Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfall?

Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden?

Hallo Ihr Lieben,

vielen vielen Dank für die wunderbare Anteilnahme und die vielen tiefgehenden und hilfreichen Gedanken dazu!

Ich fange jetzt mal mit Details zu meiner Behandlung an; darin sind bereits einige Antworten zu Euren Fragen enthalten:

Der Arzt hat mich in einem Haarausfall-Forum per PN angeschrieben, und ich habe dann bei ihm eine Behandlung per Mail und Telefon begonnen, wegen der Entfernung. Muss dazu sagen, dass er mich von Anfang an besser und intensiver betreut hat als jeder Arzt vor Ort, und das Konzept klang mir total schlüssig. Auf seiner Homepage hat er auch viele schöne Artikel zum Thema Nitrostress sowie etliche Erfolgsberichte, insbesondere auch bzgl. Haarausfall.

Er hat mich einen ausführlichen Anamnesebogen ausfüllen lassen und mir daraufhin die ersten NEM's verordnet (zunächst ohne Untersuchungen, da der Befund durch die Anamnese eindeutig war).

Ich habe dann mit folgenden Präparaten begonnen, die ich bis heute durchgenommen habe (abgesehen von den B12-Tropfen, später durch Spritzen ersetzt):
- B-Komplex (B1, B2, Niacin, B6, Folsäure, B12, Biotin, Pantothensäure, Inositol, Cholin)
- Magnesium
- Vitamin D3 hochdosiert
- Biotin
- Folsäure
- Kaliumcitrat
- Vit. C und E
- Methylcobalamintropfen (B12)
- Kombipräparat mit P5P, B6, Zink, Mangan, Magnesium.
- Omega-3-Fettsäuren

Nach ca. 3 Wochen kamen noch hinzu:
- Taurin
- reduziertes L-Gluthation
- injiziertes Hydroxocobalamin, 10000µg pro Woche

Daraufhin ging es mir 3-4 Tage furchtbar schlecht - es war teilweise ein Gefühl, als würde ich bald hopps gehen.
Dann schlagartige Besserung, die 10 Tage lang anhielt!
D.h.: super Allgemeinbefinden, energiegeladen. Haarausfall geringfügig besser.

Aufgrund (?) einer ungewohnten Anstrengung (3 Tage Renovierungsarbeiten) gab es einen plötzlichen extremen Absturz, der inzwischen 11 Tage anhält (Erschöpfung, Depressionen, Haarausfall extrem, sicher über 1000 Haare am Tag) - ich habe seitdem für sehr viel Ruhe gesorgt. Omega 3 habe ich übrigens inzwischen absetzen sollen. Und B12 soll ich aufgrund gutem Methylmalonsäurewert (wurde inzwischen im Urin getestet) nur noch einmal wöchentlich spritzen. Kalium sollte ich drastisch erhöhen, weil ich in den frühen Morgenstunden ständig Wasser lassen muss, was auf intrazellulären Kaliummangel hindeutet.

Ich habe den Arzt heute (ja, auch am Sonntag beantwortet er Mails, wie gesagt die Betreuung an sich ist super) gefragt, ob ich Zink erst mal weglassen soll (weil davon hier im Forum oft die Rede ist) - darauf hin sagte er ja. Schön langsam kommt mir das alles als willkürliche Experimentiererei vor.

Nun setze ich erst mal alles ab.
Wie lealee richtig schreibt, habe ich das Gefühl, dass mein Organismus dermaßen geschwächt ist - durch die Behandlung erst recht - dass er dies alles nicht mehr verkraftet; der Körper wurde regelrecht zugebombt, finde ich; und da ist wohl einiges aus dem Gleichgewicht geraten. Ich kann einfach nicht mehr. Zweitmeinung einholen hieße erst mal wieder einen geeigneten Arzt finden, auf Termine warten, wieder Geld investieren, wieder Angst vor Enttäuschung haben zu müssen. Es geht nicht mehr; das ist keine Frage des Willens mehr.

@lealee
Ich müsste dann also, falls ich wieder mit den NEMs beginnen sollte, eine andere Reihenfolge als oben beschrieben einhalten?
Die ursprüngliche Ursache für meinen Nitrostress ist ganz eindeutig jahrelange extreme psych. Belastung (traumatisierende Ausmaße).
In punkto Ernährung achte ich halt strikt auf wenig Kohlenhydrate, Null Zucker und Weißmehl; alles in allem halt LOGI-Kost. Und ich habe gemäß Deiner Anregung (hattest Du schon mal wo geschrieben) Kokosöl gekauft - 3 TL davon gehören nun zum abendlichen Spätstück :)

@Oregano
Ich habe oben die faktischen Punkte geschrieben, kann daraus aber noch keine sicheren Zusammenhänge ableiten; vielleicht fällt Dir ja was auf? Interessant ist vielleicht noch, dass beim ATP der dritte von drei Werten grottenschlecht ist (erster Wert: normaler ATP-Wert, o.k.; zweiter Wert: nach Zugabe eines Giftes, o.k.; dritter Wert: nach Wegnahme eines Giftes, hundsmiserabel).

@Armes Haschel
Wie verlief denn bei Dir zu Beginn die Behandlung? Auch solche Verschlechterungen? Und wie lange dauerte es bis zur Besserung? Wie lange hattest Du zu diesem Zeitpunkt schon Haarausfall? Fragen über Fragen....
Meine Haut ist SUPER - das ist ja das Seltsame.
Sonstige Körperbehaarung auch recht normal.
Den Laktatwert kenne ich leider nicht.

Und ich habe gestern etliche alte Blutbefunde gefunden (ab 2003) - die unterscheiden sich kaum von den neuen; den Haarausfall habe ich aber erst seit 2009.

Ich danke Euch sehr - finde es so super, dass es dieses Forum hier gibt!

Liebe Grüße,
fiamma
 
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Hallo fiamma,

so ganz geheuer ist mir Deine Fernbehandlung nicht. Es ist ganz schön mutig und verwegen von einem Arzt, Dich per Email zu beraten. Das mag gut gehen können, aber es kann eben auch schief gehen, ohne sich jemals gesehen zu haben, ohne Laborwerte usw.
(Ob das überhaupt rechtens ist?).

Aufgrund (?) einer ungewohnten Anstrengung (3 Tage Renovierungsarbeiten) gab es einen plötzlichen extremen Absturz, der inzwischen 11 Tage anhält (Erschöpfung, Depressionen, Haarausfall extrem, sicher über 1000 Haare am Tag) - ich habe seitdem für sehr viel Ruhe gesorgt.
Was genau hast Du da renoviert, mit welchen Materialien hast Du gearbeitet? Es könnte ja sein, daß Du Dir da selbst einen neuen Giftschub verpasst hast?

