Nitrosativer Stress nur ein Hype?

xx3

Themenstarter
Beitritt
16.09.10
Beiträge
54
Hallo,
sind eigentlich Fälle bekannt, wo Personen nach der Einnahme von Mikronährstoffen und den damit verbundenen Abbau des Nitrosativen Stresses wieder gesund wurden?

Oder ist NO für chronisch Kranke nur ein neuer Hoffnungsträger, an dem man sich jetzt versucht festzuklammern?
 
Hallo xx3,

Gegenfrage:
Hast du eigentlich schon mal überlegt, ob du vielleicht ein Histaminproblem hast?

rosmarin
 
Hallo xx3

genau das würde mich auch interessieren: wem haben die ganzen Nährstoffe denn nun wirklich eine Besserung der Beschwerden verholfen?

LG

Entle
 
Hallo zusammen,

es gibt dazu (mindestens) einen Thread, den Ihr über das Inhaltsverzeichnis findet (im Titel kommt das Wort "Erfolge" vor). Ansonsten noch einiges verstreut in anderen Threads.

Kurz zusammengefasst gibt es einige Mitglieder hier, die mehr oder minder große Erfolge aufzuweisen haben. Also lautet die Antwort auf die Titelfrage aus meiner Sicht "nein".

Soweit sich die Ursachen des nitrosativen Stresses allerdings nicht abstellen lassen (das wäre bei einer Kopfgelenksinstabilität z.B. kaum möglich), müsste es wohl eine Dauerbehandlung sein, die im Idealfall gut ausbalanciert ist. Zudem schließt nitrosativer Stress natürlich nicht aus, dass noch Aspekte im Spiel sind bei einer chronischen Erkrankung, die separat behandelt werden müssen, um zu einer besseren Gesundheit zu kommen.

Gruß
Kate
 
Jein bezüglich der Heilung würde ich sagen.
Es gelingt halt eher selten die Ursachen für Nitrostress zu finden und auszuschalten. Beziehungsweise ist im Falle von zum Beispiel HWS-Schäden nicht immer möglich. Trotzdem bringt die Nitrostressbehandlung bei vielen zumindest Linderung, auch wenn es nicht die Heilung ist.
 
Es gelingt halt eher selten die Ursachen für Nitrostress zu finden und auszuschalten.

da kann ich Dir nur zustimmen, wenn ich an meinen Ärztemarathon in den letzten 1,5 Jahren denke (und es sind auch Nitrostresserfahrene Ärzte dabei, nicht nur solche wie mein HA, der mich anschaut als käme ich vom Mond, als ich ihm was von Nitrotyrosin und Methylmalonsäure erzählte:eek:), von den Laborkosten ganz zu schweigen.........

Aber ich werd weiter suchen, denn mir haben die Mikronährstoffe bisher nix gebracht

LG

Entle
 
Ich habe den Eindruck, dass mir die Atlastherapie am meisten bringt. Danach verspüre ich Linderung, bei den Mikronährstoffen kaum. Jedoch springt mein Atlas nach ein paar Tagen wieder raus und der ganze Horror geht von vorne los. Schön auch, wenn der Atlastherapeut dann mal im Urlaub ist, wie jetzt bei mir gerade und man sich nur noch besch... fühlt.

LG Kerstin
 
Hi Kerstin,

vielleicht wäre es sinnvoll, vorsichtig Kräftigungübungen (eher Stabilisationsübungen) unter Aufsicht eines Physios oder Sporttherapeuten auszuführen, so dass deine HWS-Muskulaatur gekräftigt wird.
Nackenstüzkissen für die Nacht hast du vermutlich schon.

Die Wirkung der Nährstoffe braucht seine Zeit. Einige hier berichten bis zu einem Jahr.


Vg, Angie
 
Hallo XX3,

Nitrostress tritt sicher kaum isoliert auf , gehört zu einer ganzen Reihe von Fehlseuerungen im Stoffwechsel. Deshalb wird es kaum ausreichen , nur Mikronährstoffe zu nehmen und dann eine komplette Heilung zu erwarten.
Neben der Kopfgelenkproblematik ist meiner Meinung nach häufig ein Leberproblem / Entgiftungsproblem / chronisches Histaminproblem / eine gestörte Verdauung / und falsche Ernährung ....Ursache für Nitrostress. Man muss dann alles behandeln, sonst wird es nicht wirklich besser.

LG K:
 
Neben der Kopfgelenkproblematik ist meiner Meinung nach häufig ein Leberproblem / Entgiftungsproblem / chronisches Histaminproblem / eine gestörte Verdauung / und falsche Ernährung ....Ursache für Nitrostress.
Verdauungsprobleme als Störfaktor bei Heilung oder Besserung kann ich persönlich bestätigen. Es ist ja auch unmittelbar einsichtig, denn weder Nahrung noch Mikronährstoffe können dann optimal verarbeitet werden. Möglicherweise wird dies teils in der Behandlung nicht genug berücksichtigt.

Grüße
Kate
 
Hallo,

in erster Linie würde ich bei Nitrosativem Streß checken, in welchem Ausmaß man sich selbst elektromagnetisch "bestrahlst" (mit Schnurlostelefon, Handy, WLAN usw.) und in welchem Maß die Nachbarn dies tun. (Wände schirmen nur geringfügig ab. Ein einziges Schnurlostelefon in Deiner Nähe - die üblichen strahlen ja Tag und Nacht - kann Nitrostress schon erklären.) Vielleicht braucht's dann keinen "Ärztemarathon" sondern nur einen kompetenten Baubiologen mit entsprechender Meßtechnik. (Keinen, der "Erdstrahlen" usw. zu messen glaubt.) Daneben auch Niederfrequenz und magnetische Wechselfelder berücksichtigen.

