Diagnostik Nitrostress - Eure Einschätzung

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Hallo zusammen,
hab jetzt beim Labor Kirkamm eine Nitrostressuntersuchnung machen lassen.
Ich finde die Ergebnisse irgendwie alarmierend, wenngleich ich die Befunde nicht wirklich einschätzen kann. Einige Parameter sind im obersten roten Bereich.
Könntet ihr mir bitte eure Einschätzung geben bzw. mir raten was ich jetzt weiter tun soll. Nehme ja schon viele Medis, hab jetzt allerdings mal ne Zeit Pause gemacht.
Hier die Ergebnisse:

Nitrotyrosin 3,63 µg/l Referenz < 1
Tyrosin 911,97 µg/l Referenz > 1013
Tyrosin nitriert 0,40 % Referenz < 1,0

Interleukin 1-beta 1149pg/ml Referenz 65-762
Interleukin 6 > 10000 pg/ml Referenz 2876-5956
Interleukin 8 5000 pg/ml Referenz >5000
Interleukin 10 529 pg/ml Referenz 51-370
Interleukin 12 1,1 pg/ml Referenz 0,0-5,9
Tumor Nekrose Faktor 2054 pg/ml Referenz 255-1248


im Morgenurin:
Kreatinin im Urin 0,98 g/l Referenz 0,8-2,0
Nitro-Phenyl-Essigsäure 0,00 µg/g Referenz < 3
Citrullin im Urin 10,99 mg/g Referenz < 2,9
Methylmalonsäure 0,23 mg/g Referenz < 1,60


Wäre euch sehr dankbar über eine Einschätzung
Lieben Gruß
Frank
 
Diagnostik Nitrostress-eure Einschätzung

Hallo Franc,

sieht schon so aus, als wenn da bei Dir einige entzündliche Prozesse im Gange wären...

Was auffällt ist, dass Nitrotyrosin erhöht ist, Nitrophenylessigsäure jedoch nicht... :idee: Das würde evt. die Aussage von Dr. Bieger unterstützen, dass der Marker Nitrotyrosin der Entscheidende ist, und nicht Nitrophenylessigsäure, ob der nitrosative Stress auch schon mit Peroxinitrit-Bildung einher geht, usw.

Was ich nicht verstehe ist, dass Methylmalonsäure bei Dir (noch) unauffällig ist... :confused: Naja, sind schon ein paar widersprüchliche Aussagen bei Deinen Werten.

Was sagt denn Ganzimmun dazu und wie sehen denn Deine Beschwerden konkret aus ? Nimmst Du schon irgendwelche NEMs ein ? Wahrscheinlich u.a. auch B12, oder ? Deswegen der unauffällige Wert für Methylmalonsäure... :idee:

VG Binnie
 
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Diagnostik Nitrostress-eure Einschätzung

Hallo Frank,

ich habe auch erhöhte Interleukine.
Darf ich mal fragen welche Beschwerden du hast ?
Warum du dich auf Nitrostress hast untersuchen lassen ?

Lg Pucki
 
Diagnostik Nitrostress-eure Einschätzung

Hallo Binnie,
das mit dem entzündlichen Prozess kannst du laut sagen, ich spüre das ganz deutlich, was aber total unklar ist trotz vieler Untersuchungen, wo der Herd steckt, was die Ursache ist ???
Ganzimmun spricht von geringer nitrosativer Schädigung und chronische Entzündungsherde. Sie empfehlen zur Therapie die Biogena Produkte Formula 1 und 2. Außerdem zur Hemmung des NO/ONDO-Mechanismus B12, Folsäure, Alpha-Liponsäure. Für den Energiestoffwechsel empfehlen sie Q10, L-Carnitin, Vit B und C. Als Schutz vor Oxidation raten sie zu L-Gluthation, Vit C, E und Flavonoide.
Einige Sachen nehme ich ein, was ich nicht nehm ist Vit E, Alpha-Liponsäure, L-Carnitin und Flavonoide.