Grüsse,
Oregano-
 
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Hallo Oregano,

ich habe meiner Küche einen neuen Anstrich verpasst - mit Sumpfkalkfarbe (ZUSAMMENSETZUNG: Marmorsumpfkalk, Marmormehle und - sande,
Sinterwasser, Methylcellulose (Zelleim)) plus natürlichem Pigment. Habe eben bewusst keine billige Chemiefarbe aus'm Baumarkt genommen.

Laborwerte gibt es ja inzwischen (großes Blutbild, Methylmalonsäure, ATP).

Liebe Grüße,
fiamma
 
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Hallo fiamma,

was hat denn der Arzt für eine Qualifikation und Fachrichtungen? Ist er denn Umweltarzt und kennt sich mit Entgiftung aus? Oder mit Mikronährstofftherapie? Den Nitrostress kann man schon in den Griff bekommen, aber einfach mal mit dem Mikronährstoff-Vorschlaghammer drauf hauen geht da nicht. Man muss so vieles berücksichtigen.
Weder Kuklinski noch mein Doc würden soche NEM-Cocktails ohne Testergebnisse verordnen. Man sollte auch die Dosierungen immer an den individuellen Bedarf anpassen. Außerdem werden auch noch andere Tests gemacht, die die Folgen des NO-Überschusses abdecken (z.B. Serotonin, das oft zu niedrig ist und zu Antriebsschwäche und depress. Verstimmungen führt).

Mir erscheint das B12 unter dem Aspekt einer Schwermetallbelastung viel zu hoch dosiert. Laut Daunderer methyliert Quecksilber unter Megadosen B12 und wird zum Hirngift und ist absolut kontrainduziert bei Quecksilberbelastung. Andere relativieren das und sagen, eine solche Reaktion sei nur im Reagenzglas zu beobachten, im Organismus würden andere Effekte eine solche Reaktion verhindern. Dennoch kann man nicht Entgiften ohne die Gifte effektiv auszuscheiden.

Es heißt zwar immer B12 könne man nicht überdosieren, aber unter bestimmten Voraussetzungen bin ich mir da nicht so sicher. Ich bin auch mit Quecksilber belastet und ich beobachte gerade an mir selbst starke Reaktionen auf Hochdosen B12, nachdem ich wegen AB und NO-Erhöhung das B12 von 1000 mcg auf 5000 mcg erhöht habe (wöchentlich als Injektion). Darauf habe ich eine starke Anfangsreaktion gemerkt (Gesichts"ziehen" und ein merkwürdiges zusammenziehen der Schleimhäute. Meine Nase war plötzlich viel weiter wie wenn man Menthol inhaliert und mein Hirn fühlte sich kühl und wie unter leichtem Strom an - bereits wenige Minuten nach der ersten Spritze). Seitdem habe ich das Gefühl, dass die 5 mg zwar gegen den Nitrostress wirken aber mein Allgemeinbefinden nicht so gut ist wie mit den 1 mg vorher. Das Kribbeln im Hirn habe ich nun öfter, Kopfschmerzen auch (das könnte aber auch am Wechseln meiner "Pille" auf ein anders Präparat liegen).
Ich reduziere jetzt das B12 solange bis ich das mit meinem Doc geklärt habe. Eine solche unerwünschte und unkontrollierte Herauslösung von Quecksilber halte ich nicht für harmlos, selbst wenn keine Methylierung statt fände.

Andere Vitamine und Mineralien wären lt. Donderer ebenfalls Methylierer von Quecksilber. Welche z.B. steht in diesem Dokument ab Seite 18:
Toxcenter e.V. - Artikel

Bei Chemikalienempfindlichkeit, die oft bei Nitrostress auftritt könnte man auch auf einzelne Mikronährstoffe reagieren. Hier auf Seite 3 kann man das nachlesen: https://www.toxcenter.de/klin-tox/nahrung/vitamine.pdf

Laut Kuklinski muss NO-Fänger B12 immer zuerst gegeben werden, um das NO zu reduzieren, das die Mikronährstoffe wie ein schwarzes Loch wegschluckt. Solange NO sehr hoch ist, reagieren ja z.B. die Omega-3-Fettsäuren damit. Dazu schreibt er noch, dass bei massiven metabolischen Dysbalancen der Stoffwechsel nicht gleich voll angekurbelt werden darf sondern dem Organismus Zeit gelassen werden muss, Dysbalancen selbst zu korrigieren und zu stabilisieren.

Möglicherweise wäre dennoch eine HWS-Beteiligung abzuklären, denn beim Anstreichen sind auch die häufigen Kopfbewegungen ein Problem. Die könnte zusätzlich zu dem Dauerstress vorhanden sein. (War bei mir auch so). Wird eine HWS-Beteiligung nicht erkannt und berücksichtigt bringt auch die Nitrostresstherapie keine dauerhaften Erfolge.

Die starke Verschlechterung nach körperlicher Anstrengung hatte ich auch lange - das ist offenbar auf die Überbelastung des sowie schon gestörten mitochondrialen Stoffwechsels zurück zu führen. Man soll ja energieintensive Tätigkeiten vermeiden (da weiß man dann auch warum).

Nachdem die Nitrostressbehandlung gegriffen hatte, war das bei mir viel besser. Wurde aber jetzt wieder schlimmer wegen der Antiobiotika, die meinen Nitrostress enorm erhöht hatten und wodurch die mitochondriale Aktivität deutlich gesunken ist. Da reicht bei mir schon ein bisschen Möbel schieben (ich arbeite u.a. für ein Möbelhaus) und ich bin mehrere Tage völlig schlapp und fühle mich krank.

Alles Gute!
LG Lealee
 
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Hallo lealee,

ich weiß nur, dass mein Arzt Facharzt für Allgemeinmedizin ist. Und dass er sich seit drei Jahren mit der Materie Nitrostress beschäftigt.

Ob er sich mit Entgiftung auskennt, weiß ich leider nicht.
Es hat immer alles so überzeugend geklungen - insbesondere betonte er immer wieder, dass es keinen anderen Weg für mich gibt als den, welchen ich mit seiner Hilfe eingeschlagen habe.
Und dass sich meine Haare zu 100% zurückbilden würden. Dass mir dafür aber erst mal alle Haare ausfallen sollen, erfuhr ich erst nach 6 Wochen Therapiedauer. Zu diesem Zeitpunkt sollten meines Erachtens die schlimmsten Erstreaktionen bereits vorbei sein - bei mir hingegen ging's erst so richtig übel los und verschlimmerte sich immer mehr, nachdem ich vier Wochen Einnahme hinter mir hatte.
aber einfach mal mit dem Mikronährstoff-Vorschlaghammer drauf hauen geht da nicht.
:mad:
Leider ist exakt dieses erfolgt. Und woher soll ich als Laie wissen, wie stattdessen vorgegangen hätte werden sollen.... Jedenfalls ist es erst mal ausgeschlossen, schon wieder einen neuen Arzt zu suchen. Wüsste gar nicht wo - und ich habe dafür keine Kraft und kein Geld mehr, und momentan auch keine Überzeugung mehr.

