Mein Organix-R-Befund (Stoffwechseluntersuchung mittels organischer Säuren im Urin)

Kate

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Mein Organix-R-Befund (Stoffwechseluntersuchung mittels organischer Säuren im Urin)

----- Anm. Kate -----

Dieser Thread wurde ausgelagert aus diesem: Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren. Dort geht es allgemein um die Art Stoffwechseluntersuchung, wie ich sie habe machen lassen.

----- Ende Anm. Kate -----


Hallo zusammen,

ich habe heute mein Ergebnis der Organix®-Untersuchung (GANZIMMUN) bekommen - sensationell schnell innerhalb 6 Tagen - und bin beeindruckt, aber auch etwas überrascht über diese deutlichen Ergebnisse.

Die meisten Werte liegen bei mir satt im grünen Bereich, aber einige wenige wirklich exorbitant im roten Bereich. Das Ergebnis passt unglaublich gut zu meinen Symptomen und ich hoffe, dass es mich weiter bringt.

Ich habe es bisher nur an-recherchiert und schreibe Euch mal meine Gedanken und Fragen zu den Werten, die außerhalb der Norm sind. Bei Gelegenheit werde ich den Befund mit Dr. Ku. besprechen. Dieser ist übrigens sehr übersichtlich und ausführlich und enthält auch Therapieempfehlungen.
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Energiestoffwechsel

Zu niedriges Lactat im Urin und zu niedrige Lactat/Pyruvat-Ratio
Dies wird im Befundbericht nicht erwähnt, obwohl beide Referenzbereiche Untergrenzen haben. Bedeutung ?

Stark erhöhte Zitronensäure (> 2-fache Ref’obergrenze)
Leicht erniedrigte Cis-Aconitsäure

Könnte eine eingeschränkte Funktion der Cis-Aconitase die gemeinsame Ursache sein? Folge wäre, dass Zitronensäure nur eingeschränkt in Cis-Aconitsäure umgewandelt wird und sich die Zitronensäure anhäuft (akkumuliert).

Mögliche Ursachen dieser eingeschränkten Enzymfunktion:
  • Oxidativer Stress
  • Schwermetalle, Xenobiotika
  • Nährstoffmängel: Methionin, Cystein, Glutathion, zweiwertiges Eisen
Könnte meine Einnahme von Citratverbindungen (Magnesium, Kalium) eine Rolle spielen?

Stark erhöhte Alpha-Ketoglutarsäure (fast 3-fache Ref’obergrenze)

Zusammenhang mit der stark erhöhten Zitronensäure?

Weitere mögliche Ursachen:
  • Nährstoffmängel: B1, B2, B3, B5, ALA, Magnesium, Mangan, Coenzym A – nehme ich ein außer Coenzym A (bis vor kurzem Chlorella), ALA nur sehr wenig
  • Mitochondriale Dysfunktion
  • Stoffwechsel-Blockade durch Arsen
  • Gestörter Abbau der Aminosäuren Glutaminsäure, Arginin, Histidin, Prolin, Glutamin - könnte meine Einnahme von Glutamin-/säure eine Rolle spielen? (Sollte es wegen Darmproblemen nehmen, es hat diese aber nach meinem Eindruck verstärkt.)
Dysbiose

Stark erhöhte Dihydroxyphenylproprionsäure (> 11-fache Ref’obergrenze)
Ursache: Clostridien, Pseudomonas (stutzeri) - habe allerdings seit 1998 keine Antibiotika genommen! Da sollte ich sicherlich ansetzen angesichts meiner chronischen Darmprobleme - muss aber noch recherchieren, wie ich das am besten mache.

Leicht erhöhtes Indikan
Gestörter Tryptophanstoffwechsel, Dünndarmerkrankung, Pankreasinsuffizienz - werde ich evtl. untersuchen lassen.

Neurotransmitter

Leicht erhöhte Vanillinmandelsäure (1,2-fache Ref’obergrenze)
Abbauprodukt von Epinephrin=Adrenalin und Norepinephrin=Noradrenalin. Die Symptome Kopfschmerzen, Verdauungs-, Schlafstörungen, Müdigkeit passen – hoher Blutdruck allerdings nicht. Dieser war bei mir immer eher niedrig (direkt nach dem Aufstehen), beim Arzt (nach Fahrradfahren) normal.

Ursachen:
  • Stress: ja - sicher, Myokardinfarkt wohl eher nicht
  • Neuroblastom (frühkindlich), Phäochromozytom: wohl eher nicht (Leitsymptom Bluthochdruck, andauernd oder krisenhaft). Allerdings habe ich möglicherweise Tachykardien: Hoher Puls, Pulsieren der großen Arterien (hatte auch schon eine Bauchsonografie deswegen), v.a. spürbar im Liegen (Kopf, Hals), was beim Einschlafen stört.
"Schulmedizinisch" wird zum Ausschluss der genannten Krebsarten ein 24-Stunden-Test gemacht wegen starker tageszeitlicher Schwankungen in der Katecholamin-Ausscheidung. Abklärung z.B. durch Metanephrine im Plasma, siehe Katecholamine - Tumore und Hypertonie (GOÄ 4047).

Könnte die jahrelange, wenn auch nur sporadische (vor der Untersuchung über 1 Woche Karenz), Nutzung abschwellender Nasensprays einen Einfluss haben? (Diese gehören zu den Medikamenten, die laut Befund einen Einfluss haben können, was auch der Aussage des imd entspricht.)

Stark erhöhte 5-Hydroxyindolessigsäure (4,5-fache Ref’obergrenze)
Abbauprodukt von Serotonin. Die im Befundbericht genannten Symptome Depression und Wachstumsstörungen treffen eher nicht zu.

Mögliche Ursachen:
  • Einnahme von SSRI – habe ich aber niemals genommen!
  • Erhöhte Freisetzung von Serotonin, z.B. durch Tumor enterochromaffiner Zellen (Dünndarm-Karzinoid). Wohl eher nicht (?) – siehe karzinoi0002
"... führt zu Reduktion der Vorläufersubstanz Tryptophan" – das ist aber bei mir auch stark erhöht!

