Symptome nach Genickverletzung /- Reizung sofort oder nicht?

Hallo nobix,

vielen Dank für Deine Antwort.
Ich glaube, Deinen schweren Unfall kann man nicht mit einem unsachgemäßen Gutachtergriff so vergleichen. Ich denke wirklich, dass es keine Anzeichen eines Schocks gab und dass ich auch keinen Schock hatte. Was wären denn Anzeichen für einen Schock?

Bis die pathologische Biochemie beim cervico-encephalen Syndrom so richtig Symptome hervorruft, braucht es manchmal einige Zeit. Das habe ich schon oft gehört und bei den wenigen, oben angegebenen Stellen auch so gefunden.

Liebe Grüße
Karolus
 
Hallo Karolus
Na ja: Der Gutachter hat weder in den Formulierungen meines Strafantrags noch in den Befundberichten einen Hinweis darauf gefunden, dass die Begutachtung einen Schock ausgelöst haben könnte (das wäre dann auch nach seiner Meinung in der Tat ein Grund, warum ich womöglich sofort eingetretene Symptome nicht verspürt haben könnte).

Und wenn ich einen Schock gehabt hätte, sollte ich davon doch was gemerkt haben. Oder täusche ich mich da?
Mit Schock kenne ich mich nicht wirklich aus. Aber irgend etwas (z.B. wie das, was Nobix beschreibt), müsste wohl zumindest im Nachhinein erinnerbar sein(?)

Nochmal zusammengefasst ;) Sehe ich richtig, dass der Gutachter Dir unterstellt:

  • dass die HWS-Begutachtung bzw. der spezielle Griff, der ausgeführt wurde, bei Dir eine Angstreaktion ausgelöst hat, weil Du der Meinung warst, dass Deine HWS beschädigt sei und dies gefährlich sei
  • und dass all Deine (recht schnell) danach auftretenden Symptome davon kommen
?

Könntest Du mir kurz noch mal sagen:

  • wie lange es bis zum Auftreten der Symptome dauerte
  • welche es sind
  • ob diese tatsächlich erst nach diesem Gutachter-Griff auftraten
?

Will morgen meine Freundin fragen, diese Angaben könnten wichtig sein.

Liebe Grüße :wave:
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

also das mit dem schock nach einem unfall ist ganz einfach und geht bei mir so:

also da hatte ich 1998 einen unfall.
und da bin ich einfach in trance aufgestanden. um mich die leute sagen alle: "bleib liegen! bleib liegen! wir holen den krankenwagen!" ich: "nein! ist doch alles okay!" und dann laufe ich heim, gehe unter die dusche, meine freundin kommt, sagt: "du spinnst! du hattest nen unfall, geh zum arzt, leg dich hin, lass dich untersuchen,...", ich: "ach was!",...
und plötzlich ist der schock vorbei.
da breche ich bewusstlos zusammen. so wie ich bin. egal ob noch nackt oder gar nass. dann kommen die schmerzen, die verletzungen tun plötzlich höllisch weh, so dass ich sogar heulen musste, nachdem ich sie noch zehn minuten vorher nicht gespürt habe.

also das meinte ich mit diesem schock.
ich weiss ja nicht, wie lange der andauern kann. aber ich denke, das ist auch ein schutzmechanismus vom körper.

also zum beispiel: wenn ich an der unfallstelle den körper hätte liegen lassen und keine menschen mich weggetragen hätte: das hätte tödlich enden können, weil ich auf den strassenbahnschienen lag und der chauffeur mich um die ecke nicht gesehen hätte und wegen dem bremsweg...

beim unfall 1999 mit dem schleudertrauma hatte ich auch ein wenig so eine schutzreaktion. ich denke, sonst hätte ich nicht nur ein schleudertrauma, sondern noch mehr davon weggetragen. da war es, als würde ich schon vor dem zusammenstoss der autos in trance gehen und erst nach dem aufprall, nachdem alles vorbei war, wieder zu mir kommen. ich denke, wäre ich nicht in trance gewesen, hätte ich vielleicht noch eine gehirnerschütterung bekommen.

beim hws-unfall aber, da war ich total klar ohne solche schock-reaktion und die symptome waren sofort da. da war ich nur kurz einige sekunden bewusstlos, nachdem es im genick rumgeknackt hat, weil ich ja drauf geknallt bin. aber sofort war das da, dass ich fast nicht atmen konnte und die anderen sachen mit dem schlucken, dem gehen, dem schwarz vor den augen, dem schwindel und so.