Zu Serotonin: da bin ich mir ziemlich sicher, dass dieses im Keller ist. Wodurch würde man es denn günstig beeinflussen?

Und welche meiner bisher genommenen Vitalstoffe könnten am kritischsten sein insofern als sie Haarausfall erst recht begünstigen könnten (B-Komplex, Magnesium, D3 hochdosiert, Folsäure, Biotin, P5P/Zink/Mangan, Kaliumcitrat, Vit. C, Vit. E, Taurin, L-Gluthation, B12 hochdosiert injiziert)?

Eine (andere) starke Anfangsreaktion bzgl. B12 hatte ich auch, was sich dann aber gebessert hat.
Bei Chemikalienempfindlichkeit, die oft bei Nitrostress auftritt könnte man auch auf einzelne Mikronährstoffe reagieren.
Denkst Du, so eine Reaktion könnte auch um Wochen verzögert noch auftreten?
Was mir noch ein wenig Unbehagen bereitet: einen Großteil der NEM's habe ich über den Arzt bezogen, über eine Firma, die im Internet nicht zu finden ist; und auf den Dosen sind selbstausgedruckte Etiketten drauf ohne Herstellernachweis (Inhaltsstoffe stehen aber drauf). D.h. ich habe keine Ahnung, ob/welche Standards da eingehalten werden.
Nachdem ich morgens oft Wasser lassen muss, sollte ich plötzlich 6 Kaliumtabletten am Tag nehmen (zu je 350 mg elementarem Kalium) - habe aber soeben nachgelesen, dass eine Überdosierung durchaus gefährlich werden kann.
Möglicherweise wäre dennoch eine HWS-Beteiligung abzuklären, denn beim Anstreichen sind auch die häufigen Kopfbewegungen ein Problem.
Durch die ungewohnten Arbeiten habe ich die HWS-Region extrem beansprucht, keine Frage. Das ist dann aber ja was Vorübergehendes. Ich hatte früher nie mit der HWS zu tun, und der Haarausfall hat als ursprüngliche Ursachen zu 100% psych. Ursachen, da ich viele Jahre unter extremer Angst und Anspannung gelitten habe.
Hätte aber sowieso keine Kraft, diesbezüglich nun auch noch Arztsuche, neue Termine, neue Ausgaben, neues Bangen usw. wieder durchzuhalten.
Nachdem die Nitrostressbehandlung gegriffen hatte, war das bei mir viel besser.
Vielleicht hattest Du es schon geschrieben, ich weiß es grad' nicht mehr: wie lange dauerte es, bis die Behandlung eindeutig gegriffen hat? Und wie lange dauerte die evtl. "Entgiftung"?
Wurde aber jetzt wieder schlimmer wegen der Antiobiotika, die meinen Nitrostress enorm erhöht hatten und wodurch die mitochondriale Aktivität deutlich gesunken ist. Da reicht bei mir schon ein bisschen Möbel schieben (ich arbeite u.a. für ein Möbelhaus) und ich bin mehrere Tage völlig schlapp und fühle mich krank.
Dann wünsche ich Dir rasch eine :besserung

@Oregano
Das kann auch auf eine Histaminproblematik hindeuten.
Was man nur durch entsprechende Tests rausfindet, oder?
Ach, ist das alles kompliziert.... :(

Liebe Grüße,
fiamma
 
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Nachtrag:

Soeben gelesen:
Vorsicht: Kalium ist nicht so nebenwirkungsarm wie Magnesium. Eine Überdosierung kann bei Kalium tödlich sein.
:eek:

Quelle: Bluthochdruck - HiLife (Extension) e.V.

Ähnliches steht auch auf diversen anderen Seiten.

Toll, und ich hatte mein Kaliumpräparat aufgrund der Verordnung + mangelndem Beipackzettel ja für sooooo harmlos gehalten.

Was nicht heißen soll, dass das Kalium der "Übeltäter" war/ist - aber man forscht halt in alle erdenklichen Richtungen, um klarer zu sehen und weitere Einnahmefehler zu minimieren.
 
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Also mal zu dem Haarausfall... beim Entgiften mit Chelatbindern entsteht so gut wie immer auch ein Mineralstoffmangel (Zink und dergleichen).
Mir tat DMSA garnicht gut.
 
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Hallo Oregano,

Histamin kommt auch in Frage - oder beides zusammen. Histaminempfindlichkeit ist viel schlimmer geworden seit der Borreliosebehandlung. Da merkt man erst was für eine Schlüsselstellung das Histamin bei der ganzen Problematik hat und für wie viele Beschwerden es verantwortlich ist. Die Energielosigkeit war aber bei mir schon mit der Nitrostressbehandlung weg obwohl ich noch nicht auf Histamin achtete und auch Histaminsymptome hatte.

Hallo fiamma,

dass der Doc sich seit 3 Jahren mit Nitrostress befasst, dir pauschal per Fernbehandlung ohne vorher zu testen Mikronährstoffe in Megadosen verordnet und du diese dann auch noch über ihn beziehen musst - ähem... da läuten ein paar Glöckchen in meinem Hinterstübchen, vorsichtig ausgedrückt.

Ich will ja nicht lästig werden, aber müsste ich dir raten, würde ich sagen: tu dir den Gefallen und suche einen kompetenten Arzt auf. Wir hier können auch nur mutmaßen und unsere eigenen Erfahrungen und etwas pauschales aber laienhaftes Wissen einbringen, aber deine individuelle Situation kann nur ein Arzt mit Untersuchungen beurteilen. Du könntest ja auch noch was anderes haben als Nitrostress. Der spielt bei vielen Erkrankungen eine Rolle. Ich habe meinen Doc gesucht indem ich gegoogelt habe. Aus seiner Vita auf seinem Internetauftritt war ersichtlich, dass er in Biochemie promoviert hat, langjährige Erfahrung mit Orthomolekularmedizin hat und Umweltmediziner ist. Das hat mich überzeugt, und er ist auch noch Kassenarzt. Was ich selbst bezahlen muss wird mir vorher gesagt und ich kann auch nein sagen. Ich bin wirklich knapp bei Kasse, konnte es aber bisher immer bezahlen. Es zahlt sich aus. Ich habe Summen gehört, was die Leute bei Kuklinski bezahlt haben für die Tests - so viel habe ich bei Weitem nicht bezahlt. Vielleicht geht es dir besser, wenn du mal das B12 runterdosierst und die anderen NEMs auf nur wenige nicht schädliche beschränkst und kannst dann die Sache in die Hand nehmen. Die Arztbesuche sind eben wichtig um gesund zu werden und die Zeit findet sich dann schon. Das ist dann quasi ein Job - Gesundungsmanagement - und hat bei mir gewisse Prioritäten.

