanfälle (besseres Umgehen mit unangenehmen, bewusst provozierten Körpersensationen)
Die Teilnehmer lernen durch Verhaltensexperimente, ihre Aufmerksamkeit auf unangenehme Körpersensationen zu lenken und ihre Hypothesen bezüglich gefürchteter körperlicher Zustände zu überprüfen.
Es wird drei Minuten lang ein Hyperventilationstest durchgeführt, um die eventuelle Auslösbarkeit von Panikattacken durch Hyperventilation zu testen und gleichzeitig die gefürchteten psychovegetativen Symptome besser ertragen zu lernen. Daneben werden auch andere Provokationsverfahren eingesetzt: körperliche Belastung zur Provokation von Herzrasen und Hitzegefühlen, schnelle Drehungen des Kopfes und des Körpers zur Schwindelprovokation, visuelle Effekte zur Provokation optisch-räumlicher Täuschungen, fünfminütige Konzentration auf den Herzschlag zur Erhöhung des Angstniveaus.


Imaginative Auseinandersetzung mit verschiedenen befürchteten Katastrophen (Entkatastrophisieren)
Was wäre, wenn-Vorstellungsübungen als bewusstes Zu-Ende-Denken von befürchteten Ereignissen, z.B. Vorstellung eines Ohnmachtsanfalls mit den am meisten gefürchteten Konsequenzen (außer Sterben).


Konfrontation mit externen Auslösern (Vermeidungsverhalten bewältigen)
Die Teilnehmer üben in der Alltagsrealität die Konfrontation mit Angst machenden Situationen und überprüfen dadurch ihre Angst machenden Gedanken und Hypothesen


Spezielle kognitive Techniken
Im Rahmen einer kognitiven Therapie werden die typischen Angst machenden Gedanken, die dysfunktionalen kognitiven Schemata sowie die Fehlinterpretationen der körperlichen Symptome (Gedanken, Vorstellungsbilder, Einschätzungen der Wahrscheinlichkeit von Ereignissen) systematisch erarbeitet, die während eines Angstanfalls auftreten (z.B. Ich bekomme einen Herzinfarkt, Ich könnte verrückt werden, Zu starkes Herzklopfen schadet meiner Gesundheit), wobei auf die individuellen Gegebenheiten eingegangen wird.
Zuerst wird ausführlich analysiert, welche Gründe aus der Sicht der Patienten für ihre Angst erzeugende Interpretation sprechen, anschließend werden alternative Erklärungen für die Symptomatik, d.h. andere Ursachenzuschreibungen (Reattribuierungen), erarbeitet. Die übermäßige Konzentration auf den Körper, das bewusste Bemühen, normal zu denken, zu fühlen, zu atmen usw. und das Unterdrücken negativer Gedanken werden als potentielle Panikverstärkung dargestellt. Die Patienten lernen, ihr Bedürfnis nach 100%iger Sicherheit als eine Quelle ihrer Störung zu erkennen, und werden angeleitet, mit einem Restrisiko leben zu können.


Liebe Grüße
Askiane
 
Angst- und Panickattacken

Hallo Tina!

Ich kenne das mit den Panikattacken! Jahre später hat sich herausgestellt, dass es weder psychisch noch sonstwas war, sondern ganz einfach die Schilddrüse. Das, was ich damals hatte, nennt sich Hashitoxikose. Ich habe Hashimoto, das ist eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse und der Körper denkt, dass diese ein Feind ist. Am Anfang wird etwas viel Schilddrüsenhormon auf einmal freigesetzt, wenn die Schildi so langsam zerstört wird, und dann hat man quasi eine Überfunktion.

Meine Werte waren damals noch wunderbar in der Norm, sind es für manche Ärzte auch jetzt noch. Aber ich habe schon seit 1993 Auffälligkeiten (bei Beschwerden) und seit 1998 die Diagnose.

Das Gemeine bei Hashimoto ist, dass die Autoimmunkrankheit an sich schon viele Beschwerden macht, die aber von den meisten Ärzten nicht anerkannt werden.

Ich kann dir nur raten, dass du zu einem Facharzt gehst (wenn möglich zu einem aus dieser Liste: von Patienten empfohlene Ärzte (Ben's Liste) ), und darauf bestehst, folgende Untersuchungen zu machen: Ft 3, Ft 4, TSH, Antikörper, Untersuchung der Schilddrüse per Ultraschall. Nur dies alles zusammen, von einem Facharzt interpretiert, kann Hashimoto bestätigen oder ausschließen.