Hierzu eine interessante Aussage von Juliane50 - bitte unbedingt lesen, wenn Ihr auch von so einem hohen Wert betroffen seid! :
https://www.symptome.ch/threads/bit...oxyindolessigsaeure-krebs.110096/#post-911523

Könnte es Folge es erhöhten Tryptophans sein?
Könnte es durch hohen Konsum an Mandeln ("Verordnung" von Dr. Ku.) verursacht sein?


Stark erhöhtes Tryptophan (8-fache Ref’obergrenze)
Symptom Durchfall (phasenweise, tw. jahrelang) trifft zu. Ekzeme selten, allerdings sehr trockene Haut. Ataxie und Lähmungen nicht, allerdings mehr oder minder "Gangunsicherheit" (Schwanken).

Mögliche Ursachen
  • "oftmals (...) Stoffwechselstörungen in Folge eines B6- und Niacin-Mangels" – ich nehme seit Jahren täglich 25 mg P5P und 15 mg Niacin (B-Komplex), mein Cystathion im Urin (B6-Marker lt. Kuklinski) war bei der letzten Untersuchung normal!
  • Nierenfunktionseinschränkungen? Ich überlege, ob ich das untersuchen lassen sollte.
  • Störungen des Aminosäurentransportes (Hartnup-Syndrom) – wohl eher nicht (keine Photodermatitis – siehe Roche-Lexikon).
Könnte es durch hohen Konsum an Mandeln verursacht sein?
Könnte das erhöhte Serotonin (5-Hydroxyindolessigsäure) daher kommen?
Könnte es die gleiche Ursache haben wie das erhöhte Indikan?


Detoxifikation

Leicht erhöhte Pyroglutaminsäure
Marker für Glutathiondefizit.

Stoffwechselweg:
Methionin --> Homocystein (B6, Serin) --> Cystathionin --> Cystein
+Glycin, Glutaminsäure --> Glutathion
Zu wenig Cystein --> Pyroglutaminsäure (ebenfalls Glutathion-Baustein) wird überflüssig und über Urin ausgeschieden --> Glutathiondefizit

Bei mir war allerdings das Cystathionin zuletzt (ca. 2006) normal! Ob ich trotzdem Cystein einnehmen sollte? (Das steht in den Therapieempfehlungen, bei den letzten Versuchen habe ich es leider nicht vertragen, wohl aufgrund der Histaminintoleranz.)
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Was mich am meisten frappiert, sind die hohen Neurotransmitterwerte. Ein Wunder, dass ich nicht den ganzen Tag wie ein HB-Männchen durch die Gegend springe ;) Allerdings stehe ich - wie einige, die mich ein bisschen kennen, wissen - ständig unter Strom, bin so gut wie "entspannungsunfähig", (fast) egal wie erschöpft ich bin. Ich habe - zwangsläufig - gelernt, damit umzugehen, so dass ich auf Menschen sogar oftmals ruhig wirke. Allerdings bleibt es ein ruinöser Dauerstress.

Auch das Dysbiose-Ergebnis finde ich ziemlich extrem, zumal die anderen Werte alle in Ordnung sind. Weiß jemand von Euch etwas über Clostridien und Pseudomonas (stutzeri)? Wo könnte ich sie herhaben, wie könnte ich das Ergebnis verifizieren und die Sache (naturheilkundlich) behandeln?

Gruß :)
Kate
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Kate,

auf die Schnelle etwas zu den Chlostridien: sie können auf Nahrungsmitteln (Käse, Fleisch nicht durchgebraten, Sushi) in den Körper transportiert. Schädlich sind vor allem die Toxine, die sie ausstossen, es gibt auch arten, die dies nicht tun.

Symptome sind Schwierigkeiten mit der Eiweissverdauung, gern auch mal Durchfall, Blähungen. Im weiteren Verlauf Müdigkeit (Leberbelastung durch Toxine) und dann Matschigkeit im Kopf (Hirnbelastung durch Toxine).

Behandlung alternativ: gute Bakterien zuführen klar, laktulose, und ornithin zur ausleitung vom ammoniak, mit dem du allerdings kaum probleme zu haben scheinst. Eiweißarme Diät wird empfohlen, wobei das natürlich u.U. andere Pb nach sich ziehen kann.

Steht sonst noch was zu den Chlostridien im Befund?

grüße
cheyenne
 
Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Kate

Stark erhöhte Dihydroxyphenylproprionsäure (über das 11-fache der Ref’obergrenze)

Ursache: Clostridien, Pseudomonas (stutzeri) - habe allerdings seit 1998 keine Antibiotika genommen! Da sollte ich sicherlich ansetzen angesichts meiner chronischen Darmprobleme - muss aber noch recherchieren, wie ich das am besten mache.

Ich habe ebenfalls stark erhöhte Dihydroxyphenyl. 197.00µg/mg/Kreatinin, Referenzber. <4,2

Jedoch in der Stuhlflorauntersuchung wurden weder Clostridien noch Pseudomonas gefunden. Ich hatte 2008 an der Studie von Ganzimmun teilgenommen, wo sehr ausführliche Untersuchungen gemacht wurden.

Bis jetzt bin ich nicht dahinter gekommen, wieso mein Wert so hoch und und woran es noch liegen kann.

LG _Carmen
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Ihr Beiden,

vielen Dank für Eure Antworten :)

...auf die Schnelle etwas zu den Chlostridien: sie können auf Nahrungsmitteln (Käse, Fleisch nicht durchgebraten, Sushi) in den Körper transportiert. Schädlich sind vor allem die Toxine, die sie ausstossen, es gibt auch arten, die dies nicht tun.
Demnach sieht es so aus, dass man sich die Viecher leicht einfangen kann.

Symptome sind Schwierigkeiten mit der Eiweissverdauung, gern auch mal Durchfall, Blähungen. Im weiteren Verlauf Müdigkeit (Leberbelastung durch Toxine) und dann Matschigkeit im Kopf (Hirnbelastung durch Toxine).
Das passt alles, leider auch die "Endstufe".

