NO-Behandlung bei Borreliose zwecklos?

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Hallo,
lt Dr. Klinghardt wird bei Borreliose jede einzelne Zelle mit Spirochäten befallen. Die Spirochäten legen sich quasi wie eine Hülle um die komplette Zelle, weshalb die Zelle keine Nährstoffe mehr bekommt und unter Umständen auch keine Antikörper mehr bilden kann.

Welchen Sinn macht es dann, die von Dr. Kuklinski verordneten NEM gegen Nitrosativen Stress einzunehmen, wenn die NEM nicht mehr bis zur Zelle (und damit auch nicht zu den Midochondrien) vordringen können?

Daher frage ich: Ist die NO-Behandlung bei Borreliose zwecklos?
 
Hallo,
das Vordringen zu und besonders Einbauen der Mirkonährstoffe an den wichtigen Stellen in den Zellen ist ein sehr wichtiges Problem. Mich hat gerade Prof. G. aus Graz letzte Woche geschockt, als er meinte, Selen kann bei mir gegenwärtig überhaupt nicht eingebaut werden. Ich nehme es seit 3 Jahren. :confused:
Das war eine unerfreuliche Überraschung. Der wirkungsvolle Einsatz der MNS scheint eine hohe Kunst, von der wir noch nicht wirklich viel verstehen, bzw. das gerade erst beginnen zu verstehen.

Was nicht heißt, es wäre sinnlos. Immerhin kann ich hoffen in einiger Zeit doch Selen verwerten zu können. Nur der direkte Weg führt nicht selten nicht ins Ziel. Das Denken "Nährstoff fehlt, also Nährstoff zufügen" ist meist zu simpel.

Zu NO bleibt der Spruch von Kuklinski gültig: Einmal Nitrosativer Stress, immer Nitrosativer Stress. (nur sinngemäß zitiert) Was bedeutet, die Behandlung ist eine lebenslange Aufgabe. Das kann auch von Borreliose (aber auch von EBV und anderen) gesagt werden. Die Bäume wachsen also nicht in den Himmel. Zwecklos ist eine Behandlung deswegen nicht. Immerhin verbessert sich die Lebensqualität deutlich und zudem explodiert gerade das Wissen um diese Zusammenhänge, was für die, die noch ein paar Jahre leben, neue Behandlungsoptionen öffnet. Ich erlebe das gerade bei Selen.
 
Zu NO bleibt der Spruch von Kuklinski gültig: Einmal Nitrosativer Stress, immer Nitrosativer Stress.
Wenn er das tatsächlich gesagt hat, dann sind seine Behandlungsmethoden zwecklos.
Die Aussage erinnert mich an die Praktiken der Heilpraktiker. Man lässt sich dort für viel Geld behandeln. Wenn sich nach einiger Zeit noch kein Erfolg (=Gesundung) eingestellt hat, dann heißt es immer: "das dauert seine Zeit"

Hier wird nur massiv Geld gescheffelt.
 
Hallo OhneHoffnung

Wenn er das tatsächlich gesagt hat, dann sind seine Behandlungsmethoden zwecklos.

(...)

Hier wird nur massiv Geld gescheffelt.
Das sehe ich anders. Selbst wenn "nur" (womöglich schwere) Folgeschäden dadurch verhindern werden könnten, wäre das in meinen Augen schon sehr sinnvoll. (Mit Deiner Argumentation könnte man z.B. auch die Morbus Wilson-Behandlung als sinnlos bezeichnen, weil sie nicht heilt, sondern eben auch nur versucht, Folgeschäden in Grenzen zu halten und den vorzeitigen Tod zu verhindern.)

Darüber hinaus hat Pall, wenn ich es richtig verstanden habe, dazu eine etwas andere Meinung als Kuklinski nach Rudis "sinngemäßem Zitat": Er meint, dass man den biochemischen Teufelskreis, der durch nitrosativen Stress entsteht, auch stoppen kann. Vorausgesetzt, die Ursache des nitrosativen Stresses wäre auch beseitigt (was ja nicht immer geht), bräuchte man dann auch keine "Bypässe für den Stoffwechsel" (Zitat Kuklinski) mehr.