Über den Harndrang morgens würde ich mich eher freuen als sorgen: Dein Körper kann dir im Moment gar nichts besseres tun als möglichst viel auszuscheiden. Ich würde viel Wasser (ohne Kohlensäure!) trinken um das noch zu forcieren. Was anderes wäre es, wenn du ungewohnten nächtlichen Harndrang hättest. Das hatte ich nach einer Halsausrenkung längere Zeit (auch schwitzen und andere Störungen des vegetativen Nervensystems) und es ging weg mit der HWS-Therapie und Nitrostresstherapie. Ohne Kalium.

Bei mir dauerte es nicht sehr lange bis die Nitrostresssymptome sich besserten. Die schlimmen Stresssymptome beruhigten sich nach ein bis zwei Wochen. Mit den Spritzen hatte ich dann auch nachts keine Unruhe mehr, und Symptome die ich heute dem Histaminüberschuss zuordnen kann verschwanden ebenfalls zahlreich. Könnte sein, dass das NO noch mehr gesenkt wurde und die Histaminbelastung insgesamt geringer wurde. Ich hatte aber zuallererst mein Kissen gegen ein Dinkelkissen gewechselt und eine HWS-Therapie (manuell, nach Maitland) gemacht. Das brachte sehr viel und mindert ebenfalls die Histaminausschüttung. Morgendliche Augenschwellungen, die ich seit Jahren hatte sind mit dem Kissentausch von einer Nacht auf die andere ausgeblieben und habe ich nur noch nach einer Nacht im Hotelbett. Ich hatte all die Jahre auch keine Probleme mit HWS - nicht die allergeringsten. Trotzdem machte sie Symptome. Erst nach einer Halsausrenkung bekam ich spürbar HWS-Probleme und so kam ich überhaupt auf die ganze Thematik.

Ich weiß schon, da wird einem erst mal angst ob der vielen Türen, die sich da plötzlich hinter einer auftun, durch die man mal lugt. Aber mit der Zeit kriegt man einen guten Überblick und kann strukturiert damit umgehen, vor allem wenn es einem mal besser geht.

Alles Gute und bitte nicht böse sein wenn ich ein bisschen "überlästig" - wie man in Schwaben sagt bin.

Liebe Grüße
Lealee
 
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Hallo liebe lealee,

danke Dir für Deine ausführliche Antwort!

Je mehr ich recherchiere - hier im Forum und auch anderswo - umso mehr habe ich im Verdacht, dass ich sukzessive einen Kalium-Überschuss aufgebaut habe.

Entweder wegen Überdosierung oder/und weil die Nieren zu schwach arbeiten oder weil die Nieren sowieso überfordert waren mit dem ganzen NEM-Cocktail.

Die Nieren wurden jedenfalls nicht untersucht.

Ich hatte von Beginn an Kaliumcitrat verordnet bekommen in einer Dosierung, die 700 mg elementarem Kalium entspricht. Nach einigen Wochen sollte ich in meiner Hausarztpraxis ein großes Blutbild machen (inkl. Kalium-Wert, der war dann bei 4,8), dabei wurde auch der Blutdruck gemessen - so niedrig wie die ganzen zehn Jahre davor nicht: 85/60. Das habe ich dem anderen Arzt (dem mit den NEMs) auch mitgeteilt, wurde aber ignoriert. Keine Ahnung, ob es letztlich mit dem Kalium zusammenhing.
Jedenfalls ging es mir dann vorübergehend (10 Tage) super, als ich B12 hochdosiert spritzte. Hier habe ich gerade gelesen, dass durch B12-Supplementierung vorübergehend ein Kaliummangel entstehen kann - was im Umkehrschluss bedeutet, dass bei mir evtl. das B12 erst mal den Überschuss aufgefangen hat.

Dann ging es mir ja radikal schlechter, worauf ich den Arzt verstärkt kontaktierte. Einmal fragte er mich, ob ich nachts Wasser lassen muss. Ich antwortete, gegen Morgen muss ich verstärkt - dann kam eben die Antwort, dass dies auf einen Kaliummangel in den Zellen hinweist; und die Dosierung wurde auf das Dreifache hochgefahren (entsprechend 2100 mg elementarem Kalium).

Ich habe dem Arzt dann zunehmend verzweifelte Mails geschrieben, weil es mir so grottenschlecht ging und mir vor allem >1000 Haare am Tag ausfielen.

Er interpretierte es so, dass ich mich zu stark reinsteigere und dadurch vermehrten Nitrostress habe. Und insgesamt setzte er voll auf "Durchhalten"; diese Behandlung sei der einzig richtige Weg.

Ich MUSSTE dann (von mir selber aus) alles absetzen, weil ich mich regelrecht vergiftet fühlte.

Gestern habe ich bezüglich aller NEMs und Überdosierungen nachrecherchiert und bin eben ziemlich eindeutig beim Kalium hängen geblieben. Ich lasse aber auch von den anderen Mitteln erst mal ein paar weg und dosiere den Rest vorsichtig. Einzig bei B12 und D3 "risikiere" ich die bisherige Verordnung (je 1 "Bombe" pro Woche), weil diese beiden in punkto Haare eine sehr große Rolle zu spielen scheinen (D3 sowieso, und B12 hatte mir schon mal geholfen).
Damit rapple ich mich also wieder auf und starte "meinen" Versuch; ich will ja nicht das Kind mit dem Bade ausschütten....

Neuen Arzt suchen: wie gesagt, so weit bin ich einfach noch nicht. Und ich wüsste nicht, wie ich bei der Suche vorgehen soll und worauf ich das (Vorschuss-)Vertrauen überhaupt noch stützen soll. Titel alleine sagen nicht immer was aus.

Jedenfalls macht Dein Bericht mir Mut - und ich wünsche mir sooo sehr, dass ich "nur" wegen Kalium so runtergekommen bin....
Heute geht es mir bereits deutlich besser, unglaublich.