Puki: Zu meinen Beschwerden verweise ich dich einfach zu folgendem Thread:
https://www.symptome.ch/threads/weiss-nicht-weiter-bitte-um-hilfe-franc.74509/
 
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Hallo Franc,

hab ganz kurz mal Deinen anderen Thread überflogen. Was mir dabei ins Auge gestochen ist, ist dass Du auch so viele Infusionen bekommen hast! :eek: Ich habe auch nach einer Reihe von Infusionen exorbitanten nitrosativen Stress entwickelt! Kannst Du in meinem Profil nachlesen und auch hier: https://www.symptome.ch/threads/gefahr-durch-partikelkontamination-bei-infusionen.29363/

Du musst Dir vorstellen, dass bei den Infusionen immer auch eben Partikel mit in die Vene eingeschwemmt werden und auch Lösungsmittel, auf die das Immunsystem natürlich irgendwann reagiert!

Ansonsten sind bei mir noch Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. ein Leaky Gut, welches bei mir sicherlich auch massiv durch den nitrosativen Stress getriggert wurde, Auslöser für entzündliche Prozesse...

VG Binnie
 
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Hallo zusammen,

ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, möchte aber trotzdem gern eine Nebenfrage stellen (dürfen).
Falls das mit der Partikelkontamination stimmen sollte, meint Ihr, dass auch Subcutan-Spritzen bedenklich sind?
Ich bin Patient von Dr. Kuklinski und spritze mir wegen eines hohen NO-Wertes etwa 2-3x die Woche subcutan B12.

Eine klare Antwort habe ich in dem gelinkten Thread nicht gefunden.

Danke für Eure Ideen!

Liebe Grüße
Karolus
 
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Falls das mit der Partikelkontamination stimmen sollte, meint Ihr, dass auch Subcutan-Spritzen bedenklich sind?
Ich bin Patient von Dr. Kuklinski und spritze mir wegen eines hohen NO-Wertes etwa 2-3x die Woche subcutan B12.
Hallo Karolus,

diese Frage kann ich Dir nicht eindeutig beantworten. Ich persönlich bin jedenfalls ganz von der "Spritzerei" abgekommen. Habe auch gehört, dass die Gefahr besteht, dass vermehrt Bakterien beim Spritzen in den Körper eindringen... Keine Ahnung! Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich nehme B12 lieber sublingual (Methylcobalamin) oder über die Nasenschleimhäute (Adenosylcobalamin) zu mir. Das sind die beiden biologisch aktiven Formen von B12, die die Zellen so unmittelbar verwerten können (lt. der Theorie ;)).

Dr. Kuklinski hat mich jedenfalls explizit nur vor Infusionen gewarnt, nicht jedoch vor subcutanen Spritzen. Er meinte, ich sollte sämtliche Nahrungsergänzungsmittel nur oral zuführen und nicht, wie das wohl von vielen Privatärzten mittlerweile praktiziert wird, über die Vene! :mad: Ich denke, da ist auch noch einmal ein großer Unterschied hinsichtlich der Reaktionen des Immunsystem, ob Du Fremdstoffe direkt in die Vene einbringst, oder eben "nur" unter die Haut, oder über die Schleimhäute. Dabei gelangt auf jedenfall auf einmal nur wesentlich weniger von den Xenobiotika unmittelbar auch ins Blut, und somit sind die Gefahren einer Überreaktion des IS halt doch ein ganzes Stück geringer...

Viele Grüße
Binnie
 
Hallo Binnie,

vielen Dank für die Antwort.
Meine Subcutan-Spritzen hat Dr. Kuklinski jedenfalls abgesegnet. Allerdings haben wir nicht über die Möglichkeit einer Partikelkontamination gesprochen.

Das mit den Bakterien gilt für i.m.-Spritzen. Davon hat er mir aus diesem Grunde abgeraten. Bei subcutanem Spritzen bestehe keine relevante Gefahr einer Bakterienverunreinigung. Bei mir ist auch noch nie was passiert.

Welches Adenosylcobalamin kann man denn über die Nasenschleimhaut aufnehmen? Davon habe ich noch nie gehört.

Liebe Grüße
Karolus
 
Hallo Karolus,

Welches Adenosylcobalamin kann man denn über die Nasenschleimhaut aufnehmen? Davon habe ich noch nie gehört.
Das gibt´s in der Arnica-Apotheke in München. Ist allerdings ziemlich teuer: über 30 Euro für 10 ml mit Porto. Jeder Sprühstoß enthält 200 µg Adenosylcobalamin. Jedoch konnte mir dort und auch sonst noch niemand verraten, in welchem Verhältnis man Adenosyl- und Methylcobalamin zuführen sollte...