Zum Thema kannst Du hier auch noch etwas lesen: https://www.symptome.ch/threads/wie-funktioniert-nitrostress-und-borreliosebehandlung.50338/

Gruß
Kate
 
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Hallo,

Ich habe Nitrostress, der bereits gut unter Kontrolle war. Unter der im Juli beendeten Borreliosebehandlung mit Doxycyclin hatte sich der Nitrostress jedoch schon in der zweiten Behandlungswoche exorbitant verstärkt, trotz B12-Substitution. Das lag aber nicht an den Borrelien sondern an der Tatsache, dass Doxy Mitochondrien angreift (und vllt. daran, dass ich innerhalb eines Jahres bereits die 2. 4wöchige Doxybehandlung machen musste). Möglicherweise taten die Borrelien ihr Übriges und erschwerten noch die Aufnahme des B12 (?) - allerdings trat die 8 Wochen mit Borreliose bevor die AB-Behandlung begann kein Nitrostress auf.

Nachdem ich daraufhin B12 aufgerüstet und statt einmal die Woche alle 2 Tage 1000 mcg gespritzt habe war der Nitrostress wieder im Lot. Bereits nach der ersten "Extradosis" waren die Stresszustände über Nacht weg. Ich gehe also davon aus, dass die Nitrostressbehandlung trotz Borrelien durchaus wirkt. Aber die Schäden durch die Antibiotika können ganz erheblich sein und eine Anpassung der Dosis erfordern! Ich nehme im Moment immer noch 5000 statt 1000 mcg und habe denselben Effekt.

Nitrostress und Mitochondriale Aktivität haben sich nach der AB-Behandlung laut den nachfolgenden Tests auch deutlich verschlechtert.

LG Lealee
 
Wie sah eigentlich dein Gesundheitszustand nach der Langzeit-AB Therapie aus?

Du erwähnst das nach der Behandlung der nitrosativer Stress drastisch anstieg. Hat sich dein Gesundheitszustand demnach verschlechtert?

Hast du nun andere Symptome als vor der AB-Gabe?
 
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Hallo Lebensfreude,

ich hatte keine Langzeitantibiose sondern nahm nur 4 Wochen lang 400 mg Doxycyclin (ok, ist auch nicht ohne). Das erste Mal im Sommer 2010 und dann ein zweites Mal jetzt im Juni. 2010 hatte ich noch keine Nitrostressverschlimmerung in dem Ausmaß bemerkt, war aber nachher lange auf einem niedrigeren Energielevel als vorher. Damals wurde auch bereits der Nitrostress behandelt, ich änderte aber an der Dosierung während der Antibiose nichts.

Diesmal erhöhte sich der Nitrostress bzw. die Symptome schon, und zwar bereits während der Behandlung, etwas 1 Woche nach Beginn der Doxytherapie. Der Stress war plötzlich exorbitant, ich habe zwar nicht hyperventiliert, fühlte mich aber kurz davor. Dann habe ich gleich B12 massiv erhöht und nach einer Nacht war es wieder besser. Mein Gesundheitszustand hat sich dann tatsächlich latent aber recht rasch verschlechtert: Ich bekam immer mehr Kopfschmerzen und Schwindel und andere Kopfprobleme, dazu Neuropathien in den Füßen und Händen und danach sogar richtiggehende Schmerzattacken in den Zehen. Die Neuropathien hatte ich vor der AB-Gabe nicht, außer Fußsohlenbrennen wie ich es auch während der ersten Borreliose hatte. Die Neuropathien sind jetzt seit Kurzem erst weg (obwohl Doxy schon lange abgesetzt ist), ich denke mal seit sich das NO bzw. die NO-Auswirkungen wieder langsam reduziert. Allerdings mache ich auch seit einigen Wochen eine Ernährung, die der Leberreinigung dient, die viel Gemüse beinhaltet und recht konsequent meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten berücksichtigt, d. h. Unverträgliches (auch Histamin) esse ich so gut wie gar nicht zur Zeit. Schwindel und Kopfprobleme bis auf gelegentliches Kopfweh besserten sich sehr schnell unter der Diät und ich vermute, dass evtl. wegen dem massiven NO-Anstieg unter Doxy auch die Histadelie sich verstärkt hat und u.a. daher die starken Kopfsymptome wie schwerer Kopf, Sumsiges Gefühl im Gehirn, Schwindel etc. kamen. Als ich die Diät bereits machte und die Kopfprobleme weitgehend weg waren reagierte ich nämlich mit solchen Symptomen nachdem ich eine Tomate oder andere histaminrelevante Sachen gegessen hatte.