Schilddrüsenguide (Schilddrüsennetz Hannover) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Schilddrüsenguide (Schilddrüsennetz Hannover) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Wenn du es nicht hast, umso besser. Aber abklären solltest du es auf jeden Fall, da du ansonsten an 1.000 Ecken kämpfst, aber nicht wirklich weiterkommst.

https://www.symptome.ch/threads/all-diese-beschwerden-koennen-von-der-schilddruese-kommen.35398/

Übrigens schreibe ich dir das nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern weil es im Hashimoto-Forum sehr vielen so ging.

Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen

Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow

Liebe Grüße 👋
Sonora
 
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Angst- und Panickattacken

Hallo Sonora,

dein Rat zur gründlichen Schilddrüsenuntersuchung ist gut und wichtig. :)

Ich bin seit ein paar Jahren ebenfalls schilddrüsenkrank (mit Verdacht auf Hashimoto), habe jedoch dabei glücklicherweise nie mit Angst, Panik o. ä . zu kämpfen, jedoch handfeste körperliche Symptome. Falls sich bei mir Gefühle von Angst oder Panik einstellen würden, könnte ich sie aufgrund der in der Vergangenheit erlernten Zusammenhänge wohl soweit bewältigen, dass es nicht zu einer echten, "handfesten" Panikattacke kommen würde.

Hattest du Panikattacken mit Hyperventilation, Atemnot, Herzrasen, Taubheitsgefühlen, Unwirklichkeitsgefühl, Todesangst, Angst ohnmächtig zu werden, zu ersticken oder ähnliches? Mit angstfördernden Gedanken, welche die Angst verstärkten? Oder eher eine andere Art von Panik? Panik ist nicht gleich Panikattacke.
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Tina uns beschreiben würde, wie genau sich ihre Panikattacken abspielen und was sie dabei empfindet.

Ich stelle die Behauptung auf, dass bei der Entstehung und beim Ablauf von Panikattacken neben den möglichen körperlichen Ursachen (z. B. Schilddrüsenfehlfunktion oder "banale" Ursachen wie Schlafentzug, Erkältung, körperliche Anstrengung o. ä.) immer auch eine psychologische Komponente mitspielt. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum zwar viele Leute mit Schilddrüsenerkrankungen Angst- oder Panikgefühle haben, aber eben einige Erkrankte dieses Problem nicht haben.

Der typische Ablauf einer Panikattacke beinhaltet immer auch psychologische Dinge (z. B. ängstliches Beobachten der eigenen Körpersignale, Angst um die eigene Gesundheit), anderenfalls würde sich die Angst meist nicht zu einer Panikattacke hochschaukeln. Spätestens dann, wenn man eine "Angst vor der Angst", eine Angst vor einer möglichen nächsten Panikattacke entwickelt hat, mit der Angst die erlebten körperlichen Symptome erneut durchmachen zu müssen, ist die Psyche automatisch beteiligt, was dann zu einer Panikverstärkung führt.

Das dazu, weil du schreibst, dass es bei dir "weder psychisch oder sonstwas war, sondern ganz einfach die Schilddrüse".

Eine Bekannte von mir hatte Panikattacken, jedoch keine diagnostizierbare Schilddrüsenfehlfunktionen. Ca. 10 Jahre später hatte sie eine schwerwiegende Schilddrüsenüberfunktion mit Krankenhausaufenthalt, jedoch keine Panikattacke. Möglicherweise konnte sie die mit der Überfunktion verbundenen Symptome wie Herzrasen, Schwitzen, Unruhe etc. durch ihre gewonnene Erfahrung im Umgang mit Angstsymptomen nutzen, dass sich daraus keine Panikattacke hochschaukelte? Ich werde sie dazu mal fragen.

Liebe Grüße

Askiane
 
Angst- und Panickattacken

Hallo Askiane!

Du hast sicher Recht mit dem, was du schreibst. Aber ich habe die Schilddrüse an erste Stelle gesetzt, weil ich die anderen Schauplätze über Jahre abgegrast habe, ohne auf den Punkt zu kommen.

Damit will ich nicht sagen, dass es nicht immer gut ist, auch eine Therapie zu machen - die übrigens JEDEM gut tut, denn man wirft Blicke in sich, die man sonst nicht wagen würde. Jeder hat Punkte, um die er am liebsten herumschifft. Und ich bin sicher, dass es auch immer helfen kann, in einer Situation besser durchzuhalten.

Leider ist es aber so, dass im Hashimotoforum wirklich häufig alles versucht wird, aber eine vernünftige Einstellung mit Schilddrüsenhormon das einzige ist, was den Durchbruch brachte.

Wenn diese organische Sache der Auslöser war, dann erübrigt sich alles andere.