Dinkelkissen klingt interessant... was hast Du da für eines bzw. was muss man beachten? Würde mir evtl. auch gerne eines gönnen! :)

Und: nein, Du bist nicht "lästig", ganz im Gegenteil!!!
Ich bin Dir von Herzen dankbar für Deine sehr tiefgehenden und hilfreichen Beiträge!
:fans:

Ganz liebe Grüße,
fiamma
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfa

Hallo fiamma,

Ich habe dann mit folgenden Präparaten begonnen, die ich bis heute durchgenommen habe (abgesehen von den B12-Tropfen, später durch Spritzen ersetzt):
- B-Komplex (B1, B2, Niacin, B6, Folsäure, B12, Biotin, Pantothensäure, Inositol, Cholin)
- Magnesium
- Vitamin D3 hochdosiert
- Biotin
- Folsäure
- Kaliumcitrat
- Vit. C und E
- Methylcobalamintropfen (B12)
- Kombipräparat mit P5P, B6, Zink, Mangan, Magnesium.
- Omega-3-Fettsäuren

Nach ca. 3 Wochen kamen noch hinzu:
- Taurin
- reduziertes L-Gluthation
- injiziertes Hydroxocobalamin, 10000µg pro Woche

Wenn ich mir das so anschaue, dann scheint Dein Doc nach dem Motto zu handeln "viel hilft viel". Das kann aber auch schief gehen. Ich weiß, daß ich diese vielen NEMs nicht vertragen hätte, weil mein Körper z.T. gar nicht damit umgehen hätte können.
Hast Du mal in dem Thread, in dem es um Schnell- bzw. Langsam-Metabolisierer geht, mitgelesen? Es könnte ja sein, daß so etwas auch bei Dir vorliegt? Dann hilft am Anfang einer Medikation zunächst das ganze schon. Aber nach kurzer Zeit eben nicht mehr, weil die Dosen viel zu hoch sind.

Wie wäre es mit Leber- und Nierenwickeln, evtl. Löwenzahntee, Goldrutentee, um erst einmal Leber und Nieren zu stärken? Viel Ruhe? Histaminarme Kost, und - falls es andere Unverträglichkeiten/Allergien/Intoleranzen gibt, entsprechende Ernährung?

Was mich aus Neugier interessieren würde: wie läßt sich der Doc denn die Behandlung und die NEMs bezahlen? - Es ist übrigens, soviel ich weiß, verboten, daß Ärzte in eigener Praxis auch Nahrungsergänzungsmittel verkaufen...

Zwar kann der Arzt beispielsweise einen Mangel an Vitaminen erkennen und Empfehlungen geben, doch der Handel und somit der Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln ist ihm nicht gestattet.

Die Grundlage dafür bildet die Berufsordnung der Ärzte. Diese verbietet dem Arzt, im Zusammenhang mit der Ausübung seines Berufes eine Tätigkeit auszuüben, welche mit den ethischen Grundsätzen des ärztlichen Berufes nicht vereinbar ist. Beispielsweise zählt zu einer solchen Unvereinbarkeit auch das gewerbliche Abgeben von Nahrungsergänzungsmitteln während der Ausübung seiner ärztlichen Tätigkeit, wenn diese nicht wegen ihrer Besonderheiten notwendiger Bestandteil der ärztlichen Therapie sind.

Dieses Verbot dient der ärztlichen Unabhängigkeit und auch dem bisher hohen Ansehen des Arztes in der Bevölkerung. Das besondere Vertrauen eines Patienten gegenüber seinem Arzt darf nicht zur Verkaufsförderung von Produkten missbraucht werden, die der Patient nicht notwendigerweise im Zusammenhang mit einer ärztlichen Therapie benötigt.

Bedenklich ist nach unserer Auffassung ebenso, wenn Ärzte Patienten darauf hinweisen, dass Angestellte, Ehepartner oder Verwandte des Arztes Nahrungsergänzungsmittel oder andere Produkte verkaufen. Auch hier sehen wir die ärztliche Unabhängigkeit nicht mehr gewahrt.

Bis jetzt greift nur eine Minderheit der Ärzte auf die beschriebenen Geschäftspraktiken zurück.

Wenn Sie solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben, füllen Sie bitte den Fragebogen hier im Internet aus oder drucken Sie ihn und schicken ihn per Post.
Verbraucherzentrale Berlin e.V. - VZ-Bereiche - Ihr Arzt verkauft Ihnen Nahrungsergänzungsmittel?

Man könnte den Faden noch weiter spinnen: ist das überhaupt ein Doc?

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

Hast Du mal in dem Thread, in dem es um Schnell- bzw. Langsam-Metabolisierer geht, mitgelesen? Es könnte ja sein, daß so etwas auch bei Dir vorliegt? Dann hilft am Anfang einer Medikation zunächst das ganze schon. Aber nach kurzer Zeit eben nicht mehr, weil die Dosen viel zu hoch sind.
Ich kannte den Thread bisher nicht, habe ihn aber jetzt rausgesucht und werde ihn mir heute noch reinziehen.
Das klingt ja echt sowas von spannend!!! Ich wäre dann also wohl recht eindeutig ein Langsam-Metabolisierer....

Auf viel Ruhe achte ich sowieso schon die ganze Zeit; und ich habe noch Goldrutentee da - das trifft sich also gut!
Was mich aus Neugier interessieren würde: wie läßt sich der Doc denn die Behandlung und die NEMs bezahlen? - Es ist übrigens, soviel ich weiß, verboten, daß Ärzte in eigener Praxis auch Nahrungsergänzungsmittel verkaufen...
Aha. Darum also läuft der Verkauf offiziell über die Ehefrau des Arztes. Naja, was heißt "offiziell" - wie gesagt findet man im Internet ja rein gar nix dazu.
Die Behandlung läuft über die Versichertenkarte. Und die NEMs bezahle ich per Überweisung.

Ich muss dazu sagen, dass ich in meiner Hausarztpraxis vor Ort aber auch schon genug Zusatzzeug angedreht bekommen habe (orthomolekulare Kombipräparate, kolloidales Silizium und noch anderes). Geholfen hat natürlich nix von dem allen.
Man könnte den Faden noch weiter spinnen: ist das überhaupt ein Doc?
Ja, ist er. Wenn die Erfahrungsberichte auf seiner Homepage stimmen, müsste es noch dazu ein guter sein.

Liebe Grüße,
fiamma
 
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Hallo fiamma,

Vermutlich ist dieser Artikel für dich interessant.

https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/s100_fremdstoff-empfindlichkeit.pdf

Es geht um das Protein-S-100, das eine Hirnschrankenstörung anzeigt, wenn es pathologisch erhöht ist. Das S-100 erhöht sich nach Provokation. Das kann durch Bewegung passieren oder durch chemische Substanzen. Damit kann man feststellen, ob eine instabile HWS vorliegt oder nicht.

Das ganze ist nicht harmlos, deswegen finde ich diesen Test sehr wichtig. Das Ausmaß einer nicht behandelten Hirnschrankenstörung zeigt sich später noch viel dramatischer, z.B. in Form einer Alzheimer Erkrankung. Nitrostress und Histaminose gehen damit einher, sind also ein Hinweis darauf.

Wenn es einem schlecht geht nach Bewegungen/körperlicher Anstrengung wie das bei dir (und mir) der Fall ist, sollte man diesen Test machen, vor allen anderen. Bei mir wurde er gemacht und meine Werte sind pathologisch erhöht.