Mir geht es jetzt wieder sehr gut bis auf ein paar kleine Einschränkungen, die man mit HWS-Instabilität immer wieder mal hat.

LG Lealee
 
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Hallo Rudi, hallo zusammen

Zu NO bleibt der Spruch von Kuklinski gültig: Einmal Nitrosativer Stress, immer Nitrosativer Stress. (nur sinngemäß zitiert)
Dazu habe ich eben auf einer anderen Recherche noch was gefunden:

Da geschädigte Mitochondrien ständig über eine erhöhte Aktivität der mitochondrialen NO-Synthase NO bilden, ist eigentlich eine laufende orale Einstellung erforderlich, um NO auf verträgliche Maße zu senken. Einmal nitrosativer Stress - immer nitrosativer Stress.
https://www.symptome.ch/threads/eur...n-pall-und-kuklinski.65640/page-3#post-463819

Gruß
Kate
 
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Hallo,
das Vordringen zu und besonders Einbauen der Mirkonährstoffe an den wichtigen Stellen in den Zellen ist ein sehr wichtiges Problem. Mich hat gerade Prof. G. aus Graz letzte Woche geschockt, als er meinte, Selen kann bei mir gegenwärtig überhaupt nicht eingebaut werden. Ich nehme es seit 3 Jahren. :confused:
Das war eine unerfreuliche Überraschung. Der wirkungsvolle Einsatz der MNS scheint eine hohe Kunst, von der wir noch nicht wirklich viel verstehen, bzw. das gerade erst beginnen zu verstehen.
Viele Erkrankungen können bereits durch eine Ernährungsumstellung beziehungsweise durch die sinnvolle Ergänzung von Mikronährstoffen positiv beeinflusst werden. Dazu gehören insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, autoimmune Schilddrüsenerkrankungen (AIT), Rheuma, Krebserkrankungen.
SELEN WIRD ÜBER DIE MUNDSCHLEIMHAUT gut aufgenommen. Vernünftige Zahnärzte geben es bei Amalgam-Entfernungen fast immer sublingual. HG topcarno
 
...ich hatte keine Langzeitantibiose sondern nahm nur 4 Wochen lang 400 mg Doxycyclin (ok, ist auch nicht ohne). Das erste Mal im Sommer 2010 und dann ein zweites Mal jetzt im Juni. 2010 hatte ich noch keine Nitrostressverschlimmerung in dem Ausmaß bemerkt, war aber nachher lange auf einem niedrigeren Energielevel als vorher. Damals wurde auch bereits der Nitrostress behandelt, ich änderte aber an der Dosierung während der Antibiose nichts.

Diesmal erhöhte sich der Nitrostress bzw. die Symptome schon, und zwar bereits während der Behandlung, (...) Dann habe ich gleich B12 massiv erhöht und nach einer Nacht war es wieder besser. Mein Gesundheitszustand hat sich dann tatsächlich latent aber recht rasch verschlechtert: (...) ich vermute, dass evtl. wegen dem massiven NO-Anstieg unter Doxy auch die Histadelie sich verstärkt hat und u.a. daher die starken Kopfsymptome wie schwerer Kopf, Sumsiges Gefühl im Gehirn, Schwindel etc. kamen.
Mir geht es jetzt wieder sehr gut bis auf ein paar kleine Einschränkungen, die man mit HWS-Instabilität immer wieder mal hat.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die AB-Einnahme nicht die gewünschte Wirkung zeigte. Stattdessen geht es dir durch die NO-Therapie und der Ernährungsumstellung besser. Ist das richtig?

Ich selbst leide unter NO, Borreliose, Bartonellen, EBV (sehr hoch), und habe wahrscheinlich auch noch Quecksilber im Hirn.
Mir plagt ständiges Brennen im Körper, als ob heftige Entzündungsvorgänge stattfinden.