Ein Klassiker: Wolfgang Maes: "Stress durch Strom und Strahlung" (5. Aufl. 2005). Sensor77 (eigene Website) hat im Forum mehrfach darüber geschrieben - ein wirklicher Fachmann. Zu den gesundheitlichen Folgen Elektromagnetischer Felder sowie über Nitrosativen Stress Joachim Mutter: "Gesund statt chronisch krank" (2009, 2. Aufl. in Vorb.), dort v.a. "Das große Strahlen" und "Revolution in der Medizin". Viele aktuelle Infos fortlaufend bei www.diagnose-funk.de.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Hi xx3,

klare Antwort von mir: Nein.

Nitrostress ist real und kann mit den richtigen Strategien sehr gut bekämpft werden.

Man darf es nur nicht isoliert betrachten: Histaminose, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, HWS-Instabilitäten etc. müssen berücksichtigt werden. Man muss sein eigener Nitrostressmanager werden, sonst wird das nichts (nur meine persönliche Meinung aus Erfahrung).

Mein Nitrostressproblem wurde vor nicht mal einem Jahr erkannt, bestand aber schon lange. Mein Stresspegel war zuerst lange durchgängig hoch und ich "kam gar nicht mehr runter". Danach fiel ich in eine lang anhaltende Energie- und Antriebslosigkeit. Erholung brachte keine Erholung, Schlaf keine neue Energie, ich war einfach nur noch platt und energielos. Mikronährstoffe halfen ein bisschen, teils recht rasch aber nicht dauerhaft und nicht gegen den hohen Stresslevel (ich meine Stressgefühl - mein "Stress" von außen ist gleich geblieben, aber ich fühle mich nicht mehr gestresst).

Ich habe einen sehr hohen S-100 Wert gehabt (und entsprechende Beschwerden) und konnte bereits allein mit Methylcobalaminspritzen und einem serotoninfördernden Kombipräparat meine Energielosigkeit und Nitrostresssymptome wie starke innere Unruhe ("Bauchzittern") und ein hartnäckiges Lipom loswerden. Davor kippte ich mir täglich 2 Vitasprint rein, das half auch schon, ist aber zu teuer.

Dass Mikronährstoffe nichts bringen, mag verschiedene Ursachen haben. Zuviel vom Falschen, zuwenig vom Richtigen, fehlende unterstützende Maßnahmen, das Weiterbestehen von Nitrostressauslösern...? Mikronährstoffe allein richten es nicht. Ich hatte sogar kontraproduktive wie Zink, das mir nicht gut tat. Mein Arzt beschränkte später alles auf vorerst B12 und eine Mischung gegen den Serotoninmangel. Coenzym Q10 kann ich bis heute nicht nehmen, weil es mich hippelig macht.

Spürbare Besserung brachte mir außer B12 (als Methylcobalamin)

- ein Dinkelkissen statt elastischem Kopfkissen und seitliche Schlafposition mit optimaler Bettung von Kopf und Hals in dem formbaren Dinkelkissen (ich mache mir eine Mulde für den Kopf und fülle die Lücke zwischen Kopf und Hals mit Dinkel aus, so dass Kopf und Hals stabil liegen).
Sowie ich im Hotel mit normalem Kissen schlafen muss, habe ich morgens wieder geschwollene Augen und fühle mich nicht gut.

- Sehr gut gedämpfte Schuhe, die ich immer trage, wenn ich viel stehend und gehend unterwegs bin, auch beim Arbeiten führen zu weniger Beschwerden (bewegungsabhängige Allergiesymptome und Irritationen sind stark reduziert).

- Vermeidung histaminreicher Nahrung

- Berücksichtigung meiner Nahrungsmittelunverträglichkeiten

- Weitgehender Verzicht auf leere Kohlehydrate (Zucker, Weißmehl) und Beschränkung von Kohlehydraten wie Kartoffeln, Reis, Brot auf einen sehr geringen Anteil (solange ich das berücksichtige bleiben Ermüdungserscheinungen weg, hilft mehr als ich gedacht hatte)

- Erhöhung des Nahrungsanteils an Fetten und regelmäßige Einnahme von nativem Kokosöl (Bringt viel mehr Energie)

- Viel Bewegung (moderat), egal ob Arbeit oder flotte Spaziergänge, damit geht es mir immer viel besser als an den Tagen im Büro, trotz HWS-Instabilität.

- Spätabends das Spätstück, fettig und mit nur wenig Brot

Man sieht deutlich den Einfluss von erhöhtem Nitrostress auf die Beschwerdenlage seit ich ein Antibiotikum nehmen muss, das den Nitrostress verstärkt. Trotz B12 kamen plötzlich Nitrostressbeschwerden auf, so dass ich die Dosis jetzt verdoppeln musste.

:kraft:Ich würde für mich die Behauptung aufstellen, dass mir die Nitrostresstherapie als Gesamtkonzept schon in kurzer Zeit sehr gut geholfen hat. Ich habe zwischenzeitlich sogar schon die zweite Borrelioseinfektion seit Beginn meiner Nitrostressbehandlung ziemlich gut überstanden (und die damit verbundene Torpedierung der Mitochondrien durch AB Doxycyclin).

LG Lealee
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben