Themenstarter
- Beitritt
- 11.11.14
- Beiträge
- 11
Hallo zusammen
Habe dieses Forum gefunden durch all meine Internetrecherchen über obiges Thema. Gerne würde ich mich etwas austauschen.
Ich bin 45 Jahre alt, habe 3 fast erwachsene Söhne alleine gross gezogen, bin/war ein optimistischer unternehmungslustiger und fröhlicher Mensch, der für jeden ein gutes Ohr hat und hilft, wo er kann.
Am Freitag bei der Arbeit vor meinen Ferien jetzt im Oktober musste man mich mit Herzrasen, hohem Blutdruck, Hitzeanfall, Atemnot, Schwindel kurz vor der Ohnmacht und mit Todesangst in die Uniklinik Zürich bringen, wo sie nach 5 Stunden Tests nichts körperliches herausgefunden haben und mich wieder entliessen.
Am folgenden Montag gegen 23h überfiel mich die nächste Panikattacke und ich kam wieder ins Spital, wo ich dann 2 Wochen blieb, mit dem Befund nach sämtlichen Checks (Schilddrüse, verschiedene Bluttests, 24h Blutdruckmessen, CT vom Gehirn, 24h EKG..etc) : nix---keine körperlichen Beschwerden.
Danach ging ich trotz mulmigem Gefühl eine Woche zu meinen Eltern, was mir im Endeffekt sehr gut getan hat. Ich habe viel geweint, wenns schlimm wurde (bin auch jetzt noch sehr schnell am heulen) und meine Mutter hat mich in den Arm genommen und umsorgt. Ich hatte den ganzen Tag unheimliche körperliche Beschwerden, heisst: Ich wache um 6h auf und der Puls und Blutdruck steigt sofort, Schwindel breitet sich aus, habe ein Hitzeanfall nach dem anderen, Zittern, innere Unruhe, fühlte mich ständig auf der Flucht, ohne wohin fliehen zu können. Wurde natürlich das Gefühl nicht los, dass es doch etwas körperliches ist. Meinen Hausarzt habe ich zweimal Notfall angerufen und er überwies mich in die Herzklinik, wo der Befund auch wieder war: nix, alles i.O.
Irgendwo hingehen war unmöglich anfangs, ich hatte Panik nur schon über die Türschwelle zu treten. Ich habe es aber probiert, bin jeden Tag irgendwo hingegangen, in Begleitung natürlich. Versuchte es dann auch alleine, mal wieder eine Station mit dem Bus zu fahren. Das war der Horror. Ich muss hier sagen, dass ich für den Notfall, oder wenn es einfach nicht mehr auszuhalten war, denn ich hatte ja einen Anfall nach dem anderen, Temesta genommen habe. Das letzte habe ich aber vor 10 Tagen genommen. Hat mir aber echt geholfen, wenigstens ein paar Stunden mal runter zu kommen.
Bin jetzt 2 Wochen zu Hause und funktioniere einiger massen. Meine Jungs sind Engel und helfen mir echt gut und unterstützen mich. Ich gehe 2x die Woche zum Therapeuten, derselbe, der schon im Spital zu mir kam. Ich habe alle 3 Tage versucht nach Zürich zu fahren mit dem Zug, in meine Firma, was mir auch schon 3 mal gelungen ist, nur kurz, um hallo zu sagen.
Mit meinen Freundinnen war ich Schwimmen, Spazieren und auch schon wieder einkaufen. Alles fällt mir noch sehr schwer und ist noch mit einem riesen "Chnorz" verbunden.
Nächsten Montag will ich wieder arbeiten gehen zu 50%, d.h. ich darf kommen wann ich will/kann und darf jederzeit gehen, wenns nicht mehr geht. Ich bin echt froh, dass sie so kulant und mitfühlsam sind mit mir.
Anfangs konnte ich mich gar nicht richtig konzentrieren im Internet zu surfen, nun konnte ich schon einige Berichte, Tipps und Tricks lesen und anwenden, oder es tat einfach gut, zu lesen, wies anderen auch so geht. Mache bewusst Atemübungen, verzichte auf Alkohol und Kaffee, dennoch.....habe ich bereits depressive Gedanken, so kenne ich mich gar nicht, habe Angst, dass das nun ein Leben lang so weiter geht. Mein Arzt hat mir Antidepressiva empfohlen (Cipralex), mit dem Psychotherapeuten habe ich besprochen, dass ich diese vorerst mal nicht nehme, da ich es eventuell durch meine eigentlich "schnellen" Fortschritte, meinem Willen, mich zu exponieren, selber schaffen könnte.
Die körperlichen Beschwerden sind aber immer noch, wenn auch nicht mehr so stark, da. Zum Beispiel jetzt, wo ich schreibe, wackelt mein rechtes Bein unaufhörlich, den Puls spüre ich, gefühlte 120 und den Blutdruck darf ich schon gar nicht messen (Verbot vom Arzt, haha), habe eine innere Unruhe und seit 5 Wochen stechende Kopfschmerzen hinter dem linken Ohr (diese verschwinden, wenn ich draussen spaziere) und ich sehe eigentlich dauernd etwas verschwommen.
Das macht mich fast wahnsinnig.
Gibt es jemanden da draussen, der auch mit solchen anhaltenden Symptomen zu kämpfen hat? Gehen die vorbei? Wie lange hat man die? Im Hinterkopf habe ich natürlich immer noch eine Restangst, dass ich doch was Körperliches habe.
Liebe Grüsse an euch alle
maewe
Habe dieses Forum gefunden durch all meine Internetrecherchen über obiges Thema. Gerne würde ich mich etwas austauschen.
Ich bin 45 Jahre alt, habe 3 fast erwachsene Söhne alleine gross gezogen, bin/war ein optimistischer unternehmungslustiger und fröhlicher Mensch, der für jeden ein gutes Ohr hat und hilft, wo er kann.
Am Freitag bei der Arbeit vor meinen Ferien jetzt im Oktober musste man mich mit Herzrasen, hohem Blutdruck, Hitzeanfall, Atemnot, Schwindel kurz vor der Ohnmacht und mit Todesangst in die Uniklinik Zürich bringen, wo sie nach 5 Stunden Tests nichts körperliches herausgefunden haben und mich wieder entliessen.
Am folgenden Montag gegen 23h überfiel mich die nächste Panikattacke und ich kam wieder ins Spital, wo ich dann 2 Wochen blieb, mit dem Befund nach sämtlichen Checks (Schilddrüse, verschiedene Bluttests, 24h Blutdruckmessen, CT vom Gehirn, 24h EKG..etc) : nix---keine körperlichen Beschwerden.
Danach ging ich trotz mulmigem Gefühl eine Woche zu meinen Eltern, was mir im Endeffekt sehr gut getan hat. Ich habe viel geweint, wenns schlimm wurde (bin auch jetzt noch sehr schnell am heulen) und meine Mutter hat mich in den Arm genommen und umsorgt. Ich hatte den ganzen Tag unheimliche körperliche Beschwerden, heisst: Ich wache um 6h auf und der Puls und Blutdruck steigt sofort, Schwindel breitet sich aus, habe ein Hitzeanfall nach dem anderen, Zittern, innere Unruhe, fühlte mich ständig auf der Flucht, ohne wohin fliehen zu können. Wurde natürlich das Gefühl nicht los, dass es doch etwas körperliches ist. Meinen Hausarzt habe ich zweimal Notfall angerufen und er überwies mich in die Herzklinik, wo der Befund auch wieder war: nix, alles i.O.
Irgendwo hingehen war unmöglich anfangs, ich hatte Panik nur schon über die Türschwelle zu treten. Ich habe es aber probiert, bin jeden Tag irgendwo hingegangen, in Begleitung natürlich. Versuchte es dann auch alleine, mal wieder eine Station mit dem Bus zu fahren. Das war der Horror. Ich muss hier sagen, dass ich für den Notfall, oder wenn es einfach nicht mehr auszuhalten war, denn ich hatte ja einen Anfall nach dem anderen, Temesta genommen habe. Das letzte habe ich aber vor 10 Tagen genommen. Hat mir aber echt geholfen, wenigstens ein paar Stunden mal runter zu kommen.
Bin jetzt 2 Wochen zu Hause und funktioniere einiger massen. Meine Jungs sind Engel und helfen mir echt gut und unterstützen mich. Ich gehe 2x die Woche zum Therapeuten, derselbe, der schon im Spital zu mir kam. Ich habe alle 3 Tage versucht nach Zürich zu fahren mit dem Zug, in meine Firma, was mir auch schon 3 mal gelungen ist, nur kurz, um hallo zu sagen.
Mit meinen Freundinnen war ich Schwimmen, Spazieren und auch schon wieder einkaufen. Alles fällt mir noch sehr schwer und ist noch mit einem riesen "Chnorz" verbunden.
Nächsten Montag will ich wieder arbeiten gehen zu 50%, d.h. ich darf kommen wann ich will/kann und darf jederzeit gehen, wenns nicht mehr geht. Ich bin echt froh, dass sie so kulant und mitfühlsam sind mit mir.
Anfangs konnte ich mich gar nicht richtig konzentrieren im Internet zu surfen, nun konnte ich schon einige Berichte, Tipps und Tricks lesen und anwenden, oder es tat einfach gut, zu lesen, wies anderen auch so geht. Mache bewusst Atemübungen, verzichte auf Alkohol und Kaffee, dennoch.....habe ich bereits depressive Gedanken, so kenne ich mich gar nicht, habe Angst, dass das nun ein Leben lang so weiter geht. Mein Arzt hat mir Antidepressiva empfohlen (Cipralex), mit dem Psychotherapeuten habe ich besprochen, dass ich diese vorerst mal nicht nehme, da ich es eventuell durch meine eigentlich "schnellen" Fortschritte, meinem Willen, mich zu exponieren, selber schaffen könnte.
Die körperlichen Beschwerden sind aber immer noch, wenn auch nicht mehr so stark, da. Zum Beispiel jetzt, wo ich schreibe, wackelt mein rechtes Bein unaufhörlich, den Puls spüre ich, gefühlte 120 und den Blutdruck darf ich schon gar nicht messen (Verbot vom Arzt, haha), habe eine innere Unruhe und seit 5 Wochen stechende Kopfschmerzen hinter dem linken Ohr (diese verschwinden, wenn ich draussen spaziere) und ich sehe eigentlich dauernd etwas verschwommen.
Das macht mich fast wahnsinnig.
Gibt es jemanden da draussen, der auch mit solchen anhaltenden Symptomen zu kämpfen hat? Gehen die vorbei? Wie lange hat man die? Im Hinterkopf habe ich natürlich immer noch eine Restangst, dass ich doch was Körperliches habe.
Liebe Grüsse an euch alle
maewe