Behandlung alternativ: gute Bakterien zuführen klar, laktulose, und ornithin zur ausleitung vom ammoniak, mit dem du allerdings kaum probleme zu haben scheinst. Eiweißarme Diät wird empfohlen, wobei das natürlich u.U. andere Pb nach sich ziehen kann.
Ich habe jahrelang fast vegan gelebt (außer Butter) und habe gerade mal seit wenigen Jahren angefangen, soweit vom Darm toleriert, Eier, Fleisch (max. 2 mal pro Woche), Fisch (ca. 3 mal pro Woche) und ganz wenig Schaf- und Ziegenkäse zu essen. Und Mandeln natürlich ;) Das auch auf Dr. Ku.'s Verordnung hin. Im Organix ist auch von Aminosäuremangel die Rede. Vielleicht kriegt der Körper die Nahrungseiweiße nicht zerlegt? Ob auf Dauer eine noch eiweißärmere "Diät" sinnvoll ist?

Ich nehme Multidophilus 12, das ist zwar mit Vorsicht zu genießen (ziemlich heftig), hilft mir aber sehr. Laktulose kommt evtl. wegen Lactoseintoleranz nicht in Frage. Ornithin vertrage ich garnicht (im Rahmen einer Clark-Parasiten-Kur probiert), da ist mir immer kurz danach ganz komisch geworden.

Mit Ammoniak habe ich übrigens durchaus Probleme: In der von Dr. Ku. veranlassten Atemluftuntersuchung wurde es erhöht nachgewiesen. Im Organix-Befund steht auch - im Zusammenhang mit der erhöhten Zitronensäure: "Sie zeigt darüber hinaus Störungen des Harnstoffzyklus mit erhöhter Ammoniakbildung an."

Steht sonst noch was zu den Chlostridien im Befund?
Nein.

Ich habe ebenfalls stark erhöhte Dihydroxyphenyl. 197.00µg/mg/Kreatinin, Referenzber. <4,2

Jedoch in der Stuhlflorauntersuchung wurden weder Clostridien noch Pseudomonas gefunden. Ich hatte 2008 an der Studie von Ganzimmun teilgenommen, wo sehr ausführliche Untersuchungen gemacht wurden.

Bis jetzt bin ich nicht dahinter gekommen, wieso mein Wert so hoch und und woran es noch liegen kann.
Ich hatte auch spontan die Idee einer Stuhluntersuchung. Allerdings gelten diese ja als ungenauer, da man sozusagen eine Zufallsstichprobe aus dem Stuhl nimmt, in dem die Keime nicht gleichmäßig verteilt sind. Ich habe es so verstanden, dass in diesem Sinne die Untersuchung der Urinmetaboliten genauer ist. Insofern macht die Stuhluntersuchung vielleicht nur begrenzt Sinn. (Schön, wenn man was nachweisen kann, aber falls nicht, sagt es eben nicht viel aus.) Es wundert mich übrigens, dass bei Deiner Untersuchung eine andere Maßeinheit und ein anderer Referenzbereich angegeben wurde als bei mir.


Was die Pseudomonas betrifft, hatte ich 2005 schonmal in einer Darmflorauntersuchung stark erhöhte Werte (3 x 10 hoch 5, Referenzbereich < 10 hoch 4). Es waren allerdings keine Pseudomonas stutzeri (die wurden offensichtlich nicht untersucht), sondern Pseudomonas aeruginosa. Mein Hausarzt hat keine Konsequenzen daraus gezogen.

Das Labor (Inst. f. Mikroökologie, Herborn) schrieb dazu:
Es wurden vermehrt Pseudomonas-Keime nachgewiesen! Sie schädigen in hohen Keimzahlen über ihre toxischen, alkalisierenden Stoffwechselprodukte die Darmschleimhaut und die Säuerungsflora und belasten die Leber. Sie verursachen oft Meteorismus und weisen auf eine zu eiweißreiche Fehlernährung hin.
Clostridien waren in dieser Untersuchung nicht vermehrt nachweisbar.

Laut Beurteilung des Labors allerdings "kommt eine Florafehlbesiedlung als Verursacher der angegebenen Symptomatik nicht in Frage" :confused:

Gruß
Kate
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Kate

kannst du mir zu dieser Untersuchung (Ich habe es so verstanden, dass in diesem Sinne die Untersuchung der Urinmetaboliten genauer ist. Insofern macht die Stuhluntersuchung vielleicht nur begrenzt Sinn) etwas Genaueres sagen) Was müsste ich dem Arzt genau sagen, was untersucht werden muss?

Dannk
LG Carmen
 
Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Zum Thema Clostridien könnte auch folgendes interessant sein:

p-Hydroxybenzoat und p-Hydroxyphenylacetat
Tyrosin aus Ernährungsprotein ist die Vorläuferverbindung, aus welcher p-Hydroxyphenylacetat und p-Hydroxybenzoat gebildet werden. Diese Produkte sind kein Resultat des normalen menschlichen Stoffwechsels, sondern werden von Bakterien und www.charite.de/zlp/routine/referenzdb/29087.htm können p-Hydroxybenzoat aus Glukose herstellen und eine weitere Abklärung, gefolgt durch eine Antibiotikabehandlung, sollte in Betracht gezogen werden.
Quelle: COMPREHENSIVE ORGANIX™ INTERPRETATIONS-FÜHRER FÜR BEHANDLER des englischen Labors IWDL/Genova Diagnostics, Übersetzung von mir ohne Gewähr (es gab die Orginalversion mal als pdf im Web, ich kann sie leider nicht mehr online finden)

Falls meine leider rudimentären Chemiekenntnisse mich nicht trügen, könnte p-Hydroxyphenylacetat dasselbe sein wie das im Organix-R untersuchte p-OH-Phenylessigsäure (Acetat ist lt. Wikipedia das Salz der Essigsäure, bei diesen Stoffwechseluntersuchungen wird das synonym gebraucht). Dieser Wert ist bei mir gut im Normbereich, was dann wohl zumindest gegen eine übermäßige Besiedlung Clostridium difficile spricht?