Hömopathische Mittel, NO-Behandlung und unzählige andere Nahrungsergänzungsmittel brachten bisher nicht den geringsten Erfolg.

Nun wird mir ständig geraten, eine Langzeit-AB zu machen. Ich traue mir den Schritt nicht zu, da a) eine AB-Allergie vorliegt, und b) der NO sich verstärken könnte.
 
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Hallo, Lebensfreude,

jede einzelne Zelle mit Spirochäten

Nein, nein nein um Gottes Willen, das wäre ja schrekclich. Es gibt sehr, sehr viel mehr Zellen im Körper als Borrelien.

eine AB-Allergie vorliegt

Sag doch mal, gegen welches AB Du allergisch bist? Womöglich gegen Betalaktamab? (Amoxi, Cephalosporine wie Cefuroxim) Dann bist die nur gegen die Betalaktam kreuzallergisch, wahrscheinlich nicht gegen die anderen Gruppen, die bei Borre in Frage kommen, das müsste man ggf testen.

Liebe Grüße
Datura
 
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die AB-Einnahme nicht die gewünschte Wirkung zeigte. Stattdessen geht es dir durch die NO-Therapie und der Ernährungsumstellung besser. Ist das richtig?

Hallo Lebensfreude,

Nicht ganz richtig. Zusammengefasst ist es so:

  • Die Borreliose wurde mit dem AB behandelt und ich denke die Borrelien sind weg. Ich hätte mich nicht getraut, die Borreliose unbehandelt zu lassen, aber vllt. wäre ein anderes AB besser gewesen.
  • Das AB erhöhte aber den Nitrostress und dieser machte neue Symptome und führte dann sogar zu den Neuropathien, die selbst noch nach Ender der AB-Gaben anhielten und sogar zunächst schlimmer wurden.
  • Die Nitrostressymptome und die Neuropathien besserten sich mit höheren Dosen B12 gegen den Nitrostress, wobei die Neuropathien erst viel später abklangen als die anderen Nitrostresssymtome.
  • Andere Symptome wie Kopfsausen und Nackendruck verschwanden ebenfalls nicht mit der Antibiose sondern erst nach meiner Ernährungsumstellung. Meine Vermutung ist, dass durch das erhöhte NO die Histadelie wieder schlimmer wurde (Doxy erhöht NO - NO erhöht den Histaminspiegel) und diese Symptome machte. Jetzt durch die Leberreinigungsdiät, die ich ja auch praktisch histaminarm gestalte sind diese Kopfsymptome rasch verschwunden, auch innere Unruhe die sich wieder gelegentlich eingestellt hatte. Meine Vermutung bestätigt sich dadurch, dass jedesmal wenn ich innerhalb der Diät eine Ausnahme machte und histaminhaltig gegessen habe diese Symptome wieder auftauchten. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass es nicht das Histamin sondern andere Nahrungsbestandteile sind. Aus meiner Beobachtung schließe ich aber eher auf Histamin.

Ob die Borreliose überstanden oder noch Borrelien da sind, ist unsicher. Die Werte aus den Tests, die einige Zeit nach der Antibiose gemacht wurden zeigen erhöhte Titer, die auf eine anbehandelte, ältere Borreliose schließen lassen und auch auf eine virale Aktivität. Deswegen wurden jetzt noch Eppstein-Barr-Virus und Coerreger getestet. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Beides wäre möglich, weil ich 2008 eine Borreliose hatte, die der Arzt nicht testen wollte und wo er mir aufgrund erhöhter Entzündungswerte stattdessen für 10 Tage Penicillin verschrieb. Auch ein EB-Virus wäre möglich, weil ich schon als Kind dazu passende Beschwerden hatte.

Allerdings -und jetzt wirds spannend - verursacht auch NO solche erhöhten Titer auf EB-Virus und Borreliose sowie die Coerreger (was zu Fehldiagnosen führen kann). D.h. für mich, die Testergebnisse könnten sowohl stimmen als auch nur Folge des NO sein und keine Bedeutung haben.