Liebe Grüße
Lealee
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfa

Hallo fiamma,

ich habe nicht alles gelesen, aber die letzten großen Beiträge von Dir u.a.
Ich möchte Dir bloß erzählen, das ich seit ca 2 1/2 Jahren mir selbst eine NEM Behandlung zusammengestellt habe , die Deiner doch sehr ähnlich ist. Und ich habe bemerkt, das mir fast von Anbeginn wieder Haare vermehrt gewachsen sind, ich hatte schon als Kind eine "hohe" Stirn, nun wachsen da auch Haare...mir ist bisher meine Ergänzungsbehandlung sehr gut bekommen. Nur Kalium nehme ich auch viel weniger. Kalium, Calzium und Mg müssen in ausgewogenem Verhältnis zueinander stehen. Zuzüglich Natrium.
Ich hatte aber gesichert sehr viele Mängel und habe die anfängliche Behandlung durch einen vermutlich ähnlich arbeitenden Arzt selbst noch ergänzt. Mir hat das neben einer strikten Histaminarmen Diät sehr geholfen.

Interessant finde ich die Artikel zu S 100 . Besonders die Auslöser , schräges Gehen oder Hausarbeiten mit Schulterbelastung , Kopfdrehen....da lese ich mal weiter.

LG K.
 
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Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für Eure Antworten!

@lealee, Oregano

Ja, S100 ist mir hier im Forum schon öfters mal untergekommen, so wie noch x andere Parameter.
Irgendwie kommt mir diese Nitrostress-Theorie immer diffuser und komplexer vor, ein Fass ohne Boden. Man kann Unsummen für Tests und NEMs ausgeben und hat dennoch keine Garantie, je gesund zu werden.

Was mich auch immer ein wenig stutzig macht: gemäß dieser Theorien ist letztlich ein Großteil der Bevölkerung krank und steuert ohne NEMs völlig auf den Verfall zu. Sollten wir echt eine derartige Fehlkonstruktion der Natur sein??
Was ist, wenn die untersuchten biochemischen Vorgänge zumindest zum Teil letztlich normal und natürlich sind? Unterschiede zu "Kontrollgruppen" bei Untersuchungen können auch an der psych. Haltung liegen - ein als gesund eingestufter Mensch geht psychisch ganz anders an so eine Untersuchung heran als einer, der überzeugt ist, total krank zu sein, was sich sehr wohl auf biochem. Vorgänge auswirkt. Jedenfalls sind die ganzen Beschreibungen der Zusammenhänge für den Laien ziemlich undurchsichtig, finde ich.
Wie Ihr seht, bin ich grad' ziemlich verunsichert.
Mir ist v.a. diese Suggerierung (insbes. von meinem Arzt), dass ich auf die NEMs regelrecht "angewiesen" bin, ein bißchen suspekt.
Es wird oft argumentiert, dass diese Nitrostresstheorie "offiziell" eher unter Verschluss gehalten wird und auch nicht richtig "anerkannt" ist, weil die Pharmaindustrie damit zu wenig verdienen würde.... Haha - soviel Ausgaben für Medikamente wie jetzt hatte ich noch nie zuvor!
Ihr seht, in manchen Punkten bin ich sehr kritisch (geworden).

Mir gefällt diese Darstellung nicht, dass wir Menschen ein höchst zerbrechliches rohes Ei sein sollen, das wir rundherum mit körperlicher Schonung und NEMs in Watte packen sollen (diese S100-Geschichte geht doch auch genau in die Richtung: wehe man nimmt nicht die richtigen NEMs, dann schwebt das Damoklesschwert "Alzheimer" über einem; da wird also viel Angst gemacht, was ich immer ungut finde).

@Kullerkugel

Ui, das klingt ja interessant! Welche Mängel wurden bei Dir denn konkret festgestellt, und wie?
Welche Vitalstoffe hast Du dann genommen - das "Programm", welches mir der Arzt verordnet hat oder mein selbst zusammen gestelltes (abgespecktes)?
Hattest Du keine "Entgiftungs"-Symptome?
Mir gefällt nach wie vor diese Entgiftungstheorie nicht.... und glaube eben eher, dass ich von dem Zeug was nicht vertrage bzw. etwas überdosiert worden ist.

Hast Du die Dosierungen irgendwann runtergefahren? Was nimmst Du heute noch alles ein?


@alle

Inzwischen hat mir mein Arzt geantwortet bzgl. meiner Behandlungspause. Er sagt, gemäß Dr. Kersten seien die von mir beschriebenen "Entgiftungsreaktionen" normal.
Und ich solle nun step by step vorgehen, was alles in allem Monate dauern könne. Aha, auf einmal.... Erst schien ja alles so furchtbar easy zu sein.
Ich soll mit Kalium und D3 beginnen - wenn das vertragen wird, das nächste. Die Reihenfolge ist: Magnesium, Vit. C, Vit. E, Folsäure, Biotin, Kombipräparat u.a. mit Zink, aktiviertem B6 und Mangan, dann sukzessive alles andere.

Was meint Ihr dazu?

Und was meint Ihr bzgl. Kalium (das ich mir ja nicht mehr nehmen traue)? Wie gesagt, mir kamen die Symptome sehr nach Überdosierung vor; insbes. hatte es mir ganz extrem den Blutdruck runtergezogen.

Danke Euch sehr, bin so froh um das Forum hier....

Liebe Grüße,
fiamma
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfa

Hallo fiamma,

Irgendwie kommt mir diese Nitrostress-Theorie immer diffuser und komplexer vor, ein Fass ohne Boden. Man kann Unsummen für Tests und NEMs ausgeben und hat dennoch keine Garantie, je gesund zu werden.

Was mich auch immer ein wenig stutzig macht: gemäß dieser Theorien ist letztlich ein Großteil der Bevölkerung krank und steuert ohne NEMs völlig auf den Verfall zu. Sollten wir echt eine derartige Fehlkonstruktion der Natur sein??

Ich kann gut verstehen, dass dich das zunehmend irritiert. Da ging es mir nicht besser.

Ja, es ist komplex, aber deswegen ist es nicht weniger richtig. Ausgangspunkt ist ja: Jemand ist krank und fühlt sich schlecht, also stimmt ewas nicht, denn er hat ja Symptome, Beschwerden und Einschränkungen. Warum gibt es heute immer mehr chronisch Kranke, bereits im Kindesalter - wo wir doch im 21. Jhdt. sind und im Weltall herum fliegen. Also der Verfall hat m.E. schon begonnen. Das soll jetzt nicht heißen, dass automatisch all diese Menschen unter Nitrostress leiden.