Zum Dihydroxyphenylpropionat steht in dem selben Dokument:
Dihydroxyphenylpropionat
Der Metabolit Dihydroxyphenylpropionat (DHPP) steht stark in Zusammenhang mit Clostridien. Dieser Organismus ist häufig die Ursache von Reisediarrhoe, seine Nebenprodukte können jedoch andere Symptome produzieren. Clostridia-Arten sind besonders empfänglich für die Verdrängung durch den günstigen Organismus Saccharomyces boulardii, ein nicht-colonisierendes „probiotisches“ Hefe-Supplement.
Behandlung Supplementierung von Saccharomyces boulardii und Probiotika. Antibiotika, einschließlich www.organicgardenarticles.com/de/Article/Goldenseal/655, Aloe Vera und Olivenblätter-Extrakt. Da Zucker und Aminosäuren in der Ernährung für mikrobielles Wachstum genutzt werden können, Begrenzung der Aufnahme von raffiniertem Zucker und Protein bei vorhandener Dysbiose

Gruß
Kate

 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Ihr Beiden,


Ich habe jahrelang fast vegan gelebt (außer Butter) und habe gerade mal seit wenigen Jahren angefangen, soweit vom Darm toleriert, Eier, Fleisch (max. 2 mal pro Woche), Fisch (ca. 3 mal pro Woche) und ganz wenig Schaf- und Ziegenkäse zu essen. Und Mandeln natürlich ;) Das auch auf Dr. Ku.'s Verordnung hin. Im Organix ist auch von Aminosäuremangel die Rede. Vielleicht kriegt der Körper die Nahrungseiweiße nicht zerlegt? Ob auf Dauer eine noch eiweißärmere "Diät" sinnvoll ist?


Ich persönlich denke nicht, dass der Verzicht auf Eiweiß sinnvoll ist, auch in dieser Situation, kann das allerdings medizinisch nicht beurteilen.

Eiweisse sind nicht ganz einfach zu verdauen, ich vermute dass durch die Darmproblematik Mangelerscheinungen aufgetreten sind, die auch nachweisbar waren, und demzufolge Enzymdefekte aufgetreten sind, nichts anderes ist eine Laktoseintoleranz auch, wenn sie nicht gerade genetisch bedingt ist. Ich habe damals, Eiweiß in Form von Colostrum zu mir genommen, dass ich trotz Laktoseintoleranz vertragen habe, sowie MAP ist ein Eiweißprodukt mit einer extrem Verwertbarkeit. Wenn Du Ornithin einzeln nicht verträgst, dann könnte das eine Möglichkeit sein für Dich. Hat nicht den unmittelbaren Effekt von Ornithin (wenige Stunden) aber wirkt innerhalb von 2 Tagen (zumindest bei mir).

grüße
cheyenne
 
Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Carmen
kannst du mir zu dieser Untersuchung (Ich habe es so verstanden, dass in diesem Sinne die Untersuchung der Urinmetaboliten genauer ist. Insofern macht die Stuhluntersuchung vielleicht nur begrenzt Sinn) etwas Genaueres sagen) Was müsste ich dem Arzt genau sagen, was untersucht werden muss?
Das Organix-Dysbiose ist ja offensichtlich bei Dir schon gemacht worden, oder wurde nur dieser einzelne Wert untersucht? Das sind die Urin-Metaboliten, die ich meinte. Insofern sind vermutlich Clostridien oder Pseudomonas verhanden, auch wenn sich dies im Stuhltest nicht nachweisen lässt - es sei denn, es gibt noch andere Einflüsse, die diesen Wert (Dihydroxyphenylpropionat) ansteigen lassen.

Wie man da jetzt am besten vorgeht, überlege ich selbst noch... Sofern Du entsprechende (Darm-)Beschwerden hast, könntest Du ja auch einfach einen "sanften" (nicht gerade mit Antibiotika) Behandlungsversuch machen.

Gruß
Kate
 
Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Thorsten,

liest Du hier mit?

Fällt Dir etwas zu meinen monströsen :eek:) Neurotransmitterwerten, insbesondere 5-HIA (5-Hydroxyindolessigsäure, den Serotoninmetaboliten) ein? Wie kommt man denn zu sowas - was die 5-HIA betrifft, kann ich sagen, dass ich niemals Serotonin-Wiederaufnahmehemmer genommen habe :confused:

Untersuchungsergebnisse siehe: https://www.symptome.ch/threads/mei...rganischer-saeuren-im-urin.78832/#post-478011

Wo ich mich doch so "unglücklich" ernähre, mit ganz wenig Kohlenhydraten (https://www.symptome.ch/threads/macht-logi-kost-ungluecklich.66048/). Und nur so einen Invalidensport für Kopfgelenksinstabile und mitochondrial Dysfunktionale treibe (0,5-1 Stunde walken an den meisten Tagen, bisschen Mini-Trampolin, 1 x pro Woche gemäßigtes Krafttraining). Können das wirklich die Mandeln sein (siehe Link)? Ich hatte diese sogar artig 2 Tage vor dem Test gemieden, um nicht direkt was zu verfälschen.

Falls meine permanente "Überdrehtheit" (unter Strom stehen), der hohe Puls, die heftig pulsierenden Arterien - egal wie kaputt und erschöpft ich bin - damit zu tun haben, wäre ich hier sehr froh über einen Hinweis und Ansatz, da etwas zu ändern. Denn das ist wirklich ein Nagel zum Sarg, auch wenn ich wie gesagt gelernt habe, damit umzugehen.

Interessanter Weise hat die Frau Mustermann aus dem Musterbefund auch so ähnliche Werte - ob das heißen könnte, dass es nicht so selten ist?

Gruß
Kate
 
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Hallo zusammen,

ein Zitat von Apoman aus einem anderen Thread ist für mich ziemlich interessant - auch in Bezug auf den Dysbiose-Teil meines Organix-Ergebnisses:

nachdem ich seit einem Jahr extrem viel 40%igen Quark, Sahne etc zu mir nehme kann ich sagen dass die mit großer Wahrscheinlichkeit zu bakteriellen Fehlbesiedelung und vermehrung von Fäulnisbakterien kommt. Der Candida wird dadurch zwar gut ausgerottet, jedenfalls war er weg, aber Klebsiellen, clostrieden spez. etc freuen sich bei diesem Milieu nur so und kriegen "Kinder" ohne Ende. Milchsäurebakterien dagegen sanken trotz zufuhr von 3 Mrd. Keimen pro Tag!!! Lacto und Bifidobakterien mögen kein Fettreiches/proteinreiches Milieu. In sofern steckt man in der Zwickmühle. Eine echte Lösung habe ich bisher nicht. nachdem es mir besser geht, stelle ich jetzt etwas mehr auf Vollkornbrot um.
Bei mir ist D-Arabinitol (wird ausschließlich von Candida spp. aus Nahrungskohlenhydraten produziert) am untersten Rand des Bereiches, der grafisch dargestellt wird - so gut wie Null. Die Tricarballylsäure, ein Marker für unvollständig abgebaute Kohlenhydrate (aus denen es durch aerobe Bakterienstämme produziert wird), ebenso. Das war nicht immer so. Stattdessen habe ich - siehe https://www.symptome.ch/threads/mei...rganischer-saeuren-im-urin.78832/#post-478011 - eine extremst erhöhte Dihydroxyphenylproprionsäure.

Das korreliert bei mir ebenfalls sowohl mit erhöhten Eiweißkonsum - gegenüber meiner jahrelangen, "gefühlsmäßig richtigen" Ernährung vorher - und auch mit entsprechenden Symptome (faulig riechende, sehr quälende Blähungen v.a. nachts, wenn der Darm gut gefüllt ist). Ich habe daraufhin den Eiweißkonsum etwas reduziert (und das Glutamin abgesetzt, das war wohl garnicht gut für mich) und esse 3-4 Scheiben - statt der bisherigen 2 - (glutenfreies Buchweizen-Reis-"Vollkorn"-)Brot. Ich hatte mich, wegen meiner Probleme mit Milchprodukten (Lactose- und Histaminintoleranz, teilweise sogar Typ-I-Allergie), auf Fleisch, Fisch, Mandeln als Eiweißbringer konzentriert (2x kleines Steak, 2-3x Fischfilet pro Woche) - dennoch geht das nicht. 2005 hatte ich eine ähnliche Erfahrung, da brachte ein Kyberstatus (Darmflora-Untersuchung) es an den Tag, die Symptome waren ähnlich. Da hatte mir ein HP empfohlen, mehr Eiweiß zu essen. Ich werde wohl Dr. K. nochmal darauf hinweisen müssen, dass ich seinen Kostempfehlungen nicht ganz folgen kann.

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,

das ist ja interessant. Genauso ergeht es mir wie Apoman. Ich habe ebensfalls stark erhöhte Dihydroxyphenylproprionsäure. Die jahrelange Zufuhr von
Milchsäurebakterien brachten gar nichts, ebenfalls weiterhin erniedrig, auch die Colibakterien, trotz Zufuhr. Übelriechenden Stuhlgang und Blähbauch habe ich ebenfalls. Mittlerweile starke atroph. Hautveränderungen, eingehend mit Brennen in der gesamten Haut, wohl wegen Nährstoffverwertungsstörungen, ebenso hoher Nitrostress. Habe mich auch an die Ernährungsvorschriften nach Dr. K. gerichtet, obwohl ich vor Jahren schon gelesen hatte, dass bei Darmfäulnis erstmal das Eiweiß weggelassen werden soll. Ein Fehler?

P.S. Apoman aus einem anderen Thread . Kannst du mir den Thread nennen.Unter Suche finde ich ihn nicht. Danke im Voraus


LG Carmen


Hallo zusammen,

ein Zitat von Apoman aus einem anderen Thread ist für mich ziemlich interessant - auch in Bezug auf den Dysbiose-Teil meines Organix-Ergebnisses:


Bei mir ist D-Arabinitol (wird ausschließlich von Candida spp. aus Nahrungskohlenhydraten produziert) am untersten Rand des Bereiches, der grafisch dargestellt wird - so gut wie Null. Die Tricarballylsäure, ein Marker für unvollständig abgebaute Kohlenhydrate (aus denen es durch aerobe Bakterienstämme produziert wird), ebenso. Das war nicht immer so. Stattdessen habe ich - siehe https://www.symptome.ch/threads/mei...rganischer-saeuren-im-urin.78832/#post-478011 - eine extremst erhöhte Dihydroxyphenylproprionsäure.

Das korreliert bei mir ebenfalls sowohl mit erhöhten Eiweißkonsum - gegenüber meiner jahrelangen, "gefühlsmäßig richtigen" Ernährung vorher - und auch mit entsprechenden Symptome (faulig riechende, sehr quälende Blähungen v.a. nachts, wenn der Darm gut gefüllt ist). Ich habe daraufhin den Eiweißkonsum etwas reduziert (und das Glutamin abgesetzt, das war wohl garnicht gut für mich) und esse 3-4 Scheiben - statt der bisherigen 2 - (glutenfreies Buchweizen-Reis-"Vollkorn"-)Brot. Ich hatte mich, wegen meiner Probleme mit Milchprodukten (Lactose- und Histaminintoleranz, teilweise sogar Typ-I-Allergie), auf Fleisch, Fisch, Mandeln als Eiweißbringer konzentriert (2x kleines Steak, 2-3x Fischfilet pro Woche) - dennoch geht das nicht. 2005 hatte ich eine ähnliche Erfahrung, da brachte ein Kyberstatus (Darmflora-Untersuchung) es an den Tag, die Symptome waren ähnlich. Da hatte mir ein HP empfohlen, mehr Eiweiß zu essen. Ich werde wohl Dr. K. nochmal darauf hinweisen müssen, dass ich seinen Kostempfehlungen nicht ganz folgen kann.

Gruß
Kate
 
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Hallo Carmen,

um den Beitrag/Thread zum Zitat zu finden, musst Du nur auf diese Link klicken:
https://www.symptome.ch/threads/mei...rganischer-saeuren-im-urin.78832/#post-480732 :)

Ich überlege auch, noch eine Darmflorauntersuchung zu machen, aber bisher war das bei mir immer wenig Therapie-relevant und ist ja auch nicht ganz billig. Ich werde Dr. Ki. noch fragen, ob und wie ich an diesen erhöhten Wert noch labormäßig anknüpfen sollte. Ansonsten probiere ich mit der Ernährung und wie gesagt: Es ist gerade mal deutlich besser geworden. Der Durchfall ist weg :freu: (nachdem ich den wieder über ein Jahr durchgehend hatte), die Blähungen, Krämpfe, Schmerzen weniger. Das Übelriechen der verschiedenen Ausscheidungen (gasförmig, fest) hat sich auch vermindert. Wegen meiner unglaublich vielen Unverträglicheiten (ich kann sehr viel schneller aufzählen, was ich noch essen kann, als was ich nicht essen kann), möchte ich noch in Richtung Leaky Gut schauen. Auch da weiß ich aber noch nicht, ob ich das Geld lieber für die Untersuchung oder die Behandlung ausgebe :D

Gruß :)
Kate
 
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Hallo zusammen,

ich verweise nochmal auf meinen "Erstbeitrag" zu meinem Befund. Ich bin mächtig am Recherchieren und Grübeln und einige meiner ersten Gedanken muss ich revidieren oder kann sie ergänzen.

Energiestoffwechsel

Zu niedriges Lactat im Urin und zu niedrige Lactat/Pyruvat-Ratio
Dies wird im Befundbericht nicht erwähnt, obwohl beide Referenzbereiche Untergrenzen haben. Bedeutung ?

Dies könnte auf "wenig physische Aktivität oder guten Traininigszustand von Athleten" hinweisen (Quelle: Metametrix - Patient Guide Comprehensive Metabolic Profile-SM). Athletin bin ich sicher nicht :D Aber ich hatte mich tatsächlich bewusst sehr wenig körperlich angestrengt in den Tagen vor dem Test (nur eine halbe Stunde Spazieren/Walken, 10 Minuten Mini-Trampolin), da dies für die Neurotransmitterwerte so empfohlen wird.

Stark erhöhte Alpha-Ketoglutarsäure (fast 3-fache Ref’obergrenze)

Zusammenhang mit der stark erhöhten Zitronensäure?
Diesen "spontanen" Gedanken von mir halte ich wegen der leicht erniedrigten Cis-Aconitsäure für nicht schlüssig und würde es eher ausschließen. Denn die Cis-Aconitsäure liegt im Citratzyklus zwischen den Zitronen- und Alpha-Ketoglutarsäure.

Aber ich las auch folgendes:
  • Mäßige, klinisch nicht relevante Erhöhungen gibt es auch bei "low carb" oder "high protein"-Ernährung (Quelle: GenovaDiagnostics Europe / ehemals IWDL - Metabolic Analysis Profile, Sample Report) - "low carb" trifft bei mir sicher zu
  • Alpha-Ketoglutarat wird auch gebildet beim Abbau von Glutamin/-säure, Arginin, Histidin, Prolin; der Hauptstoffwechselweg ist die Bildung aus Glutamat (Quelle: Metametrix - Laboratory Evaluations in Molecular Medicine – Chapter 6; https://www.metametrix.com/files/le...oratory-Evaluations-in-Molecular-Medicine.pdf) - hier stellt sich dann die Frage des Einflusses meiner Einnahme von Glutamin-/säure? (die mir auch offensichtlich nicht so gut bekommen ist)
Neurotransmitter

(...)

Stark erhöhte 5-Hydroxyindolessigsäure (4,5-fache Ref’obergrenze)
Abbauprodukt von Serotonin.

Könnte es Folge es erhöhten Tryptophans sein?
Könnte es durch hohen Konsum an Mandeln ("Verordnung" von Dr. Ku.) verursacht sein?
Die Annahme, es könnte einen großen Einfluss der Mandeln geben, relativiert sich in meinen Augen etwas aufgrund dieser Untersuchung: https://www.symptome.ch/threads/sto...s-organischer-saeuren.7687/page-3#post-490592. Dennoch sind meine "Versuchsbedingungen" ja etwas anders: Ich habe sehr lange jeden Tag 1-2 Handvoll Mandeln gegessen, die Versuchspersonen haben einmalig 250 g gegessen. Also bleibt ein kleines Fragezeichen...

Ich habe zudem Angaben gefunden, dass neben vielen anderen auch die verbreiteten Medikamente Paracetamol, ASS und Benzodiazepine einen Einfluss auf den Wert haben könnten. Merkwürdig, dass dies in vielen (den meisten?) Laboranweisungen nicht steht. (Und insofern auch hier nicht: Verhalten vor Neurostress- oder Stoffwechseltests - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit.)