Das könnte erklären, warum Langzeitantibiosen bei manchen Menschen erfolgreich sind und bei anderen nicht.

Ein Brennen wie du beschreibst hatte ich die ganze Zeit seit der Borreliose an den Fußsohlen. Das wurde dann sogar schlimmer unter AB, war aber offenbar keine Herx sondern vermutlich NO-bedingte Neuropathie. Später wurde das Brennen schlimmer und aggressiv, ging in Schmerzen und in die Zehen über - sehr unangenehm. Natürlich könnten es theoretisch auch Neurotoxine gewesen sein, die sich erst später abbauten. Am ganzen Körper stelle ich mir das ganz schön schlimm vor. Das Quecksilberproblem habe ich ziemlich sicher auch, aber erst muss der Nitrostress behandelt werden bevor das angegangen wird. Ich habe dazu noch gar keine Peilung.

Was sagt denn der Arzt zur Langzeitantibiose, wenn du AB nicht verträgst. Es gibt ja verschiedene Behandlungsansätze mit AB. Und was sind das für Beschwerden, die sich bisher nicht gebessert haben?


JETZT WIRDS SPEKULATIV: Da sich für mich auch die Frage stellen könnte, ob ich Langzeit-AB empfohlen bekomme (was ich im Moment nicht riskieren würde) habe ich mir bereits überlegt, was ich tun würde, wenn sich der Verdacht auf Coerreger oder chron. Borreliose erhärtet. Und für mich persönlich habe ich schon länger einen Plan B entwickelt, weil ich bereits vor einigen Jahren - ohne Nitrostress und Borreliose zu kennen - meine jahrzehntelangen Probleme beseitigen konnte und topfit wurde - ohne Mittelchen und ohne Hochdosis-NEMs. Topfit heißt, ich war völlig bescherdefrei, hatte mehr Energie als je zuvor in meinem Leben und bin mit dem MTB in den Bergen rumgeradelt und symptomfrei 1 x wöchentlich 40 bis 80 Bahnen geschwommen. Meine bewegungsintensiven Jobs habe ich im Dauerlauf erledigt und nach 50 km mit dem Mountainbike durch Wald und Feld war ich immer noch fit (leider meine Mitfahrer nicht). Das endete erst innerhalb eines halben Jahres durch einen borreliösen Zeckenstich, nämlich o.g. unerkannte Borreliose 2008. Auch wenn es unglaubwürdig klingt - das ist nicht übertrieben.

Ich werde mir mal die Mühe machen und diesen Plan B strukturiert nieder schreiben. Er beruht auf den damaligen Maßnahmen, die ich gestartet hatte und die sich im Nachhinein mit meinem heutigen Wissen als wirkungsvolle Pro-Mitochondrien- und Antiborreliose-Maßnahmen darstellen. Immer wieder habe ich dazu was gelesen und gemerkt: Genau das habe ich damals gemacht.

Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und auch nicht dumm daher schwadronieren, und sicher ist jeder Fall (und auch meiner heute im Vergleich zu damals) anders. Aber dennoch überfällt mich immer wieder der leise Verdacht, dass bei den ganzen Problemen mit Nitrostress, Borreliose etc. -also Multisystemerkrankungen mit ihren ganzen Anhängseln- die sogenannten unterstützenden Maßnahmen unterbewertet werden und man sich zu sehr auf die Regulierung durch Substanzen, sei es AB oder NEM versteift.


LG Lealee
 
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@lealee: Danke für deinen Beitrag.

Ich möchte mich kurz halten: seit ein paar Tagen esse ich extrem histaminarm, und plötzlich ist das fürchterliche Brennen weg.
Ich muss diesen Zustand natürlich noch länger beobachten. Aber es scheint - so wie es bei dir auch ist - dass nur eine konsequente Ernährungsumstellung die Symptome lindert. Doch gerade wenn es mir etwas besser geht, wird man dazu verleitet, wieder ungesünder zu essen ....

Falls mein Gesundheitszustand bei extremer Diät so bleibt, ist womöglich überhaupt kein AB notwendig.