Im Gegensatz zu noch vor 20 Jahren kann man (bzw. könnte wenn man wollte) aber heute biochemisch nachweisen, was nicht stimmt. Für diese unerklärlichen Beschwerden wurde einst die Psychosomatik als Ursache installiert oder Einzeldiagnosen erstellt: Fibromyalgie, Multiple Sklerose, und, und, und....

Relativ neu ist, dass man dank der modernen biochemischen Möglichkeiten auch die dahinter liegenden Zusammenhänge herausgefunden hat und erkannt hat: "Viele Krankheiten sind EINE Krankheit".

Nitrostress und Störung des mitochondrialen Stoffwechsels = erworbene Mitochondropathie ist so EINE Krankheit. Jene lösen erst die Kaskade von Stoffwechseldysbalancen aus, die über längere Zeit zu den Beschwerden und Multiorganerkrankungen führen. Es sind nicht lauter unterschiedliche Einzelkrankheiten, die einen schicksalhaft treffen sondern die unterschiedlichen Folgen von einer Erkrankung, dem gestörten mitochondrialen Stoffwechsel.

Man kann jetzt lange und teuer an den Symptomen herumdoktern (ein Mittelchen gegen die Entzündungsreaktionen, ein Mittelchen gegen den Schwindel, etwas gegen Depressionen, etwas gegen den Haarausfall, 30 Mittelchen gegen das geschätzte (nicht befundete) Nährstoffdefizit) oder das Problem von der Ursache her aufarbeiten und damit auch präventiv ein Fortschreiten verhindern.

Wir müssen uns bewusst machen:

  • Alles hat eine Ursache

  • Unser Körper ist ein sehr intelligent gesteuerter Organismus, der lange viele Belastungen kompensieren kann, bis erste Ressourcen erschöpft sind und er sich anderswo bedienen muss, um wichtige Funktionen aufrecht zu erhalten. Das bekommen wir gar nicht richtig mit, denn er macht das während wir schlafen, arbeiten und unser Leben leben. Ist das biochemische Gleichgewicht latent gestört, kommt es zu Reaktionen. Ist das biochemische Gleichgewicht lange und immer weitreichender gestört kommt es zu immer mehr und immer heftigeren Reaktion. Der Organismus will überleben - alles andere ist nachrangig.

  • Schmerz und andere Symptome sind die Folge dieser Störungen und sind ein großes Glück: Sie zeigen uns, dass etwas nicht stimmt und wir eingreifen müssen. Schmerz oder Schlappheit zwingt uns außerdem zum Schonung - um das System oder belastete Organe zu schützen.

  • Unser Pech ist, dass die Medizin bisher größtenteils nicht in der Lage war, die biochemischen Zusammenhänge zu erkennen und die Symptomatik als Ganzes zu verstehen und zu behandeln sondern nur Einzelsymptome. Dass alles zusammen hängt wussten zwar schon die alten Chinesen, die moderne Medizin ignorierte dies aber beharrlich. Kuklinski, Pall und andere Mitochondrienmediziner haben hier wegweisende Arbeit geleistet. Leider dauert es sehr lange, bis sich das durchsetzt. Hätte die Pharmaindustrie hier Profitaussichten, wäre es längst bis in die letzte Arztpraxis vorgedrungen. Auf Mikronährstoffe kann man aber keine Patente anmelden - das macht die Sache uninteressant für die Pharmaindustrie. Die Pharmareferenten besuchen die Ärzte in ihren Praxen und schulen sie in attraktiven Urlaubsorten - nicht die Universitäten.


Will man wissen, ob man an einer "erworbenen Mitochondropathie" oder "Nitrostress" leidet und dies die Ursache für all die Dysbalancen und Beschwerden ist, muss man nur ein oder zwei Tests machen, die das beweisen oder ausschließen.

Die weiteren Tests dienen der individuellen Bestimmung der Dysbalancen und der Behandlungsstrategie. Man testet nur noch, WELCHE Dysbalancen und in welchem Ausmaß sie bereits bestehen, um RICHTIG und nicht irgendwie zu behandeln. Es ist überhaupt nicht egal welche Mikronährstoffe man sich zuführt, vor allem in Hochdosen. Alles wirkt sich auf die biochemischen Prozesse des Organismus aus.

Auf diese NEMs ist man solange angewiesen wie das Ungleichgewicht besteht und reguliert werden muss. Der Organismus erholt sich durchaus von solchen Dysbalancen, wenn er wieder ins Gleichgewicht gebracht wird. Das hängt vom Ausmaß und der Schwere der Störungen ab. Manches muss man unter bestimmten Umständen vllt. lebenslang supplementieren nach heutigem Wissensstand. NUR SOLANGE MAN DIE URSACHE NICHT EINDÄMMT werden die Störungen ständig am laufen gehalten. Durch die Supplementierung wird sich das eine oder andere verbessern, aber das System wird nicht optimiert. Zudem sorgen belastende Ernährung und Lebensweise für zusätzliche Überlastung und Auszehrung.

Einfach gesagt:
Wenn jemand unter Nitrostress leidet und er ständig mit NO überschwemmt ist, werden auch laufend die Ursachen für sämtliche Organstörungen unterhalten. Erst wenn NO ursächlich und therapeutisch reduziert wird, bessern sich die Folgen wie Histadelie, Nahrungsunverträglichkeiten, Dysbalancen, Entzündungsreaktionen nachhaltig.

Was dein Doc macht ist meinem Verständnis nach nicht eine komplexe Nitrostressbehandlung sondern nur ein Teilbereich, den er repariert. Würde er von Nitrostress umfassend was verstehen, hätte er längst den S-100 Test vorgeschlagen. Eine komplexe Therapie bezieht die Auslöser ein und schaltet sie aus (oder dämmt sie ein).

Für die Nitrostressdiagnose reichten bei mir aus:
Nitrotyrosin
S-100-Test
Histamin im Stuhl

Und damit wurde aus Theorie Praxis und es kann gezielt behandelt werden.
Dank der profunden Diagnostik komme ich im Moment mit sehr wenig Mikronährstoffen aus.

Da ich das Buch von Kuklinski habe, kann ich laufend dort nachlesen und mich orientieren. Bis jetzt stimmen mein ganzer Verlauf und die Werte vollkommen mit seinen Aussagen überein. Auch die weitere Schädigung der Mitochondrien durch AB hat er beschrieben und bei mir sind sie eingetreten und befundet.

Mit einem nicht unerheblich pathologischen S-100-Wert habe konnte ich auch schon Erfahrungen mit demenzartigen Ausfällen sammeln müssen. Alzheimer ist das Risiko bei Hirnschrankenstörungen, nicht die Strafe dafür, dass es erkannt wurde.