Störungen durch Medikamente: Aspirin, Paracetamol, Benzodiazepine, Ephedrin, Phenobarbital, Methamphetamin, Reserpin, Imipramin, Levodopa, Phenothiazine, Promazin, Isozianid, MAO-Hemmer, Beta-Blocker.
Quelle: www.labor-leipzig.de/uploads/media/Praeanalytik-I-09-2005.pdf

Medikamente:
Falsch hohe Werte durch Paracetamol, Cumarine,
Mephenesin, Phenobarbital, Azetanilid, Ephedrin, Metamphetamin,
Nikotin, Phentolamin, Coffein, Phenazetin, Methocarbamol.
Falsch niedrige Werte durch Aspirin, Levodopa, Promethazin,
Isoniazid, Methenamin, Streptozocin, Chlorpromazin.
Quelle: www.labor-staber.de/labbuch_pdf/Laborbuch2009.pdf

Ich nehme Paracetamol gegen Menstruations- und Kopfschmerzen - nicht viel, aber regelmäßig ca. 5-10 Stück pro Monat. Und Benzodiazepine - sehr niedrig dosiert - als Bedarfsmittel zum Schlafen. Es gab 4 Tage Karenz vor dem Test, aber ob das reicht? Dass dieses Medikament einen Einfluss auf den GABA-Stoffwechsel hat, war mir klar (es wirkt über die GABA-Rezeptoren), dass es aber auch einen Einfluss auf den Serotoninstoffwechsel hat, ist mir neu. Nach einer Kurzrecherche sogar auch auf den Noradrenalin- und Acetylcholin-Stoffwechsel. In welche Richtung, weiß ich leider bisher nicht... Falls jemand da etwas beisteuern kann: Immer gern :)

Stark erhöhtes Tryptophan (8-fache Ref’obergrenze)

Könnte es durch hohen Konsum an Mandeln verursacht sein?
Könnte das erhöhte Serotonin (5-Hydroxyindolessigsäure) daher kommen?
Könnte es die gleiche Ursache haben wie das erhöhte Indikan?
Hier kommt als weitere Frage dazu, ob eine hohe Urin-Ausscheidung von Tryptophan nicht letztlich auf einen Mangel im Körper hinweisen könnte. Mir ist die Bedeutung des Wertes noch nicht klar. Dies ist ja kein Metabolit (Abbauprodukt), sondern eine Aminosäure, die der Körper braucht.

Ich bin noch weiter am recherchieren und werde auch noch mit mindestens zwei Ärzten darüber sprechen. Halte Euch auf dem Laufenden...

Frappierend bleibt, wie gut das Ergebnis zur Symptomatik passt: Die Mischung aus Erschöpfung/"Gerädertheit" (Marker der Energiegewinnung) und "Überdrehtheit" (Neurotransmitter-Marker), sowie die Darmprobleme (ein Dysbiose-Marker).

Ich habe bislang eine der Therapieempfehlungen "eigenmächtig" umgesetzt: die Alpha-Liponsäure. Mittlerweile macht sie mir keine Probleme mehr und scheint meinen gefühlten Unterzuckerungen entgegen zu wirken: Ich halte länger ohne Nahrung durch, ohne durchzuhängen, wie ein Schluck Wasser in der Kurve (Übelkeit, Schwäche, Reizbarkeit etc.). Mit dem Rest warte ich, bis ich mit Dr. Ku. gesprochen habe.

Gruß
Kate
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo zusammen :)

Ich habe bislang eine der Therapieempfehlungen "eigenmächtig" umgesetzt: die Alpha-Liponsäure. Mittlerweile macht sie mir keine Probleme mehr und scheint meinen gefühlten Unterzuckerungen entgegen zu wirken: Ich halte länger ohne Nahrung durch, ohne durchzuhängen, wie ein Schluck Wasser in der Kurve (Übelkeit, Schwäche, Reizbarkeit etc.).
Das hat sich nun leider als doch nicht so günstig entpuppt: https://www.symptome.ch/threads/hef...tion-auf-alpha-liponsaeure.68925/#post-495353

Gruß 👋
Kate
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Carmen, hallo zusammen :)

ich komme nochmal auf die Clostridien zurück.

Kate schrieb:
Stark erhöhte Dihydroxyphenylproprionsäure (über das 11-fache der Ref’obergrenze)

Ursache: Clostridien, Pseudomonas (stutzeri) - habe allerdings seit 1998 keine Antibiotika genommen! Da sollte ich sicherlich ansetzen angesichts meiner chronischen Darmprobleme - muss aber noch recherchieren, wie ich das am besten mache.

Ich habe ebenfalls stark erhöhte Dihydroxyphenyl. 197.00µg/mg/Kreatinin, Referenzber. <4,2

Jedoch in der Stuhlflorauntersuchung wurden weder Clostridien noch Pseudomonas gefunden. Ich hatte 2008 an der Studie von Ganzimmun teilgenommen, wo sehr ausführliche Untersuchungen gemacht wurden.

Bis jetzt bin ich nicht dahinter gekommen, wieso mein Wert so hoch und und woran es noch liegen kann.
Auf einer Kurzrecherche zur Laboruntersuchung auf Clostridium difficile im Darm stieß ich auf folgendes:

Clostridium difficile Toxinnachweis und Erregernachweis
Mindestens 3 Stuhlproben im Abstand von mindestens 6 h aufgrund der intermittierenden Toxinfreisetzung untersuchen. Eine einmalige negative Bestimmung schließt eine C. difficile Colitis nicht aus.
3 x 5 g Stuhl
Quelle: www.ladr.de/analysen/mensch/az-suche/az-suche/view/296

und

Stuhlprobe, evtl. Mehrfachuntersuchungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Kurzfristige Probenlagerung im Kühlschrank (4-8°C).
Quelle: Mikrobiologie

Womöglich hast Du nichts gefunden, Carmen, weil Du nur eine Stuhlprobe hast untersuchen lassen? Ich fand darüberhinaus auch auf mehreren Laborseiten die Aussage, dass die Toxine A und B vor allem interessant sind und weniger der kulturelle Erregernachweis.