viele grüsse von shelley :wave:
 
Ich denke wirklich, dass es keine Anzeichen eines Schocks gab und dass ich auch keinen Schock hatte. Was wären denn Anzeichen für einen Schock?


also ich meinte ja nicht den schock im medizinischen sinne wie den allergischen schock oder so. sondern eben den "trance-schock". ich weiss nicht, ob es für den einen medizinischen begriff gibt.
aber wenn du den gehabt hättest, hättest du das schon gemerkt. siehe meinen vorigen beitrag.
du hättest dich so wie in trance gefühlt und die schmerzen vom unfall und alles nicht gespürt. du hättest wie ein ferngesteuertes ausserirdisches männlein auf knopfdruck funktioniert und dich auch so gefühlt.
also wenn du dieses gefühl schon mal hattest, weisst du schon, was ich mit diesem schock meine, wo man die symptome eben erst danach spürt.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hallo Karolus,

ich habe nun gefragt. Die Antwort ist so, wie Du sie Dir wohl eher nicht gewünscht hast. Muss dazu sagen, dass meine Freundin ein ganz lieber Mensch ist und eine erfahrene Psychologin, sich aber absolut innerhalb unseres Gesundheitssystems bewegt und da wenig grundsätzlich hinterfragt.

Ich versuche kurz, das von ihr gesagte - teils in ihren, teils in meinen Worten - zusammen zu fassen:

  • Ja - eine Angstreaktion könne zeitverzögert nach einem Ereignis kommen. Weil sie entscheidend mit der Bewertung des Ereignisses durch den Betroffenen zusammenhänge. Diese entwickele sich ja u.U. erst langsam.
  • Deine Symptome (per PN) seien keine typischen Angstsymptome.
  • Sie könnten aber Ausdruck einer Somatisierung sein, z.B. so, dass aufgrund eines Gefühls von Gefahr/Risiko eine Art Starre ("bloß nicht bewegen") eintritt, die sich wie erhebliche Erschöpfung, "Schwere" u.a. anfühlt.
  • Die Symptome könnten allerdings von einer Depression kommen. (Anm. Kate: Welche Symptome können das aus der gängigen Sicht heraus eigentlich nicht?)
Literatur konnte sie nicht aus dem Ärmel schütteln, aber bei dieser Antwort brauchst Du die womöglich auch nicht. Sonst könntest Du ja allenfalls mal googlen.

Soviel für heute, mit lieben Grüßen
Kate
 
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Hallo zusammen,

tja, wenn das so ist, dann sollte ich am besten gleich einen Therapietermin ausmachen - vielleicht bei Deiner Freundin...

Aber :idee: habe ich da eben nicht wahrgenommen, dass meine Symptome KEINE Symptome einer Angstreaktion waren ? - Wie es aber der vermutliche Unfallchirurg festgestellt haben will, ohne mich auch nur gesehen oder gar mit mir gesprochen zu haben. Dabei sind es in der Tat Somatisierungssymptome :eek:):eek:) :D.

:idee: oder vielleicht eher Symptome eines Inkompetenzsyndroms bei latenter struktureller Mafiösizität?

Oh Mist, schon wieder so ein Anflug von Paranoia... Dabei versuch' ich das doch immer vor Euch zu verbergen... :eek:)

Eine gute Nacht wünscht
Karolus :wave:

(Müdigkeit um 23:01 Uhr - bestimmt ein Ausdruck schwerster Depression...)

P.S. Danke, Kate! Wegen den Literaturangaben brauchst Du aber nicht noch mal nachfragen!

P.P.S. Zum Bewegen: Ich würde soooo gern mal wieder richtig was machen (können und dürfen): Badminton, Volleyball, Kampfsport, mit dem Rucksack die Welt oder zumindest den Nahen Osten erobern, mit der Schippe in der Hand ein paar (sensationelle :)) archäologische Entdeckungen machen... und am besten natürlich die ganze Welt bewegen...
Dass ich Angst davor haben könnte, mich zu bewegen - darauf kam ich - bisher - noch nicht!

Aber sie dreht sich doch! :greis:
 
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