Dr. Bieger ist der Meinung, dass sich der Körper das A.cobalamin eh auch aus dem Methylc. herstellen kann... Bei mir hat das A.cobalamin ziemlich heftig gewirkt, nachdem es ja die ROS/NOS-Radikalen auch unmittelbar in den Mitos entgiftet... Daher besteht wohl halt auch leicht die Gefahr der Überdosierung, weil NO in einem physiologischen Verhältnis eben auch wichtig für die Regulation innerhalb der Mitos ist...

Viele Grüße
Binnie
 
Hallo Binnie,

danke! Mal schauen, vielleicht probiere ich das auch mal.

Wie viel mg AB12 sind denn in 10 ml?

LG Karolus
 
@ Franc:

der Nitrostress betrifft hier offensichtlich die Mitochondrien nicht so sehr, denn der MMS Wert ist in der Norm. Jedoch kann es auch sein, dass der Methionin und der Foaltzyklus nicht richtig laufen und die MMS sich erst später erhöht. B12 dosis würde ich zunächst so beibehalten.
Dann würde ich auf KPU testen, auf Cystathionine, auf Homocystein, schön wäre SAMe (macht lab4more z.B.) Folsäure in den Erythrozyten.
Außerdem auf Ammoniak, da du immer dieses Kopfproblem hast, bei der Ammoniakbestimmung die man z.B. über Ganzimmun machen kann. (Auf das Blatt hinten bei den freien Zeilen: "Ammoniak" hinschreiben. Ammoniak wird aus gefrorenem EDTA plasma bestimmt. Dazu am besten 2 Röhrchen EDTA Blut oder ein großes Röhrchen EDTA Blut abzentrifugieren das plasma in ein extra plastikröhrchen und dann über nach einfrieren. Davor muß man sich die Kühlbox+Expressversandtasche bestellen, diese ebenfalls einfrieren. Am nächsten Tag gleich die Abholung bei Ganzimmun beantragen und dann alles in die Tüte packen. (EDTA Plasma dann in das ebenfalls gefrorene Transportbehältnis.)

Evtl. kannst Du den H2S neurotoxin test von Protea Biopharma machen. Der Wurde von prof. de Meirleir entwickelt und zeigt die bei ca 70% der CFS patienten vorliegende H2S Belastung. Tritt häufig zusammen mit Ammoniakbelastung auf.
Ach ja, wurde die Harnsäure (nicht Harnstoff) mal bestimmt? Wert+Referenz?

Ich würde außerdem noch ein Aminosäureprofil empfehlen, da kann man einiges dran sehen. Ich bin noch auf der Suche nach einem Labor das FIGLU formimono-Glutaminsäure bestimmt. Das ist ein Marker für die C1 Kohlenstoffübertragung.

Franc du solltest du mal auf Phoenix Rising: A Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS) and Fibromyalgia Website die Sache von Rich van Konynenburg anschauen und die Empfehlungen für den methylierungszyklus.

Zusätzlich würde ich nach Pall die Stoffe erhöhen die NFkB absenken. also z.B. Curcuminpulver (am günstigsten als Pulver von Caelo aus der Apo, dieses mit etwas Olivenöl anrühren und dann immer einen Teelöffel zu den Malzeiten, so habs ich immer gemacht. Andere Curcuminpulver schmecken ganz ganz grausam, darum meine direkte empfehlung für Caelo.

so jetzt haste was zu tun... ;-))

Grüße, Apoman
 
Apoman:

Vielen Dank dir für deine Tips und Anregungen, klingt vieles interessant, manches verstehe ich auch überhaupt nicht.
Vielleicht bringt es ja neue Erkenntnisse, vielleicht ist eine heiße Spur dabei. Ich dachte, ich hätte schon alle Tests durch...
Werde mich dran machen, ein bißchen recherchieren und vielleicht den ein oder anderen von dir empfohlenen Test machen lassen.
Bei der englischen Seite die du verlinkt hast, verstehe ich fast nur Bahnhof, mein Englisch ist nicht so gut.
Harnsäure wurde meines Wissens nie getestet.
Liebe Grüße
 
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