Mir ist es halt nur wichtig, dass diese Sache von vorne herein abgeklärt wird, denn diese Dingen hängen wirklich zusammen.

www.forum-schilddruese.de/bauteile/texte/fs_fachinfo_psyche.pdf

Meine Beschwerden von damals hast du übrigens sehr gut auf den Nenner gebracht ;-)

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Angst- und Panickattacken

Damit will ich nicht sagen, dass es nicht immer gut ist, auch eine Therapie zu machen - die übrigens JEDEM gut tut, denn man wirft Blicke in sich, die man sonst nicht wagen würde. Jeder hat Punkte, um die er am liebsten herumschifft. Und ich bin sicher, dass es auch immer helfen kann, in einer Situation besser durchzuhalten.


Hallo Sonora,

naja, eine Verhaltenstherapie ist KEINE psychologische Therapie im herkömmlichen Sinn! ;)

Eine psychologische Therapie im herkömmlichen Sinn war für mich nie Thema und wäre in der damaligen Situation wohl auch nicht zielführend gewesen.
Eine Art "Seelen-Striptease", z. B. in Form einer Gesprächstherapie oder so kam und kommt für mich persönlich nicht in Frage. ;)

Bei den herkömmlichen Therapien wird ja wohl analysiert und therapiert, woher genau Probleme kommen, d. h. was man erlebt und nicht bewältigt hat, also eine Art Lebens-Aufarbeitung oder Aufarbeitung besonders belastender Erlebnisse (z. B. Tod, Krankheit, Mobbing, Missbrauch oder was auch immer).
Das ist aber nicht Aufgabe einer Verhaltenstherapie; da wird eigentlich nur zu Beginn abgeklärt, ob man besondere Trauma erlebt hat, um nichts zu übersehen und um eine mögliche Notwendigkeit einer weiterführenden, herkömmlichen Therapie auszuschließen (oder ggf. zu empfehlen falls für notwendig befunden).

Aufgabe einer Verhaltenstherapie ist vielmehr, dass Betroffene ihr Verhalten und ihre körperlichen Symptome vor und während einer Panikattacke genau steuern und verstehen, die Zusammenhänge erkennen und durchbrechen und Vermeidungsverhalten überwinden (z. B. die Vermeidung Auto zu fahren, weil man dabei Panikattacken erlebt hat).

Wer weiß, vielleicht hatte ich ja damals bereits die Schilddrüsenfehlfunktion (das wurde damals leider nicht näher untersucht).

Liebe Grüße

Askiane
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Askiane!

Äh: Wieso Verhaltenstherapie? Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Hab ich doch gar nichts von geschrieben!

Übrigens: Du brauchtest, wie ich das verstehe, eine Therapie, weißt aber noch nicht genau, ob du Hashi hast. Woher weißt du dann, dass du zu dem Zeitpunkt nicht auch schon mit der Krankheit gekämpft hast? Wer soll das wissen? Wobei nicht jede-r eine Hashitoxikose hat, vielen bleibt sie erspart.

Übrigens ist einer der Trigger, die Hashimoto im Endeffekt auslösen können, auch psychische Belastung. Was nicht heißt, dass Hashimoto eine psychische Krankheit ist. Aber wenn der Organismus durch Stress in Wallung ist, dann ist das ein beliebter Zeitpunkt, an dem die Antikörper ihr "Unwesen" beginnen. Es braucht halt immer einen Auslöser.

Außerdem spielt bei vielen mit Hashimoto auch noch HPU mit rein. Auch das ist schlimmer zu Zeiten, an denen man viel Stress ausgesetzt ist. Und DAS ist wahrscheinlich der Grund, warum einige Hashi-Patienten mehr Probleme haben als andere.

Außerdem mag ich nicht einsehen, dass du da zwei Fallbeispiele heranziehst, um zu belegen, dass es SO nicht sein kann. Jeder Mensch reagiert ganz individuell. Jede Art von Panik-/Angst- oder Sonstwas-Attacke kann bei jedem ganz anders ablaufen. Genauso kann jede Depression bei jedem anders ablaufen. Genau die gleiche Krankheit kann von mehreren verschiedenen Menschen völlig anders empfunden und beschrieben werden. Weil Leben immer anders ist.

Ich gebe Ratschläge sicher nicht leichtfertig. Mir ging es nur darum, klarzumachen, dass eine Schilddrüsenfehlfunktion Schuld an diesen Dingen sein KANN und dass dieses unbedingt ausgeschlossen werden sollte. Nachdem ich über 2 Jahre intensiv mit diesem Thema beschäftigt bin, bilde ich mir ein, dass mein Vorschlag schon seine Berechtigung hat.

Liebe Grüße
Sonora
 
Angst- und Panickattacken

Äh: Wieso Verhaltenstherapie? Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Hab ich doch gar nichts von geschrieben!