Zu schreibst, lealee, dass dir hohe B12-Gaben verabreicht wurden (und dir ging es danach besser). Ich habe schon viele Artikel gelesen, die über die enorme Bedeutung von B12 berichten.
Leider gibt es auch Ärzte, die genau das Gegenteil sagen. So schreibt Dr. Daunderer (ein führender Toxikologe), dass bei einer Quecksilberbelastung kein B12 eingenommen werden darf, da sich ansonsten das anorganische Quecksilber in organisches Quecksilber umwandelt (org. Quecksilber ist tausendmal giftiger). Hast du keine Angst, dass du dich mit dieser Behandlung noch mehr vergiftest?
 
NO-Behandlung und Borreliose passen nicht zusammen. Je mehr NEMs man einnimmt, umso wohler fühlen sich die Errger, sie ernähren sich davon. Also nicht zu viel B12 und Co. nehmen, sonst wird die Borreliose schlechter. Da Kuki aber die Borreliose sowieso meistens negiert :)rolleyes: ) und sagt, dass die instabile HWS falsch positive Borrelienwerte erzeugen würde, hat er sowieso kein Problem mit dem Thema. Ich frage mich nur, ob er sich eigentlich wundert, dass es so vielen Menschen nach und mit seiner Therapie nicht besser ging :confused:
Und das sind meistens die Leute, die eben auch eine Borreliose haben :mad:
 
Zu schreibst, lealee, dass dir hohe B12-Gaben verabreicht wurden (und dir ging es danach besser). Ich habe schon viele Artikel gelesen, die über die enorme Bedeutung von B12 berichten.
Leider gibt es auch Ärzte, die genau das Gegenteil sagen. So schreibt Dr. Daunderer (ein führender Toxikologe), dass bei einer Quecksilberbelastung kein B12 eingenommen werden darf, da sich ansonsten das anorganische Quecksilber in organisches Quecksilber umwandelt (org. Quecksilber ist tausendmal giftiger). Hast du keine Angst, dass du dich mit dieser Behandlung noch mehr vergiftest?

Hallo Lebensfreude,
doch, diese Befürchtung habe ich seit ich festgestellt habe, dass die Hochdosis von 5mg eine komische Reaktion hervorgerufen hat (was bei 1 mg auch täglich hintereinander nicht der Fall war). Das lasse ich jetzt überprüfen. Ohne das B12 wäre ich aber nicht mehr auf die Füße gekommen, glaube ich (habe das Problem schon länger). Bis jetzt hat es mir nur gut getan, erst die massive Erhöhung während der AB-induzierten Nitrostresserhöhung hat diese Wirkung gehabt.

Allein das B12 führte aber nicht zum Stillstand der Entzündungsreaktionen, sondern ich nahm entzündungshemmendes Leinöl und vermied Histamin, das eben Entzündungspeptide ausschüttet oder so ähnlich. Das ist ja echt interessant (und schön!), dass sich bei dir die Ernährung gleich so gut auswirkt. Ich bin auch immer wieder überrascht für was Histamin alles verantwortlich ist - würde man oft nicht glauben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sich das AB erübrigt, wenn die Beschwerden abklingen. Ich drücke dir die Daumen :wave: Sind denn Borreliose und Bartonellen zweifelsfrei erwiesen oder nur aufgrund der erhöhten Titer diagnostiziert? Es könnten ja eben auch fälschlich erhöhte Titer aufgrund des NO sein. Histaminose ist ein Problem, das durch NO entstanden sein kann.

@Sonnenblume1703:

Borreliose und Nitrostress passen leider in der Tat nicht zusammen, zumindest was die Behandlung betrifft - trotzdem kann man beides haben, so wie ich. Ich habe mich 2010 bereits während der Nitrostressbehandlung mit Borreliose neu infiziert (war absolut eindeutig sowohl von der Klinik als auch den Laborwerten) und die musste natürlich behandelt werden. Nachdem alles überstanden war und ich mich wieder aufgerappelt hatte, passierte mir dasselbe im März 2011 noch einmal. Diesmal hat mir aber dasselbe AB viel mehr geschadet.