Dabei weisen die einzelnen C.-difficile-Stämme enorme Unterschiede in ihrer Virulenz auf, wobei die am besten charakterisierten Virulenzfaktoren die Toxine A und B sind. Die Symptome können deswegen auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Das Spektrum reicht von leichten Durchfällen über Darmentzündungen bis zur Pseudomembranösen Kolitis.
Quelle: Mikrobiologie

Eine CD-Infektion kann von einer asymptomatischen Besiedelung
des Darms bis hin zur schweren Diarrhö mit pseudomembranöser Kolitis, toxischem Megakolon und Kolonperforation bis hin zum Tod führen. Etwa 2 bis 5% der gesunden Erwachsenen sind symptomlose CD-Träger. Eine durch Antibiotika bedingte Reduktion der physiologischen Darmflora kann zur Folge haben, dass CD die entstandenen Kolonisationslücken nutzt und sich überproportional vermehrt. (...) Die mit der Vermehrung von CD einhergehende Stoffwechselaktivität führt bei einigen Stämmen zur Bildung des Enterotoxins Toxin A und/oder des Zytotoxins Toxin B. Beide
wirken zytotoxisch auf die Darmschleimhaut und erhöhen die Permeabilität der Mukosa. Alarmierend ist die Tatsache, dass der neue Stamm CD-Ribotyp 027 die 16-fache Menge an Toxin A und die 23-fache Menge an Toxin B sowie einen weiteren Toxintyp (TypIII) produziert.
Quelle: https://www.ganzimmun.de/seiten/download_file.php?download_id=480

Die Untersuchung kostet im Labor hier vor Ort 16,76 Euro pro Stuhlprobe (wohl GOÄ-Ziffer 4590) und ich plane, das demnächst zu machen. Es bedeutet zwar auch, dass ich die Stuhlproben einzeln hinbringen muss, da man sie nicht drei Tage aufbewahren sollte, aber den Stress nehme ich dafür in Kauf.

Gruß
Kate
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Die Untersuchung kostet im Labor hier vor Ort 16,76 Euro pro Stuhlprobe (wohl GOÄ-Ziffer 4590) und ich plane, das demnächst zu machen. Es bedeutet zwar auch, dass ich die Stuhlproben einzeln hinbringen muss, da man sie nicht drei Tage aufbewahren sollte, aber den Stress nehme ich dafür in Kauf.

Gruß
Kate

Hallo Kate,

lieben Dank für deine Mühe. Hast du dir das Labor vor Ort aus deinem Link


www.ganzimmun.de/seiten/downl...ownload_id=480

heraus gesucht?

:wave: Carmen
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Carmen,

Dein Link funktioniert nicht. Aber ich hatte mir das Labor dort auch nicht rausgesucht, sondern es ist einfach das einzige Labor, das es hier vor Ort gibt. Ein alteingesessenes "normales" Labor, aber mit durchaus etwas größerem Leistungsumfang.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Untersuchung nach GOÄ-Ziffer 4590 viele Labore machen. Falls Du also eines vor Ort hast, frag doch einfach mal nach :) Hat den Vorteil, dass man die Probe(n) selbst zeitnah hinbringen kann. So wie es mir gesagt wurde, führt das vor sich Hingammeln (noch dazu bei hohen Temperaturen) nämlich zu einer Verfälschung des Ergebnisses.

Gruß :wave:
Kate
 
Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo Carmen, hallo allerseits,

hier ein weiteres Zitat zu Clostridium difficile:

Es sind alle Schweregrade von leichten Durchfällen bis zu profusen, wässrigen Diarrhoen mit schweren Allgemeinsymptomen möglich. Als Ursache gelten die Clostridium difficile-Toxine A und B, die außer einer Schleimhauttoxizität auch ein starke allgemeine Toxizität besitzen. Mit Hilfe eines Immunoassays können Toxin A und B im Stuhl nachgewiesen werden.
Quelle: Gastrointestinale Infektionen - Labor,Bochum,Gastrointestinale Infektionen,Wrmer,Wurmeier,Clostridium

Ich habe mir inzwischen drei Stuhlröhrchen im Labor vor Ort besorgt und mit dem Labor-Chef gesprochen. Demnach machen sie nur den Toxinnachweis und halten den kulturellen Nachweis auch nicht für sinnvoll (da man dabei die unterschiedlichen Clostridium-Arten nicht unterscheiden könne). Der Preis ist wie oben angegeben. Wenn eine der Proben positiv ist, kann man die Testreihe abbrechen, der Gedanke kam mir und wurde auch bestätigt. Ich werde also immer am Folgetag morgens nachfragen, ob schon ein Ergebnis da ist.

Gruß
Kate
 
Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo zusammen,

ich nehme Bezug auf meinen Beitrag #67. Ich habe inzwischen den Befund von meiner 3-fach-Stuhluntersuchung (an 3 aufeinanderfolgenden Tagen) auf Clostridium difficile Toxine im Stuhl. Er ist negativ. Die Sensitivität der Untersuchung ist laut Befung 96,8%, also sehr hoch. Allerdings ist wegen der intermittierenden (nicht gleichmäßigen) Toxinausscheidung nach wie vor eine gewisse Unsicherheit drin.

Ich gehe vorerst davon aus, dass Clostridium difficile nicht die Ursache meines erhöhten Dihydroxyphenylproprionsäure-Wertes sind. Da ich bezüglich der "Pseudomonas stutzeri", die im Organix-Befund als weitere mögliche Ursache genannt werden, in einer Recherche kaum Aussagen zur medizinischen Bedeutung, geschweige denn zu Laboruntersuchungen gefunden habe, stehe ich nun etwas ratlos da :keineahnung:

Gruß
Kate
 
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Stoffwechseluntersuchungen mittels organischer Säuren

Hallo zusammen,

ich komme hier nochmals auf die Clostridienuntersuchung zurück.

Ich habe nun Dr. Kirkamm von GANZIMMUN dazu befragt. Seine Aussage stellt den Sinn der Untersuchung auf Clostridientoxine in diesem Zusammenhang infrage (und damit die Untersuchungen, die ich gemacht habe).

In diesem Zusammenhang, d.h. bei erhöhter Ausscheidung von Dihydroxyphenylproprionsäure, ist demnach die Gesamtstoffwechselleistung der Clostridien relevant und nicht die gebildeten Toxine. (Clostridien sind Fäulnisbakterien, verstoffwechseln Gallensäuren und produzieren eine Reihe von Fäulnisprodukten.) Von daher sollte die Gesamtzahl im Stuhl untersucht werden.

Das leuchtet mir von daher ein, als die Dihydroxyphenylproprionsäure wohl ein Stoffwechselprodukt der Clostridien ist. Ich werde nun also eine weitere Stuhluntersuchung machen.

Gruß :)
Kate


 
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