Ich bin sehr froh, dass ich um dieses Risiko weiß und dagegen behandeln kann. Ich habe ja auch kein Problem damit, dass ich jeden Tag essen muss um zu leben (muss ich ja auch kaufen). Das ist kein Spaß, wenn man sich nach 30jähriger täglicher Fahrpraxis ins Auto setzt und plötzlich nicht weiß, welches Pedal für Bremse und welches für Kupplung und Gas zuständig ist und auch bei genauem Überlegen erst mal nicht drauf kommt.

LG Lealee
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfa

Hallo liebe lealee,

danke Dir für Deine ausführlichen Erklärungen!
"Viele Krankheiten sind EINE Krankheit".
Hört sich sehr einfach an - und ebenso einfach klang zu Beginn das Behandlungskonzept - schließlich kann man ja EINE Krankheit sehr viel gezielter behandeln als x verschiedene.
oder das Problem von der Ursache her aufarbeiten und damit auch präventiv ein Fortschreiten verhindern.
Wohlgemerkt wenn man definitv die Ursache kennt. Bei mir ist es hohe psych. Belastung / Traumasituation in der Vergangenheit. Woran ich aber nix mehr ändern kann.
Will man wissen, ob man an einer "erworbenen Mitochondropathie" oder "Nitrostress" leidet und dies die Ursache für all die Dysbalancen und Beschwerden ist, muss man nur ein oder zwei Tests machen, die das beweisen oder ausschließen.

Die weiteren Tests dienen der individuellen Bestimmung der Dysbalancen und der Behandlungsstrategie. (...)

Das ist alles bei mir nicht geschehen. Aufgrund des sorgfältig ausgefüllten Anamnesebogens hat der Arzt befunden, dass ich eindeutig Nitrostress habe und mit NO überladen bin. Ich könne mir somit 200 € Laborkosten ersparen. Wenn ich mir anschaue, was ich binnen kurzer Zeit dann letztlich Geld ausgegeben habe für die NEMs und dann doch noch erfolgte Untersuchungen (wenn auch nicht die von Dir genannten, siehe weiter oben), dies alles mit der Konsequenz eines immer schlechter gewordenen Befindens - dann sträubt sich in mir einfach alles dagegen, immer noch mehr zu investieren und auf gut Glück weitere Tests zu machen usw.

Müsste man nicht streng genommen bzgl. aller Vitalstoffe auch testen lassen, ob in den Zellen überhaupt ein Mangel besteht, bevor man mit NEMs einfach drauf los bombt?

SOLANGE MAN DIE URSACHE NICHT EINDÄMMT werden die Störungen ständig am laufen gehalten.
Das ist ein Teufelskreis - denn es ist für mich eine extreme psych. Belastung, so massiven Haarausfall zu haben - und dann auch noch gesagt zu kriegen, dass es zum kompletten Haarverlust kommen wird. So eine Vorgehensweise/Behandlung kommt mir zunehmend unseriös vor: die Psyche hat einen extremen Einfluss auf den Körper - da ist es doch Öl ins Feuer, wenn man so einen Knüppel um die Ohren gehaut kriegt. :mad:
Was dein Doc macht ist meinem Verständnis nach nicht eine komplexe Nitrostressbehandlung sondern nur ein Teilbereich, den er repariert.
Was "repariert" er Deiner Meinung nach denn mit den ca. 12 verschiedenen hochdosierten Vitalstoffen (es sind mehr als 12, wenn man die Bestandteile der Kombipräparate aufsplittet - dann kommt man sicher locker auf 20 oder mehr).

Bin jedenfalls zunehmend verunsichert und fühle mich mit dieser Behandlung total in der Sackgasse.

Nachdem der Arzt sich bzgl. der angeblichen Entgiftungsreaktionen auf Dr. Kersten berufen hat, habe ich nun diesen mal angeschrieben. Ich will einfach wissen, ob der "Profi" das echt auch als normal ansieht (insbes. das mit dem Haarverlust). Natürlich muss für die Info wieder gezahlt werden - das war die erste Mitteilung, die ich dazu erhalten habe.

Liebe Grüße,
fiamma
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfa

Hallo,

ich hab den ganzen thread gelesen. Ist übel, was dir da passiert ist und noch passiert.

Das ist alles bei mir nicht geschehen. Aufgrund des sorgfältig ausgefüllten Anamnesebogens hat der Arzt befunden, dass ich eindeutig Nitrostress habe und mit NO überladen bin. Ich könne mir somit 200 € Laborkosten ersparen. Wenn ich mir anschaue, was ich binnen kurzer Zeit dann letztlich Geld ausgegeben habe für die NEMs und dann doch noch erfolgte Untersuchungen (wenn auch nicht die von Dir genannten, siehe weiter oben), dies alles mit der Konsequenz eines immer schlechter gewordenen Befindens - dann sträubt sich in mir einfach alles dagegen, immer noch mehr zu investieren und auf gut Glück weitere Tests zu machen usw.

warum machst du nicht den einfachen Test auf Nitrosativen Stress? Der kostet um die 60 Euro. Ich hab mir den eben mal rausgesucht, weil ich möglicherweise auch betroffen bin.

Ich empfinde das als relativ billig und auch bezahlbar. Ich hab ja Verständnis für deine Situation - aber ... ich an deiner Stelle würde erst mal schauen, ob ich überhaupt von NO-Stress betroffen bin, bevor ich weitere Dinge bezahle - und sei es nur eine weitere Auskunft von einem Arzt, den du nicht kennst.
 
Wie lange dauert es, bis Mitochondrien wieder fit werden? Was tun gegen Haarausfa

Hallo dedizione,

danke Dir für Deine Anteilnahme und Deinen Hinweis wegen dem Test.
Habe soeben gesehen, dass da die Methylmalonsäure auch nochmal dabei ist, welche ich bereits für 40,76 (inkl. Versand usw.) machen habe lassen (auf Anordnung des Arztes.
Da wäre es auf ein paar Euro mehr auch nicht mehr angekommen - die durch die ganze Experimentiererei und die Folgen sowieso vielfach draufgehen.

Vermutlich wäre der Check ganz sinnvoll - denn warum einen ganzen, evtl. überdosierten, Cocktail einwerfen, wenn es evtl. "nur" irgendein Vitalstoffmangel wie D3 oder B12 oder sowas ist....

Würde eigentlich dieser dritte ATP-Wert (nach Wegnahme des Giftes), der im Gegensatz zu den beiden anderen (normal) sehr schlecht ist, auf Nitrostress hinweisen? Kann die vor der Untersuchung erfolgte ungewöhnlich hohe körperliche Belastung den Wert verfälscht haben?

Und hat jemand eine Idee, wie es jetzt mit dem Kalium aussieht - kann bei 700 - 2100 mg täglich eine Überdosierung eingetreten sein?

Sorry für die vielen Fragen; ich will einfach nur ein wenig Licht in diesem Dschungel finden....

Danke Euch allen und ganz liebe Grüße,
fiamma
 
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