Hallo Sonora,

eine Verhaltenstherapie hatte ich hier im Thread vorher empfohlen und beschrieben (siehe meine Postings).
Du hast geschrieben, dass eine (psychologische) Therapie jedem gut tun kann, weil man dadurch Blicke in sich wirft und jeder Punkte hat, um die er am liebsten herumschifft.
Ich wollte deshalb die klaren Unterschiede zwischen einer Verhaltenstherapie und herkömmlicher psychologischen Therapien zum Ausdruck bringen.

Übrigens: Du brauchtest, wie ich das verstehe, eine Therapie, weißt aber noch nicht genau, ob du Hashi hast. Woher weißt du dann, dass du zu dem Zeitpunkt nicht auch schon mit der Krankheit gekämpft hast?

Ich habe doch schon geschrieben, dass ich das nicht weiß, ich schrieb "Wer weiß, vielleicht hatte ich ja damals bereits die Schilddrüsenfehlfunktion (das wurde damals leider nicht näher untersucht)", siehe mein vorheriges Posting!

Ob ich die Verhaltenstherapie wirklich brauchte, kann ich also nicht mit Sicherheit sagen, sie hat zumindest geholfen. Ich wollte die Panikattacken schnellstmöglich in den Griff bekommen. Was natürlich nicht ausschließt, dass die Panikattacken nicht irgendwann eventuell von selbst weggegangen wären oder nach einer genauen Schilddrüsenuntersuchung mit anschließender Behandlung verschwunden wären.

Außerdem mag ich nicht einsehen, dass du da zwei Fallbeispiele heranziehst, um zu belegen, dass es SO nicht sein kann. Jeder Mensch reagiert ganz individuell.

Ich habe die Fallbeispiele nicht herangezogen, um zu belegen, dass es SO (wie eigentlich bzw. was meinst du genau mit "SO"?) nicht sein kann, sondern um zu zeigen, dass es AUCH anders sein kann. Schwarz-/Weißdenken ist mir (hoffentlich) fremd. Schade, wenn es so rübergekommen ist.
Eben weil jeder Mensch ganz individuell reagiert, zeigt z. B. der eine Hashimoto-Patient Panikattacken und der andere nicht.

Ich gebe Ratschläge sicher nicht leichtfertig. Mir ging es nur darum, klarzumachen, dass eine Schilddrüsenfehlfunktion Schuld an diesen Dingen sein KANN und dass dieses unbedingt ausgeschlossen werden sollte. Nachdem ich über 2 Jahre intensiv mit diesem Thema beschäftigt bin, bilde ich mir ein, dass mein Vorschlag schon seine Berechtigung hat.

Ich habe deinem Rat nicht widersprochen; natürlich kann eine Schilddrüsenfehlfunktion Schuld oder Mitauslöser an diesen Dingen sein. Ich habe sogar geschrieben, dass dein Rat zur gründlichen Schilddrüsenuntersuchung gut und wichtig ist (siehe eines meiner Postings).


Liebe Grüße
Askiane
 
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Hallo Askiane!

Tschuldigung! Ich habe dich wohl falsch verstanden gehabt! Nichts für ungut :D

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
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Hallo tina,

ich kenne die Linden-Methode nicht, habe mal gerade im Netz danach gesucht und die Seite dazu gefunden.
Ich weiss nicht ob das funktioniert, aber es kostet ja nicht wenig. Irgendwie ist mir diese Seite ein wenig zu werbemäßig aufgemacht.
Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck.

Diese Attacken kennen hier viele aus eigener Erfahrung, ich auch.:)
Und ich weiss dass sie zwar ein Teufelskreis sein können, und natürlich muss der Mensch ein wenig sensibel bis überängstlich sein damit sie erst ausbrechen können.:eek:) Aber diese Empfindlichkeit kann auch körperliche Ursachen haben, oder zumindest mit eine Ursache sein. Sobald man die körperlichen Ursachen dafür findet und behebt lassen auch oft diese Attacken nach und verschwinden. Nicht immer ist das so, aber auch nicht selten.

Körperliche Ursachen, ausser der Schildrüse, könnten sein: Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Umweltgifte, Allergien und sonstige Vergiftungen, nur mal als Beispiel. Es gibt bestimmt noch einige mehr.

Leidest du an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, arbeitest du mit irgendwelchen problematischen Substanzen, wie sieht es mit Giften in der Wohnung aus, Holzschutzmittel und ähnliches?
Hast du Probleme mit deinen Zähnen, viele Füllungen drin?

Das wären mal so die ersten Ansätze um genauer zu schauen.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
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