Ich nehme nur B12 und gelegentlich einen B-Komplex. Dass Vitamine Borrelien stärken, höre ich zum ersten Mal. Allerdings denke ich, der basische Effekt der Mikronährstoffe dürfte den Borrelien dafür den Aufenthalt ungemütlicher machen. Sie mögen und schaffen sich ja ein saures Milieu. Nichtsdestotrotz hat die AB-Behandlung ja gewirkt und die Borreliose ist kein Thema mehr (bis jetzt).

Tatsächlich berichtet Kuklinski darüber, dass NO auch die Titer von Borrelien, Chlamydien und viralen Erkrankungen wie Eppstein Barr erhöht und daher oft fälschlicherweise auf Borreliose geschlossen wird. Bei mir ist das jetzt der Fall: die Serologie wies nach der Antibiose einen erhöhten Titer auf, der auf eine anbehandelte Borreliose oder virale Erkrankung schließen lässt. Ich mache mir hier keine Sorgen und tippe auf fehlerhafte Titer wg. dem Nitrostress, der sich laut dem Test nach der Borreliosebehandlung tatsächlich verschlechtert hat. Dennoch wird das gerade genauer abgeklärt. Die Borreliose machte aber recht eindeutige und unverkennbare Symptome, die nach der Antibiose auch weg waren. Ich hatte ja den Nitrostress und die HWS-Problematik schon vorher und konnte deswegen die Symptome gut unterscheiden. Schwieriger ist es, glaube ich bei chronischer Borreliose. Umgekehrt gibt es ja auch das Problem, dass Borreliosepatienten die ABs nicht helfen. Da gibt es sicher noch viele dunkle Flecken auf der Landkarte, und die einen haben möglicherweise eine Infektion zur HWS-Problematik dazu und die anderen ein Nitrostressproblem statt Borreliose (oder beides?). Hast du auch ein Problem mit Borreliose?

LG Lealee
 
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dass NO auch die Titer von Borrelien, Chlamydien und viralen Erkrankungen wie Eppstein Barr erhöht und daher oft fälschlicherweise auf Borreliose geschlossen wird

Upps, und wenns nun umgekehrt ist? Unser Körper stellt selbst zur Bakterien- und Virenbekämpfung jede Menge NO her, also ich halte es für sehr viel wahrscheinlicher, dass es Nitrostres auf Grund der Infektionen gibt, siehe hier:

https://www.symptome.ch/threads/borreliose-nitrostress-und-behandlung.94890/#post-709516

Grüße von Datura
 
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Bei mir wurde mit dem Protein-S-100 getestet, ob eine Halswirbelsäuleninstabilität vorliegt und das trifft zu. Der Nitrostress wurde lange bevor die Borreliose auftrat getestet. Die Borreliosetests waren bei mir immer negativ bis ich eine Neuinfektion hatte. Die war eindeutig, auch von der Klinik her. Nach dieser Borreliose, die behandelt wurde (Doxy 400mg/4 Wochen) waren die Borreliosebeschwerden weg und die Titer in Ordnung (CD 57+/CD3-NK-Zellen) trotz B12-Einnahme. Ein knappes Jahr später hatte ich wieder eine eindeutige Neuinfektion und dieselbe AB-Therapie. Dabei stieg jedoch der Nitrostress stark an (wg. dem AB). Das war vorher nicht so. Der Nitrostress stieg erst einige Tage nach AB-Einnahme. Da hatte ich die Borreliose bereits seit über 10 Wochen ohne dass NO spürbar anstieg.

Die Borreliosen hatte ich beide während der Nitrostressbehandlung und beide Male nahm ich B12 weiter. Vorher wirkte sich die Nitrostressbehandlung und die Behandlung der HWS sowie Reduzierung der Auslöser ziemlich gut auf mein Befinden aus und alles besserte sich erheblich. Wenn man beides hat - HWS-Instabilität und Borreliose (eine alte, unbehandelte käme tatsächlich auch noch infrage) wird es schwierig zu unterscheiden. Auch ob die Behandlung der Borreliose anders verlaufen wäre.

Natürlich könnte auch die alte und unbehandelte Borreliose den Nitrostress schon länger erhöht haben und die HWS-Instabilität tat noch das ihre hinzu bis es dann richtig schlimm wurde. Da gibt es so viele Variationen - und keine sicheren Befunde.

LG Lealee
 
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